Calvina wartete gespannt was ihr Großvater nun antworten würde. Sie liebte den alten Mann über alles, doch sie konnte sich nicht einleben in Rom. Mit ihrem Wunsch den GRoßvater zu verlassen würde sie ihm sicherlich weh tun aber es ging einfach nicht mehr. Sie hatte sich so darauf gefreut in Rom leben zu dürfen, doch nun merkte sie, dass sie sich an das einfache Leben außerhalb Roms gewöhnt hatte und damit glücklich war. Und sie wollte auch nicht diese Falschheit der gehobenen Klasse länger ertragen. Sie war ein offenherziger Mensch, natürlich und ohne falsch und das sollte so bleiben. In ihrem Herzen hatte sie sich bereits für Germania entschieden, da es einen Neuanfang von allem alt hergebrachten war. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie in der Fremde ihr Glück finden würde. Oh ihr Götter helft mir damit ich den richtigen Entschluss fasse.
Beiträge von Germanica Calvina
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Großvater ich danke dir das du Zeit für mich hast ich habe jetzt lange nachgedacht über meine Situation hier in Rom. Ich fühle mich einfach nicht wohl, ich schlafe keine Nacht durch seit ich in Rom bin. Der Lärm, der Mob der jetzt wieder durch die Straßen rennt und wilde Geschichten über den Tod des Kaisers verbreitet. Und vor allem der Tod des Kaiser und die überall spürbare Unsicherheit. Ich habe Angst das es wieder zu Kämpfen kommt. Ich möchte einfach nur weg aus Rom. Rom ist ganz anders als wie ich mir das vorgestellt hatte, so gemein so ich weiss nicht ich fühle mich einfach nicht wohl. Ich würde viel lieber wieder aufs Land oder noch besser nach Germanien. Ich fühle mich in dem Großstadttrubel nicht wohl.
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Calvina wusste wie sie sich zu benehmen hatte. Als gute römische Frau hatte sie solange zu warten bis ihr Großvater mit seinen Geschäften fertig war. Da sie ihren Großvater über alles liebte geduldete sie sich freudig. Sie strahlte den Großvater an und geduldete sich.
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Oh! Entschuldigung Großvater ich dachte du wärst alleine. Ich wollte mit dir etwas besprechen.
Calvina war es peinlich ihren geliebten Großvater bei seinen wichtigen Geschäften zu stören. Ein netter junger Mann war bei ihm der ihm aufmerksam bei seinen Äußerungen lauschte. Aber Calvina ging es eigentlich im Augenblick nur noch darum so schnell es möglich war aus Rom wegzukommen. Am besten nach Germanien, denn dort war sie noch nie gewesen und es sollte abenteuerlich aber auch ruhig und schön sein.
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Calvina hatte Panik erfasst. Der Tod des Kaisers und der wilde Mob, die Gerüchte und die Aufgabe der Anschreiben für den Großvater ließ sie in Panik geraten. Auch hatte sie sich Rom ganz anders vorgestellt, nicht so laut, so derb und gemein. Sie konnte keine Nacht schlafen seit sie in Rom war. Sie wollte einfach nur noch weg zurück in ihre beschauliche Ruhe, weg von all dem Lärm. So schritt sie in das Büro ihres Großvaters. Hoffentlich war er anwesend, sie wollte in Ruhe mit ihm sprechen.
Großvater!!!! -
Calvina lächelte ihren Großvater an. Wenn möchtest du denn eingeladen wissen? Soll die Einladung ein kurzes Anschreiben werden oder ein längerer Textabschnitt?
Oh ja Calvina würde für den Großvater alles tun und ihm behilflich sein. Und dann in einer ruhigen Minute würde sie ihn fragen ob sie sich auch einmal Germania ansehen dürfte. Irgendwie hatte sie eine unheimliche Sehnsucht nach dieser wilden gegend entwickelt. Vieles wurde geschildert doch was wirklich wahr war das wollte sie gerne selber raqusfinden.
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Calvina war ganz erschrocken, da sie gar nicht bemerkt hatte was der Onkel zu ihr gesagt hatte. So kam schnell wieder ihre Erziehung durch und so meinte sie:
Entschuldige bitte Onkel ich habe mich vergessen, dass wird nicht mehr vorkommen. Also mit den Einladungen habe ich noch nicht angefangen, da ich ja keine Adressen bekommen habe. Ich weiss ja gar nicht an wen ich was schreiben soll.
Calvina war über sich wütend, wie konnte sie nur den Onkel so überfallen mit ihren Spinnereien, wo war nur ihre gute Erziehung geblieben. Mit einem treuherzigen Augenaufschlag versuchte sie beim ONkel zusätzlich um Entschuldigung zu bitten. -
Onkel ich hätte eine Bitte an dich, ich möchte so gerne nach Germanien reisen und mich dort ein bisschen umsehen. Wir haben doch dort eine Unterkunft wo ich mit meiner Sklavin unterkommen kann. Ich habe soviel über Germanien gelesen, über seine Wildheit und auch Schönheit mich reizt das einfach. Darf ich verreisen?
Calvina war noch jung und seit sie ihre Freiheit hatte auch etwas sprunghaft. Mana konnte das schon verstehen, über Jahre eingesperrt und nur zu dem einen Zwecke gehalten um als gute partie verhöckert zu werden. Calvina war im Augenblick wie ein Schmetterling der sich frei bewegen wollte.
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Als Calvina mit ihrer Vertrauten so im Hortus alleine war kam es ihr in den Sinn doch vielleicht einmal auch fremde Provinzen sich anzusehen. Sie wusste viele Dinge nur von ihren Büchern und Lehrern und so hegte sie auch den Wunsch in sich diese Schilderungen tatsächlich aufzunehmen. Soweit sie wusste hatte ihre Gens auch in Germanien eine Bleibe und so würde sie den Onkel einfach bitten sie nach Germanien reisen zu lassen. Nach äh .. wie hieß das Kaff nochmals Mogonticum oder so. SO eilte Calvine so schnell ihre Füße sie trugen ins Officium um mit dem Onkel zu sprechen oder eben mit Großvater.
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Calvina hatte sich zurückgezogen und war mit Ashanti in den Garten ihrer Verwandten gegangen. Hier herschte eine Ruhe die sie nach all der Hektik des Tages geniessen konnte. Die Blütenpracht überwältigte sie, das Farbenspiel der fremden Blumen erfüllte einen Zuschauer mit einem Gefühl der Erleichterung und des entspannt seins. Eins wusste die junge Frau schon jetzt, dies war der Platz an den sie sich zurück ziehen würde so oft es ging.
Ashanti merkte ihrer Herrin an wie sie sich entspannte und meinte daher zu ihr:
Calvina es tut gut hier sich ausruhen zu können, hier ist es noch viel schöner als in diesem Gefängnis aus dem du nun herausgekommen bist.
Calvina nickte zustimmend und meinte: Du hast recht Ashanti ich fühle mich so wohl und dazu kommen noch mein Onkel Sedulus und Großvater. Beide sind so herzensgute Menschen die ich schon jetzt beginne sehr zu mögen. Ich befinde mich nun in Freiheit und am liebsten möchte ich alles sehen, alles Lesen, überall hin verreisen einfach mein Leben jetzt geniessen. Der Alptraum der Vergangenheit ist nun vorbei. Ich muss niemanden heiraten den ich nicht kenne und nicht mag, sondern bin nun frei.
Ashanti wollte Calvina nicht wiedersprechen, aber sie hatte nun wirklich keine Ahnung was es hieß Sklave und eingesperrt zu sein. Es war zwar schlimm was sie als Römerin erlebt hatte, doch was nun Freiheit anbelangte übertrieb Calvina aus Sicht der Sklavin.Ganz nebenbei traute Ashanti dem Frieden in der Casa Germanica nicht recht. Calvina sollte ruhig weiterhin auf derHut sein. So wie sie die Gens kannte war ihnen alles zu zutrauen wenn sie ein Vorteil erreichen konnten. Und schnell konnte es dann für Calvina heißen du heiratest.
Calvina war glücklich und stand mittlerweile im Blumenmeer und summte vor Freude eine kleine liebliche Melodie vor sich hin. Dabei derhte sie sich im Sonnenschein immer wieder im Kreis. Jetzt fühlte sie sich wieder wie ein Kind. Behütet und Geborgen.
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Ich denke schon das ich das hin bekomme schließlich hatte ich genug Zeit um zu üben. Wenn du erlaubst würde ich mich gerne zurückziehen und etwas ausruhen. Der Weg war doch sehr weit.
Calvina fühlte sich dreckig, verschmutzt und auch ein bisschen müde. Und sie hasste es wenn sie sich nicht richten konnte.
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Calvina war nun sehr gespannt was ihr Großvater ihr jetzt erzählen würde. Dankbar sah sie ihn an, einfach um etwas sinnvolles zu tun zu bekommen. Natürlich würde sie auch gerne bummeln gehen und sich die vornehmeren Läden ansehen und sich auch etwas Vernüntiges zu anziehen einkaufen, denn sie hatte praktisch nur das was sie am Körper trug und die ein oder zwei oder drei Kleidungsstücke in denen sie wie Trampel daher kam. Und die Haare müssten auch mal wieder gemacht und ... und. Doch halt sie musste sich jetzt erst einmal auf ihren Großvater konzentrieren. Erst die Arbeit dann das schwere Bummeln.
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Also Onkel Sedulus wenn du möchtest könnte ich dir zur Hand gehen und was immer du auch machst dir behilflich sein. Calvina hatte eine sehr gute Ausbildung genossen und es war immer noch besser etwas sinnvolles zu tun als nur rumzuhängen und auf irgendwelchen hirnlosen Partys rumzulungern. Manchmal dachte Calvina, dass es ungerecht ist das Frauen keine Senatorenposten besetzen konnten. Schlimmer als so manch einer der vertrottelten Senatoren könnte eine Frau es auch nicht machen. Und wenn man sah wieviele der mächtigen Männer durch eine Frau im Hintergrund unterstützt wurden .... . Nun wichtig war erst einmal dem Onkel zu helfen. Frauenpower war angesagt.
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Calvina wusste wann sie sich ruhig verhalten musste. So schaute sie interessiert zu was die beiden Verwandten zu besprechen hatten. Wenn sie wollten würde sie sich auch zurückziehen. Nun sie würde sehen was für interessante Themen besprochen würden.
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Nun ich wolle mich einfach einmal im Rom umsehen und vielleicht die eine oder andere Bibliothek besuchen. Ich liebe die Natur und würde mich da auch gerne damit beschäftigen. In Rom gibt es soviel Wissenswertes kennen zu lernen. Ich möchte einfach soviel Lernen wie es geht. Sicherlich werde ich dann auch die eine oder andere Bekanntschaft machen können
Was sollte Calvina jetzt auch gezielt darauf antworten. Ihr ging es erst einmal um ihre Freiheit und diese wollte sie auskosten. Calvina war wissbegierig und würde sich vermutlich über jedes Dokument hermachen das sie in die Finger bekommen würde. Und vielleicht würde sie auch noch bei den Vestalien vorbeisehen und .....
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Calvina war jetzt glücklich und hatte die besten Menschen um sie rum. Hier wollte sie bleiben, vielleicht musste sie nun doch nicht Priesterin werden. So hob sie ihr Gesicht und meinte:
Ich bin so unendlich glücklich hier bei euch zu sein, mit fällt eine Geröllhalde vom Herzen. Ich dachte ich muss Priesterin werden um den Willen meines ... verstorbenen Vaters ... zu umgehen. Ich glaube an die wahre Liebe und werde sicherlich nicht mich unter Zwang vermählen. Ich bin eine Germanica und mein Wille wird sich erfüllen. Lieber würde ich mich töten als irgendeinen Hans Wurst zu ehelichen den ich nicht liebe. Diese mit einer Bestimmheit gesprochenen Worte waren eines Senators würdig, Calvina hatte mit Zärtlichkeit und mit einer Eiseskälte in der Stimme gesprochen. Und beim Wort Vater meinte man fast das Zischen einer Schlange zu hören. Calvina war wirklich nicht nur das nette Mädchen, sondern wusste genau was sie wollte. -
Calvina hielt ihren Großvater fest und wollte ihn nie wieder hergeben. Dies schickte sich nicht für eine Römerin von Stande doch das war der jungen Frau egal. Lange Jahre des Leides und der seelischen Folter bauten sich nun ab. Calvinas liebevolles Wesen war trotz der harten Jahre erhalten geblieben. Dies zeugte von einer inneren Stärke und von einem hohen Durchsetzungs- und Widerstandwillen. Calvina war nicht nur das kleine zarte Wesen wie es nach Aussen schien, nein sie hatte durchaus das Blut der Gens in sich und das konnte durchaus herausragenden Willen und Durchsetzungsvermögen hervorrufen. Blut war bei der Gens Germanica noch sehr hoch im Kurs.
Enstschuldige Großvater ich ... äh ... die Nerven sind mit mir durchgegangen. Aber das ist einfach so wunderschön ich liebe Dich so sehr und auch Onkel Sedulus. Ich will euch beide gar nicht mehr hergeben. Aber ich werde mich jetzt wieder benehmen wie es die Pflicht entspricht.
So zog sich Calvina wieder zurück und nahm wieder Platz während ihr immer noch Freudentränen hinunterliefen.
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Calvina war so glücklich hier bei ihren Verwandten zu sein, bei Menschen denen sie vertrauen konnte und die sie schon in der kurzen Zeit seit sie sie kannte über alles liebte. Ihre Gefühle gingen mit ihr durch, so dass sie sich erhob zu ihrem Onkel Sedulus trat ihn umarmte und einen kleinen zarten Kuss auf die Wange hauchte. Danach flog sie ihrem Großvater entgegen und drückte sich an ihn. Dabei küsste sie vor lauter Liebe und Dankbarkeit seine Hände und umklammerte ihn so, wie wenn sie ihn nicht mehr loslassen wollte.
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Nun flossen Calvina doch bei den lieben Worten die Tränen. Wie wenig wusste sie von ihrer Familie, warum hatte ihr Vater sie nur so gehasst. Alles so sinnlos, soviel Schmerz und Leid für ein bisschen Ego. Trotz der Tränen die an ihr herabliefen kehrte ein engelsgleiches Lächeln über ihr Gesicht. Sie war nun angekommen bei Menschen die sich möchten und zu denen sie vielleicht Zutrauen fassen konnte. So antwortete sie ihrem Großvater:
Ich bin jetzt 17 Jahre alt und spüre wie ich so langsam anfange zu leben. Großvater! Dieses herrliche Wort Großvater kam schüchtern über Calvinas Lippen. Mit unsicheren Augen verfolgte sie die Reaktion ihres Großvaters. Die Liebe einer jungen gequälten Frau wartete darauf ihrem Großvater entgegen zufliegen. -
"Danke ein Glas Wasser wäre schon."
Calvina nahm gesittet Platz und wandte sich dann zu ihren Verwandten. Ihre Verwirrung hatte sich nun noch erheblich gesteigert. Sie musste erst einmal durchatmen.
"Entschuldige wenn ich sehr überrascht bin, da ich mich mit der Gens nicht sonderlich gut auskenne. Ich hatte leider nicht die Möglichkeit im Rahmen meiner Ausbildung mich mit familiären Dingen beschäftigen zu dürfen ... äh können."
Tatsächlich war es aber so, dass alles was die Familie anging von ihren Erziehern abgeblockt wurde. Die Familie war laut ihrem Vater etwas Schlimmes und hatte in ihrem Kopf nichts zu suchen.
"Ich bin mein ganzes Leben, zumindestens soweit ich noch zurückdenken kann, auf einem Gut der Familie außerhalb von Roms aufgewachsen und erzogen worden. Meine Eltern habe ich kaum gesehen und nun bin ich hier um die letzten Feinheiten im Umgang mit der Gesellschaft zu erlernen. Entschuldigt wenn ich euch nicht sonderlich gut kenne und nur weiß das ihr meine Onkels seid."