Beiträge von Marcus Octavius Maro

    Nicht genug, dass sie in ein Haus voller wütender Rebellen rein mussten, jetzt wurde ihnen auch noch der Zugang zu sebigem versperrt. Als ob Pluto den die Pforte zum Orkus verrammelt hätte.
    Der Optio lachte kurz auf.


    Während Scaeva, Cerretanus und andere sich daran machten die Barrikaden einzureißen, nahm der Optio sich einen Moment Zeit um die Lage eingehender zu begutachten.


    Zweifellos würde nicht weit hinter der Barrikade der Feind gerade drauf warten, dass sie durchkämen. Die Schweine würden wissen, dass sie hinüber waren, würden sich aber kaum ergeben. Nicht nach den Erfahrungen, die die Urbaner heute bereits gemacht hatten mit diesem Haufen.
    Es sollte nicht passieren, dass die Soldaten die gerade die Barrikade einrissen, direkt vom wütenden Mob überrannt wurden.
    Daher: "Haben hier welche noch Spieße? Rutilus, Mamurra und du da hinten. Hier nach vorn. Ihr stellt euch da hinter die, die hier an der Barrikade herum zerren und schützt sie, falls da was aus dem Drecksloch rauskommt."


    Das sollte ihnen genug Zeit geben, falls sie unmittelbar erwartet wurden.
    Fragend sah Maro sich nach dem Tribun um und wartete, ob noch weitere Anweisungen zu befolgen wären.

    Maro hatte kaum Zeit zum Durchschnaufen gehabt. So langsam ging ihm das ganze an die Substanz merkte er.


    Die Lage an der Octavia errichteten Stützpunktes war vielleicht sicherer, als sonst wo. Doch eine immanente Gefahr schwebte über der ganzen Scenerie wie eine der schwarzen Rauchwolken von den Öfen der Suburahäuser im Winter. Sollten die Rebellen doch noch eine größere Zahl hier konzentriren können, würden auch die provisoroischen Barrikaden und die Casa Octavia nicht standhalten.


    Und das Ungemach ließ auch nicht lang auf sich warten. Das Zusammentrommeln stellte sich glücklicherweise als geringstes Problem heraus. Die allgemeine Anspannung ließ die Mänenr auf der Hut sein und die Schwerter waren griffbereit.


    "Jawohl Centurio."


    Maro sortierte die Leute ohne große Umschweife in eine Marschformation ein. Dreierreihen. Breit genug um in eine haltbare Verteidigungspoition wechseln zu können und schmal genug um auch durch enge Gassen ohne größere Probleme durchzukommen.


    Wenn es tatsächlich um eine Insula ging, dann konnte das hässlicher werden, als ihnen lieb war. Der Vorteil der Soltaden, disziplinierte Formationen halten zu können war in Häusern minimiert. Na schön. Es half ja nichts. Man musste die Bande ausräuchern, wo man sie fand.

    Nicht heute, wie?. Schade.


    "Den nötigen Ehrgeiz scheinst du ja jedenfalls zu besitzen, Iulius Caesonius."


    Ehrgeiz war immer gut. Die Essenz, die Rom groß gemacht hatte. Von daher störte es Maro keineswegs, in welch schillernden Farben der Kerl vor ihm die Vision für seine Zukunft ausgemalt hatte. Man musste hoch zielen, wenn man einen Pfeil weit schießen wollte.


    "Was mich betrifft? Die Urbaner geben mir die Via vitae vor. Ich bin Marcus Octavius Maro. "


    Er dachte noch einen Moment nach. Und eine Idee stahl sich in seine Gedanken.


    "Mhm. Du sagtest, du willst führen. Kannst du kämpfen?"

    "Nein, nein. Mir gehts gut soweit."


    Maro hob seine Cousine von dem dreckigen Boden auf.


    "Dann wollen wir mal, nicht wahr. So gemütlich ist es hier ja in der Tat nicht."


    Zügig und diskret machten sie sich auf zur Casa Octavia. So weit war es ja zum Glück nicht.

    Mhm vorläufig anscheinend doch kein neuer Rekrut. Trotzdem schien jener dort an der Mauer einen eher bizarren Zag gehabt zu haben biser. Er deutete noch einmal auf die Castra.


    "Junge, Junge. Also wenn du erstmal Ruhe vor Frauen brauchen solltest: da drin gibts keine. Aber du kommst nur rein wenn du auch Mitgleg in diesem erlauchten Kultverein namens Cohortes werden willst.In dieser Stadt gibts so viele Frauen und du nimmst eine Verwandte. Klingt nach sauberer Arbeit wenn du mich fragst. Roma aeterna. Bis du neu in der Stadt?"

    Verwirrung, Trotz. Gut. Das hieß seine Cousine war noch nicht völlig hinüber und Erleichterung kam in Maro auf.
    Man wusste da nie vorher. Manche Gefangene hatten eine derartige natürliche Abneigung gegen enge Räume, dass sie innerhalb kürzester Zeit anfingen wirr zu werden. Immer wieder erstaunlich.


    "Das macht nichts. Draußen wartet ne Sänfte. Mit der schaffen wir dich nach hause."


    Maro hatte gewusst, dass seine Cousine nicht würde laufen können, jedenfalls nicht bis zur Casa. Also hatte er sich für diese Gelegenheit eins der schlichtere Vehikel besorgt um einen problemlosen Ablauf zu gewährleisten

    Von der Stadt kommend marschierte der Optio Maro in Gedanken immer noch in seinen Lieferlisten steckend zurück zur Castra.
    Bisher war nichts weiter ungewöhnliches vorgefallen heute und das störte Maro durchaus nicht. aufständische Sklaven und eingesperrt Verwandte hatten die letzte Zeit recht... abwechslungsreich gestaltet.


    Auch der Kerl mit den Händen im Gesicht an der Mauer war soweit nichts ungwöhnliches.
    Normalerweise verbargen sich hinter diesen Leute neue Rekruten für die Urbaner. Geldsorgen oder Frauengeschichten trieben einem Mann schonmal die Visage in die Hände. War Maro ganz recht. Die Gefechte mit den Aufständischen hatten ihren Tribut gefordert. Die verlorenen Leute wollten schnellstmöglich ersetzt werden.


    Ohne Umscheife rief er den Kerl also an:
    "He Mann, willst du rein?"

    Wie befohlen kam Optio Maro am nächsten Tag um seine Cousine aus dem Carcer zu holen.
    Er würde sie schnell und diskret zur Casa Octavia schaffen, wo dann erstml Gras über die Sache wachsen würde. Jendenfalls plante Maro das so. In letzter Zeit passierten aber so viele unvorhergesehene Sachen, dass er mit einem eher zynischen Gefühl im MAgen in Floras ZElle auftauchte.


    Eine Person im Carcer war immer ein unsicherer Faktor egal wer es war. Aber Maro hatte sich eine Strategie zurecht gelegt.


    Mit einem schiefen, aber freundlichen und wie er hoffte beruhigendem Lächeln öffnete er die Tür.
    "Na, noch alles dran? Es geht nach Hause."

    Wow, wenn das mal ein Problem war... hab da ja nicht so den Überblick, war wohl vor meiner Zeit.^^


    Aber ich verweise nochmal auf meine ursprüngliche Frage, weil die so ein bisschen sidelined wurd:


    Zitat

    Bleiben Gentes, die Kaiser gestellt haben eigentlich spielbar? Oder sind die sodann quasi "verbrannt" und gehen automatisch in die Hände der SL über?

    Das beantwortet zwar meine Frage jetzt nicht so ganz, aber die Regularien für Gründungen zu wissen ist auch mal ganz interessant. :D


    Es ergibt ja schon Sinn, nicht einfach patrizische Gentes als solche gründen zu können.


    Wobei ich dir insofern widersprechen würde, dass die patrizischen Gentes, die tatsächlich aktiv sind - also die Flavier, Claudier, Tiberier und Aurelier durchaus gut gefüllt sind, wenn man sie mit den meisten bespielten plebejischen vergleicht.

    Frage zur Spielbarkeit verschiedener Gentes:
    Bleiben Gentes, die Kaiser gestellt haben eigentlich spielbar? Oder sind die sodann quasi "verbrannt" und gehen automatisch in die Hände der SL über? Könnte dann bei den patrizischen Gentes irgendwann mal eng werden. 3 der 7 hatten Kaiser und sind im Moment nicht bespielt...

    Endlich kam einmal ein Quantum militärische Organisation in die ganze Anglegenheit.
    Nachdem der Optio und seine Truppe nur knapp aus einem Hinterhalt der Rebellen entkommen waren - hoffentlich bekamen die Vigiles das Feuer irgendwie unter Kontrolle - waren sie weiter auf den Esquilin marschiert um sich von dort einen Überblick über die Lage zu verschaffen.


    Vor der Haustür der Octavier hatten sie sich dann mit einer größeren Einheit vereinigt, die der Tribun Petronius Crispus persönlich kommandierte und gerade dabei war alles für einen provisorischen Kommandoposten einzurichten. Passenderweise in der Casa Octavia, die dafür in der Tat sehr geeignet erschien. Hier konnten sie erstmal verschnaufeun und sehen, ob noch alles dran war.


    "Jawohl, Tribun." Maro folgte dem Vorgesetzten. Er hatte keine Bedenken, dass der Hausherr, der ehrenwerte Senator Octavius Victor, selbst gewesener Tribun der Cohortes, etwas gegen die Requirierung haben würde. War ja für Rom und den Kaiser quasi.

    Immerhin hatten sie einmal an diesem Tage Glück. Und gerade im rechten Moment.


    "Gute Arbeit, Scaeva, Globulus. Gut. Da hätten die uns fast gegrillt, die Saubande."


    Maro sah sichauf der Straße auf der anderen Seite des Hauses um. Die Sklavenbande hatte sich anscheinend verzogen.
    Er schüttelte den Kopf. Diese orientierunglose gezockel durch die Gassen musste aufhören. Die Truppen in der Stadt mussten die Initiative ergreifen, damit diese Überfälle nicht mehr einfach seine Hinterhalte und Falle stellen konnte. Zwar hatten die Urbaner im Nahkampf relativ leicht die Oberhand gewinnen können, aber Überraschungsangriffe würden in den engen Gassen Verluste heraufbeschwören, die sich die Truppen nicht leisten können. Es waren schon ein Haufen Männer drauf gegangen. Scheiße.


    "Alles klar. Dann hören wir mal wieder auf wie die Idioten herum zu stehen. Wir verlegen weiter den Esquilin hoch. Von dort aus haben wir einen besseren Überblick. Und dann sehen wir mal was das Beste ist. Mir nach!"

    Hervorragend. Dann muss ich mir das gleich mal ansehen. Und auch noch 7 Bände.
    Sehr gut.


    Mit irgendwas muss ich ja die Zeit überbrücken, die der Alte braucht um endlich "Das Lied von Eis und Feuer" fertig zu schreiben ;) :D


    Ad:
    Gaius Octavius Victor
    Senator


    Salve Octavius Victor,


    das Wichtigste zuerst: Ich habe mit dem zuständigen Centurio geredet. Flora kann nach Hause. Der Centurio war richtig sauer, hat aber seine zwischenzeitlichen Überlegungen, die fraglichen Soldaten hinzurichten glücklicherweise fallen gelassen. Stattdessen hat sich alles hoffentlich geregelt und jetzt soll ich Flora demnächst nach Hause schaffen.
    Ich weiß nicht, ob dieser bemerkenswerte Sinneswandel auf deine Intervention beim Praefectus Urbi zurückgeht, aber anders kann ich ihn mir diesen Schwenk eigentlich nicht erklären. Flora wird es dir von Herzen danken. Genau wie ich. Das hätte bös ins Auge gehen können. Durch einen dummen Zufall war ich gerade nicht in meinem Officium. Wäre ich das gewesen hätte ich das ja schnell und diskret regeln können. Aber sie wurde an meiner Tür stehend von vorbei kommenden Milites aufgegriffen und dann war der Adler verloren.


    Als ich dir schrieb, um ein paar Dinge in dieser Sache zu bewegen, dachte ich auch in der Tat nicht im entfernstesten daran, dass du dich vor die Porta stellen und lautstark herum pöbeln würdest. Obwohl es zweifellos ein denkwürdiger Anblick gewesen wäre. So wie es allerdings um die Disziplin der Wache offenbar bestellt ist, hättest du wahrscheinlich auch einfach direkt hineinspazieren können, so wie Flora es offensichtlich geschafft hat.


    Jedenfalls scheint sie noch einmal mit immerhin einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Mir wurde gesagt, dass sie sich bei ihrer Aussage in Widersprüche verstrickt hat und das mochte der Centurio L. Mindius Celsus gar nicht. Anscheinend existieren mindestens zwei Versionen der Geschichte, wie genau sie in die Castra gekommen ist. Ich persönlich kann mit nur nachlässige Wachen als Grund vorstellen.


    Ein besonders problematischer Umstand angesichts der unruhigen Lage in der Stadt. Die Casa O. ist ja den Göttern sei Dank verschont geblieben, wie ich höre. Andere Familien hatten ja weniger Glück.
    Nun ist dieses kurze, leidige Kapitel aber wohl halbwegs durchgestanden und ich werde bald hoffentlich zusammen mit Octavia Flora vor der octavischen Türschwelle stehen, worauf ich mich schon freue. Es wird Zeit, mal wieder nach Hause zu gehen.


    Vale
    M. Octavius Maro

    Zitat

    Freut euch darauf, falls ich wirklich Mal Volkstribun werde! großes Grinsen


    Auf jeden Fall. Ein bisschen Wind und Staub in der Politik wär sicher willkommen :app: :dafuer:


    Wahrscheinlich wär die ganze Politik lebendiger, wenn es hier eine Republik wäre. Ich warte die ganze Zeit auf House of Cards - Imperum Romanum Edition :D