Nachdem Plautus das Officium des Princeps Praetorii - mit einer Anstellung als Scriba Provincialis in der Tasche - verlassen hatte, ging er in die Aula der Regia. Er hatte gehört, dass dort eine Anklage wegen Vergewaltigung vorgebracht werden solle. Er hatte noch die wilden Erzählungen seines pontischen Barbiers Tiribazus im Kopf und deshalb wollte er sich einen tiefen Einblick in die dunkle Seite dieses Städtchens auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Und tatsächlich, nachdem er sich in der Halle positioniert hatte, sah er, wie der Aedituus, mit dem er kürzlich über ein Opfer an Mercurius gesprochen hatte, in Begleitung eines Advocatus vortrat und eine Anklage wegen Vergewaltigung und Körperverletzung vortrug. Den Beklagten, der einen seltsamen Namen trug, kannte er nicht, wohl aber das Opfer. Das Opfer war nämlich diese Kräuterfrau Susina Alpina, die ihm nach seiner Ankunft in Mogontiacum schnell und wirkungsvoll bei der Bekämpfung seines Schnupfens geholfen hatte.
Jetzt bei der Anklageerhebung war natürlich noch nicht von einer Beweisführung die Rede, die sicherlich ausgesprochen schwierig werden würde. Plautus war deshalb äußerst gespannt darauf, in dem eigentlichen Prozess Näheres darüber zu hören.