Beiträge von Titus Octavius Frugi

    n gebeugter Haltung mit ausgestreckten Armen fingen nun Telchos und Frugi an sich zu umrunden, dabei wurde nun Letzterem klar, welchen Fehler er bei der Wahl seines Ringkampfpartners gemacht hatte.
    Wie soll ich denn den auf den Boden bekommen überlegte Frugi sich, während sie weiter kreisten. Packen muss du ihn aber endlich mal, schon schon griffen seinen Hände zu den Armen Telchos um ihn so zu packen, als er sich auch schon wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegend wieder fand. Nicht genug damit, ein riesiger Fuß stand auf seiner Brust und ein blöd grinsender Telchos schaute auf ihn runter. Und da waren sie, die Kindheitserinnerungen. Das war vielleicht gut so, denn jetzt packte Frugi doch so etwas wie die Wut. „Schon gut“ raunzte er. Gutmütig reichte Telchos ihm die Hand und zog ihn hoch.
    Jedoch die Frage blieb, wie sollte der Octavier seinen Gegner packen, ihn an den Armen packen? Sollte er sich wie ein jammerndes Kind an einem Arm von Telchos hängen? Er musste seinen Gegner dazu bringen, dass er zusammen klappte. Kaum gedacht, rannte er los und rammte diesem seinen Kopf in den Bauch. Ja fast schien es als wenn es klappen würde, der überrumpelte Telchos klappte etwas zusammen und kam auch leicht ins wanken. Frugi selber hatte das Gefühl als ob sein Kopf den Schultern ein großes Stück näher gekommen wäre aber umfallen würde der so nicht. Vielleicht, dachte er sich, sollte ich aufhören mit dem Angriff und Telchos kommen lassen. Gedacht getan und so fingen die beiden wieder mit der Umrundung an.
    Plötzlich schnellten Telchos Hände nach vorne um Frugi Oberarme zu erfassen, dieser konnte sich aber noch rechtzeitig nach unten beugen um mit der gleichen Bewegung Telchos rechtes Bein zu erfassen. Dieser war aber standhaft und kräftig genug und entriss Frugis Händen.Gleich darauf bekam er auch noch das rechte Handgelenk des Oktaviers zu fassen und drehte mit einer gekonnten Drehung dessen Arm nach hinten. Mit einer schmerzverzerrten Grimasse trat Frugi nun in Telchos Kniekehlen. Der knickte zwar ein und lockerte den Griff leicht, doch Frugi konnte sich noch immer nicht befreien. Jetzt wollte der wenigstens nicht versagen, den Spott schon im Ohr. Da ihm seine rechte nicht zu Verfügung stand, legte er all seine Kraft in seine linke Faust, die schwächer war als die rechte und schlug gegen Telchos untere Rückenpartie. Dieser ließ Frugis Handgelenk auch sofort los, streckte sich und schnappte nach Luft. Diese Zeit gönnte der Octavier ihm und stellte sich halb seitwärts zu ihm. Kaum wieder in Telchos Visier, schnellte Frugis rechter Arm vor Telchos Hals und gleichzeitig stand auch sein rechtes Bein hinter diesem. Nun brauchte Frugi nur noch seine Kraft weiter nach rechts zu verlagern. Telchos war wohl durch diese Attacke überrumpelt worden, kippte relativ schnell nach hinten und landete auf dem Boden.
    Frugi kniete sich mit seinem rechten Knie auf Telchos Brust und schaute in die Richtung des Centurio während sein rechter Handrücken den Schweiß von der Stirn wusch.

    Der Octavier hob seine Schultern an, er hatte seine Pflicht getan. Der Türwächter, machte einen auf besonders wichtig und schien seine Freude daran zu haben andere vorzuführen, sollte sich der Miles selber drum kümmern. Also ging Frugi wieder zum Karren, vorher gab er dem Miles die Tabula zurück mit den Worten: "Da drüben der scheint keinen Respekt vor Toten zu haben oder der Schlaumeier denkt wirklich wir würden Waren ausliefern?“

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
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    Manius Triarius Seianus
    MILES · COHORTES URBANAE


    Eine angenehme Aufgabe war das bestimmt nicht. Einen Karren mit einer Leiche durch Rom schieben und auch noch im Sommer. Ganz davon angesehen wenn man auch noch die Ehre hatte den Toten zu kennen. Eine Ehre war es schon, denn je mehr Frugi darüber nachdachte so war ihr Optio schon ein großartiger Kerl gewesen. Seine einstigen Kameraden würden dies bestimmt jederzeit bestätigen, aus dem hätte noch was werden können.
    Ein Glück war nur und das machte den Leichentransport etwas leichter, dass sie als Urbaner unterwegs waren. So machte man ihnen auf den Straßen Roms wenigstens schneller Platz als gewöhnlich Sterblichen. Dies alles war gewöhnlicher Alltag in den Straßen Rom, was Frugi aber störte war das verhalten des Miles.
    Gerade an der Casa Germanica angekommen erwachte er aus seinem schweren nichts tun und kommandierte los. Bestimmt war das gerade das erste Kommando in seiner Militärkarriere und er nahm sich jetzt sehr wichtig, gut sie waren nur Tirones, mit einer von Schweiß und Staub vermischten Dreckkruste im Gesicht. Er wollte das sagen haben, das sollte er dann auch bekommen. So nickte der Oktavier nur und schritt zur Porta, wo er laut und vernehmlich anklopfte.
    Klopf! Klopf! Klopf!

    Genauso wie der Octavier, wunderten sich die anderen Triones an diesem Morgen. Wochenlang die Schindereien, zuletzt mit Gladios und Scuta abgemüht und heute sollten sie ohne alles erscheinen. Da war doch ein Haken an der Sache, denn frei hatten sie bestimmt nicht und Ausgang erst recht nicht. So sah der Centurio an diesem Morgen bestimmt nicht nur die fragenden Augen des Frugi.
    Schon hatten er und alle seine Kameraden, die Antwort auf ihre Frage.
    Frugi war nicht nur überrascht, nein er war richtig gehend sauer über diese neuen Aufgabe. Schon als Kind hatte er dieses Rinegn h´gehasst. Dieses sinnlose Kräftemessen und über den Boden rollen, nur um zu erleben wie einer auf dem Rücken landete und sich ergab. Wer war wohl immer derjenige der auf dem Rücken landete oder mit seinem Gesicht fest in den Dreck gedrückt wurde? Er natürlich. So würde es jetzt auch wieder sein. Mit seinen Kindheitserinnerungen beschäftigt, sagte er nur lapidar zu seinem rechten Nachbarn: „Komm Telchos tun wir uns zusammen.“ Natürlich übersah er dabei dessen zufriedenes Grinsen. Telchos war mehr als ein Kopf größer und fast doppelt so breit wie Frugi.

    Frugi war seit der Mitteilung des Centurios überhaupt nicht mehr bei der Sache. Alles was gesagt und getan werden musste, passierte bei ihm mechanisch. Was andere sagten hörte er zwar aber weit abgerückt, so als ob eine durchsichtige Wand zwischen dem Sprechenden und ihm wäre.
    Gut es war das Los eines Soldaten, es konnte einen jederzeit erwischen. Aber Bitte doch in einer Schlacht, draußen auf dem Schlachtfeld und nicht hier mitten in Rom.
    Dann noch ihr Optio, den er für besonders ausgekocht, clever und gewandt hielt. Irgendwie hatte er ihn schon gemocht auch wenn er als Optio anders mit ihm umsprang, als früher wo er noch Miles war. Doch so musste man dann wohl sein.


    Gehört hatte er jetzt, das der Miles ihn ansprach. Die Tabula auch genommen, nun ging er wie ihn Trance zum Karren, um wie befohlen zu helfen. Murmelte sogar zwischendurch: "Sag einfach Frugi zu mir." Sich dem Schritt der anderen anpassend trottete er einfach mit.

    Mir fehlen echt die Worte, nicht nur da ich mit dir schrieb, sondern weil du einer der Schreiber warst, zu denen ich aufschaute.
    Ich kann nur sagen sehr schade :(

    Der Besuch der Thermen hätte bestimmt mehr Wirkung für Frugi gezeigt, wenn da nicht der Befehl des Optios gewesen wäre. Der Octavier war dort und auch später während der Cena, nur damit beschäftigt herum zu raten was ihn wohl in der Schreibstube erwarten würde.
    Nun stand er vor dem Scriptorium, holte tief Luft und klopfte zaghaft an.

    Ganz ruhig. Tief durchatmen.“ Die Worte des Optios hörte Frugi wohl, doch so wirklich wagte er es vorerst nicht. Er wollte es erst einmal leiser, vorsichtiger, unhörbar machen. Jetzt nur nicht auffallen. Mit der Zungenspitze fuhr er sich über seine Lippe, er schmeckte
    salzigen Geschmack, spürte jetzt auch die Schweißbäche die sich an seinem Rücken den Weg nach unten bahnten. Er sah wie sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug hob und senkte. Langsam kam er wieder zur Besinnung und zu Atem.
    Natürlich wusste er dass die Leistungen der Tirones noch nicht zufriedenstellend waren. Wie sollte es auch nach einer Übungsstunde, doch nun täglich zwei Stunden neben allem anderen. Was sollte denn noch alles kommen? Plötzlich sah Frugi einen riesigen Berg vor sich der wuchs und wuchs.
    Ja die Thermen das war jetzt das was sein geschundener Körper brauchte, so der Gedanke von ihm. Danach kam dann die verbale eiskalte Dusche des Optios. du meldest dich nach der Cena in meiner Schreibstube!TIRONES! ABITE!“

    Die Ansage des Optios bekam Frugi nicht mit, so vertieft war in seinen Übungen. Erst als er seine Hand an seinem Arm spürte, schoss der Octavier herum und war im Begriff auf den Germanicer mit seinem Holz Gladius ein zu stechen. "Erst das überdeutliche HALT SAG ICH!“
    brachte ihm zum Bewusstsein wer da vor ihm stand. Entsetzt ließ er Gladius und Scuta los, welche krachend zu Boden fielen während er selber zur Salzsäule erstarrte.
    Den Schweiß, welcher in Bächen über Stirn, Schläfen, Wangen seinen Weg nach unten suchte, bemerkte er nicht. Sein Herz hämmerte wie wild und dies nicht nur von der vorausgehenden Anstrengung, sondern in Erwartung eines Art Weltuntergang.
    Jetzt ist alles aus, die ganzen Anstrengungen in den letzten Wochen sind für die Katz gewesen. Gleich sitze im Carcer oder ich werde ausgepeitscht und anschließend mit Schimpf und Schande aus Rom vertrieben. Solche und ähnliche Gedanken schossen ihm durch den Kopf.
    Die Augen seiner Kameraden spürte er wie Dolchestiche in sich eindringen. Gleichzeitig kroch Eiseskälte in ihm hoch und er begann zu zittern, während er den Optio anstarrte.

    Viele Schweißtropfen waren seit seiner Ankunft in der Castra über Stirn und Körper gelaufen. Viele Abende war er zu erschöpft gewesen um noch irgend etwas zu machen. Manches Mal hatte er seinen Vater und sich selber verflucht, weil er hier gelandet war. Jetzt jedoch hatte Frugi einen Punkt erreicht an dem er wirklich dachte, nichts würde mehr gehen, dabei hörte er die Worte des Optio. Wie Hohn eher noch Spott klangen sie in seinen Ohren. Ganz so als würde er sich über sie lustig machen. Was wollte der? Noch hundert? Dieser verdammte Hundesohn, das sollte er haben. Ja er stellte sich vor der Pfahl wäre der Optio doch nicht nur das. Er sah den Hundsfott von Vater in dem Pfahl. Ein wahrer Motivationsschub ging von den Vorstellungen aus. Da und da, Optio und Vater, Option und Vater....... Wie in einem Rauschzustand spulte sich alles ab. Gerader Stoß in’s Gesicht! Block! Seitlicher Stoß zum Kopf! Block! Tiefer gerader Stoß zum Bauch! Block! Un d das ganze wieder von vorn! Unus! Duo! Tres! Quattro! Quinque! Sex!“
    Zeit und Ort waren vergessen. Müdigkeit, Erschöpfung, Schmerzen spürte Frugi nicht mehr. Härter und Stärker aber auch fließender wurden seine Bewegungen. Alles um ihn herum hatte er vergessen. Er funktionierte nur noch.

    Wie, Tiro Octavius ... Angriff!“ ? Wie sollte er das nun verstehen? Sollte er den Optio angreifen? Irritiert schaute Frugi zum dem Pfahl, dann zum Optio und dann wieder zu dem Pfahl. Er entschied sich dann aber sicherheitshalber für den Pfahl zumal seine Kameraden jetzt auch auf ihre Pfähle einstachen. Wie war das noch mal, leichte Drehung aus der Hüfte, das ging ja noch, dann wurde es schwieriger über die Schulter und auch noch über den Schildrand, „harrr“ auch das noch, unwillkürlich entschlüpfte ihm der laut als sein Unterarm an dem Schildrand entlang schrubbte. Nun auch noch anheben und Blocken.
    Diese Bewegungen von Frugi wurden für einen Könner bestimmt wie das abmühen eines Kindes angesehen.
    Mit sich selber unzufrieden wiederholte er nun erbost das Ganze. Alles andere als Zufrieden, wurde ihm bald klar, dieses Bewegungen würde er noch hunderte male wiederholen müssen. Seine Arme würden bald schmerzen. Diesen Schmerz müsste er ignorieren müssen und weiter wie irre auf seinen Pfahl einstechen. Nach dem Motto, was mich nicht umbringt, macht mich nur noch stärker.
    Langsam verschwand die Welt um ihn herum und vor seinem geistigen Auge hatte der Pfahl ein Gesicht.
    Ein Grinsen überzog sein Gesicht, man sollte diesen vermaledeiten Pfählen Gesichter aufmalen. Und weiter ging es ganz wie befohlen
    Stoß und Block! Stoß und Block!

    Schock Schwernot, muss das jetzt sein? Gerade als er vor seinem ausgewählten Pfahl stand, liefen die vorgeführten Bewegungen des Optios vor seinem geistigen Auge ab.
    Völlig aus dem Tritt gebracht, kam als äußerst geistreiche Antwort ein: „ÄHM“. Über seine Antwort selber erschrockenen begann er jetzt erst wirklich mit dem nachdenken. Jetzt haperte es an der Vorstellung des Feindes. Wenn der Optio sie als Beispiel brachte, musste es schwer sein diesen Feind zu besiegen. Daker, gut die kannte er, doch die erwähnte Rüstung und Bewaffnung nicht, hörte sich aber schwierig an. Also schwierig gegen diese Rüstung vor zugehen. Bleibt also nur der ungeschützte Hals, Kopf Bereich. Moment was hatte der Optio eben gesagt?
    „Die hohe Stellung. Zum Stoß gegen Gesicht und Hals. Klinge über die Schildkante. Handfläche nach unten. Ellbogen leicht nach außen.“ Was für ein Glück, ich habe es mir gemerkt, stellte Frugi erleichtert fest. Sagen konnte er es gut, ob er es aber zeigen konnte bezweifelte er. Noch mehr bezweifelte er, ob er es jemals gegen einen Menschen ausführen könnte.

    Was für ein Glück das wir in den letzten Tagen und Nächten, ja auch Nächte, wenn Frugi seine Träume, in denen er sich mit dem Gladius herumgeplagt hatte, mitzählte, nur geübt haben den Gladius zu ziehen. Sonst hätte er nicht gewusst wie er es schaffen sollte sein Schild zu heben und dabei fast gleichzeitig sein Schwert zu ziehen. Dabei hatte das Scuta ein Gewicht was nicht zu verachten war.
    Jetzt wurde ihm erst wirklich bewusst was die Soldaten täglich leisten mussten. Auch hatte er bemerkt wie sich langsam seine Einstellung zum Militär veränderte. Er war gegen seinen Wunsch, nur wegen seines Erbe hier eingetreten. Für ihn standen die Soldaten nur an den Stadttoren rum um die Leute zu ärgern oder rannte wichtigtuerisch durch die Straßen. Obwohl er erst am Anfang seiner Ausbildung stand begriff er allmählich was es hieß ein Urbaner zu sein und die Menschen in Rom zu beschützen, dass sie dafür in körperlich guter Form und durchtrainiert sein mussten gehörte einfach dazu. Ohne das Eine war das Andere nicht möglich.
    Während er zu ihrem Optio rüberschaute, freute er sich schon auf das einheitliche Geräusch, bei diesem Befehl, wenn sie dereinst ihre Grundausbildung beendet hätten, so wie er es bei anderen Einheiten schon gehört hatte.

    War das eine Schinderei gewesen in den letzten Tagen immer wieder hatte Frugi nicht nur auf dem Exerzierplatz, nein auch abends vor der Baracke da gestanden und geübt seinen Gladius zu ziehen. Was ihm fehlte war einfach die Kraft um Schnelligkeit und Geschicklichkeit miteinander zu verbinden.
    Eigentlich hatte er ja vorgehabt etwas für sein Krafttraining zu unternehmen, doch in den ersten Tagen schmerzte sein rechter Arm zu sehr. Ein wenig bewunderter er sich selber, dass er nicht aufgab obwohl ihm jede Muskelfaser schmerzte.War er anfangs nahe dran gewesen alles hinzuschmeißen und aufzugeben, gleich welche Konsequenzen sich für ihn daraus ergeben hätten, so wuchs langsam sein Ehrgeiz, alles zu schaffen und durchzuhalten. Immer wieder sagte er sich was andere schaffen das schaffst du schon lange.
    So war er wie die meisten von den Rekruten, wie jeden Morgen müde und kaputt angetreten. Er hatte auch gleich den Haufen der Holzausrüstung gesehen und war nun gespannt was neues auf sie zu kam. Dieses mal war er sogar bei den ersten die mit einem Holzgladius und Scutum wieder angetreten war.

    Zitat

    Original von Decima Messalina
    Hmm... der Tonfall gefällt mir so überhaupt nicht.


    Kein Wunder, dass sich der eine oder andere fragt, ob es sich noch lohnt im IR zu verweilen. Es schadet nur.
    Die Lösung dieses Thema´s hier, ist garantiert, dass sich potienzielle Spielerinnen nicht anmelden oder aktive sich abmelden. Dann habt ihr ein viel größeres Problem mit (noch mehr) Exilanten.



    Dem kann ich mich nur anschließen.


    Für mich wirkt dies wie eine Mobingart. Drei Spieler gegen einen. Sobald der EINE den Mund öffnet steht das Trio Gewehr bei Fuß, um diesen zu deckeln, abzukanzeln oder wie immer man es auch nennen mag.


    Schade eigentlich ich fand den Grundton hier eigentlich immer sehr höflich, hilfsbereit und freundlich.

    Frugi folgte Ferox auf dem Fuß in ihre Baracke. Nachdem er selber den Rest auf seinem Bett abgeladen hatte, kam Ferox schon mit seinem seinem Kochgeschirr wie seinen Kochzutaten zurück.
    Schnell hatte sich Frugi einen Apfel aus seinem Vorrat gefischt und einen großes Stück abgebissen, um so den ersten Hunger zu stillen. Dann ergriff er noch Räucherfleisch, Bohnen, zum Schluss das Kochgeschirr und schon saß er neben Ferox, schließlich wollte er genau mitbekommen wie das Ganze von statten ging.
    Unwillkürlich musste er grinsen, denn vor einer Woche hätte er sich auch nicht vorstellen können an der Kochstelle in der Baracke der CU zu sitzen um wissbegierig Anweisungen zum Kochen einzusaugen.

    „Falls du mich suchen solltest, hier bin ich“, mit diesen Worten klopfte Frugi Ferox mit dem Zeigefinger auf den Rücken. Kaum lautete die Anweisung in Zweiergruppen, da war für ihn klar, er wollte sich, wenn er schon hier sein musste, mit Ferox zusammentun. Nur war es nicht so einfach zu ihm durch zu kommen, bei den Brocken von Kameraden die ihm im Weg standen. Nichts hatte sich in dieser Beziehung in seinem Leben geändert, er war und blieb ein Hänfling. Vielleicht hatte er ja das unbeschreiblich Glück und würde doch noch einen Wachstumsschub erleben und wenn nach Möglichkeit auch etwas in die Breite. Obwohl wenn er es sich so überlegte meinte er doch schon etwas an Muskelkraft zugelegt zu haben. Maßgeblich dazu war bestimmt das tägliche exerzieren. Wenn er nun noch genügend Nahrungsmittel zu sich nehmen könnte käme vielleicht alles ins Lot. Doch seine Kochkünste waren nach wie vor grauenhaft, so das ihn ein ständiges Hungergefühl plagte. Wie gerne wäre er jetzt in einer Taverne eingekehrt und hätte sich einmal so richtig seinen Bauch vollgeschlagen. Dies stand auf jeden Fall als erstes auf dem Plan bei seinem ersten Urlaub. Andere würden sich besaufen ein Lupanar auf suchen er eine Garküche oder eine Taverne.
    Fast schon entschuldigend fragte er dann aber noch nach, „oder wolltest du mit einem anderen den Dienst machen?“ Wenn dann wollte er Ferox nicht im Weg sein.

    Hatte Frugi vorhin gedacht es wäre ein Gedränge und Geschuppse gewesen, so hatte er sich geirrt, denn jetzt begann es erst wirklich. Es dauerte eine ganze Weile bis sich die Linie so verlängert hatte, dass zwischen ihnen der von dem Centurio gewünschte Abstand entstanden war.
    Nach dem das Ziel erreicht war, kam erst die wirklich schwere Aufgabe. Gesehen hatte er schon wie der Centurio die Hand gedreht hatte und es auch schnell geschafft seine Hand mit dem Handrücken nach innen zu drehen und den Schwergriff zu umschließen. Aber dann, das verdammte Ding klemmte irgendwie und wollte sich absolut keinen
    digitus bewegen. Alles ziehen und zerren nutzte nichts. Je öfter er die Geräusche von den Erfolgen seiner Kameraden hörte, je nervöser wurde er. Warum hatte er als Kind auch nicht wie andere Jungen mit einem Schwert gespielt. Bestimmt stellte er sich gerade wie der letzte Depp an. Plötzlich und für Frugi völlig unerwartet und das obwohl er es die ganze Zeit probiert hatte, klemmte das vermaledeite Ding nicht mehr und kam mit einem gewaltigen Ruck rausgeschossen, so das Frugi ein wenig ins wanken geriet. Mit nicht nur vor Anstrengung, sondern auch vor Schreck rotem Kopf betrachte er seinen Gladius.
    Jetzt tat sich ihm die Frage auf, sollte er ihn wieder reinstecken und das raus ziehen weiter üben oder es lieber bleiben lassen um sich die Schande nicht erneut anzutun.

    Jeden Morgen die gleiche Hetze, das gleiche Gedränge, Gemecker und Gemaule ehe man auf dem Exerzierplatz in Linie angetreten stand. So auch am heutigen Morgen, nur stand da heute nicht der Centurio und wartete sondern der bisherige Miles Antias, der freundliche hilfsbereite Bruder von Ferox. Er war zum Optio befördert worden.
    Nicht nur das, er hatte auch gleich noch eine Abwechslung für sie im Tagesablauf bereit, sie würden nun mit dem Patrouillendienst beginnen.
    Es war noch nicht einmal der normale Patrouillengang, nein sie würden zu einem Jahrmarkt gehen.
    Ganz wohl war Frugi bei dem Gedanken nicht, nicht nur das er solche Großveranstaltungen nicht besonders mochte, ihm kamen auch noch Bilder von dem Hinrichtungsplatz in den Sinn. Wie wenn der Plep wieder verrückt spielte? Nein daran mochte er nicht denken. Ein gutes konnte er der Sache schließlich doch abgewinnen, endlich nicht mehr das ewige hier im Kreis marschieren.
    Als der frischgebackene Optio die Frage nach Fragen stellte, hatte Frugi, den Eindruck, Antias würde sich darauf freuen mit ihnen loszuziehen. Gut wenn er ehrlich war, er selber auch ein wenig.

    Trotz seiner guten Position, war Frugi voll damit beschäftigt sorgsam auf seine Schrittfolge sowie Schrittlänge zu achten. Er hatte vom Geschehen außerhalb seines eingeschränkten Blickfeldes zu achten. Erst durch die Stimme, noch mehr durch das was der Centurio sagte, wurde er darauf aufmerksam, dass etwas passiert sein musste. Suchend schweifte sein Blick umher, bis er sie entdeckte. Ach die, die interessieren mich nicht, dachte er. Sicher wusste Frugi auch, dass es der Traum vieler junger Männer war einmal bei den Prätorianer zuvor seiner nase so schnell gebildetz, dass er kein landen. Hier gab es bestimmt viele davon.
    Da kam dann auch der erlösende Befehl des Centurios in Linie an zu treten. Diesesmal hatte Frugi Pech, die Reihe hatte sich vor ihm so schnell gebildet, dass es für ihn keine Lücke gab wo er sich dazwischen quetschen konnte. Jetzt musste er zum Ende der Reihe rennen. Jedes mal wenn er dachte, er hätte es erreicht verlängerte sich die Reihe und er musste weiter rennen. Endlich war es geschafft und er stand ganz außen rechts. Noch einmal schaute er dorthin wo eben noch die Gruppe der Prätorianer gestanden hatte, doch sie war weg. Na ja hier werde ich denen noch oft begegnen, dachte er sich dabei.