Beiträge von Marcus Helvetius Severus

    Im Tablinum angekommen stand Severus nun wieder alleine da. Die junge Sklavin, die ihn hergeführt hatte, war nicht mehr zu sehen und sein Cousin Commodus war auch nicht im Tablinum. Immer noch zeichnete sich Severus' Mimik durch deutliches Missfallen über die aus seiner Sicht fehlenden Ordnung in der Casa aus. Ob er sein Missfallen aber auch gegenüber seinem Cousin zum Ausdruck bringen würde, hinge wohl sehr stark davon ab, wie lange er hier noch warten müsste.

    Zitat

    Original von Varia
    Hannah ging zu dem Gast und bat ihm ihn ins Tablinum zu folgen.


    dabei sah sie auch den verrückten Aulus Helvetius Agrippa. „Dominus möchtest du auch zu Dominus Varus oder zu wem möchtest du?“ lieber erst mal nachfragen dachte sich Hannah, bei dem wusste man ja nie


    So langsam fühlte sich Severus von Sklave zu Sklave weitergereicht. Offenbar gab es hier in der Casa ein paar Ungenauigkeiten in der inneren Organisation. Sowas mochte der Helvetier ja überhaupt nicht und er war froh, dass er nicht hier wohnen musste, sondern seine eigene Habitatio hatte. Er ließ sich aber ohne Murren ins Tablinum führen, auch wenn das ihm wiederfahrene Hin und Herr eine deutliche Mimik des Missfallen entstehen ließ.

    Insula des Caius Fundanius Vulso
    Habitatio des Marcus Helvetius Severus (Stock I, Habitatio V)


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/habitatio_klein3mktm.png]


    Zwischen der Porta Querquetulana im Süden und dem großen Aquaeductum im Norden befindet sich die Insula des Caius Fundanius Vulso. In der fünften Wohnung des ersten Stocks befindet sich das Heim des Marcus Helvetius Severus.


    Es bietet zwei mittelgroße Räume nach Süden gerichtet, beide mit jeweils einem Fenster, und drei klein Kammern nach Norden gehend ohne Fenster, die als Servitricium dienen. Der Korridor ist lang genug, um an dessen Ende ein kleines Officium einzurichten, das allerdings nur durch einen Vorhang vom Rest des Korridors abgetrennt werden kann und kein Fenster besitzt.

    Sim-Off:

    Oh, sorry. -.^ Ich werde mal dem guten Varus vorschlagen, hier ein bisschen aufzuräumen.


    Als sich die Tür öffnete, stand dem recht mittelmäßig gebauten Severus eine beeindruckend gebaute Frau gegenüber. Weibliche Ianitoren war zwar ungewöhnlich, aber diese Sklavin konnte schon einen gewissen Eindruck machen.


    Salve, ich bin Marcus Helvetius Severus und ich möchte meinem Cousin Marcus Commodus einen Besuch abstatten.


    antwortete er dann aber doch gelassen. Schließlich würde es sich bei seinem Gegenüber ja ohnehin um nicht mehr, als eine Sklavin handeln. Und als solche sollte sie lieber aufpassen, wie sie mit einem - wenn auch nur vermeintlichen - Helvetier umginge. Severus hingegen könnte seine Zugehörigkeit zur Gens ja auch problemlos über seinen Siegelring nachweisen.

    Der Weg von der Porta Caelimontana zum Stadthaus des Helvetius Varus, in dem auch Severus Cousin Commodus wohnen sollte, war kurz und einfach. Glücklicherweise befand es sich im östlichen Teil der ummauerten Innenstadt und war damit nicht weit vom Tor entfernt. In der Straße angekommen hatte Severus zwar noch das konkrete Haus suchen müssen, doch stand er nun endlich davor. Seine Tunika war staubig von der Reise und das alte Pferd, das hinter ihm hertrabte, oder besser er hinter sich her zog pfiff endgültig aus dem letzten Loch und würde sich über die Pause freuen. Selbstverständlich durfte es nicht zusammenklappen, bevor Severus seine Habitatio bezogen hatte. Nun hieß es aber erstmal den Höflichkeitsbesuch bei der Verwandtschaft zu absolvieren, bevor er dann weiter in die Innenstadt ziehen würde.


    Klopf Klopf Klopf

    Zäh oder sturr. Severus neigte er zu stur, denn auch wenn das Tier zäh war und bis hierhin durchgehalten hatte, hatte er doch einige zeit verloren, die er in der Stadt sicherlich besser hätte nutzen können. Aber was sollte er sich hier noch über den alten Gaul beschweren? Er hatte seinen Zweck erfüllt.


    Die nachfolgende kurze Überprüfung ließ Severus dann ohne Murren über sich ergehen. Schließlich hatte er noch glück und wurde nicht komplett durchleuchtet, was ja bei einem richtig schlecht gelaunten Urbaner durchaus vorkommen konnte. Er wurde aber schnell durchgewunken. Vielen Dank und euch noch eine ruhige Schicht! Vale. verabschiedete er sich zuletzt, zog am Zaumzeug des Pferdes und machte sich dann auf den Weg ins Stadtinnere.

    Erneut blickte Severus resigniert zu dem Pferd. Das hätte der Gaul sicher auch lieber gehabt. Na ja, jedenfalls hat er mich her gebracht und das ist - unter uns gesagt - schon mehr, als ich in Fregellanum von ihm erwartet hatte. Da das Pferd nah an Severus herangerückt war, spürte und roch er nun den warmen, leicht muffigen Atem des Pferdes in seinem Nacken. Erneut schüttelte er den Kopf in Richtung des Pferdes, bevor er sich wider dem Urbaner zuwandte.


    Waffen trage ich keine bei mir beantwortete Severus schließlich auch noch die zweite Frage des Urbaners und bereitete sich schon auf eine Überprüfung vor, die allerdings auch nichts zu Tage fördern würde, was in irgendeiner Weise als verdächtig einzustufen wäre.

    Salve Milites! grüßte Severus die beiden Urbaner freundlich, auch wenn sie nicht grade motiviert aussahen. Wie sollten sie aber auch. Severus hingegen war das relativ egal, er wollte in die Stadt, und zu seinen Verwandten, und morgen dan direkt zu seiner neuen Wohnung.


    Mein Name ist Marcus Helvetius Severus, ich komme vom Landgut meiner Familie nahe Fregellanum und möchte in die Stadt zu meinen Verwandten. beantwortete er die Frage und warf wieder einen Blick zu dem alten Gaul, der immer noch keuchte. Bei den Göttern, er hoffte nur, dass das Tier ihm nicht genau jetzt zusammenklappte, denn eigentlich war das längst überfällig. Dann blickte er wieder zu dem Urbaner und erwartete das weitere Prozedere.

    Die Anreise hatte etwas längert gedauert, als er geplant hatte. Doch hatte sich das nicht verhindern lassen. Der alte Gaul, auf dem Severus hergeritten war, schnaufte, als hätte er grade mehrere Meilen im Gewaltritt zurückgelegt, dabei musste er nur etwas mehr Last tragen, als er vom Landgut von Severus Familie gewohnt war. Severus hätte sich gerne bei dem Gaul beschwert, dass er sich nicht so anstellen sollte, doch trug das Tier keinen Namen, und Severus dachte auch gar nicht daran, ihm einen Namen zu geben, da der Helvetier ohnehin damit rechnete, dass das Tier jeden Moment unter seinem Hintern das Zeitliche segnete. Glücklicherweise hatte es bis hierhier durchgehalten und mehr brauchte Severus ja auch nicht.


    Kurz vor dem Tor brachte er den Gaul zum Stehen, durchsuchte seine Reisetasche, ob er auch nichts verloren hatte - die Urkunde zur Überschreibung der Habitatio in der Stadt, sowie eine Wegbeschreibung zum Haus seiner Verwandten in Rom - und stieg dann vom Pferd, um sich zu Fuß dem Tor zu nähern. Das Pferd wieherte einmal auf, was Severus nur mit einem resignierten Seufzer beantwortete, und keuchte dann weiter, obwohl der Helvetier es grade von dem weit größten Teil seiner Traglast befreit hatte.


    Zielstrebig bewegte er sich nun, das keuchende Tier hinter sich herziehend, auf die Tore der Porta Caelimontana zu, um sich von den Stadtkohorten Einlass zu verschaffen.