Calvina errötete als Phryne von Literatur und Philosophie erzählte und dann auf einmal umschwenkte und von Mimus berichtete. Natürlich war sie nicht blöd und wusste sehr wohl was das alles beinhalten konnte und so sah sie Phryne so langsam von einem anderen Licht. Sie schien der Erotik und der körperlichen Liebe nicht abgeneigt und hatte vermutlich Lichtjahre Vorsprung vor Calvina. Doch da Calvina Ehre im Leib hatte war es ihr egal, wenn sie Phryne ihre Freundschaft angetragen hatte so blieb diese bestehen selbst wenn die Welt einstürzen sollte. Einmal Freundin immer Freundin. Hier und jetzt galten für Germanica Calvina die alten Prinzipien. Sie fühlte sich in Gegenwart der lieben Phryne sehr wohl, vermutlich zogen sich Gegensätze an.
Liebe Phryne ich beschäftige mich eher mit der schnöden Literatur, ich möchte soviel Lesen und erfahren wie es nur geht. Der leichten Muse bin ich nicht so zugänglich, obwohl ich Mimus doch auch kenne. Mir sind die Geschichten einfach zu austauschbar, sie sind sich zu ähnlich. Ich halte von diesen sogenannten Schauspielern nicht all zuviel. Doch das du für deinen Sextus klassische Themen verändert hast, zeigt eigentlich mehr welche Kunst du beherrscht und welches Können. Das würde mich tatsächlich interessieren wie du sowas angegangen bist. Das muss doch unheimlich schwer sein ein klassisches Stück mit einem festen Ablauf in ein nun sagen wir einmal so frivoles Stück zu verändern. Das Verständnis des Klassischen Textes eine Note oder Richtung zu geben damit dieser bespiel war wird verlangt eine hohe Kunst der Schauspiels.
Calvina war jetzt Feuer und Flamme und wollte unbedingt erfahren wie man einen wertvollen literarischen Stoff so verändern konnte. Sie bekam noch mehr Hochachtung vor ihrer Freundin. Innerlich ahnte sie allerdings auch das die liebe Phryne noch ganz andere Dinge wusste von dehnen sie die kleine und unerfahrene Calvina nicht den Hauch einer Ahnung hatte. Jedoch war eines für Clavina klar sie liebte ihre Freundin von Herzen.