Beiträge von Germanica Calvina

    Die Tunika war wirklich wunderschön und so bezahlte Calvina diese ohne mit dem Händler zu feilschen. Feilschen lag ihr nicht, schließlich konnte sie sich das leisten was sie wollte.


    Ich freue mich schon darauf die Tunika mit den Fibeln zu tragen. Lass uns doch bitte zu dir gehen. Ich bin so gespannt wie du lebst. Du hast es dir bestimmt wunderschön eingerichtet. Ich bin richtig gespannt darauf.

    Calvina drehte sich zu Phryne zu: Das weiß ich nicht er gibt mir stetig Komplimente aber ob er das Ernst meint kann ich nicht sagen. Aber ich fühle mich in seiner Nähe wohl und geborgen. Er ist so stark und gibt mir das Gefühl beschützt zu sein.
    Calvina hätte jetzt noch weiter von Marcellus schwärmen können, doch jeder der halbwegs Augen im Kopf hatte wusste hier ist jemand verleibt. Schwer verliebt. Die kleine Calvina erlebte ein auf und ab ihrer Gefühle, ihr war heiß und kalt, sie hatte eine Trauer wenn Marcellus nicht anwesend war und wenn er da war schäumten ihre Gefühle über. War das Liebe??????

    Calvina musste lächeln als Phryne sie zu den Tuchhändlern zog und durch die Stoffballen durchrauschte. Hier zog sie Teile der Auslagen heraus, dort machte sie einen der Händler rund, weil der versuchte sie mit dem Preis über den Tisch zu ziehen. Oh ja Phryne konnte wie ein Rosshändler feilschen. Und immer versuchte sie für Calvina die passenden zarten Farbtöne herauszusuchen. Es waren wirklich schöne Farben dabei die Calvinas Herz erfreuten. Und als Phryne sie mit passenden Kleidungsstücken ausstatten wollte damit jemand überhaupt auf sie aufmerksam wurde musste sie lachen. So kam ihr auch die Frage nach einem möglichen Kandidaten überhaupt nicht sonderbar vor.


    Oh ja da gibt es jemanden der sehr lieb ist und der mir auch gut gefällt. Das wäre glaube ich der Richtige und vor allem ist er so schüchtern. Und seine Augen strahlen einen an, dass man vollkommen die Kontrolle verlieren könnte. Er ist so lieb und freundlich, überhaupt nicht aufdringlich und macht so schöne Komplimente. Es ist der Aedil Titus Petronius Marcellus, wirklich ein schöner und stattlicher Mann. Und er ist ein anständiger Mann ganz nach der alten Schule. Kennst du den Aedil auch zufällig Phryne?


    Calvina war so glücklich und freute sich des Lebens hier in Mogontaicum, hatte sie doch eine gute Freundin gefunden und einen netten Verehrer. Es war einfach schön und die Menschen waren auch alle so freundlich. Calvinas glockenhelle Stimme gab ein wunderschönes glückliches Gelächter von sich.

    Calvina war glücklich Phryne stellte sich als eine wahre Freundin heraus. Sie mochte die erfahrene Frau und hatte das Gefühl wie wenn sie eine Art große Schwester für sie wäre. Und sie machte ihr auch noch ein Kompliment über ihr Aussehen, dabei wurde Calvina leicht rot. In ihrer Unerfahrenheit konnte sich Calvina kein Bild über Aussehen und Auftreten machen. Calvina hatte sich nie für besonders hübsch gehalten, warum auch wenn nur alte Lehrer um sie rum waren in ihrer Jugendzeit. Für sie war es wichtig eine gewisse Freiheit von all den Zwängen in Rom zu besitzen und die fand sie hier in Mogontiacum. Hier war sie glücklich und zufrieden. Und wenn sie irgendwann einen Mann finden würde der sie so mochte wie sie war und ein bisschen liebte, so wäre sie schon dankbar gewesen. Die kleine Calvina hatte trotz vielerlei Schulungen die wohl wichtigste Erfahrung noch nicht gemacht ---- das Leben. Hier musste sie noch viel lernen. Zum einen war sie eine gute Partie mit einer ordentlichen Mitgift und noch wichtiger mit einer Familie die einen großen Einfluss im Imperium hatte und zum anderen war sie eine Schönheit die reihenweise die Männer verrückt machen konnte wenn sie wollte. Doch das begriff die junge Frau noch nicht. Calvina war auf ihre Art sehr konservativ und für sie herrschte noch der Glaube an Gut und Böse. Auf jeden Fall war sie glücklich über ihr Zusammentreffen mit Phryne und vor allem das diese so lieb zu ihr war.


    Liebste Phryne ich danke dir von Herzen für die Fibeln das macht mich sehr glücklich und ich hoffe das wir gute Freundinnen werden. Und wenn du meinst das ich hübsch bin dann freue ich mich über das Kompliment ebenfalls sehr. Ob ich eine gute Partie bin sei dahingestellt, ich jedenfalls möchte einen Mann der mich wegen meiner Person liebt und nicht wegen einer guten Partie.


    Calvina war jetzt und hier mit Phryne ihrer Freundin glücklich und vor lauter Freude gab sie Phryne einen Kuss auf ihre Wange.

    Calvina wurde bei der Frage nach ihrem Vater traurig doch sie konnte der neuen Freundin noch nicht ihre Lebensgeschichte erzählen. Dafür kannte sie sie noch nicht lange genug.
    Ach Phryne meine Eltern sind beide bereits im Elysium und ich habe nur noch meinen Großvater Avarus. Er war sehr traurig als ich mich entschieden habe nach Mogontiacum zu ziehen. Ach du hast gut reden wer will mich hässliches Entchen denn haben. Calvina war noch zu unerfahren und wusste nicht das sie in Wirklichkeit eine Schönheit war die sich vor niemanden zu verstecken brauchte. So wechselte sie das Thema und besah sich die Silberfibel, die wirklich wunderbar aussah und ihr gut stehen würde. Sie sieht wirklich wunderschön aus, die gefällt mir sehr.

    Ich bin erst seit kurzem hier und fühle mich sehr wohl. Davor hatte in die meiste Zeit auf einem unserer Familiengüter gelebt und wurde von Privatlehrern erzogen und ausgebildet. Dort war es auch mehr wie hier, ruhig und friedlich ohne große Aufregung. Die Zeit die ich in Rom verbracht habe war nicht so berauschend, viel zu laut, gemein und hinterhältig. Ich wurde so erzogen, dass ich ehrlich und offen bin. Vor mir braucht sie niemand ängstigen. Jedenfalls bin ich sehr glücklich endlich hier sein zu dürfen. Das entspricht eher meinem Naturell. Aber ich muss dir auch eingestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe eine so bezaubernde Gesprächspartnerin kennenlernen zu dürfen. Du siehst bildhübsch aus und scheinst sehr weltgewandt.


    Calvina mochte Phrye auf Anhieb. Ihr ganzes Wesen, ihre Schönheit und ihre Nettigkeit trugen dazu viel bei und so hoffte die kleine und unerfahrene Calvina, dass sie mit Phryne eine wahre Freundin gefunden hatte. Davon das Phryne ihre Nebenbuhlerin war und sie eigentlich nur die Rivalin in ihr sah wusste die liebreizende und brave Calvina nichts. Und doch fühlte sie sich Phryne wohlwollend zu gezogen, in ihrer Unschuld und ihrem geheimen Kummer suchte sie eine Freundin mit der sie sich aussprechen konnte.

    Calvina freute sich auf die Einladung zum shoppen und ging freudiger Erwartung Richtung Curia. Und tatsächlich stand da eine sehr schöne Frau mit ausgewählten Kleidern und schien zu warten. Calvina hatte eine dezent rosafarbene Tunika an, die ihre Figur umschmeichelte und dazu eine Palla von einer Mischung aus zartrosa und sehr weiß. So ging sie gemessenen Schrittes auf die Frau zu und fragte diese: Salve bist du Phryne ich bin Germanica Calvina und wir sind miteinander verabredet. Die Fremde gefiel Calvina, sie war dezent geschminkt und hatte sich auch nicht wie ein Festtagsoche herausgeputzt.

    Ad Phryne
    Casa Acilia
    Mogontiacum


    Liebe Phryne,


    vielen Dank für deine Einladung ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns zu einem Plausch treffen könnten. Gerade wenn man erst kurz in einer Stadt ist und noch keinen Kontakt hat, so ist es schön wenn sich jemand findet der ebenso neu in der Stadt ist und ebenso fremd wie einsam ist. Ich würde vorschlagen dass wir uns auf dem Forum treffen und du mir die Stadt ein bisschen näher bringst.


    Herzlichst,
    deine Germanica Calvina

    Calvina erschrak als sie die Liebesbeteuerungen Marcellus vernahm. Was war nur ihn den Petronier gefahren sie mit einer Göttin zu vergleichen. Wie konnte er sich erdreisten sie mit solchen Worten zu betiteln. Calvina war einerseits erschrocken, andererseits fühlte sie sich bei Marcellus Worten glücklich da sie merkte dass er sie anscheinend wirklich mochte und ... vielleicht sogar liebte. Auch sie selber spürte eine innere Erregung, wenn sie so neben dem Petronier saß. Seine Augen blickten sie strahlend und mit einer Macht an der sie sich kaum erwehren konnte. So errötete Calvina wie eine Tomate und flüsterte leise an Marcellus gewand:
    Aber was erzählst du denn da, ich bin doch nur ein normales Mädchen und keine Göttin und wunderschön bin ich auch nicht, nur eben Durchschnitt. Du machst mich ganz verlegen mit deinen Komplimenten Marcellus.
    Calvina spürte ein zittern am ganzen Körper und es würde ihr kalt und warm und so ganz komisch. Ihr Bauch fühlte sich an als ob sie Hunger hätte und doch nicht und der Hals wurde ganz trocken wie wenn sie in der Wüste wäre ohne Wasser.

    Calvina musste laut auflachen über das gestelzte Gespräch das Marcellus mit ihr führen wollte. Es war einfach herrlich seine Unsicherheit zu bemerken und wie er versuchte eine sinnvolle Konversation zu betreiben. Marcellus gefiel Calvina wirklich gut, vor allem seine Schüchternheit amüsierte sie grenzenlos. Calvina ließ ihre Augen aufblitzen und machte ohne das sie es bemerkte für Marcellus noch schlimmer. Aber auch sie selber konnte sich nicht satt sehen am Petronier.
    Also ich habe mich schon sehr gut eingewöhnt und du hast recht Mogontiacum ist eine wunderschöne Stadt. Und dann habe ich auch noch den Aedli und Decurio der Stadt bei mir zu Gast. Welch große Ehre für mich. Dabei machte Calvina eine überraschte Geste wie wenn sie das Glück kaum fassen konnte und lächelte spitzbübisch den Petronier an.

    Calvina war heute schon die ganze Zeit im Hortus und beobachtete die Vögel und ihr Treiben. Ja es wurde Frühling und die Natur brach sich mit Macht ihren Weg an die Oberfläche. Sie war einfach nur glücklich und fühlte sich in der Casa wohl. Sie war geschmackvoll eingerichtet und hatte auch eine sehr große Bibliothek die Calvina rege aufsuchen würde. Doch jetzt kam Teutonicus mit einem Besucher bei dessen Anblick Calvina errötete und ihre Augen anfingen zu leuchten. Ah Marcellus schön das du mich besucht komm setzte dich zu mir.


    Ah Salve junger Petronier was kann ich denn für dich tun? meinte Teutonicus der alte Sklave. Natürlich hatte er sich mit den Sklaven Calvinas bereits unterhalten und wusste so in etwa warum der Petronier hier war. Nun immer diese Liebeleien, wie viele dieser hatte er im laufe seines Deinstes in der Casa schon miterlebt. Und trotzdem fand er es immer noch schon wenn sich die Liebenden wie Trottel benahmen und dabei meinten sie wären verschwiegen. Doch so lächelte er kurz Haussklaven bekamen alles mit. Hören und schweigen war die wichtigste Devise für jeden Haussklaven der was auf sich hielt.

    Mittlerweile war der Abend gekommen und Calvina war mit ihren Gedanken alleine. Nach einer langen Reise war sie nun in Germania angekommen und genoss den Flair des kleinen Mogontiacums. Hier fühlte sie sich zufrieden und glücklich, die Menschen waren nett und zuvorkommend, sogar die Germanen selber waren ganz anders als sie sich diese immer vorgestellt hatte. Gut sie waren etwas schroffer wenn man sie ansprach, doch stellten sie sich sehr schnell auf einen Gesprächspartner ein wenn sie wollten.


    Calvina wollte endlich zur Ruhe kommen, doch irgendwie konnte sie nicht schlafen. Ihr kam immer wieder der Petronier Marcellus in den Kopf und wenn sie an ihn dachte fühlte sie sich ganz komisch. Irgendwie hatte sie Schmetterlinge im Bauch. Marcellus sah stattlich aus und war so liebenswert schüchtern wenn er mich ihr redete. Hoffentlich würde sich Marcellus bald melden damit sie wieder mit ihm zusammen seinkönnte.

    Nach dem ersten Besuch auf dem Forum von Mogontiacum kehrte Ashanti mit ihrer Herrin erschöpft zurück. Beide Frauen fühlten sich in der Stadt wohl, vor allem Calvina da sie diesem gutausssehenden jungen Petronier anscheinend immer wieder begegnete. Ashanti erkannte sehr gut wie es um Calvina stand, sie war gerade dabei zum ersten Mal in ihrem Leben ihr Herz zu vergeben. Calvina trällerte vor sich hin und war über Gebühr glücklich.
    Calvina kann es sein dass du dich in den Petronier verguckt hast?
    Calvina errötete leicht. Ach was Ashanti wie kommst du denn darauf. Nun meine Liebe ich bin obwohl Sklavin doch auch Frau und dieses besondere Verhalten und dieses glückliche Gefühl das man dabei hat ist mir nicht unbekannt. Und so wie du dich verhälst hat es dich ganz mächtig erwischt.Calvina drehte sich zu Ashnati herum und sah sie ernst an. Ashnati ich weiss einfach nicht wie ich es ausdrücken soll. Wenn ich an Marcellus denke dann läuft es mir ganz heiß und kalt den Rücken runter. Ich fühle mich so wohl wenn ich an ihn denke und bin irgendwie unheimlich glücklich. So habe ich noch nie empfunden. Bin ich vielleicht eher krnak? Ashanti musste laut auflachen und meinte dann nur: Meine Liebe du bist ganz schwer krank, dass was du da fühlst ist die schwerte Krankheit die eine Frau treffen kann. Man nennt das LIEBE. Und du bist so heillos in den Petronier verschossen das es einem schon weh tut dich so leiden zu sehen. Calvina errötete jetzt sehr stark und nahm die Farbe einer Tomate an. Ashanti du redest nur Blödsinn daher ich will gar nichts von dem Petronier. Ich finde ihn einfach nur nett weiter nichts. Jetzt kämme mir die Haare weiter und lass den Blödsinn.Ashnati sagte daraufhin nichts sondern grinste frech vor sich hin. Und Calvina fing wieder an vor sich hin zu singen: laa laa laa ..... Ashanti hatte wirklich nicht alle Sinne beieinander, so ein Quatsch sie und verliebt. Wobei der Petronier doch so nett und gut aussehend war und so köstlich aussah, wenn er so schüchtern vor sich hin stotterete.

    Nachdem sich Calvina erholt hatte wollte sie ein bisschen die Stadt kennenlernen. So verließ sie mit Ashanti die Casa und machte sich in das Zentrum der Stadt auf. Alles war hier viel kleiner als in Rom, doch es strahlte eine Sauberkeit aus die sie schon so lange vermisst hatte. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte sie die Frische der Natur genießen und diese herrliche Ruhe von all dem Lärm der in Rom immer zu hören gewesen war. So kam sie auch auf das Forum und bemerkte einen Menschenauflauf. Neugierig geworden ging sie näher heran. Es schien eine Wahlrede zu sein und zu ihrer großen Verwunderung sprach der junge Petronier zu den Menschen, der sie zur Casa geleitet hatte. Er war nun so ganz anders nicht mehr so schüchtern wie bei ihr, sondern sprach mit einer Begeisterung in der Stimme. Ashanti und sie waren ganz überrascht als sie erfuhren, dass er sich um das Amt des Aedil bewerben wollte und nicht nur Magister Vici war sondern auch zu den Decurionen zählte. Der junge Petronier gefiel Calvina schon sehr und so hingen ihre Augen an seinen Lippen. Sie spürte deutlich die Begeisterung die von ihm ausstrahlte und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er nur für sie sprach.


    Ashanti hatte indessen schon mitbekommen, dass Calvina auf dem besten Weg war um sich in Marcellus zu verknallen. Calvina wir müssen weiter, wir wollen doch noch die ganze Stadt kennenlernen. Clavina schaute ganz verwirrt Ashanti an und bestätigte mit einem Nicken. So gingen sie weiter um sich die Stadt zu betrachten.

    Als Calvina so mit ihrer Begleitung in der Halle stand kam Teutonicus der Sklave auf sie zu und fragte:
    Wer seid ihr und was wollt ihr hier? Der Alte wurde mit Jahr um Jahr komischer und hatte sich mittlerweile einen Ton angewöhnt der den einen oder anderen Besucher abschreckte.
    Calvina musste über diesen Kauz lächeln und mochte ihn schon jetzt.
    Nun mein Name ist Germancia Calvina und ich komme aus Rom und wollte hier bei meinen Verwandten ein bisschen verweilen.
    So so aus Rom und eine Gemanica. Wer sind denn deine Eltern wenn ich mal fragen darf? Teutonicus musterte Calvina streng. Schließlich konnte da jeder daher kommen und sagen er sei von der Gens Germanica.
    Meine Eltern waren Sebastianus Germanicus Reverus und Germanica Claudia.
    Ja die kenne ich und jetzt wo du es sagst due siehst ihnen auch ähnlich. Nun ich glaube dir du weisstr sicherlich heutzutage muss man vorsichtig sein. Aber nun folge mir ich zeige dir deine Gemächer. Allerdings ist von der Gens niemand anwesend und es wird hier sehr ruhig sein. Übrigens mein Name ist Teutonicus.
    Danke Teutonicus es ist nicht schlimm wenn es hier ruhiger ist, doch hatte ich darauf gehofft dass ein paar Verwandte hier sein würden. Gut es kann nicht alles passen.

    Endlich gelangte Calvina mit dem Petronier an ihrer Seite bei der Casa Germanica an. Die Casa gefiel ihr gut und auch Ashanti wie Beowulf schienen mit der Casa einverstanden zu sein. Während der Petronier sieh zur Casa begleitet hatte, beobachtete Calvina den jungen Mann immer wieder verstohlen. Er gefiel ihr mit seiner schüchternen Art, schien höflich zu sein. Er wirkte auf sie wie wenn er noch nicht all zu viel Ahnung im Umgang mit Frauen hatte. Nun auch Calvina hatte keine Ahnung im Umgang mit Männern. Sie wusste nicht wie sie auf einen Mann wirken konnte. So drehte sie sich zu dem Petronier um, lächelte ihn an und meinte:
    Ich danke dir das du uns so sicher zur Casa Germanica geleitet hast. Ich würde gerne noch mehr von der Stadt erfahren, du könntest doch mal vorbei kommen und mich besser informieren.
    Erschrocken und von sich überrascht hatte Calvina die Einladung gegenüber dem Petronier ausgesprochen. So kannte sie sich gar nicht. Der Petronier verabschiedete auch sich und Calvina sowie ihre Begleitung betraten die Casa Germanica.

    Anscheinend waren die Stadtwachen mit einem jungen Mann beschäftigt der sich sehr überheblich gab und mit die Soldaten ihr Spielchen trieben. Für die kleine Reisegruppe um Clavina hatten sie nur einen kleinen Wink, so dass sie forschen Schrittes nach Mogontiacum hinein kamen. Dort allerdings waren alle drei aufgeschmissen wohin es nun gehen sollte und so sahen sie sich nach jemanden um den sie fragen konnten. So warteten sie ein bisschen und so kam direkt ein junger Mann auf sie zu. Er sah allerdings sehr komisch aus, irgendwie wie wenn er durch den Wolf getrieben worden wäre. Calvina nahm sich trotzdem ein Herz und sprach den jungen Mann an:
    Salve mein Name Germanica Calvina, könntest du mir bitte sagen wo ich die Casa Germanica finden kann?

    Die Reise nach GErmanien war schön gewesen, jeden Meter den Calvina weiter kam von ROm desto mehr spürte sie eine Befreiung ihres Zustandes. Herrlich endlich wieder ländliche Gegenden zu durchqueren und dem stinken Rom mit all seinen Widerlichkeiten zu entkommen. So kam Calvina endlich nach langer Reise in Germanien an. Eine ehrliche wunderschöne Natur empfing sie hier und ihr Herz strahlte Freude aus vor so viel Natürlichkeit. Und als sie sogar vor Mogontiacum stand fühlte sie sich ein bisschen an daheim erinnert. Mogontiacum strahlte eine Sauberkeit und Ehrlichkeit aus die sie in ihrem Herzen sehr berührte. So trat sie an das Stadttor um sich und ihr Gefolge anzumelden. Ihre Leibsklavin Ashanti war mit ihr nach Germanien gegangen, denn beide Frauen verstanden sich ganz gut miteinander und Ashanti war mehr Freundin als Sklavin. Ein weiterer Begleiter war Beowulf ein Germane der als Sklave zu Clavina ins Haus gekommen war und sich als ihr Beschützer sah. Er würde für Calvina sterben wenn es sein musste. Er war sehr beeindruckend mit seinen 1,90 m Größe und seinen durchtrainiertem Körper. Eine Person die schon durch ihr pures erscheinen andere Menschen einschüchterte.

    Nun jedenfalls standen die drei vor dem Stadttor und warteten darauf das die Wache sie einließ.

    Calvinas Großvater schien zu überlegen und mit einem traurigen und müden Gesichtsausdruck senkte er sein Haupt um Calvina die Genehmigung zur Reise nach Germanien zu geben. Calvina merkte wie sehr der Großvater enttäuscht war und sich zusammen riss um nicht in Tränen auszubrechen. In der kurzen Zeit seit Calvina bei ihrem Großvater lebte hatte sie den alten Mann lieb gewonnen. Er hatte einen großen Platz in ihrem Herzen und niemand würde ihn daraus vertreiben können.


    Ich danke dir für dein Verständnis aber ich muss weg aus Rom. Mich schmerzt es so sehr dich verlassen zu müssen, aber es geht einfach nicht. Ich verspreche dir, dass ich fleißig schreiben werde und dich über alles was ich so erlebe informiere. Ich liebe dich über alles.


    Calvina hauchte ihrem Großvater ein Hauch von einem Kuss auf die Wangen und eilte schnell aus dem Raum, da sonst die Tränen gekommen wären. Ihre Sklavin wartete bereits auf sie und so wurde schnell alles gepackt was nötig war um mit leichtem Gepäck nach Germanien zu reisen.