Beiträge von Galeo Sergius Plautus

    Zitat

    Augusta: „Ich hoffe mit der Wasserversorgung der Stadt ist alles in bester Ordnung?“


    Als die Augusta erschien, gab Plautus seine Wartehaltung auf und trat einen Schritt nach vorn.


    "Salve verehrte Augusta, die Freude ist gänzlich auf meiner Seite, wenngleich ich sie Dir natürlich nicht streitig machen will. Ja richtig, ich bin Aquarius. Und noch einmal ja, mit der Wasserversorgung der Stadt ist alles in bester Ordnung, verehrte Augusta, zumindest theoretisch. Praktisch ist es aber so, dass in einem solch weitverzweigten System immer wieder Undichtigkeiten auftreten. Wenn man nämlich dem Wasser genug Zeit lässt, dann findet es auch irgend einen Weg in die Freiheit, die es über Alles liebt. Wir Aquarii sind dazu da, um diese Lücke zwischen Theorie und Praxis auszugleichen".

    Ein Soldat geleitete Plautus in das Peristyl, 'stellte Plautus dort ab' und verabschiedete sich sogleich wieder.


    Plautus blieb bei der Türe stehen und betrachtete den Raum. Er war baff. Diese Pracht und das Gewusel der dienstbaren Geister, die hier noch ein Schälchen, dort noch ein Lämpchen und da noch eine Vase mit Blüten hinstellten. Aber er konnte die Augusta nicht erblicken, sodass man meinen könnte, hier würde sich eine eingeübte Choreographie wie von selbst und ohne leitende Hand abspielen.


    So blieb er erst einmal stehen, verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und guckte sich das Schauspiel an.

    In der Tat, die Kaiserin hatte ihr Versprechen wahrgemacht und hatte die Rhetoren zu einer Cena eingeladen. Das Einladungsschreiben fand Plautus in der Casa Sergia vor.


    Er hatte kein Problem, am Tag der Cena den Weg zur Torwache zu finden, weil er ja schon einmal in der Domus Augustana gewesen war. Damals war der seinerzeitige Primicerius a Rationibus Decimus Varenus bei Plautus aufgetaucht und hatte wegen eines Rohrbruchs in der Domus Augustana Zeter und Mordio geschrien, weshalb Plautus sein Aquäduktreparaturteam zusammenrufen musste. Und so waren sie damals, der Decimus Varenus vorneweg, schon mal hier erschienen und nach erfolgter Reparatur auch wieder rausgekommen.


    Er blieb also artig vor den Wachen stehen: "Salvete, Ihr Männer. Ich bitte um Einlass, denn ich habe eine Einladung zu einer Cena beim Kaiser".

    Dass keiner der Rhetoren auf die Einladung der Augusta reagiert hatte, verletzte Plautus' Empfinden von Höflichkeit. Je länger die Rhetoren dazu schwiegen, desto untragbarer kam ihm diese Situation vor, mit der die Augusta desavouiert wurde. Schließlich machte er seinen Mund auf und sagte das, was er empfand.


    Ein Blick in das versteinerte Gesicht des Petiliers verriet ihm allerdings, dass das bei jenem nicht verfangen hatte. Egal, nun war es geschehen, ab damit in die Vergangenheit.

    Offensichtlich hatte die Einladung der Augusta den Rhetoren dermaßen die Sprache verschlagen, dass sie keine Worte fanden, um sich dafür zu bedanken. Auch Plautus musste sich zugeben, dass er von dieser neuen Wendung der Dinge völlig überrumpelt worden war.


    Schließlich fasste er Mut und wandte sich an die Augusta: "Deine Einladung, verehrte Augusta, ist sehr großherzig und trifft offenbar meine Kollegen so unvermutet, dass sie mit den Worten ringen müssen. Ich .. äh, also wir danken Dir vielmals dafür und freuen uns richtig auf die Cena."

    Mit schief gelegtem Kopf hörte sich Plautus den kleinen Streit der Rhetoren an.


    "Schluss mit dem Wortgehäcksel, Freunde! Jetzt lassen wir erst mal den Sieger Helvetius hochleben und dann uns alle und das machen wir nachher in der nächsten Taberna. Nun bleibt uns noch, uns bei den Iuroren zu bedanken."


    ~~~


    Er stand auf und ging hinüber zu den Rostra.


    "Verehrte Quiriten, hochverehrte Iuroren. Wir bedanken uns dafür, dass Ihr die Geduld aufgebracht habt, unseren rethorischen Gehversuchen zuzuhören, dass ihr mit akribischer Finesse aus unserem Wortgeklingel das herausgehört habt, was man als preiswürdig ansehen kann und dass überhaupt jemand auf die Idee eines solchen Rhetorenwettstreits gekommen ist. Ihm gebührt der eigentliche Ruhmeskranz!"

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    Rufinus: "Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob mich mein Vater auch sowas mitmachen ließe."


    Plautus lehnte sich lachend zurück: "Aber, aber, Petilius. Eine Politikerkarriere hast Du im Sinn? Ja, dann kann es Dir eventuell passieren, dass Du Curator Aquarum wirst. Ist doch ein sehr angesehener Posten, oder? Da wäre es sicher gut, wenn Du eine Ahnung von baufachlichen Dingen hättest. Nimm mal den seinerzeitigen Curator Frontinus. Der ließ es sich nicht nehmen, leibhaftig auf den Aquädukten herumzuklettern, um praxisfest zu werden. Übrigens vollführte er seine Klettereien sehr zum Entsetzen seiner Untergebenen. Denn der kostbare Curator hätte ja auch mal abstürzen können."


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    Scipio: Ich verstehe ja bis heute nicht wie man ein Aequadukt so genau bauen kann, über diese enorme Entfernungen.


    "Ja richtig, Decimus, Du meinst sicher das Gefälle der Leitungen. Bei der Aqua Appia hat man durchgehend ein Gefälle von weniger als 1 zu hundert eingehalten. Aber das kann man einem Aquädukt mit bloßem Auge nicht ansehen, dazu müssten wir erst mal mit einem Chorobat hantieren. Mit dem Dings kann man nämlich Höhenunterschiede messen. Das ist leider ein ziemlich mühsames Geschäft. Ich wette aber, dass Frontinus das auch konnte."


    Er blickte in die Richtung, wo die Iuroren saßen. "Warten wir zuvor mal ab, was die hohe Jury zu unseren Vorträgen sagen wird."

    Plautus nickte. "Vielleicht gar keine so schlechte Idee, Decimus. Wir haben grade eine Baustelle an der Aqua Appia. Da hatten sich Risse in der Kanalauskleidung gebildet. Mit anderen Worten, das Ding wurde undicht."


    Er setzte ein ernstes Gesicht auf. "Die Appia ist vor 400 Jahren gebaut worden, damals noch fast komplett unterirdisch. An der Reparaturstelle kommt sie aus dem Tuffstein des Aventin raus und geht auf Bögen noch weiter bis in die Nähe des Forum Boarium. Wenn so ein altes Hütchen mal schlapp macht, ist das aber kein Grund zur Aufregung."

    Plautus grinste verständnisvoll.
    "Selbsverständlich sind unsre Aquädukte eine römische Spitzentechnologie, weltweit unübertroffen und sicher. Aber, wo gearbeitet wird, da werden auch Fehler gemacht. Und so hat sich hier und da auch mal ein Konstruktionsfehler eingeschlichen. Zum Beispiel an der Via Praenestina, wo man die Aqua Iulia, die Aqua Tepula und die Marcia übereinandergestapelt hat. Das ist eine ewige Baustelle, an der auch mal der eine oder andere Brocken runterkommt".

    "Ganz einfach," sagte Plautus, "ich hab so 'nen Ubier in meinem Aquäduktreparaturteam, namens Paterninius Urso. Der betet immer diesen Spruch runter, wenn man ihm einen gefährlichen Auftrag gibt".


    "Und", Plautus zuckte mit den Schultern, "bisher ist es immer gut gegangen, Petilius".

    Plautus lachte. "Ja, ich freue mich auch, dass Du Dich hier mit Ruhm besprenkelt hast. Wir werden uns sicher in dem echten Vatermord-Prozess in der Basilica Ulpia wieder treffen. Und wenn ich nicht definitiv wüsste, dass Du ein echter Römer bist, hätte ich nach Deinem Spruch 'lief doch gut' drauf getippt, dass Du ein Ubier sein musst. Die sagen auch immer: 'Es is doch immer noch gut gegangen', selbst wenn ihnen ein Sturm ins Gesicht bläst. Auf Dich und uns alle, Helvetius!"

    Überrascht reckte Plautus seinen Hals. "Das ist aber eine ganz fabelhafte und ausgeschlafene Idee, Decimus Scipio, das muss man Dir lassen. Auf uns, auf die gewieftesten Redner des Imperiums!"


    Ein kleines bißchen verschüttete er für die Götter und gönnte er sich einen Schluck. Danach stützte er das Kinn in seine beiden Hände.


    "Wenn ich's mir aber noch mal durch den Kopf gehen lasse, sag ich mir, dass ein Becherchen Wein vor unsrer Rede vielleicht auch gar nicht so schlecht gewesen wäre, denn es hätte uns sicher beflügelt. Aber da hätten wir beim Reden doch ein bißchen aufpassen müssen, ikarusmäßig mein ich".

    Nachdem er seine Rede beendet hatte, ging Plautus hinüber zu den anderen Rednern.


    "Uff", sagte er, "Ihr habt ja doch Achtbares geleistet, Freunde. Jetzt wäre eigentlich ein Wettbewerb im Schweißperlchenabwischen angesagt, nö?" Jedenfalls entledigte er sich umgehend seiner eigenen Schweißperlen und schaute sich um.


    "Tja, ich glaube, ich habe mit meiner Rede dem Einen oder Anderen so nebenbei auf die Füße getreten. Aber ich kann mir spöttische Bemerkungen nur ganz schlecht verkneifen. Das ist nun mal stärker als ich. Dann schauen wir mal, wer von den Juroren humpeln wird".

    Mit einem leichten Schauer im Rücken ging Plautus nach vorne. Er wurde die Vorstellung nicht los, die Augen des Kaisers auf seinem Hinterkopf zu spüren. Aber irgendwie musste das Dings ja laufen: Erst mal die Anrede rausplautzen, der Rest der Rede würde dann schon hinterher trippeln. Sagte er sich.


    "Werte Quiriten, hochverehrte Iudices,


    das ist doch alles Theater! Großes Theater sogar, wo man solche Geschichten lustvoll genießt, sich an den Verstrickungen der Charaktere weidet und das unabwendbare Schicksal der schuldlos schuldig Werdenden mit dezent gesträubten Nackenhaaren verfolgt. Na und? Gleich nach der Vorstellung wird dann das ganze Drama bei einigen delikaten Häppchen und einem Becher Wein gleich wieder restlos abgeschüttelt. Alles Theater?


    Nein, ruft lauthals der Ankläger: Diesmal ist es ein Kapitalverbrechen. Vatermord! Inzest! Der Fall gehört vor Gericht. In der Tat, die Sache schreit nach Gerechtigkeit, werte Bürger Roms. Das ist garnicht so unterhaltsam, aber es führt kein Weg dran vorbei."


    Na, das war doch schon mal ein Anfang. Er ordnete, um seine Restnervosität zu bekämpfen, seine Tabulae zu einem perfekten Stapel.


    "Werfen wir also einen Blick auf die bedauernswerten Opfer dieses Verbrechens: Da ist erstens der Vater des Ödipus, Laios. Geplagt von einer kinderlosen Ehe, sucht er die Ursache dafür nicht bei sich selbst, sondern wendet sich an das Orakel von Delphi. Man mag über dieses Orakel denken was man will, aber meistens höre ich höhnisches Gelächter bei den Haruspices, wenn es erwähnt wird. Dort erfährt er nun aus dem Gebrabbel der amtierenden, notorisch bekifften Pythia, dass ihm zwar ein Sohn ins Haus stehe, der ihn aber töten und seine Gemahlin schänden werde. Entnervt verstümmelt er deshalb diesen Sohn später auf grausamste Weise und lässt ihn aussetzen, um seinem eigenen Tod zu entgehen. Welch ein Vater! Welch eine Dummheit!


    Dummheit ist unschuldig, weil sie unfähig ist, sich selbst zu erkennen, aber das gehört nicht zu unserem Fall. In seiner Dummheit ist Laios jedoch auch grenzenlos feige. Abgesehen davon, dass er die beabsichtigte Kindestötung nicht selber vollzieht, bringt er andererseits auch nicht den Mut auf, seinen Sohn wie ein liebevoller Vater aufzuziehen, was vielleicht den Teufelskreis der Verstrickungen hätte sprengen können.


    Dann haben wir als zweites bemitleidenswertes Opfer Laios' Ehefrau Iokaste, die eiligst jedwedes mütterliche Gefühl beiseite schiebend, der Kindestötung zustimmt und sich damit zur willigen Komplizin macht. Auf sie werde ich später noch mal zurückkommen."


    Er nahm drei Tabulae von seinem Stapel und legte sie rechts davon ab.


    "Nehmen wir also jetzt den Angeklagten in unseren Blick. Ihn und seine Taten müssen wir streng mit den Augen des römischen Rechts betrachten. Ich setze voraus, dass Ihr, liebe Landsleute, wisst, dass das römische Recht das beste der Welt ist, weil es erstens Rom groß gemacht hat und weil es zweitens den Richtern die Handhabe gibt, bei ihren Urteilen immer auf dem Boden der Gerechtigkeit zu bleiben.


    Kreons Anklageschrift wirft dem Ödipus einen Vatermord vor, den er bei der Begegnung mit einem Verkehrsrowdy namens Polyphontes begangen haben soll.


    Auf Vatermord steht, wie wir alle wissen, die Todesstrafe. Der Ankläger sagt aber selbst, Ödipus habe im Zorn gehandelt. Wenn aber jemand in einer begreiflichen heftigen Gemütsbewegung einen anderen tötet, kann er nach unserem Recht nicht mit dem Tod bestraft werden. Nicht genug damit, setzt unser Recht auch voraus, dass nur vorsätzliches Handeln bestraft werden kann, aber wo wird man denn da einen Vorsatz finden können, wenn der Beklagte nicht wusste, dass er seinen Vater vor sich hatte? Ich könnte jetzt auch noch auf Notwehr plädieren, aber ich bin sicher, dass schon die ersten beiden Gesichtspunkte für die verehrten Iudices hinreichend sein dürften.


    Das heißt: IN DUBIO MITIUS, im Zweifel für das Mildere! Für die Todesstrafe reicht es jedenfalls nicht."


    Den letzten Satz hatte er mit einer weit ausholenden Handbewegung unterstrichen, die damit endete, dass er, für jeden sichtbar, zwei weitere Tabulae auf die rechte Seite legte.


    "Ferner beschuldigt Kreon den Angeklagten des Inzests mit Iokaste, seiner Mutter. Man hatte nämlich dem Ödipus die sicherlich attraktive Enddreißigerin zusammen mit dem Königsamt als Eheweib angeboten, nachdem er das Rätsel der Sphinx gelöst hatte. Jene Sphinx war übrigens eine uneheliche Tochter von Laios, dem liederlichen Vater des Ödipus. Aber das gehört nicht zu unserem Fall.


    Zu diesem Zeitpunkt wusste Ödipus mit Sicherheit nicht, dass diese Enddreißigerin seine Mutter war. Auch hier sind wir gezwungen, entweder Abstriche an Kreons Vorwurf des Inzests zu machen oder ihn ganz und gar zu verwerfen. Denn die Lex Iulia verlangt, dass ein Inzest mit Arglist erschlichen sein muss, um strafbar zu sein. Wo, frage ich, ist da denn bei dem ahnungslosen Ödipus eine Arglist zu erkennen? Auch hier: IN DUBIO MITIUS!


    Arglist finden wir da eher bei Iokaste, die wohl just die Beute ihrer eigenen Torschlusspanik geworden war. Denn es ist absolut unglaubhaft, dass Iokaste auch nach Jahren die ehedem geplante Kindestötung vergessen haben könnte, zumal ja vor allem die sichtbaren Narben an den Fersen des Ödipus genug Beweis für seine Herkunft waren."


    Wieder wanderten zwei Tabulae von links nach rechts.


    "Ich komme zum Schluss: Leider legt uns Kreon auch noch eine ganz lausige Beweisführung vor, denn er stützt sich nur auf einen einzigen Zeugen, nämlich auf einen blinden Spökenkieker namens Teiresias, der selber Dreck am Stecken hat.


    Aber mal ganz abgesehen von den persönlichen Qualitäten dieses Teiresias: Wie, bei allen Göttern, sollen denn die hochverehrten Iudices ein gerechtes Urteil fällen, wenn ihnen die Möglichkeit abgeht, die Aussagen dieses Zeugen mit anderen Aussagen abzugleichen? Damit fällt Kreons Beweisführung doch in ein winziges Quantum warmer Luft zusammen. Alles und Jedes ist jetzt zweifelhaft! Nun gilt: IN DUBIO PRO REO! Ich bitte deshalb das hohe Gericht, die Klage abzuweisen."


    Die letzten Tabulae nahmen ihren Weg auf den rechten Stapel, den Plautus nun einsteckte.

    Plautus kam ins Schwitzen. Irgendein Riss in einem Castellum Divisorum hatte für Aufregung gesorgt. Nachdem eine kundige Reparaturmannschaft zusammengestellt war, konnte er seine Notizen zusammenraffen und zum Forum hinüber eilen.


    Aber mit dem Eilen war es nicht eben einfach. Wie das so im richtigen Leben ist, stellte sich ihm alles mögliche in den Weg, um ihn aufzuhalten. Als er endlich zum Platz des Redner-Wettstreits anlangte, brauste Applaus auf. Da er nicht wusste, wem dieser galt, sucht er sich unauffällig, wie er meinte, seinen Platz und schaute sich um.


    Huch, der Kaiser war auch da, das machte die Veranstaltung noch um einen Punkt ernster. Na, mal sehen.

    Plautus freute sich, dass der Purgitier so direkt auf sein Anliegen eingegangen war.


    "Ich danke Dir und Deinem guten Gewissen, Senator Purgitius. Es wird auch Senator Annaeus Modestus freuen, dass der Germanitas Quadrivii etwas Geld zufließt. Ja richtig, er ist Magister der Germanitas Quadrivii. Er ist auch mein Patron und ich absolviere gerade ein Tirocinium fori bei ihm. Das brachte mich als Prozessbeobachter in die jetzt laufenden Gerichtsverhandlungen zu einem Vatermord, wo ich zusehen kann, wie Gerichte arbeiten."

    Plautus nickte zu den Ausführungen des Iuniers: "Das sieht ja gar nicht übel aus. Ich denke auch, dass ein Gespräch mit einem Deiner Handwerker vor Ort ganz gut wäre. Ich werde ohnedies öfter die Baustelle besuchen. Von mir aus gar kein Problem, denn ich habe ja die meisten Aquädukte am Hals und da passiert auch so Einiges, eh man sich umguckt. Baustellen bin ich also gewohnt."


    "Ach ja, das liebe Geld," Plautus lachte, "das ist eine ganz besondere Baustelle. Ja, ich arbeite daran. Ich sag Dir Bescheid, wenn ich die Kröten beieinander habe."

    Ein wahrer Schelm, dieser Senator. Verknüpfte er doch einfach Plautus' Freizeit mit der Höhe des Spendenbetrags. Plautus knipste ein kurzes Lächeln an.


    "Ich bin so frei, mir die Zeit zu nehmen, um auch weitere betuchte Männer um Spenden zu bitten, unbeachtlich der Höhe Deiner Spende. Die Kasse der Germanitas Quadrivii ist gähnend leer und ich will nicht, dass wir beim nächsten verlotterten Schrein erst noch einmal auf die Betteltour gehen müssen, bevor man mit der Restaurierung beginnen kann. Du siehst also, dass ich die Höhe Deiner Spende ganz in Deine Hand lege."