Beiträge von Marcus Octavius Maro

    Der Enthusiasmus von Caesoninus war ermutigend. Maro war in diesem Fall deutlich optimistischer, als seiner Zeit mit dem dicken, netten Flavier. Ob der noch lebte? Naja.


    Auf die Fragen hin breitete sich ein schiefes Grinsen auf dem Gesicht des Optios aus.


    "Kampfübungen? Strategie? Nein, nein, mein Freund. Vor den heroischen Teil hat Mars den Dreck gesetzt. Muss sehen, wie du in Form bist. Konstitution ist das absolute Fundament. Die Welt hat noch nie von einem guten, fetten Soldaten gehört. Warum zeigst du mit nicht ein paar gute alte Liegestütze zum Anfang? 20 sollten erst mal reichen. Hehe."
    Mal sehen wie der Iulier so drauf war.

    Bevor Maro die Tür zuzog sah er noch, wie der Prätorianer in Richtung der anderen Officien abzog. Na, das konnte ja noch heiter werden.


    Sim-Off:

    Also die Aktion muss ich jetzt doch mal ein bisschen kritisieren. Mich störts zwar eigentlich nicht, wenn Maro mal angemault wird und sich ein Prätorianer krass aufführt. Das gehört zum Handwerk, verbessert die Imersion und macht Spaß.
    Was mich aber in der Tat stört ist, dass Maro hier eigentlich überhaupt keine Möglichkeiten zu einer irgendwie sinnvollen Reaktion gelassen wurden. Wurd einfach durchgezogen, Ergebnis stand offensichtlich vorher schon fest. Kein Bericht, Maro unfähig. Ende.


    Außerdem hängt die ganze Prämisse: Scaeva und Maro waren noch voll dabei die Leutchen in der Subura zu befragen, als im anderen Thread schon der Aufstand in vollem Gange war. Wo sollten die Prätorianer denn dann den Bericht her haben wollen?


    Und selbst wenn wir die Zeitlinie so denken, dass tatsächlich viel Zeit zwischen der Ermittlung und dem Ausbruch des Aufstandes liegt, ist es doch unwahrscheinlich, dass dieser angeblich monumental wichtige Bericht oder sonst was irgendwas dran geändert hätten. Das sagt Maro ja auch. Centurio geht aber da gar nicht drauf ein, sondern verschwindet einfach umgehend um sich direkt zu Maros vorgesetzem Tribun zwecks Strafantrag gegen Maro zu teleportieren. Nicht optimal gelöst, meiner Meinung nach.


    Naja


    Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl wär fürderhin vielleicht gar nicht schlecht.

    Jetzt wurde er auch noch in seinem eigenen Officium bedroht. Wie unprofessionell. Der Optio setzte eine blasierte Mine auf. Er hatte hier gar nichts versaut. Wenn sich unter der Nase der Prätorianer, mithin der kaiserlichen Geheimdienstes, ein Sklavenaufstand diesen Ausmaßes zusammen gebraut hatte, würde er an der Stelle des Centurio mal in den eigenen Reihen nach den Pennern forschen. Er erinnerte sich wie die Prätorianergarde zu Beginn des Aufstandes wie ein Haufen Tirones hinterher gedackelt war, als Maro und seine Urbaner schon längst dabei waren, die Schweinerei aufzuräumen.
    Aber er war nicht so dumm dem alten das ins Gesicht zu sagen. Stattdessen zuckte er die Schultern.


    "Du bist schlecht informiert, Centurio. Es gab nicht "viele gleichgelagerte Morde". Wir wurden zu einem Fall gerufen. Morde an Bürgern sind in der Subura alltäglich und es gab wenig Hinweise darauf, dass dieser sich in irgendeiner Form von anderen unterschieden hätte. Außer der Brutalität vielleicht, aber selbst da hat man schon schlimmeres gesehen. Dass sich ein Sklavenaufstand dieser Ordnung daraus entwickeln würde, wussten die Götter. Und sonst niemand. Aufstände und Probleme des Staatsschutzes zu antizipieren fällt in den Zuständigkeitsbereich der Garde, nicht wahr? Und ihr hattet anscheinend auch keinen Bericht über die... Gärung unter den Sklaven, oder?
    Daran hätte auch mein Bericht nichts geändert.


    Wie dem auch sei. Der Bericht."



    Abschlussbericht


    Res:
    Dreifachmord in der Subura


    Geschädigte:
    Mamercus Tuscenius Tutor, Bäcker; Volusus Cincius Vespillo, Fleischer; Numerius Foslius Voranus
    Römische Bürger


    Tatort:
    Subura


    Augenschein des Tatorts:
    Ermordung benannter Geschädigter durch verschiedene grobe Gewalteinwirkungen mit einem scharfen Gegenstand. Geschädigten wurde der respektive Siegelring in den Hals gesteckt.


    Zeugenaussage:
    Helena, Anwohnerin
    Beschreibt Mörderin, als "Tochter des Mars". Jene sei etwa 1,70m groß gewesen, athletisch und durchtrainiert, 20 bis 24 Jahre mit dunkelbraunem Haar, harmonischem Gesicht und braunen Augen. Trägt ein Mal eines Widders mit geschwungenen Hörnern (wahrscheinlich Siegel der Helvetier)


    Vorläufiges Ermittlungsergebnis:
    Verdächtige wahrscheinlich eine Sklavin der Gens Helvetia.


    Nota:
    a) Ermittlung im Wege eines persönlichen Befehls von Centurio (________) der Prätorianergarde vorzeitig abgebrochen.


    b) Verdächtige befindet sich in Gewahrsam der prätorianischen Garde



    Gezeichnet


    Marcus Octavius Maro
    Ermittelnder Optio


    Er erstellte zwei Ausfertigungen. Eine für den alten und eine für die Archive der Urbaner.


    "Du müsstest deinen Namen dann noch da eintragen Centurio."

    Hörte der Centurio nicht zu? Als Prätorianer musste so einer doch mit dem Prozedere dieser Art Dinge vertraut sein. So langsam fragte Maro sich, warum der Prätorianer, der sich noch nicht mal identifiziert hatte, hier überhaupt herum hampelte. Einfache, alltägliche Mordermittlungen fielen nicht in deren Zuständigkeit.


    "Natürlich wurden die Ermittlungen durch den Aufstand unterbrochen weil die Morde natürlich vor dem Aufstand geschahen. Sonst weiß noch selbstverständlich Helvetius Scaeva, der mit mir ermittelt hat, von unseren Erkenntnissen, Centurio. Wir hatten bis dato nur eine Zeugenaussage, wenn auch eine ziemlich eindeutige."


    Die Oberen hätten ihm was gehustet, wenn er mit irgendwelchen halb ausgegorenen Geschichten zu ihnen gekommen wär.


    "Der Bericht: Soweit mir das Prozedere bekannt ist, werden Berichte erstellt, wenn Ermittlungen vollständig abgeschlossen sind, was offiziell noch nicht der Fall ist. Wenn du unbedingt einen jetzt brauchst, schreib ich dir natürlich einen Zwischenbericht."

    Es war wirklich ein Phänomen. Sobald die Herren in die luftigen Höhen des Tribunats oder sogar des Centurionats aufgestiegen waren, lößten sich bestimmte Verhaltensweisen abrupt in Luft auf. So wie Anklopfen zum Beispiel.
    Aber das war wohl Teil des Privilegs. Besonders für einen Altgedienten wie den da und Maro akzeptierte das ohne weiteres. Also nahm Optio Maro Haltung an und berichtete.


    "Jawohl. Wir wurden noch während der Ermittlungsarbeiten durch den Ausbruch des Aufstands unterbrochen. Eine Zeugin erkannte eine Frau, die das Zeichen der Helvetier trug, als die Mörderin der drei römischen Bürger, deren vorzeitiges Ableben wir zu untersuchen hatten, Centurio. Das sollte den Kreis der möglichen Täterinnen drastisch einschränken und wir waren im Begriff entsprechende Ermittlungsmaßnahmen einzuleiten, als die Stadt im Chaos zu versinken begann. Dies war der Stand der Dinge unserer Ermittlungen. Wenn du wünschst, vertige ich noch einen schriftlichen Bericht an. Aber offiziell wurde der Befehl zur Einstellung der Ermittlung noch nicht erteilt."

    "Na dann wollen wir mal. Wir haben hier genau den richtigen Ort, wo wir üben und schwätzen können. Ich hoffe der Weg hier her war angenehm? Die Stadt ist nicht mehr die selbe seit dem Aufstand neulich. Merkwürdige Dinge gehn vor sich, sag ich dir."


    Maro zwinkerte seiner Cousine zu. Deren unglaubliches Abenteuer mit den Cohortes neulich war zweifellos eines dieser merkwürdigen Dinge.
    Er gab einem der Sklaven ein Zeichen, die Waffen und die Rüstung gleichfalls in den Innenhof zu bringen.

    Optio Maro hatte einen der kleineren Innenhöfe für die Waffenübungen frei räumen lassen. Weit genug, dass der Lärm den Senator nicht stören würde. Aber doch geräumig mit Arkaden umgeben, in die man sich zurück ziehen konnte, falls es zu heiß wurde. Der entscheidende Vorteil war, dass er nicht gepflastert war. So konnte man bei Bedarf Dinge in den sandigen Grund stecken. Ein optimaler Übungsplatz musste auch optimal in scheinbar kleinen Details sein.
    Hierher führte er den Iulier. "So, da wären wir. Hier können wir ordentlich üben."

    Optio Maro hatte gerade die etwas in die Jahre gekommenen Rüstungsteile und Waffen der Casa Octavia in einem Lagerraum ein bisschen auf Vordermann gebracht, als er eine vertraute Stimme aus dem vorderen Teil der Casa hörte.


    Den Gladius in der Hand ging er in Richtung Eingang und fand Caesonius wartend.


    "Hier bin ich, Iulius. Willkommen in der Casa Octavia. We ich sehe, hat Flora dich bereits begrüßt. Bereit?"

    In der ersten Reihe gab es keinen Platz für Fehler.


    Die Testudo hatte sich nach dem langsamen Vormarsch auf die Gladiatoren zu vorschriftsmäßig umformiert und sah sich nun den Feinden im direkten Zweikampf gegenüber.


    "Haltet die Reihen stabil. Überwältigt sie."


    Maros Einschätzung war nicht falsch gewesen. Die Gladiatoren verstanden ihr Geeschäft. sie waren den Kampf auf Leben und Tod gewohnt. Auf eine krude, verdrehte Weise schätzte Maro diesen Umstand. Es war ein Test. die Urbaner wurden auf die Probe gestellt und hatten nun die Gelegenheit sich zu beweisen. Nicht mehr nur besoffenen Wirtshausschläger und schmierige Schmuggler, sondern Kämpfer. Wie sie selbst.


    Ducken, zustechen, ducken, zustechen.


    Doch der widersinnige Anflug von Respekt für seine Feinde war zum Glück sofort wieder vergangen. In der ersten Reihe ging es nicht um irgendeine absurde Vorstellung von Ruhm.
    In der ersten Reihe zählten drei Dinge allein: Nicht sterben. Mit den Stichen Treffer zu setzen. Und keine Lücke auflassen. Jeder der hier Anstalten machte zum Heldentum aufzulaufen würde von Maro hinterher persönlich eins drauf bekommen. Falls von dem betrefenden noch was übrig war.


    Ducken, zustechen, ducken, zustechen.


    Der Optio rammte einem unaufmerksamen Gladiator -Thrax oder wie man diese Spielart dieses Gesocks nannte - den Schild unters Kinn und steckte ihm dann seinen Gladius in den Hals. Und vergaß den Mann augenblicklich. In der ersten Reihe gab es keine Zeit über das eben passierte nachzudenken. In der ersten Reihe zählte nun der Moment.


    Die mit den Dreizacks waren die schlimmsten. Die Nahkämpfer waren imme in der Nähe, sodass die Urbaner immer sofort zur Stelle waren wenn einem Gladiator ein Fehler passierte.
    An die mit der Langwaffe kam man schlechter dran.


    Wie erhofft brachten die Gladiatoren nicht die notwendige Disziplin auf und wurden langsam zurückgedrängt. Zu langsam.

    In dem ganzen Gewühl war Maro mehrmals nah dran gewesen, völlig die Übersicht zu verlieren. Zwar war es endlich gelungen die Aufständischen an mehreren Orten zum Kampf zu stellen, aber übersichtlicher hatte das die Lage nicht gemacht, im Gegenteil. Es kam immer wieder vor, dass sie zeitweise das Gefühl hatten, völlig abgeschnitten zu sein. Im Häusergewühl war dies nur natürlich. Beschissen war es trotzdem, schon gar weil die Sklaven bewiesen hatten, einwandfreie Hinterhalte legen zu können. Maro und seine Truppe war schon mehrmals wegen solchen fast drauf gegangen. Regnende Pfeile, regnendes Feuer.


    Trotzdem dürfte es nun bei all den Urbanern und Praetorianern nur eine Frage der Zeit sein, bis sie diesen brennenden Affront gegen die Götter unter Kontrolle gebracht hatten.


    Maro schalt sich im Stillen. Er durfte jetzt weder durch Siegesgewissheit noch durch das beklemmende Engegefühl der Straßenschluchten abgelenkt sein. Der Optio gab sich einen Ruck und kehrte ins Hier und Jetzt zurück.


    Und keine Sekunde zu früh. In der Gasse - relativ breit, fünf, sechs Mann passten bequem nebeneinander - in die sie eingebogen waren sahen sie einen ganzen Haufen Sklaven auf sie zu kommen. Und sie hatten Schleuderer dabei. Die fingen auch ohne viel Federlesens sofort an die Urbaner zu beschießen.


    Es war eindeutig, was zu tun war. "Schildkröte!"


    Scheiß Wurfgeschosse immer Die Steine würden zwar nicht ganz so furchtbar wüten, wie die Pfeile oder das Feuer, aber gefährlich waren sie zweifellos.


    "Formation halten! Halbe Geschwindigkeit auf sie zu, Milites! Auf mein Kommando löst sich die Schildkröte auf und wir bilden eine Phalanx über die ganze Breite der Gasse. Dann stechen wir sie ab. Und zwar zügig. Nicht das uns das Geschmeiß schon wieder vor der Nase weg rennt. Vorwärts!"


    Unter der Schildkröte befand sich Maro in der ersten Reihe und begutachtete die Situation. Es war kein allzu großer Haufen. Vielleicht vierzig wenn es hoch kam. Aber im Gegensatz zu den meisten Sklaven, die ihnen bisher begegnat waren, sahen ein paar von denen da aus, als wüssten sie was sie da in Begriff waren zu tun. Wahrscheinlich Gladiatoren. Könnte das ein Problem für Maros Truppe werden? So gigantisch war ihre Überzahl nicht. Doch Maro machte sich von den Bedenken sofort wieder frei. Ein Gladiator wäre unangenehm im Duell, aber wie würde sich das Pack gegen eine disziplinierte Formation schlagen? Sie würden es früh genug heraus finden. Auf zum Tanz.


    Sim-Off:

    Wir sind gegen Dracon unterwegs


    Ad
    G. Iulius Caesoninus


    Salve Caesoninus,


    du erinnerst dich hoffentlich an unsere kleine Unterhaltung, die wir neulich von der Castra hatten.
    Wiewohl du dich ja leider nicht entschließen konntest dein Glück bei den Urbanern zu versuchern, (ein Jammer, wirklich) schientest du doch davon überzeugt, dass eine ordentliche Grundbildung in den Waffenkünsten von großem Nutzen sein könnte.


    Ein Tribun der weiß was er tut, fällt immer positiv auf. Warum kommst du also nicht gelegentlich mal bei der guten, altehrwürdigen Casa Octavia vorbei. Dort können wir in Ruhe üben. Das heißt, wenn nicht gerade die Urbaner ein Feldlage wider die verfluchten Sklaven dort aufschlagen müssen, versteht sich.


    Aber du wirst schon sehen. Frühstück lieber was ordentliches.


    Vale
    Maro

    Ohne zu zögern schlug Maro in die angebotene Hand ein.


    "Kein Ding. Immerhin ein Tribun mehr, der weiß was den Griff eines Gladius von seiner Schneide unterscheidet. Die Kameraden werdens mir danken." antwortete der Optio mit seinem schiefen Grinsen. "Du musst die Götter und ihre Blitze also nicht bemühen scheint mir.
    Mhm.


    Der Iulier war sehr überschwänglich in allem was er sagte und tat. Die Sorglosigkeit des reichen Lebens? Aber ein sehr offener Kerl. Wahrscheinlich der geborene Politiker. Und ambitioniert genug... 'das Imperium meinen Namen kennen'... sie würden sehen. Mal schauen was wirklich in Caesonius so steckte.


    "Am besten wärs natürlich, du kämst mit rein, damit wir dich auf dem Campus mal ordentlich durch die Mühle jagen - immer noch das beste Training."
    Jedem, der wusste, wie die römischen Übungen aussahen, würde diese Idee blankes Entsetzen einjagen.
    "Aber die Herren haben klar gemacht, dass in der gegenwärtigen Lage strikte Einhaltung der Sicherheit oberste Prorität hat. Mhm. Du bist doch ehrgeizig, sagst du. Warum kommst du nicht gelegentlich zur altehrwürdigen Casa Octavia. Da kann ich dir ungestört beibringen, wie man einen Spieß benutzt und du lernst als Bonus vielleicht noch den Senator Octavius Victor kennen. Was hältst du davon?"

    Von den Carcern der Castra Praetoria schafften sie Octavia Flora hurtig durch die Straßen bis zur der diskreten Pforte in der Gartenmauer der Octavier. In einer kleinen Seitenstraße lag diese versteckt zwischen ein paar uralten Oleandersträuchern. Trotzdem hatte man innen stets ein Auge darauf. Wer nicht wusste, dass auf der anderen Seite der Hortus der Octavia lag, mochte dieses Stück der Mauer gar nicht mit der repräsentativen Villa vorn in Verbindung bringen.
    Sie hatte viele Vorteile, Diskretion war nur einer von ihnen, doch heute war den Octaviern daran gelegen, dass so wenig Leute wie möglich von der Heimkehr der Flora aus ihrem misslichen Abenteuer erfuhren. Es würde nun etwas Gras darüber wachsen. Hier war sie sicher, worüber ale natürlich heilfroh waren.


    "Flora, wir sind da. Alles überstanden."

    Maro nickte. Die Antwort sagte ihm viel über diesen Iulius da vor ihm.
    Er hatte Maros Frage nach dem Kämpfen automatisch auf einen militärischen Kontext bezogen. Warum auch nicht? Sie standen vor der Praetoria und sie hatten über die Urbaner gesprochen. Reitübungen waren jedoch nicht das Einzige, auf das Maro mit dieser Frage abgezielt hatte.
    Wenn der Kollege Senator und mehr werden wollte, würde er aber auch andere Waffen, als das Schwert, gegen andere Feinde, als Barbaren und auf anderen Schlachtfeldern als Wüsten, Feldern oder sogar Meeren kämpfen können.
    Nun das würde sich noch herausstellen.
    Doch einstweilen würde die Antwort, die Maro erhalten hatte genügen. Immerhin hatte Maro schon sehr lang niemanden mit derart viel gesundem Ehrgeiz gesehen. Solche Leute lebten in den Reihen der gewöhnlichen Milites gewöhnlich nicht lang. Die übertrieben es immer und mussten mit einem großen roten Loch in der Visage nach einem zweifellos heldenhaften Scharmützel mit einer Bande besoffener Raufbolde in der Subura zur Betattung geschleift werden. Bei Tribunen und Feldherren mochte dies durchaus anders sein. Mhm.
    Und Caesonius kam Maro nicht wie ein trotteliger, adeliger Haudrauf vor, die diesen Weg so oft einschlugen nur um in grotesker Weise zu versagen, nein ganz und gar nicht. Mhm. Das hier könnte eine sehr ersprießliche Begegnung werden. Maro würde seine Idee weiter verfolgen.


    "Reitübungen, Kampfübungen, ja, ja. Sehr gut. Du willst doch Tribun werden. Musst du ja, wenn du einigermaßen zügig zum Senator werden willst. Aber ich sag dir was. Ich hab ein Angebot für dich. Jeder Trottel mit etwas Kohle aus einer halbwegs anständigen Familie macht das. Ob er es nun kann oder nicht."


    Maro dachte hierbei an den netten, dicken Flavier, der nun in Germanien bei der Legion war. Wenn ihn die Germanen nicht schon gegrillt hatten.


    "Wenn du wirklich den Willen hast, was aus dir zu machen, beherrschst du besser das Handwerk. Soldaten gehorchen Tribunen. Immer. Aber Soldaten respektieren und folgen Tribunen, die fähig sind. Es gibt wenig genug davon. Das Schwert ist mein Handwerk. Ich könnts dir zeigen..."