Beiträge von Marcus Octavius Maro

    ging nur darum wo die Gutmenschen so aufschlagen und womit sie ihre Mitmenschen quälen. Und das sind halt solche Themen, wo sie gerne nerven. Ob das nun die korrekte Schrift für die politische Korrektheit ist, der gute Umweltmensch der alles anprangert oder was eben Thema gerade ist. Denen geht es nicht um das Thema - weder um die Schrift, noch etwas anderes. Es geht ihnen schlicht drum anzuecken, sich aufzuregen und streiten zu können. Da ist dann jedes Thema recht, sogar eine Schrift. Vermeintlich Betroffene regen sich da sicherlich X-fach weniger auf. Oder würden ein Thema schlicht ansprechen und so klären

    Weißte, ich glaub, du regst dich da ein bisschen unnötig auf. Entspannung, Miles.:cool:^^

    Sei doch vielleicht froh, dass es "Gutmenschen" (was auch immer das sein soll) und "Umweltmenschen" gibt, die sich um die Probleme kümmern. Und was auch immer die so treiben, reicht das doch beim besten Willen nicht an "quälen" heran. Trink emol e Schluck, lehn dich zurück und sieh die Sache gelassen, ist mein Tipp.:cool:

    Den Respekt, den Maro anspricht, halte ich für ein Kernelement jedweder literarischen Auseinandersetzung. Aber ich finde, dass zu einer historisch korrekten Darstellung auch die dunklen Seiten der damaligen Gesellschaft und der menschlichen Psyche gehören dürfen und sollen, unabhängig vom Kulturkreis. Diese sollte man nicht aus Gründen falsch verstandenen Respekts beschönigen. Denn dann leidet die Qualität - dann wird es das benannte Klischee.

    Ich denke, da sind wir grundsätzlich auf jeden Fall eines Sinnes.

    Was halt nicht übersehen werden darf, ist dass wir hier schon aufgrund der großen Distanz in jeder Hinsicht zu dieser Zeit die ganze Sache zwangsläufig durch ein Prisma der Gegenwart sehen und sie deshalb auch nur so darstellen können, wie wir sie nun mal interpretieren und dass das Ganze durch eine möglicherweise falsch verstandene "Authenzität" auch nicht "realistischer" wird. Da kommt dann der von mir angesprochene Common Sense ins Spiel.

    Interessant ist die Frage, wie politisch korrekt ein historisches Rollenspiel sein darf oder muss, allemal. Sind Historizität und Political Correctness umgekehrt proportional zueinander? Ich wurde auch schon besorgt darauf angesprochen, weil wir hier eine transsexuelle Figur herumlaufen haben, da befürchtet wurde, jemand könne sich davon angegriffen fühlen. In einen ähnlichen Themenkreis hätte ich die Sorge eingeordnet, jemand könne sein kulturelles Erbe besudelt sehen durch die Verwendung einer pseudohistorischen Schriftart.


    Ist nicht aber gerade die Darstellung von Vielfalt ein Zeichen von Offenheit und Toleranz?

    Das werden verschiedene Leute sicher verschieden beurteilen. Meine persönliche Meinung sieht so aus, dass wenn es z.B. um eine transsexuelle Figur geht, schon die Sichtbarkeit die durch die Existenz der Figur generiert wird, grundsätzlich positiv ist. Negativ würde es danach eher wenn die Figur zu einer vorurteilsbehafteten, klischeehaften Karrikatur verkommen würde. Eine möglichst respektvolle Darstellung von verschiedenen Identitäten und Kulturen ist denke ich einfach Teil der Grundhöflichkeit, der man sich sowieso befleißigen sollte. Das bedeutet auch, dass man es ernst nimmt, wenn sich jemand über irgendeine Darstellung beschwert und es ggf. ohne Gezeter fixt.


    Und es tut uns denke ich allen gut, oft über die historischen Gegebenheiten, also die hellen und eher dunklen Seiten der Welt, um die es hier geht mit Empathie nachzudenken und ansonsten im Rahmen eines gewissen common sense zu bleiben.


    Man könnte auch über die Facetten nachdenken, in denen die Menschen damals sogar "korrekter" (sofern das überhaupt vergleichbar ist) waren, als gewisse Kreise es heute vielleicht wahrhaben wollen.^^

    Nah, Lurco, nu mach mal langsam.^^

    Ich glaub es gibt mehr Leute, die sich über angebliche political correctness aufregen, als tatsächlich politisch korrekte.

    In dem Satz Probleme, den es im Moment so gibt, sind ein diese Leute ehrlich gesagt ein Nicht-Problem. Weiß nicht, warum dich das so aufregt.

    Wir können ja gerne mal über das Für und Wider von politischer Korrektheit und das Pro und Contra von verschiedenen Formen von Aktivismus' diskutieren. Aber das ist hier eher etwas themenfern:hmm:

    Zitat

    Ich meine tatsächlich Leute, die sich wirklich angegriffen fühlen, weil sie in der Signatur eine Verballhornung und einen Raub ihrer kulturellen Hinterlassenschaften sehen. Manchmal sogar Leute, die für andere argumentieren, dass die eine Verballhornung sehen müssten, was ja nicht political correct ist und so... solche Leute, SJW, sind unfassbar anstrengend und tauchen immer wieder auf.

    Die sorgen auch gerne für neues Feuer in der cancel culture

    Wobei das von Fall zu Fall durchaus eine legitime Diskussion sein kann.:/


    Es wäre in unserem Fall jedenfalls besserer Stil, wenn man entweder auf authentische parthische Schriftzeichen zurückgreift - was dann allerdings eher wenige Leute lesen könnten - oder eben "westliche", worauf wir uns jetzt auch glaub ich geeinigt hatten. Dieses Orientalisieren der Schrift ist meiner Meinung nach nichts Halbes und nichts Ganzes.:smile:

    Ich glaube, das Problem, das Vindex meint ist eher folgendes: Kennt ihr diese Fails, bei denen Leute griechische Buchstaben gebrauchen, als wäre es westliche, am besten noch in einer modernen Sprache? Z.b. wenn Leute überzeugt sind dass das hier: "φαμιΙψ" auf griechisch "family" bedeutet, wenn da eigentlich "Phamiips" steht. Versteht ihr wie ich meine?

    Der Centurio nickte.

    "In der Tat. Der Teil der Familie, auf den die Sterne gefallen sind. Sein Onkel und mein Großvater waren Brüder. Oder sowas. Ich kann es dir gar nicht genau sagen."

    Im Gegensatz zu Maros Teil der Familie, hatte vor allem Octavius Victor eine steile Karriere hingelegt und es bis in den Senat geschafft. Maros Zweig der Familie hingegen... nicht. Aber das war auch nicht weiter tragisch. Victor hatte einen Sohn, der sich sicher bald auf in die hohe Welt der Politik machen würde, die Zukunft der Octavier lag in sicheren Händen.

    "Ähm ja, Garten. Ist hinten raus soweit ich weiß."

    Er machte eine vage Geste zur anderen Seite des Atriums. Maro hatte nicht gedacht, dass der Tribun ein Gartenenthusiast war.

    "Nicht besonders großzügig. Aber eine ordentliche Rose und was man sonst so braucht findet da sicher Platz."

    Maro hob die Schulter. "Tut mir Leid Manius. Was die hohe Politik angeht bin ich wahrscheinlich leider überfragt. Es ist als Soldat gefährlich, sich in diese Ränke einzumischen, wenn man keine Ahnung davon hat. Dein Vater hatte sich aus dem öffentlichen Leben so gut wie zurück gezogen. Ich weiß nicht, wer von den hohen Herren sich noch um seine Rolle während des Bürgerkrieges schert und wer nicht."

    Das war natürlich kein besonders hilfreicher Gedanke, also fügte der Centurio noch etwas hinzu.

    "Hier ist, was ich dir aber sagen würde: Der Senat ist eine Festung, die nicht so leicht zu erstürmen ist. Ihr Vorfeld ist voller Fallgruben, angespitzter Holzstöcke und Gräben. Solche Festungen muss man gründlich auskunschaften, bevor man überhaupt das Lager aufschlägt.

    Man schaut sie sich mit den eigenen Augen an - da sieht man mehr, als jeder Kundschafter oder ich dir sagen könnte-, man prüft das Gelände, die Jahreszeit, plant seine Ressourcen, redet mit den Einheimischen. Ja. Warum fängst du nicht mit Letzterem an. Du wirst sicher Zugang zur feinen Gesellschaft haben. Treibe dich doch einfach beim nächsten adäquaten Anlass unter diesen Leuten herum. Du weißt schon, wo sich die Senatoren und Magistrate so herum treiben. Mach einen angenhemen, pflichtbewussten Eindruck. Hast du eigentlich den Kaiser schon kennnen gelernt?"

    Der Centurio kratzte sich am Kopf.

    "Mhm, ein paar von den Jungs könnten ein bisschen Auslauf vertragen. Nimm doch... Germanicus Ferox und Matinius Avianus. Und Purgitius Lurco. Der ist da immer sehr enthusiastisch. Mhm... ja, vier solltet ihr schon sein, nicht wahr? Gut. Dann seht mal zu, dass ihr den wieder einsammelt. Am besten lebendig und in einem Stück, seid so gut."


    Er selbst würde sich um das Ablenkungsmanöver kümmern.


    "Hier ist der Plan. Ich lasse zur gegebenen Zeit die Centuria und die Tirones antreten und heize der ganzen Mannschaft mal ordentlich ein. Danach wird der Haufen in Suchmannschaften aufgeteilt und wir ziehen mit ordentlich Getöse ab in die Stadt. Dort geht ihr dann und macht euer Ding und tut was ihr zu tun habt. Einwände?"

    Maro hob die Schultern. "Der Eigentümer hats wohl einem Kollegen aus Nomentum abgekauft. Zu der Miete, die er eigentlich verlangt hat, hat er es aber nicht an den Mann bekommen und jetzt will er es wieder los werden."


    Ein alltägliches Geschäftsproblem. Der Mann hatte nicht gewirkt, als ob ihm wegen dieser wenig optimalen Investition das Geld knapp wurde. Aber andererseits war der Eigentümer ein Kaufmann. Die wussten schon, wie man ein Objekt zu einem Preis nach ihren Vorstellungen los wurde.


    "Für das Aufstöbern dieser Bude habe ich auf das octavische Netzwerk zurückgegriffen. Einfach gesagt, ein Freigelassener meines Cousins Victor kannten jemanden, der den Händler kannte."


    Besagtes Netzwerk kam ihm dann und wann sehr zu Gute. Maro wusste nicht, wie gut die Petronier in der Stadt vernetzt waren. Er stöberte in seinem Gedächtnis danach, ob sie über einen angestammten Sitz verfügten, oder nicht, kam aber zu keinem Ergebnis.

    Maro grinste schief. Der Junge hatte fast fünf Sekunden besagter Fernhändlertochter hinterher gestarrt. Das war eine halbe Ewigkeit.


    "Oh ich bin sicher dass dir diese Art von Eroberung reichlich leicht fallen und dass du dazu kein Schwert benötigst. Ich würde schätzen, dass die zu erobernden sogar irritiert sein könnten, wenn du in voller Rüstung zum Sturm aufs Bett ansetzt."


    Er dachte auch nicht daran, sich von Manius einigermaßen frecher Anspielung aus der Ruhe bringen zu lassen.


    "Eher wie Anchises und Venus, siehst du doch. Jedenfalls bis es mir wieder gestattet ist, zu heiraten. Ich hoffe, dass ich irgendwann wenn es mir überhaupt gestattet ist, zu heiraten ein nettes, ordentliches Mädel finde.
    Im Übrigen weiß ich nicht, ob dein Vater dafür geboren wurde, aber falls nicht, hat er es sich auf jedenfall erarbeitet."


    Es war vollkommen normal, dass Manius sich viele Gedanken um seinen Vater machte. Schließlich hing ein guter Teil seines Werdegangs an jener imposanten Figur. Aber wa MAro anging, musste sich Manius da keine Sorgen um seine Reputation machen.

    Der Centurio nickte zustimmend.


    "Ja würde ich sagen. Nimm dir Scato mit. Und Ferox und wen du sonst noch brauchst mit zur Absicherung. Ihr kennt das Spiel. Lurco, du bist mir für das Aufnehmen der Fakten verantwortlich. Schafft die Leiche notfalls her. Abmarsch."


    Das würde nun die Standartvorgehensweise. Maro war immer unwohl, wenn er oder Leute aus seiner Einheit für längere Zeit mit wenigen Leuten bei einer Leiche herum lungerten. Die Gefahr einer Falle war immer gegeben. Außerdem konnte man sich die Leiche hier dann wenigstens in Ruhe ansehen. Und mit "man" war heute Scato gemeint.

    Damit das Tor nicht unbeaufsichtigt blieb kommandierte er noch zwei Pechvögel ab, die gerade zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

    "Schaff deinen Arsch jetzt hier her, Terentius. Ja, jetzt... und schau nicht so dumm aus der Wäsche. Was sollen denn die Leute denken? Schon riskant genug, jemanden mit einer Visage wie deiner überhaupt ans Tor zu stellen. Verschandelt die ganze Gegend. Los jetzt."

    Wenn wir die Social Media Sache verfolgen wollen, was wir sollten können wir ja auf verschiedenen Plattformen spielen.

    Sachen wie Instagram oder TikTok sind zu visuell für unsere Zwecke. Twitter und Facebook hingegen könnten durchaus geeignet sein. Ich glaube, es gab auch mal eine IR Facebook-Seite, aber die glaub ich nicht mit vollem Elan betrieben und das ist auch schon ein Weilchen her.

    Die Frage ist, was kann man da überhaupt posten? Einem Außenstehenden, der zufällig auf eine Seite kommt wo nur Updates über ein obskures ForenRPG stehen, wird diese nicht so viel sagen. Dabei gibt es durchaus sehr viele Leute die sich für Zeug über die Antike und Rom im Besonderen interessieren.

    Was könnte also der lead sein, durch den unsere Seite interessant wird?


    a) Witziges

    Beweis Nr. 1: https://twitter.com/CSMFHT

    Hier findet man so genannte Memes. Für die, die nicht wissen, was das ist: Witzige Bilder, der pure Ausdruck des Humors der sog. Milennials. Einige Seiten, die Memes im klassisch historischen Bereich verbreiten, haben teilweise eine erhebliche Zahl von Followern erreicht, wie z.B. ClassicalArt Memes. Der eine oder andere wird es vielleicht kennen.

    Als harmloser Spaß für die ganze Familie

    Auch eigentlich ernsthafte Akteure bedienen sich des gepflegten Internet-Witzes um ihren angestaubten Stoff unterhaltsam unter die Leute zu bringen

    Beweis Nr. 2: https://twitter.com/SparkNotes


    b) Historische Informationen

    Interessante historische Informationen könnten dem geneigten Zuschauer auf unterhaltsame Weise und vielleicht graphisch hübsch aufbereitet präsentiert werden.

    Nun wo wir hier so ein stylisches neues Forum haben, sollten wir mal über Ideen und Strategien nachdenken, wir wir noch mehr Leute dazu bringen können, diese Freude aktiv mit uns zu teilen

    Dieses Thema wurde in der Vergangenheit schon öfter aufs Tapet gebracht, aber soweit ich weiß lief da nicht viel bei rum. Man kam immer wieder vom praktischen Thema ab,

    Was aber in den Diskussionen meiner Erinnerung nach festgestellt wurde, war, dass ein Game wie das IR es heute schwerer auf dem Markt hat, als noch in seiner grauen Frühzeit. Dass es noch läuft zeigt allerdings, dass eine robuste Zielgruppe vorhanden ist.

    Ich selbst kenne mich nicht mit Marketing aus. So aus dem Kopf fallen mir jetzt zwei Sachen ein.


    1) Die "Bring a friend-Strategie"

    Ihr kennt jemanden, der sich für Römer interessiert, der kreativ ist und Spaß an sowas wie dem was wir hier treiben haben könnte? Ladet ihn oder sie doch ein, mitzumachen, es mal auszuprobieren. Wir hocken alle grade drinnen und man kann nur eine begrenzte Zeit vor der Spielkonsole verbringen, bevor man vor Langeweile wahnsinnig wird.


    2) Social Media

    Obwohl das IR älter ist, als Facebook und Twitter (glaube ich) haben diese und andere Social-Media Plattformen erstaunlicherweise mehr Mitglieder als das IR. Diesen Umstand könnten wir uns zu nutze machen.

    Was ich sagen will: Wieso hat das IR noch keine Meme-Page?^^:wink:


    Was habt ihr noch für Ideen?

    Der Tribun schien jedenfalls nicht völlig unzufrieden zu sein mit dem Haus zu sein.


    "Der Eigentümer wohnt grad um die Ecke. Gewürzhändler. Ziemlich erfolgreich, wie man hört. Weiße Weste. Aber das muss ja nichts heißen."


    Er führte den Tribun weiter ins Atrium.


    "Angenehm, nicht wahr? Mit ein paar Pflanzen oder so richtig gemütlich."

    Frugi brachte da in jedem Fall den notwendigen Enthusiasmus mit.


    "Hervorragend. Seht euch gründlich nach dem Kerl um. Wir werden, denke ich, zur Sicherung der Moral der Truppe noch einige sichtbare Suchmaßnahmen unternehmen, in deren Schatten ihr euch verbergen könnt. Ich denke es könnte nicht schaden, wenn er bemerkt, dass wir ihn verfolgen. Ein in die Enge Getriebener macht Fehler.


    Und dann sammelt ihr ihn in seinem Loch ein, was meinst du?"

    Vermieten war auf jeden Fall immer eine Option. Das würde sicher für den Tribun ein nettes Nebeneinkommen abgeben.


    "Der Preis ist denke ich durchaus vernünftig. Vielleicht wird der eigentümer noch etwas... großzügiger, wenn ein Tribun zur Preisabsprache vorbeikäme, statt eines Centurios."


    Er nannte dem Tribun die Summe.

    Wenn Maro reich gewesen und dieses Haus gekauft hätte, hätte er die Insulae daneben direkt mit gekauft, sie abgerissen und an ihrer Stelle etwas... angenehmeres gebaut. Die Umgebung war dabei nicht schlecht. Eine Insula hier oben war deutlich anders als eine Insula unten im Loch. Trotzdem. Nichtsdestowniger wäre mit einem Stadthaus für einen reichen Händler sicher mehr Geld zu verdienen gewesen. Aber Maro war nicht reich und für die Leute in den Insulae wäre es auch nicht angenehm gewesen.