Beiträge von Marcus Helvetius Severus

    Der Kaiser erwartete dich. Vier Worte, die Severus gleich an seinem ersten Arbeitstag überraschten. Doch die Anweisung des Procurator ab epistulus Maenius Firminus waren eindeutig gewesen. Kein Spielraum in der Ausdrucksweise, keine Hoffnung darauf, dass ihm dieses Gespräch noch ein wenig erspart bleiben würde, bis er sich hier auf dem Palatin eingearbeitet hätte. Doch das war offensichtlich nicht vorgesehen. Stattdessen hatte es nur ein kurzes Willkommen durch seinen neuen Vorgesetzten gegeben und eben diese vier Worte, die ihn direkt in die Domus Augustana delegierten, wo er nun im Tablinum des Kaisers stand und auf dessen Erscheinen wartete. Tabula und Stilus in der Hand, für den Fall dass es direkt etwas u notieren oder klären gab, blickte sich Severus um und harrte der Dinge, die da kommen mochten, sobald der Kaiser ankäme.

    Eine weitere wertvolle Information für den Helvetier folgte. offenbar nahm die Amazone nur Anweisungen von Commodus entgegen. Nun gut, der war ja nun nicht da, damit würde sich die junge Frau wohl abfinden müssen, denn wenn sie so fortfuhr, wie sie es zuletzt getan hatte, wäre das Thema Besitzstandswahrung wohl erstmal erledigt. Das würde er ihr wohl noch irgendwie klar machen müssen, wobei er noch keine Idee hatte wie. Oder doch, eine Idee vielleicht, die er vermutlich mal durchspielen würde, sobald sie wieder bei Bewusstsein war. Aber gut, Varia wurde nun in ihre Kammer gebracht, Areus machte sich auf die Suche nach einem Arzt und er hatte das Vergnügen mit der jungen dunkelblonden Schönheit das Haus zu erkunden. Sie begann dabei mit dem vorderen Teil des Hauses, indem sich einerseits die repräsentativen Räume und andererseits die Wohnräume der Bewohner befanden, fuhr fort mit dem hinteren Teil, wo sich die Wirtschaftsräume, die Sklavenkammern und ein informelles Esszimmer befanden, und schloss mit dem Zimmer, das für Severus hergerichtet worden war. Er blickte sich jeweils um, nickte anerkennend von Raum zu Raum und stellte mit Zufriedenheit fest, dass er hier sich sicher wohl fühlen würde. Schließlich merkte man, dass das Haus als repräsentativer Sitz von Senatoren und Rittern gedient hatte und genau das ja auch wieder werden sollte.


    Nach dem Ende der Führung, kam das Angebot, das Essen im hintenliegenden Garten einzunehmen. Sehr gut. Wirklich sehr gut. Dann kann ich ja gleich mit dem Essen beginnen. antwortete der Helvetier erneut anerkennend, doch da er sich nun auch selbst ein kleines Schmankerl gönnen wollte, bekam die Sklavin nun einen Klaps auf den Hintern, bevor er gleich den Weg in den Garten antrat. Es war wirklich schade, dass die junge Sklavin nicht hier angestellt war - und noch bedauerlicher war es, dass sie sich nicht in seinem Besitz befand. Denn schön anzusehen war sie auf jeden Fall und auch wenn er wahrscheinlich keine Hand an sie legen würde, denn das ließ, da war sich der Helvetier sicher, nur schlechte Laune im Haushalt entstehen. Da holte er sich sein Vergnügen lieber woanders.

    Severus nickte. Ein paar weitere weitere Momente in der Anwesenheit dieser judäischen Augenweide würden ihm sicherlich gut tun, denn ihm Gegensatz zu der doch eher muskulösen anderen Sklavin, die, so schloss er aus den Antworten, Varia hieß, war sie deutlich fraulicher. Schade eigentlich, dass sie nicht hier im Haus angestellt war, denn sie würde sicherlich eine gute Figur machen... Aber da sie nicht hierhergehörte ließ der Helvetier diesen Gedanken schnell fahren und folgte der Sklavin zum ersten Raum, dem Balneum. Es war ein angenehm großer Raum und wohl dem Anspruch seines Vetters entsprechend auch sehenswert ausgestattet. Ein eigenes Balneum und ein eigener Abort waren freilich ein unglaublicher Luxus und Severus kam nun in den Geschmack diesen Luxus bis auf Weiteres nach Belieben nutzen zu können.


    Allerdings wurde der angenehme Anblick des Raums durch eine unangenehme Überraschung getrübt. Denn natürlich lag dort die vermisste Varia. Es schien, als wollten die Sklaven den Kopf verlieren. Die dunkelblonde Sklavin stürzte gleich auf Varia zu, die anderen Sklaven, darunter auch Areus, den der Helvetier bislang nicht so kannte, folgten, während sich Severus an den Türrahmen lehnte und konsterniert seufzte. Wenigsten wusste er jetzt, warum das Mädchen so heiß darauf war, sich in irgendwelche Prügeleien zu stürzen, denn für eine Amazone gehörte so etwas ja, soweit er wusste, zum täglichen Geschäft. Bringt sie in ihre Kammer. Areus, du rufst einen Arzt... erneut... sagte Severus und gab danach die Tür frei, damit seinen Anweisungen Folge geleistet werden konnten. Es nervte ihn, dass die Amazone offenbar nicht in der Lage war, den einfachsten Anweisungen zu folgen und ganz offensichtlich einen dringenden Todeswunsch verspürte.

    Severus hörte sich die Erklärung der ersten jüngeren hübschen Sklavin an, die offenbar zudem noch aus dem Haushalt von Varus hergebracht worden waren, um die Vorbereitungsarbeiten zu unterstützen. Da hatte sich der andere Helvetier ja zwei hübsche Austellungsstücke in den Haushalt geholt, aber da diese ja nur vorübergehend hier waren, lohnte es sich nicht, dass er sich an den Anblick gewöhnte. Die Entschuldigung für die andere Sklavin, deren Name offenbar Varia war, was nun auch eine Frage beantwortete, die er ja eigentlich nicht gehabt hatte. Ruhig blickte er in das Gesicht der Sklavin, die ihn angesprochen hatte und nickte schließlich. Wenn du als Sklavin von Tiberius Varus dazu in der Lage gibt, mich durch das Haus zu führen, können wir direkt damit beginnen. Und ich denke, wir beginnen direkt mit dem Balneum. sagte der Helvetier und blickte sich im Haus um. Mal sehen, wo es nun hinging.

    Ad
    Quintum Petilium Rufinum

    Domus Petilia
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.



    Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Petilius Rufinus, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an den


    KAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)


    Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.


    Ad
    Miles
    Marcum Octavium Maronem

    Castra Praetoria
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.



    Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Octavius Maro, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an den


    KAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)


    Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.


    Ad
    Marcum Helvetium Severum

    Casa Helvetia
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.



    Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Helvetius Severus, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an den


    KAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)


    Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.


    Ad
    Galeonem Sergium Plautum

    Casa Sergia
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.



    Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Sergius Plautus, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an den


    KAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)


    Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.


    Ad
    Marcum Decimum Scipionem

    Casa Decima Mercator
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.



    Der Imperator Caesar Augustus, Tiberius Aquilius Severus Augustus, der Caesar Appius Aquilius Bala sowie die Augusta Veturia Serena laden dich, Decimus Scipio, nach deiner erfolgreichen Teilnahme an dem Redewettstreit des Konsuls Flavius Gracchus, zu einer Cena in ihr Haus ein. Die Cena findet statt an den


    KAL IUL DCCCLXVI A.U.C. (1.7.2016/113 n.Chr.)


    Zeige dieses Schreiben bei der Torwache als Legitimation vor.


    Severus war ja bereits hier einmal hier gewesen. Da war das Haus aber noch in der Anfangsphase von Renovierung und Einrichtung gewesen, sodass viele Räume einfach noch nicht nutzbar gewesen waren. Nun machte das Haus aber bereits von außen wieder eine eindrucksvollen Eindruck, und es bestätigte sich da auch von innen. Perystilium und Atrium waren waren in Topszustand. Mehrere Räume gingen von diesem ersten kleinen Atrium ab, soweit er wusste, waren die die Privaträumlichkeiten der Bewohner sowie die Repräsentativen Räume. Empfangen wurde er von der neuen Sklavenschaft des Hauses, eigentlich viel zu viele für seinen Geschmack, aber das Haus und die Aussicht darauf, dass womöglich auch bald wieder Helvetier aus allen Teilen des Reichen hier wohnen konnten, ließ diesen Gedanken aber verschwinden. Salvete! grüßte er stattdessen die Sklaven und musterte sie. Areus, den Italiker, hatte er ja aus seiner Wohnung mitgenommen, eine Frau in den späten zwanzigern war dabei, und dann noch ein kleiner Junge, der leicht unruhig vor sich hinwibbelte, als hätte er noch einen anderen Termin. Nur die andere Sklavin fehlte.


    Nun, wer führt mich nun durch das Haus? folgte schließlich die unvermeidliche Frage und er hoffte dadurch bereits ein paar Dynamiken in der Sklavenschaft kennenlernen zu können.

    Doch noch ein weiteres Anliegen. Severus zog die Augenbrauen zusammen, doch schnell entspannte sich sein Gesichtsausdruch wieder. Tu das. beantwortete er den Vorschlag der Sklavin mit zwei Worten. In der Tat würde auch in der Casa Helvetia jemand nötig sein, der den Umzug dort vorbereitet. Wenn sein Sklave das nicht auch noch machen musste, hatte er mehr Zeit sich um die übrigen Dinge zu kümmern.

    Severus war kein wankelmütiger Mensch. Ganz im Gegenteil mochte er es, wenn alles in seinem Leben eine gewisse Ordnung hatte, und sogar die ungeordneten Dinge einer nachvollziehbaren Regel folgten. Grade jetzt, wenn er solche Entscheidungen traf, war zumindest für ihn und seinen Sklaven klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis diese auch umgesetzt wurde. Hier war eine solche Entscheidung gefallen und die weitere Frage nach der Umsetzung sorgte nun wieder für eine kurze Pause, bevor der Helvetier antwortete: Ich werde morgen früh mit meinem Sklaven sprechen, dass er alles für den Umzug vorbereiten. In zwei, spätestens in drei Tagen können diese dann auch beginnen. Ja, das war eine gute Zeit. Der Sklave musste überprüfen, was mit musste, was hierblieb, dass Umzugshelfer und -hilfsmittel, wie ein Karren besorgt wurde. Für all dies brauchte er ein wenig Zeit. Derweil wirst du mit ihm morgen, nachdem ich zur Arbeit gegangen bin, schon in die Casa Helvetia gehen, damit er sich ein Bild davon machen kann. setzte er danach noch hinzu und blickte die Sklavin dann weiter an. Gab es noch irgendwas?

    Severus ließ seinen Blick auf der Sklavin ruhen und je weiter sie zu ihrem Thema vorstieß, desto interessierter wurde der Gesichtsausdruck des Helvetiers. Vor ihrem letzten Satz legte er sogar seine mit Olivenöl beträufelte Scheibe Brot beiseite, die er sich grade zubereitet hatte, und legte danach seine Hände gefaltet vor sich auf den Tisch. Dennoch antwortete er nicht sofort auf dieses Angebot, diese Bitte, was auch immer es war, was die Sklavin ihm hier unterbreitete, denn natürlich stand es ihr eigentlich nicht zu, ihn in die Casa Helvetia Esquilina einzuladen - oder auch nur eine Wertung über die Motive und Pläne ihres Herrn abzugeben. Aber wenn er dies jetzt einfach mal beiseiteschob - und er entschied sich dafür, dies jetzt einfach mal zu tun, da das hier seine allgemeine Situation drastisch verbessern würde - musste er sich eingestehen, dass die Sklavin rein rational betrachtet wahrscheinlich recht hatte. Wenn er ihren Aussagen glauben wollte, hatte Commodus keine Aufträge oder Verhaltensregeln hinterlassen und, was noch dramatischer war, den Haushalt offenbar sich selbst überließ.


    Und immer noch zögerte Severus. Denn wenn er nun sein Einverständnis gab, hieß das ja nichts anderes, als dass er sich selbst ungefragt, ohne Einladung und im schlechtesten Fall unerwünscht in das Haus seines Vetters einzog. Nun... sagte er, das Zögern immer noch deutlichst vor sich hertragend. Doch musste er eine Entscheidung treffen und wenn er die Wahl hatte zwischen dieser kleinen aber feinen Wohnung, und einem großen und feineren Haus, das als Familienstammsitz angelegt wurde, dann nahm er doch die für ihn angenehmere Option. Ich denke, dass es tatsächlich sinnvoll ist, wenn ich direkt vor Ort ein Auge auf den Haushalt meines Vetters habe. fuhr er schließlich langsam nickend fort. Wahrscheinlich wirst du in deiner gewohnten Umgebung sicherlich auch schneller genesen. brachte er zuletzt noch ein weiteres Argument ein, das aber wohl eher für seinen Vetter und wohl auch für sich selbst von Belang war, als für die Sklavin, die ja, rein formal, ohnehin keine eigene Meinung dazu zu haben hatte.

    Aha, es ging doch. An dieser Sklavin ware zumindest nicht alle Erziehungsbemühungen vorbei- und damit sicherlich jede Menge Zeit und Ged verlorengegangen. Zudem war sie nicht dumm, ein wichtiger Aspekt, der von Severus nicht kaum höher geschätzt wurde, als der allgemeine Gehorsam dem Herrn oder einer dem Herrn gleichgestellten Person gegenüber. Dem Helvetier war es nebenbei auch egal, welche Rechte diese Sklavin bei Commodus gehabt hatte und ob sie sich ihm gegenüber auch so... schnoddrig verhalten hatte, aber dies hier war die Wohnung von Severus und hier galten auch dessen Regeln. Er war es nämlich, der dieser Sklavin vorübergehend eine Unterkunft gewährte, nachdem er sie, als Besitz seiner Familie, aus der Gosse gezogen hatte. Die Sklavin hatte ihm zwar dafür gedankt, allerdings nur eingerahmt von zwei Widersprüchen.


    Erneut trank Severus einen Schluck und sah dann zu der Sklavin auf. Nun gut, was gibt es? Gibt es Grund zu klagen? fragte er einerseits interessiert, andererseits aber auch rhetorisch. Natürlich hatte sie keinen tatsächlichen Grund zur Klage, wenn es nach dem Helvetier ging. Er hatte sie aus der Gosse gezogen, zu sich nach Hause mitgenommen, ihr eine eine kleine Kammer gegeben und ihr darüber hinaus auch noch eine medizinische Untersuchung bezahlt. Das fiel ja alles nicht vom Himmel herab, sondern sie war letztlich eine Belastung für seinen kleinen Haushalt. Falls sie nun aber Höheres, Besseres, Größeres gewohnt war, würde Severus wohl verständnislos schauen und sich danach wieder seinem Essen widmen. Er hatte ja auch definitiv keine Zeit für so einen Unsinn.

    So langsam konnte man davon sprechen, dass Severus auf der Erfolgswelle schwamm. Zuerst der Sieg bei Rednerwettbewerb, dann der Brief mit der Bestätigung seiner Bewerbung für den Posten in der kaiserlichen Kanzlei. Bald würde zudem der Umzug in die Casa Helvetia am Esquilin erfolgen, womit dann auch wieder davon sprechen konnte, dass er seine Familie repräsentativ würde vertreten können. Es lief im Leben des Helvetiers und nach der ganzen Rumkrebserei in der Basilica Iulia fühlte er sich pudelwohl damit. Nun ging er auch die diensthabenden Prätorianer zu: Salve. Mein Name ist Marcus Helvetius Severus und ich habe heute meinen ersten Arbeitstag in der kaiserlichen Kanzlei. stellte sich der Helvetier nicht ohne eine gewaltige Portion Stolz in der Stimme und zeigte dem Prätorianer seine Legitimation.

    Severus aß. Und eigentlich war es höchst unüblich, dass er beim Essen gestört wurde. Areus kam höchstens mal rein, wenn irgendwas fehlte oder nachgereicht werden musste, aber da die Portionen meist gleich groß waren, war das in der Regel nicht nötig. Erst zum Abräumen kam der Sklave wieder dazu, räumte das Geschirr ab und spülte es dann in deinem kleinen Servitricium, während sich Severus um die aktuellen Briefe kümmerte oder bereits früh in sein Cubiculum verschwand. Varia konnte das freilich alles nicht wissen. Und dennoch, selbst wenn sich Severus beim Essen stören lassen würde, hatte er doch eine klare Vorstellung davon, wie sich eine Sklavin gegenüber ihrem Herrn oder eben einem Verwandten dieses Herrn gegenüber zu verhalten hatte. Ihre Feststellung stieß daher gleich auf mehreren Ebenen auf Widerstand. Erstens musste Severus schon mal nur Sachen, die ihm von seinen Vorgesetzten vorgegeben wurden. Bei dem Rest war er sein eigener Herr. Zweiten war es sicherlich nicht eine Sklavin, die entschied, wann er das Gespräch zu suchen hatte und wann nicht. Und schließlich hatte er den ganzen Tag auf der Arbeit gehockt und gönnte sich diese Ruhe am Abend genau deswegen, weil es morgen genauso weitergehen würde.


    Ohne auch nur hochzusehen aß er daher auch einfach weiter und trank auch etwas, was er einige Momente so durchzog, bis er schließlich einhielt, seinen Becher anhob und seinen Blick auf ihn richtete. Hast du etwas gesagt? fragte er, ohne die Sklavin auch nur anzuschauen, denn er bestimmte wie gesagt, ob sie sprechen mussten oder nicht.