Maro nickte Lurco anerkennend zu.
"Keine Fragen von meiner Seite aus. Ich danke euch für die Informationen, die ihr uns geliefert habt."
Maro nickte Lurco anerkennend zu.
"Keine Fragen von meiner Seite aus. Ich danke euch für die Informationen, die ihr uns geliefert habt."
Maro führte den Tribun Crispus von der Castra Praetoria zu dem Haus, das der Centurio aufgetrieben hatte. Er hatte mit dem Besitzer ausgemacht, dass der Tribun es sich zu jeder Zeit ansehen konnte. Und so fand Maro sich heute nach Dinestschluss gewissermaßen in der Rolle des Maklers wieder.
"Hier wären wir dann auch schon. Du siehst, es ist nicht weit zur Castra.", sagte Maro und schloss die Tür auf. "Aber das ist natürlich noch nicht alles, was das gute Stück hier zu bieten hat."
Er führte den Tribun an dem Geschäftsraum vorbei Richtung Wohnung.
"Du siehst, der Laden steht leer. Ich rechne zwar nicht damit, dass du unter die Krämer gehst, aber der zusätzliche Platz ist sicher ein guter Bonus"
Weiter ging der kurze Gang an den Geschäftsräumen vorbei in das kleine Vestibulum, das sich zum Atrium hin öffnete und Maro wartete darauf, dass der Tribun einen ersten Kommentar abgab.
"An der Via Nomentana, Tribun."
Das war in der Nähe. "Wenn du mir folgen willst?"
Der centurio hoffte den Tribun in ordentlicher Stimmung vorzufinden, denn Maro hatte das inoffizielle Geschäft - dasjenige über die Wohnung, die der Tribun suchte - soweit, dass der Tribun sich das Haus ansehen können würde. Er hatte sich zwar noch nie als Immobilienmakler betätigt, aber warum eigentlich nicht?
"Salve Tribun. Ich hatte gehofft, dich noch zu treffen. Du erinnerst dich, dass du mich neulich beauftragt hast, nach einem Haus Ausschau zu halten? Ich habe jedenfalls ein vielversprechendes Objekt aufgetrieben, das dir gefallen könnte. Wenn du also Zeit hast..."
Es war kurz nach Dienstschluss, als Maro an die Tür des Tribuns klopfte.
Da hatte Frugi natürlich absolut recht. Für jemanden, der sich in der Stad tauskannte, war es höchst einfach, unterzutauchen.
"Aber wir können ihn auch nicht einfach ziehen lassen. Schlecht für die Moral. Das hier ist die CU. Kein Gemüseladen. Ich glaube, wir müssten zumindest irgendeine Anstrengung unternehmen, meinst du nicht?"
Desertionen von Tirones waren äußerst selten. Die meisten hatten nicht den Mumm, sich an den Wachen vorbei zu trauen. Maro war gespannt, was Frugi dazu dachte.
Ein Rekrut, der sich einfach so entfernte? Nun, das hatte Seltensheitswert. Bei diesem speziellen Fall überraschte es ihn allerdings keineswegs.
"Vulpis Lupus, wie? Stell dir vor, ich hab ihn neulich im Valetudinarium herum lungern gesehen. Besonders krank sah er mir nicht aus. Als ich gefragt habe, was er da treibt, hat er mir gesagt, ich soll mich gefälligst um meinen eigenen Kram kümmern. Kannst du dir das vorstellen?"
Es war fast zum Lachen gewesen.
"Dann müssen wir diesen vorlauten Kerl wohl mal wieder einsammel gehen, wie?"
Heute hatte Maros Mannschaft am Tor Dienst. Der Centurio persönlich trat den beiden, die ans Tor getreten waren entgegen.
"Salvete Cives. Was wünscht ihr?"
Der Centurio sah etwas überrascht auf. "Nur herein."
Was die SL da intern für Maßnahmen hat, weiß ich natürlich nicht. Ohne deine Bedenken jetzt runter spielen zu wollen, denke ich nicht, dass die Gefahr die du beschreibst sehr groß ist. So ein Verhalten würde das ganze Spielprinzip konterkarieren und der oder die betreffende würde sich nicht nur dn eigenen Reiz am Spiel ruinieren, sondern auch das Standing bei allen anderen Mitspielern. Was ist eine unverdiente Beförderung wert, die man sich selbst verschafft hat. Nichts und das weiß jeder andere auch. Also denke ich, dass schon alleine eine gewisse soziale Kontrolle ziemlich wirksam ist. Und ggf. kann die SL bei Missbrauch in angemessener Weise eingreifen. Von daher.
Wobei man wahrscheinlich dazu sagen sollte, dass jedenfalls das mit den NPC und den Narratoren kein Automatismus ist und sich jetzt nicht jeder einfach so den Narrator schnappen kann, sondern das in begründeten Fällen gemacht wird, wenn es ansonsten für den Spieler ungebührlich hängen sollte. Außerdem sollten möglichst "qualifizierte" MitspielerInnen mit Erfahrung ausgesucht werden - jedenfalls war das mein Verständnis der Regel.
Im Endeffekt führt diese Regelung zu mehr Flexibilität und Fluidität, was durchaus eine positive Entwicklung ist. Das wird jetzt schon ein paar Wochen so gehandhabt und mir sind bisher keine negativen Nebeneffekte zur Kenntnis gebracht worden. Aber ich bin ja auch nicht in der SL
Maro war was die Inspektion der Centuria anging, absolut selbstbewusst. Er hatte sich schließlich kurz vorher dessen nocheinmal versichert. Sofern also nicht plötzlich jemand seinem Vordermann eins überkotzte oder in der ersten Reihe einer umkippte (alles schon passiert), würde diese Inspektion glatt verlaufen. Hoffentlich.
Er überprüfte diskret noch einmal seine eigene Haltung und befahl sodann, als der Tribun bei seiner Centuria ankam:
"Oculos ad dextram!"
Lieber Massa, magst du uns dein offensichtlich großes Wissen oder auch sonstige Vorschläge nicht in einem etwas freundlicheren Tonfall und etwas weniger konfrontativ präsentieren? Das wäre glaube ich für alle Beteiligten - dich eingeschlossen - erheblich angenehmer. Warum schreibst du also nicht Rusticus an und sagst "Hey, hier und hier gibt's ein Problem, hier ist mein praktischer Lösungsvorschlag." Dann würden alle hier von deinen Vorschlägen profitieren, was im Moment noch nicht der Fall ist.
Nichtsdestoweniger freue ich für meinen Teil mich über jeden, der sich nach längerer Exilzeit mal wieder blicken lässt. Vielleicht überlegst du dir das mit dem Elysium also noch mal, fährst das Drama ein bisschen runter und steigst wieder richtig ins Game ein. Da hätten glaub ich alle mehr davon
Was das mit Programmieren von Servern oder was auch immer angeht, habe ich keinen Schimmer und es interssiert mich auch exakt genau so weit, wie es unmittelbar dafür erheblich ist, ob ich hier ab und zu ein bisschen schreiben kann.
Aber ich danke auf jeden Fall Serapio für das Herauskramen der lateinischen Befehle.
Der Centurio nickte. "Jawohl Tribun."
Er salutierte und verließ das Büro.
Maro grinste amüsiert. "Ja, dieser besondere Kiesel ist die Tochter von Fernhändler Pomponius Rufo hier in der Straße. Und der wird immer nörgelig, wenn die Milites seinen Töchtern gar zu lange hinter her schauen. Eine ansehnlicher als die andere. Also eigentlich weniger Kiesel, als eher Halbedelsteine. Erstaunlich eigentlich, denn ihr Vater ist eine fette Steckrübe. Wie auch immer. Ich höre, die da mag Granatäpfel und Komödien im Theater oder so."
Maro lief schon so lange jeden Tag die Via hoch und wieder runter, dass er die meisten der Anwohner mindestens mit Namen kannte. Über bestimmte Leute aber kursierten natürlich mehr Gerüchte als über andere.
Manius Ansinnen mit der Lektion im Schwertkampf war natürlich eine hervorragende Idee. Der Centurio würde schon zusehen, dass der Junge vorbereitet war, wenn das unvermidliche Tribunat über ihn herein brach.
"Wie man diese Waffen richtig benutzt, bringe ich dir natürlich auch gern bei. Mal sehen ob die Ärmchen zu mehr taugen, als Kaufmannstöchter zu beeindrucken." meinte er und klopfte Manius auf die Schulter.
"Und was deinen Vater angeht, so kann ich denke ich sagen, dass er auf jeden Fall das sichere Paar Hände für diese Aufgabe ist. Er kennt die Stadt und die Cohortes Urbanae in und auswendig und achtet auf Disziplin und Professionalität."
Und genau das verlangte man ja von einem guten Praefectus, Maro tat das jedenfalls, auch wenn seine Meinung ja nicht besonders maßgeblich war in dieser Sache.
Maro grinste, trat auf den Rekruten zu und klatschte diesem seinen Centurionen-Stab mit voller Wucht ins Gesicht.
"Das brauch ich wohl nicht zu erklären. Und jetzt raus hier, wenn du mir nicht einen verdammt guten Grund für deine Anwenheit hier geben kannst. Krank siehst du nämlich nicht aus, musst du wissen."
Vulpis könnte auch gelegentlich bei seinem Ausbildungsthread auf dem Exerzierplatz aufkreuzen
Maro seufzte. "Also gut, Cerretanus. Wenn du dir da ganz sicher bist, dann werde ich nicht im Weg herum stehen. Ich werde dem Tribun Bescheid geben.
Und dich rufen lassen, wenn ich mehr weiß."
Wahrscheinlich hatte der Optio irgendwo schon Recht mit seiner Einschätzung. Es dauerte, bis in Rom mal eine Centuria frei wurde, auf die man als Optio mal hin arbeiten konnte. Maro hatte an dieser Stelle Glück gehabt.
In Cappadocia gab es vielleicht mehr Freiraum, um sich auch mal in einem ordentlichen Kampf zu beweisen.
Er selbst würde sich einen neuen Optio suchen müssen. Frugi würde er wohl nicht bekommen. Den hatte es gerade erst ins Armentarium verschlagen.
Bescheidenheit war keine Tugend, die Maro jemals besessen hätte. Aber er verstand natürlich Cerretanus Bedürfnis, mal aus Rom weg zu kommen. Dorthin wo man nicht jeden Tag Gefahr lief von Menschenmassen überrannt zu werden, nicht jeden Tag durch die selben ranzigen Elendsviertel zu patrullieren.
"Also, das ist natürlich sehr schade, wenn du mich fragst. Für die Centuria. Ich finde, wir haben sehr gut zusammen gearbeitet, und ich wünschte, du würdest es dir nochmal überlegen. Aber wenn es wirklich dein Wunsch ist, werde ich mich da natürlich nicht sperren."
Schon allein deswegen, weil man mit einem angesäuerten Optio nicht vernünftig schaffen konnte.
"Ich lasse dir trotzdem zwei, drei Tage Bedenkzeit, falls du wieder davon abkommst und leg es dann den Oberen vor."
Auf die Frage des Tribun hob Maro lächeld die Schultern.
"Nicht wirklich, Tribun. Der Dienst läuft so, wie man ihn sich vorstelle, mit den größeren und kleineren Katastrophen, aber im Großen und Ganzen denke ich konnte ich ganz ordentlich die Stellung halten. Ich habe auch nicht das Bedürfnis mich irgendwo hin versetzen zu lassen oder so etwas. Und so lange nicht eine plötzliche Erhebung in den Ritterstand bei mir herein flattert oder ich plötzlich eine Goldmine in Griechenland erbe, bin ich hier auch einstweilen denke ich ganz gut aufgehoben."
Es war natürlich nciht so, dass Maros Ehrgeiz ihn verlassen hätte. Aber einstweilen sah er nicht so wirklich die Möglichkeit, sich ohne größeres Aufhebens zu verbessern. Insbesondere wo sein Patron wieder aufgetaucht war und Maro es als Klientenpflicht betrachtete, in der ihmdaraus folgenden Weise behilflich zu sein.
Von der Casa Octavia kommend gingen Manius und Maro die Via Tiburtina Vetus hinauf in Richtung der Castra Praetoria. Es war eine der langen Ausfallstraßen aus der Stadt, sie führte direkt an der Castra Praetoria vorbei. An der Porta Viminalis konnte man außer den Torwachen auch fast immer Gruppen von Urbanern oder Praetorianern beobachten, die sich vom Südtor der Castra Praetoria hinunter in die Stadt vorarbeiteten. Auch deshalb ging es auf diesem Abschnitt der Straßen Roms erheblich gesitteter zu, als anderswo. Aber nicht weniger geschäftig, natürlich.
"Wo wir es gerade vom Gladius hatten: Hat man dir eigentlich mal beigebracht, wie man mit so einem Ding umgeht?" fragte Maro den jüngeren.