Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Oktaviers, bei der Bemerkung des Centurios über das Feststellen der Schilde. Wusste er doch um seine nicht korrekte Aussage. Was ihn geritten hatte es so zu sagen, konnte er sich selber nicht erklären. Das sollte auch nicht mehr wichtig sein, denn er hatte nicht richtig aufgepasst.
    Die erste Reihe stand schon vor ihm und er durfte nun sein Scutum hochhieven und als Dach auf dem des Vordermannes niederlassen. Und schon war geschehen was er befürchtet hatte, seine Arme schrammten an dem Schild des Vordermannes und brannten wie Feuer. Gleichzeitig musste er nun sein Scutum hochhalten und vorwärtsgehen, ohne dem Vordermann in die Hacken zu treten oder zu langsam zu werden. Beides könnte dann zur Folge haben, dass er ins stolpern geriet und das ganze Konstrukt zerstörte oder gar zu Fall brachte.
    Zuerst ging es noch zögerlich langsam vorwärts.Jeder fand langsam Halt und Sicherheit. Irgendeiner vorne kam dann auf die Idee, einfach schneller zu werden, ohne die anderen darüber zu informieren. Sein Hintermann kam nicht schnell genug nach, geriet ins stolpern bis zur ersten Reihe, stieß dort seinen linken Nachbarn an, der geriet ins wanken, stieß auch nach links, stolperte aber gleichzeitig, da sein Hintermann ihm in die Hacken trat und über ihn stolperte. Nun ging es erst richtig los. Die linke Hälfte des Gebildes löste sich mit viel Lärm zu einem wilden Haufen auf und die rechte Hälfte versuchte krampfhaft die Formation zu halten und in Ordnung vorwärts zu marschieren.

    Ja ne schon klar, ich muss es wieder sein, maulte der Tiro Frugi im Geiste vor sich her ehe er laut antwortetet. „Die erste Reihe stellt ihr Scutum fest vor sich auf den Boden, jede weitere Reihe hebt ihr Scutum hoch und setzt es so überlappend darüber, dass sie ein Dach bildet. Die Formation kann auch noch bei Bedarf mit ihren Scuta seitwärts geschützt werden. Wichtig ist dabei, dass keine Lücke entsteht und jeder sein Scutum ordentlich festhält. So kann die Schildkröte bei Beschuss, was meistens bei Belagerungen ist, vorrücken.“
    Selbstzufrieden dachte sich der Octavier, dass war nun mal eine Rede, nun bin ich wirklich gespannt, was es jetzt noch zu maulen gibt. Aber so wie ich unseren Centurio kenne findet er wie immer ein Haar in der Suppe.

    Frugi hob leicht die Augenbraue an, oha dachte er, hat der Miles meine Betonung richtig interpretiert oder ist es Zufall? Wie auch immer er ließ sich auf einem Knie nieder. Super nun ist dieses Tunika auch wäschereif, schoss ihm bei der Nässe und dem Gestank auf dem Boden durch den Kopf.
    Jetzt mit Laterne konnte man weit mehr sehen. Verwundert schaute er nochmal hin ehe er Matinius antwortete. „Ist der Stich anders als die restlichen? Hm … Vielleicht ein wenig größer, kann sein das er dann tiefer geht, weil die die Schneide des Messers oder des Dolches in der Mitte breiter ist. Doch du hast mehr Erfahrung, es ist meine erste Leiche nach einem Mord.“ Raubmord war es ja bestimmt nicht, dann hätte der Tote ja keinen Geldbeutel mehr bei sich getragen. „Aber warum sticht der Mörder so oft zu?“ Ob der Mörder wütend über den Toten war?

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus


    Nur sah der Kerl, der in Fötusstellung vor sich hin wimmerte, nicht danach aus, als hätte er jemanden umgebracht – ganz abgesehen davon, dass er unbewaffnet schien – und wenn doch, war er ein brillanter Schauspieler. Das galt es natürlich herauszufinden. Avianus ging ein wenig in die Knie. Wäh, war ja alles nass auf dem Plaster. Ganz ohne
    Und gleich anschließend sah er noch einmal zu seinem Tiro, der noch immer mit seiner Ausbeute herumstand und dabei einen etwas verlorenen Eindruck machte. "Ist das alles? Seht euch mal seine Verletzungen an. Ich will wissen wo sie sind, welche Waffe es gewesen sein könnte ... was auch immer ihr herausfinden könnt", ordnete er an, und hielt den Rekruten die Laterne hin, damit er beim Absuchen des Toten mehr sah als nur Dunkelheit. Das potenzielle Beweismaterial würde er nachher noch genauer unter die Lupe nehmen.


    Frugi zuckte lakonisch mit den Schultern, als das "Nicht jetzt, Tiro" aber sicher doch wozu kann man einen Tiro brauchen wenn nicht zum herum scheuchen, denn er ist ja eigentlich nur ein nichts und macht nur Arbeit.
    Bei der nächsten Anweisung antwortete er nur, „jawohl Centurio“, denn jetzt bestätigte es sich, er war nur Laufbursche und Botschaftsüberbringer.
    Schon machte er kehrt nachdem er die Laterne genommen hatte und zurück ging es zu dem Miles. Sicherheitshalber übermittelte er er die Anweisung des Centurio wörtlich als er die Laterne vor dem Miles hielt. Der Centurio sagte: "Ist das alles? Seht euch mal seine Verletzungen an. Ich will wissen wo sie sind, welche Waffe es gewesen sein könnte ... was auch immer ihr herausfinden könnt".
    Der Octavier hoffte ein wenig, dass Matinius seine Betonung wahrgenommen hatte, obwohl wenn, sagte er sich gleich, wird es ihn auch nicht weiter interessieren, so sind sie eben alle, entweder Drückeberger, Angeber oder Karrieregeil, also die Miles.
    Abwartend stand er wieder in der Gegend rum.

    Der Tiro Frugi hielt sein Scutum so fest wie es ihm nur möglich war als der Centurio sich näherte um die Standfestigkeit zu testen. Da hatten sie doch dank Telchos Glück gehabt und so gerade noch die Kurve genommen.
    Schon war die nächste Hürde angesagt, in vierer Reihen, das gäbe wieder ein Gerangel und Gedönse, ganz zu schwiegen von dem Lärm. Wie es Frugi schien doch nicht mehr gerade so schlimm wie in den Anfangszeiten.
    Ja und dann kam die nächste Frage, auf die er schon regelrecht gewartet hatte. Was nach der Aufstellung zum Fulcum ja auch die logische Folgerung war. Die Schildkrötenformation, davon hatte selbst er schon etwas gehört. „Die Schildkröte“ hörte er er von hinten, während vom kam die:“Die Testduo-Formation“.

    Da war er nun, der kleine schmächtige Octavier, bewaffnet mit Eimer. Lappen und Schaufel, abkommandiert zum Latrinendienst. Den Geruch der ihn jetzt einige Tage umgeben würde, den würde er bestimmt nicht mehr so schnell los. Keiner mochte diesen Dienst im normalen Dienstverlauf aber als Strafarbeit, da spürte man förmlich die Blicke der Kameraden, nicht schadenfroh, wenn man nicht gerade in Feindschaft mit einem lebte aber dennoch mit dem Gedanken, den Göttern sei dank, dass es mich nicht erwischte. Die die hier ihren Dienst machten freuten sich über die Verstärkung.
    Kaum sein Essen runter geschlungen musste er los. Hin zu Gestank, Dreck und Fliegen. Von den üblichen Latrinengesprächen und Parolen bekam er nichts mit aber von den menschlichen Ausscheidungen, davon reichlich.

    Meine Herren ist das ein Lärm, zum einen wegen dem hantieren mit Scutum und Hasta und zum anderen, weil einige auf Klugscheißer machen und rum kommandieren wollten.
    Jeder hatte sein Scutum in den Boden gerammt und dabei versucht, die Ränder etwas überlappen zu lassen. Plötzlich über all dem Radau hinweg ertönte für alle bestimmt überraschend Telchos Stimme. „Sagt mal spinnt ihr? Der Mann sagte nicht, Reihe bilden sondern, FULCUM." Ehe Frugis Nachbar zur Linken und er sich versahen, haute Telcho seine Pranken den beiden auf die Schulter und brummte ihnen ins Ohr „hinknien". Schon stand er hinter und zwischen den beiden haute er sein Scultum auf ihre und meinte zufrieden, „und so geht das.“
    Frugi fühlte sich wie auf dem Boden festgenagelt, sehen konnte er auch nichts mehr. Ihm fiel die Hasta ein, irgendwie musste die doch durch eine Lücke. Rums hatte er ein Knie im Nacken. „Pass doch auf du Dämel du stichst mir noch ein Auge aus.“ schnauzte Telcho hinter ihm. Endlich hatte der Octavier es dann geschafft und seine Hasta irgendwie durch eine Lücke geschoben. Allmählich wurde es um sie herum leiser.

    Frugi nickte nach der Aufforderung des Miles und folgte diesem. Einen Toten zu untersuchen war schon eine Aufgabe der besonderen Art. Ihm schwante nur, dass es für ihn nicht besonders interessant werden würde, denn wer jetzt das sagen hatte war ein Miles. Die meisten von ihnen gingen mit den Tirones schon speziell um. Sie waren nicht mehr die unterste Stufe der Hackordnung und brauchten nun jemanden an dem sie ihren Rang testen konnten. Wer kam dafür in Frage, natürlich ein Tiro.
    Diese Vermutung des Octaviers hatte sich also bestätigt, er war gerade zum Laufburschen befördert worden. Achselzuckend nahm er den Geldbeutel und die Tabula und ging damit zum Centurio. Warum auch zum Henker sollte er sich aufregen? Er war ja nur ein Tiro und zwangsläufig war er ein nichts. Abwartend blieb er neben diesem stehen.

    Der Centurio hat mich so richtig ins Herz geschlossen, stellte Frugi fest, als er durch die Straßen des nächtlichen Roms stolperte. Ja stolperte, schlurfen ging nicht, obwohl das bei seiner Müdigkeit angebrachter gewesen wäre aber dann hätten seine Kameraden ihn gescheucht und gestoßen. So kam es, das der Tiro Frugi sich mehr oder weniger stolpernd vorwärtsbewegte und nicht mehr so wirklich Aufnahme fähig war, er dachte nur noch ein sein Bett. Das Bett, in das er hoffentlich nach der Nachtpatrouille durfte. Oder doch nicht? Er meinte er hätte ein komisches Grinsen beim Centurio gesehen als er sich Abmarsch bereit meldete. Das wär ja wohl ein fetter Hund, erst Grundausbildung mit täglichen Dienst, dann Strafarbeit Latrinendienst zuletzt dann auch noch ein Nachtpatrouillengang und dann ohne Schlaf weiter mit Grundausbildung, wo er doch jetzt schon stehenden Fußes hätte einschlafen können. Nee das würde der Centurio im nicht antun oder doch? Mit dieser frage gerade beschäftigt, rumste er jetzt prompt gegen seinen Vordermann, der sich verärgert umdrehte und ihm zu zischte, „darüber reden wir noch Freundchen“. Doch dafür konnte er nun wirklich nichts, Schuld was der Centurio, der plötzlich stehen blieb weil eine Alte die Tür aufgerissen hatte und irgend etwas laberte.
    Neugierig schaute sich der Octavier um, wo waren sie hier überhaupt? Hier war er doch mal gewesen als er suchend durch Rom geirrt war oder nicht? Naja in der Nacht sind alle Katzen grau dachte er und Rom hat nun schließlich viele dunkle enge Gassen.
    Plötzlich kam Leben in ihren Trupp, erhörte wie der Centurio Anweisungen gab, sah wie daraufhin alles auseinander lief und dann kam auch sein Name. Was hatte der gesagt? Und wieso stank das hier so? War er das etwa? Mein das konnte nicht sein, er hatte es doch noch geschafft, nach seinem Latrinendienst, sich in der Therme zu waschen.
    Fragend schaute Frugi zu dem Miles

    „Ja ...Nein...Ich meine verstanden Centurio“ Frugi sah ein er würde besser den Mund halten, denn mit jedem weiteren Wort hätte er noch tiefer in die nicht nur sprichwörtliche Scheiße gegriffen.
    Natürlich wusste er, dass er bei fast jedem anderen Vorgesetzten jetzt etwas ganz anderes zu erwarten hätte. Gerade wollte er sich vorschriftsmäßig korrekt verabschieden, als er kurz stutzte und noch schnell meinte. „Danke Centurio“, denn jetzt war endlich bei ihm auch angekommen, dass sich bald etwas ändern würde.

    Der Octavier verstand gerade die Welt nicht mehr. Hatte er er doch einen vor Wut schnaubenden, rotgesichtigen Centurio erwartet, jetzt jedoch sah er ihn glucksend, lachend vor sich. War er eben noch total verunsichert gewesen, mit einer Portion schlechtem Gewissen, wurde er jetzt doch langsam verärgert. Er kam sich veralbert, nicht ernst genommen vor. Dann kam aber wirklich der Hammer. Zuerst erzählte ihm der Centurio etwas von kein schlechter Rekrut und danach, dass er neue Eindrücker in der Latrine sammeln sollte. Was für ein selten blöder Schwachsinn, fing es in ihm an zu brodeln. Die Latrine kannte er nun wirklich, was gab es da noch zu sammeln? Bevor er an fing zu kochen hörte er dann den Göttern sei dank etwas von Einsätzen außerhalb der Castra. Langsam entspannte er sich eine wenig. Die Faust die sich zusammengeballt hatte, um seinen Ärger zu dämmen, lockerten sich langsam. Mit zusammengebissenen Zähnen presste er hervor. „Verstanden Centurio“.

    „Tiro Octavius Frugi wie befohlen zur Stelle Centurio“, meldete sich Frugi mit einem sehr mulmigen Gefühl in der Magengegend. Im Arbeitszimmer des Centurio angekommen erwartete er dann ein Donnerwetter, ob seinem Ausraster am Morgen. Was dann aber kam steigerte seinen Herzschlag gewaltig. Da sprach der Centurio von mehrfachen Fehlern. Hastig versuchte er seine Gedanken zu sortieren und ließ die letzten Wochen Revue passieren. Auf die Schnelle fiel ihm jetzt nichts mehr ein. Was sollte er jetzt antworten?
    Sollte er sagen, dass er nicht wusste wovon die Rede war? Oder, dass ihm das Lagerleben gerade dermaßen auf den Sack ging und er die Holzköpfe hier nicht mehr sehen mochte?
    Er spürte genau den Blick des Centurio und auch wie er immer mehr in sich zusammen sackte. Hastig richtete er sich auf und schaute den Centurio fest an. Eigentlich konnte er ja nichts gegen ihn oder sonst jemanden sagen. Andere hatten bestimmt einen schwierigen Stand. Obwohl er von Statur eher schmächtig war und bestimmt von vielen nur als Halbportion angesehen wurde, fand er, hatte er die Zeit hier bisher ganz gut überstanden. Was also sagen, wenn nicht alles umsonst gewesen sein sollte?
    Tief Luft holend begann er, „Centurio, wenn du mich so fragst, so weiß ich, dass ich heute Morgen einen groben Fehler machte. Mir sind einfach die Nerven durchgegangen. Ich möchte endlich was anders tun, nicht Tag für Tag an dem dämlichen Pfahl stehen müssen und immer wieder auf ihn einschlagen, einstechen müssen. Mir ist klar, dass dies sehr wichtig ist und du wie die anderen nur unser Bestes wollt aber obwohl ich eher zurückhaltend bin, fehlen mir mal andere Eindrücke, Gesichter. Mir ist es einfach zu eng hier.“
    Leise mehr für sich selber fügte er noch hinzu, „ich wusste schon warum ich eigentlich nie zum Militär wollte, wie soll ich das nur die längste Zeit meines Lebens aushalten?“
    Dann schmeißt mich eben raus und ich steh vor der ganzen Welt als Versager da, dass ist mir jetzt auch egal, zumal ich nicht weiß wovon noch die Rede ist. Diese Gedanken sprach er aber nicht aus.

    Auf dem Weg zum Habitatio des Centurio, malte sich der Octavier aus was ihn nun erwarten Würde, außer der Standpauke. Er hatte von Prügeln, einsperren, Latrinendienst gehört oder ein Sonderertüchtigungspogramm, von zig Ehrenrunden mit Zusatzeinlagen.
    Schweren Herzens klopfte er, an der Türe angekommen, an.

    Sim-Off:

    kein Problem, jetzt verstehe ich es auch besser ;)



    Die Landung gegen den Pfahl hatte Frugi kurzzeitig die Luft genommen. Gerade erst wieder den ersten etwas normalen Atemzug nehmend, hörte er auch schon das Gebrüll des Centurio. Schneller als er dachte stand er er ohne sein dazutun dann auch seinen Füßen. Das er sich später im Habitatio melden sollte bekam er zunächst nur am Rande mit. Jetzt beschäftigte ihn mehr, dass er einfach so hoch gezerrt wurde, schließlich hatte er es schon immer gehasst, wenn man ihn gegen seinen Willen anfasste. Das schlimme war, hier musste er es einfach hinnehmen sonst gäbe es wohl noch mehr Ärger.
    Die Zähne zusammenbeißend bückte er sich, wobei er fast kopfüber hin geflogen wäre, hob seinen Gladius auf und ging leicht torkelnd zum Pfahl.
    Dabei fiel ihm ein er hatte gerade nicht angesagt, dass er den Befehl verstanden hatte. Auch egal dachte er sich, später holst du dir so wieso eine Abreibung, darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.
    Für den Rest des Tages spürte er seinen Rücken immer mehr. Das soll der Telcho mir irgendwann büßen, die stand für Frugi fest.

    Das Üben mit der Hasta war für den Octavier, für den heutigen Tag nach der Einführung ja noch völlig normal. Jedoch die Vorgabe des Centurio, anschließend wieder mit dem Gladius den Pfahl zu bearbeiten, gefiel im überhaupt nicht. Er fragte sich wie oft das er dies schon machen musste. Bestimmt schon zu tausend xtenmal.
    Dementsprechend schlecht gelaunt macht er alles was befohlen war.
    Langsam hatte er genug, jeden Tag der gleiche Drill. Immer die gleichen Gesichter. Was ein Glück das er soviel draußen war. Sonst wäre ihm bestimmt die sprichwörtliche Decke auf den Kopf gefallen. Er musste hier raus; sonst bekam er noch einen Koller.


    Später, als er sich den Gladius genommen hatte und auf dem Weg zum Übungspfahl war, stieß er gereizt Telcho unwirsch zur Seite, dieser hatte heute auch nicht seine gewohnte Ruhe weg und schon lag Frugi auf dem Boden. Dieser stand im hand um drehen auf seinen Füßen und rannte den Kopf leicht vorgestreckt los und rammte diesen Telcho in den Bauch. Der wiederum hatte es wohl kommen sehen packte Frugi in die Seite, hob ihn hoch und knallte ihn mit dem Rücken gegen den Übungspfahl. Dies nahm dem Octavier die Luft und er rutschte langsam am dem Pfahl entlang abwärts gegen Boden, wo er zunächst einmal sitzen blieb.

    Na toll, dachte sich Frugi, als er den Centurio mit der Übungshasta da stehen sah. Nun geht die Schinderei wieder von vorne los, bis wir die Waffe auch einigermaßen im Griff haben.
    Der Octavier schielte möglichst unauffällig zu seinen Nachbarn rechts und links von sich und sah auch deren angespannte Gesichter, sicher dachten sie das Gleiche wie er. Noch mit der Frage beschäftigt, hätte er fast nicht mitbekommen, dass er angesprochen und zu einer Antwort aufgefordert wurde. "Was ich allerdings von euch wissen will ... warum benutzen wir die Hasta und nicht das Pilum, wie die Legionen?! Tiro Octavius, kennst du die Antwort?"
    Sich ertappt fühlend kramte er hektisch in seinem Gedächtnis herum. Was sollte er jetzt nochmal beantworten? Aussehen der Hasta? Etwas zu der beidseitig geschliffenen blattförmigen Speerspitze? Welche dann nicht wie beim Pilum im Schaft versenkt und verniete war, sondern mit einer sondern mit einer gedengelten Eisenblechmanschette an diesem befestigt war. Das sich an der Kehrseite des Schaftes sich ein kurzer Eisendorn befindet, durch den die Hasta als Abwehrwaffe in den Boden gerammt werden kann? Oder das die Hasta in verschiedenen Ausführungen variieren kann. In Gewicht und Länge, so dass sie auf kürzere Distanz für Angriff und Abwehr von Infanterie gleichermaßen geeignet ist wie in längerer Version für die sehr effektive Verteidigung gegen Reiterei.
    Ein leichter Stoß seines Nachbarn, erinnerte ihn daran, das der Centurio da stand und auf eine Antwort wartete. Schnell entschied er sich und spulte runter was ihm so einfiel: „Im Gegensatz zum Pilum, das als Wurfspeer vor dem Nahkampf verwendet wird, ist die Hasta eine Nahkampfwaffe, um den Gegner durch Zustoßen zu attackieren und gleichzeitig von sich fernzuhalten, oder aber feindlichen Reitern damit zuzusetzen.
    Die Hasta ist eine Stoßwaffe für den Einsatz in Nahkampf und Halbdistanz. Ein- oder beidhändig benutzbar wird sie nicht wie das Pilum geworfen, sondern dient sozusagen als Verlängerung des Gladius.“

    Man beachte den Lauf des Schreibens, also wo dieses Schreiben herkommt.


    Auf einen Tipp oder in dem Fall wohl eher Lese-Fehler aufmerksam zu machen, kann man so oder so sehen.
    Aber im Nachsatz (hier die Gedanken) dann noch auf Kommafehler hinzuweisen ließt sich für mich eher so: „Man seid ihr doof könnt nicht mal Kommasetzung.“


    Hier wäre, dass sehe ich zumindest so, die bessere Lösung eine PM gewesen.

    Der Octavier nickte. Mehr innerlich als das man es gesehen hätte, nachdem sein Centurio meinte: "Erkennt die Schwächen des Gegners und nutzt eure eigenen Stärken aus!" Im war schon klar, dass er bei solch einem Gegner ebenso eine Portion Glück brauchte um ihn zu besiegen.
    Dies zeigte sich im laufe des Vormittags deutlich, Frugi fraß förmlich den Dreck des Bodens. Es war ihm als würde er zeitweise zu einem Teil des Bodens. Nur wenige Male gelang es ihm Telchos in die Knie zu zwingen oder auf dem Rücken vor sich zu sehen. Telchos war wachsam geworden und versuchte Frugi möglichst auf Armlänge von sich zu halten oder ihn mit einem Stoß gleich zu Boden zu schicken. Zeitweise sah es aus als ob die beiden einen neuen Tanz entwickelten, so wie sie umeinander herum tänzelten.
    Ein Glück das es in den letzten Tagen nicht geregnet hatte sonst wäre der Octavier bestimmt wie nach einem Schlammbad vom Exerzierplatz gegangen. Einzig sorgte sein Schwitze für eine klebrige Schicht aus Staub nicht nur am Körper, sondern was für ihn schlimmer war in Mund und Augen.
    Die Zeit verrann mit Finten, Angriffen, Hebel und Würfe und Frugi Bewegungen wurden allmählich langsamer und schwerfälliger.