Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Ans Fahnenheiligtum war Frugi herangeschlichen, wie ein geprügelter Hund. In Gedanken sprach er zu den Göttern. Ihr Götter, ihr wollt wirklich, dass ich hierbleibe? Noch habt ihr die Gelegenheit dies zu verhindern.“ Suchend schaute er nach oben, nichts geschah, dann musste es sein und er sollte sich fügen.

    Fast schon ungläubig starrte der Octavier den Offizier an und murmelte ein etwas enttäuschtes: “Danke”. Dabei wirbelten seine Gedanken herum. Wie das ist es jetzt gewesen? Keiner da der nachfragt ob ich es wirklich will. Keiner der meint, willst du es dir nicht noch einmal genau überlegen? Bedenke du wirst für lange Zeit weg gesperrt. Du wirst deine Träume und Wünsche nicht ausleben können, du wirst an deinem Eid gebunden sein.
    Liebend gerne wäre er nun rausgerannt, nicht nur aus diesem Büro, aus der Castra sondern gleich aus Rom. Dabei stand ihm aber der letzte Wille, der Wunsch seines Vaters im Weg, jenem Mann den er gar nicht kennen gelernt hatte.
    Langsam drehte er sich um und ging zum Fahnenheiligtum.

    Während er da so stand, ärgerte er sich doch ein wenig über sich selber, warum hatte er sich nicht schon früher ein wenig mehr für das Militärwesen interessiert, dann wäre er jetzt nicht zu überrascht worden von der Art wie hier etwas ablief. Dbei tröstete ihn wieder der Gedanke, dass er aber auch nicht im Traum daran gedacht hätte hier zu landen.
    Der Aufforderung wieder auf beiden Beinen zu stehen folgte er, ebenso drehte er sich auf Wunsch des Optio Valetudinarii um und hob die Hand, schließlich hatte er ihn gehört. Anschließend hob der die Hand als er ein Schnipsen und dann nach einem hohen Pfiff hörte. Ob das jetzt gemeint war oder ob noch etwas anderes kommen würde, wusste er nicht und so wartete er auf die Dinge die da kommen würden, wobei ihn das Geräusch seines knurrenden Magens leicht irritierte.

    “Mir ist nichts davon bekannt”, antwortete Frugi wahrheitsgemäß. Den Satz mit dem, eine Anordnung zu hinterfragen ist wohl nicht erwünscht, hatte er sich wohlweißlich verkniffen.
    Einmal durch atmend war er stehen geblieben, schaute dann den Optio mit großen Augen an. Meinte der das jetzt ernst oder wollte der ihn veralbern? Dachte der er wäre ein Marabu? Grinsend meinte er dann: “Ich schaff das aber auch auf beiden Beinen oder sogar im Handstand, wenn es erwünscht ist.”
    Er folgte anschließend aber doch der Aufforderung und las mit dem jeweiligen offenem Auge:
    “V XII II
    III VIII IX
    M VII I”
    ………………
    “XI IV VII
    II V XVII
    VI L X”

    Natürlich blieb er auf einem Bein stehen, es war ja nicht der Befehl gekommen wieder im normalen Stand zu stehen.

    Verwirrt schaute Frugi den Mann vor sich an, schüttelte den Kopf und zuckte dann aber doch mit den Schultern bevor er anfing auf der Stelle zu laufen. „Was hat das für einen Sinn, ich komme dann doch nirgendwo an“, leise aber dennoch so laut das der Optio es hören musste, murmelte er es vor sich hin. Lauter meinte er dann noch: „Keine Ahnung wer welche Krankheiten hatte, ich kenne keinen aus der Familie und ich selber? Nun ich erinnere mich als Kind hatte ich einmal schlimme Halsschmerzen und musste einige Zeit liegen. Ja und blaue Flecken hatte ich auch schon des öfteren, doch wen kümmert so etwas.“ Weiter laufend wartet er darauf, dass es lautete genug.

    Noch immer zweifelnd ob dies der richtige Schritt in sein zukünftiges Leben wäre, nickte Frugi zunächst nur, während er dem Optio die Tabula reichte. „Genau, dazu schickte man mich hierhin“, kam schließlich dann doch noch. „In vier Monaten werde ich zwanzig Jahre und mein Vater war, Quintus Octavius Augustinus Minor. Meine Mutter soll bei der Geburt verstorben sein, sagte man mir. Nur ihren Namen konnte mir niemand nennen“, oder wollte mir niemand nennen fügte er im Geiste hinzu.

    Natürlich hatte Frugi gesehen, dass da wer war und schrieb, trotzdem wäre fast zusammengezuckt als die etwas lautere Stimme ihn ansprach. „Salve, mein Name ist Titus Octavius Frugi, man sagte mir an der Porta hier könnte ich mich für die Cohortes Urbanae anmelden.“ Betont leise sprach er, damit wollte er klarstellen, sein Gehör wäre in Ordnung man brauche ihn nicht anzuschreien.

    Mit einem mehr als mulmigen Gefühl folgte Frugi der Wegbeschreibung des Urbaners an der Porta. Er konnte sich nicht damit anfreunden in Zukunft mit solchen muffeligen Kerlen sein Leben zu verbringen. Wer konnte schon im voraus wissen welch sonderbaren Typen er hier begegnen würde. Trotzdem, es war wie ein innerer Zwang, er respektierte und befolgte den Wunsch seines Vaters.
    Ah endlich, da stand es doch in großen Buchstaben Officium Conducendi. Frugi war angekommen und öffnete recht zögerlich die Türe zum Officium. Er blieb erst einmal nach dem eintreten stehen und schaute sich um.

    Schon seit geraumer Zeit hielt sich Frugi in der Nähe Porta Praetoria auf. Sein innerer Kampf war noch immer nicht beendet. Sollte er wirklich zu den Urbanern gehen? So wie sein Vater, von dem ihm jedweder Erinnerung fehlte, bestimmt hatte. Wenn er sein Erbe haben wollte, musste er dahin gehen, damit er dort zum wirklichen Mann würde. Dies war was ihn störte, dafür zu Sorgen wäre seine Aufgabe gewesen, anstatt ihn zu irgend einer Frau zu stecken und dann auf nimmer wiedersehen zu verschwinden. Einzig dieser Fetzen von Testament war von ihm geblieben. Gegen Vorlage seiner Entlassungspapiere würde er dann sein Erbe erhalten.
    Sein Problem war einfach nur, er hatte keine alternative, seine finanziellen mittel waren für die Reise nach Rom aufgebraucht und eine wirkliche Vorstellung für etwas anderes, besseres hatte er auch nicht.
    Den Posten betrachtend, noch einmal tief durchgeatmet trat er auf ihn zu. „Salve, …. Kann man sich hier anmelden? Also um bei euch mit zu machen?“

    Was seeeehr laaaaange dauerte wird nun endlich gut. :verbeug:


    Hier nun die Ahnen von meiner IDE nach Absprache mit Gaius Octavius Victor


    Quintus Octavius Augustinus Minor, wäre der Vater von Furi.


    Vater: Gnaeus Germanicus Corbulo
    Mutter: Germanica Salonina
    Adoptiert von: Marcus Octavius Augustinus Maior

    Frugi hatte es geschafft, er war endlich in Rom und an der Casa Octavia angekommen. Zu ärgerlich für ihn, er musste den Wunsch seines Vaters respektieren wollte er in seinem leben weiter kommen. Sein Sinn hatte nach anderem gestrebt, doch das war nun vorbei.
    Er rklopfte sich den Staub von seinen Kleidern, richtete sie und klopfte an.