Beiträge von Marcus Helvetius Severus

    Severus blieb ruhig und mit jedem Wort seines Gegenübers schwand mehr und mehr sein Misstrauen gegenüber dem jungen Mann. Es stimmte alles, Großvater Verus, der Primicerius gewesen war und dem Severus ja bekanntermaßen nacheiferte, das Gut in Fregellanum, sein Onkel Geta und dessen Frau Priscilla, die die Eltern seines Cousins Quintus Scaeva waren. Zufrieden nickte er. Natürlich habe ich dich erkannt, Scaeva. Aber hier in Rom weiß man nie. Hinterher kommt noch jemand, der zwar aussieht wie du, sich hier aber nur eine billige Unterkunft verschaffen und danach meine Geldkiste ausräumen will. Nicht, dass da sonderlich viel drin war, aber nichts war dann im Endeffekt deutlich weniger als ein wenig. Er grinste seinen Cousin an, trat dann auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Aber erstmal herzlich Willkommen in meiner bescheidenen Habitatio. sein Ton war freundlicher geworden, zwar immer noch etwas distanziert, da der Helvetier nicht wusste, was Scaeva nun eigentlich hierher gebracht hatte, aber deutlich freundlicher als die erste Testfrage. Darauf folgte nun eine Einladung an den Tisch. Setz dich doch bitte. Ich habe keine Gäste erwartet, aber sicher wird sich noch was in der Vorratskammer finden lassen. Ein strenger Blick zu dem Sklaven genügte und schon verschwand er in den kleinen Raum, der sowohl als Vorratskammer, als für die Zubereitung von Speisen genutzt wurde.


    Als der Sklave schließlich mit einem weiteren Schale gefüllt mit den Dingen, die bereits auf dem Tisch standen, und einem zweiten Becher zurückkehrte, hatte sich Severus mittlerweile wieder an seinen Platz gesetzt. Der Helvetier nickte dem Sklaven zu, der sich daraufhin wieder unsichtbar machte, und wandte sich dann seinem Verwandten zu. Nun, bedien dich und erzähl mir dabei, was dich in die Stadt führt. Scaeva wohnte ja eigentlich in einem Landgut nahe Ostia und hatte sich auch nicht angemeldet - daher auch die Vorsichtsmaßnahme mit der Testfrage.

    Ein weiterer Helvetier also. Einige Augenblicke wirkte der Sklave uneins darüber, was er tun sollte, doch war schnell eine Stimme aus der ersten Tür auf der rechten Seite zu hören. Lass ihn rein! rief Severus seinem Sklaven zu, der daraufhin sofort den Weg freimachte, während sich Severus von seinem Platz erhob, um den Gast zu empfangen. Danach führte der Sklave Scaeva in den Raum, aus dem man vorher die Stimme gehört hatte. Dort stand ein Tisch mit drei Stühlen - denn wenn er alleine war, nutzte Severus die Klinen, die am Rand des Raum aufgestellt waren, normalerweise nicht. Auf dem Tisch war ein kleines Abendessen mit Hühnerfleisch, Puls, Brot, Olivenöl und einem Krug verdünnten Wein vorbereitet. Severus besah sich dabei seinen Cousin. Salve! Ich bin Marcus Severus, und wenn du tatsächlich Quintus Scaeva bist, kannst du mir sicherlich etwas über unseren Großvater erzählen. stellte er gleich klar, dass er hier nicht jeden Dahergelaufenen an seinen Tisch einladen würde. Bereits, sowohl eine Einladung auszusprechen, als auch einen hinter einer Kommode versteckten Knüppel hervorzuziehen, blickte er den jungen Mann an, der sich an der Tür als Helvetier vorgestellt hatte. Mal schauen, ob er seine Behauptung mit Fakten unterfüttern konnte.

    Es war mal wieder ein langer Tag gewesen. Der Aufstieg in die Kanzlei wollte mühsam erarbeitet werden und grade die Einladung zum Vorstellungsgespräch ließ noch auf sich warten. so galt es für Severus, seine Arbeit in der städtischen Schreibstube so gut wie möglich zu erfüllen, um sich auch weiterhin für das Primiceriusamt auf dem Palatin zu empfehlen. Wie meist in den letzten Wochen war er auch heute wieder recht spät zu Hause angekommen, und hatte sich dann ein kleines aber feines Abendessen von seinem Sklaven herrichten lassen. Die Abendstunden nutzte er nämlich stets für seine Regeneration, denn auch wenn er arbeiten und sich anstrengen wollte, schließlich strebte er nicht weniger als den Ritterstand und die Übernahme einer kaiserlichen Procurator an, brauchte der Mensch doch auch Pausen und diese nahm sich der Helvetier immer am Abend.


    Grade hatte er sich aber zum Essen gesetzt, da klopfte es auch schon an der Tür. Das konnte doch nicht wahr sein! Hoffentlich war es keiner der Nachbarn, die sich nur allzu gern über irgendwelche Nichtigkeiten aufregten, und erst recht nicht der alte Hausbesitzer, der sich zu Severus' Leidweisen zu einer Art Centurio Statuorum des Haus aufgeschwungen hatte und mit harter Hand die von ihm aufgestellte "Hausordnung" auch durchzusetzen. Nicht, dass es Severus nicht guthieß, dass man es hier mit klaren Regeln zu tun hatte, nein, das Problem war, dass der Verwalter die Regeln wilkürlich zu ändern pflegte. Severus konnte dem mit seinem mittlerweile selbst zusammengesuchten juristischen Kenntnissen gut etwas entgegensetzen und da ihm, und nicht mehr dem Hausbesitzer, diese Wohnung gehörte, hatte der herrschsüchtige Fundanius ohnehin nicht mehr viel zu melden.


    Unmotiviert schlurfte der Sklave derweil zur Tür, öffnete sie und sagte seinen auswendig gelernten Spruch. Salve! Wer bist du und was möchtest du? Severus hatte ihn angehalten, grade bei Fremden notfalls auch auf Höflichkeiten zu verzichten, vor allem, wenn der Helvetier am Abend seine Ruhe haben wollte. Dennoch spitzte Severus im Triclinium die Ohren, um zu hören, wer ihn zu dieser Zeit störte.

    Ein Ei! lag es ihm auf der Zunge, doch war der Decimus in dieser Runde schneller. Auch die Zeit hätte er wohl geraten, wenn er etwas mehr Zeit gehabt hätte. Aber hier ging es grade ohnehin Schlag auf Schlag, sodass sich Severus stattdessen lieber nochmal Wein nachschenken ließ. Ein Loch ist ein Loch, Decimus, keine Luft. Wir wollen ja hier genau sein, damit es die Schiedsrichterin nicht so schwer hat. sagte er daher lachend und nahm noch einen großen Schluck. Wahrscheinlich würde ich das nicht klüger machen, aber auf jeden Fall etwas ausgelassener. Schließlich wollte er sich ja heute noch amüsieren.


    Doch kaum hatte der Gardetribun ein Rätsel gelöst, folgte auch schon das nächste und da sah Severus seine große Chance, zumindest eines der Rätsel zu lösen und nicht als kompletter Trottel dazustehen. Bist du das Wort, das von großen Helden erzählt und fallen gelassen wird, das tröstet und beleidigt, tadelt und lobt, verführt und abweist? Ja, mit Worten kannte sie Severus aus, schließlich hatte er als Schreiber regelmäßig damit zu tun. Man konnte sogar sagen, dass er damit seinen Unterhalt verdiente, zumindest in schriftlich abgefasster Form.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Scipio, Cnaeus Decimus Casca und Nelia


    Severus hatte sich leicht von der Rätselrunde abgewandte. Stattdessen ruhte sein Blick auf einem Schauspiel, dass dem ungebändigten Saturn alle Ehre machte. Einige Klinen weiter war soeben ein stark angetrunkener junger Mann von zwei einfach gekleideten Personen, wahrscheinlich Sklaven, "abgeladen", während Scipio, der Verwandte des Tribuns, sich seiner annahm. Allerdings schien der Betrunkene ein vitales Interesse an der kleinen, aber ansehnlich gebauten Sklavin zu haben, da er sie lautstark zu seiner Kline zurückrief, obwohl sie den Raum eigentlich schon verlassen hatte. Die Arme in ihre Hüfte gestemmt erwiderte die junge Frau nun irgendetwas, was Severus wegen der Lautstärke nicht hören konnte, während daraufhin ein kurzes Grinsen auf dem Gesicht des Decimers erschien. Severus indessen besah sich die Sklavin etwas näher. Wahrscheinlich war sie keine der käuflichen junfen Frauen, die zum Vergnügen herbeigeschafft worden waren, denn dafür war sie zu wenig offenherzig gekleidet. Schade eigentlich. Denn auch wenn die junge Frau defintiv in sein Beuteschema des heutigen Tages passte, wollte er doch auch keinen Ärger haben, weil er sich mit einer der Haus- oder Leibsklavinnen vergnügte, die ja ohnehin eigentlich heute ihren freien Tag haben sollten. So trank er nur einen großen Schluck aus seinem Becher und versuchte das Treiben dort auch weiterhin so unauffällig wie möglich zu verfolgen.


    Da er mit dem Szene einige Klinen weiter bestens unterhalten wurde, fiel ihm auch nicht auf, dass der decimische Tribun und sein Freund Borkan für einige Augenblicke verschwanden und ebenso gingen die meisten Rätsel an ihm vorbei.


    Zitat

    [i]Original von Faustus Decimus Serapio

    Zitat


    Und so wandte er sich der Rätselrunde auch erst dann wieder zu, als er von Serapio direkt angesprochen wurde. Kurz ließ er sich die letzten Worte durch den Kopf gehen. Keine Hülle, aber doch existent. Kein Gewicht, aber wenn es zu etwa hinzugefügt wird, wird es leichter. Hmm... sagte er und brachte damit seinen Gedankengang in eine hörbare Form. Die Leichtigkeit... machte er einen Vorschlag, schüttelte aber auch schnell den Kopf. Nein, das wäre zu einfach... Sonst hätte der Flavier sicherlich nicht das Wort "leicht" mit ins Rätsel genommen. Die Luft? machte er dann noch einen zweiten, etwas klügeren Vorschlag, wobei er kaum davon ausging, dass dieser richtig war. Denn war wurde bitte durch Luft leichter?


    Doch schon setzte auch schon der nächste Gast zu einem Rätsel an. Auch hier musste Severus länger nachdenken, trotzdem er die Krone des Rex Bibendi ja eigentlich nicht für sich beanspruchte. Allerdings lebte auch in ihm der helvetische Ehrgeiz und so wollte er jetzt, da er einigermaßen im Spiel war auch weiter dabeibleiben. Doch hier hatte er nun erstmal keine Idee.

    Severus war dankbar, dass der Decimer das hier einigermaßen unkompliziert regelte, eben so, wie er auch schon bei ihrem ersten Kennenlernen beim Epikureerzirkel aufgetreten war. So stieß der Helvetier auch mit ihm an und nahm mit einem dankenden Nicken den freien Platz auf der Kline und betrachtete sich dann diejenigen, die ihm vorgestellt wurden, erst die Quintilia, die er ja irgendwie schon kannte, obwohl er darauf jetzt nicht näher einging, dann der Vetter, des Decimers, der ihm als Scipio vorgestellt wurde und der etwas jünger war als Severus. Erst jetz, während er also besonders gespannt auf die Reaktion der Quintilia war, hatte er erst die Chance, sich seine neue Gesellschaft anzuschauen. Er erkannte dem iunischen Urbanercenturio, den er während der Verhandlung des Vatermordes in der Subura bereits einmal getroffen hatte und natürlich Plinia Chrysogona, deren Anwesenheit ihm zumindest ein angenehmes, da ihm definitiv einigermaßen freundliches gesinntes Gesicht eröffnete. Hinzu kamen die beiden Flavier, die er nur vom Sehen und Hörensagen kannte, der eine amtierender Senator und Pontifex, der andere amtierender Quaestor und angehender Senator. Die Frauen hingegen kannte er nicht. Die beiden Flavier waren offenbar in Begleitung erschienen, wobei nicht klar war, zu welchem der beiden die hübsche junge Frau, gehörte. Ebenso saß neben dem Iunier eine junge und offenbar schwangere Frau. Die übrigen Gesichter waren ihm derweil gänzlich unbekannt, er konnte ja auch unmöglich alle kennen.


    Kaum, dass er seinen Platz eingenommen hatte, ging es aber auch schon wieder los. Die Ehre des Rex oder der Regina Bibendi wurde ausgelost und zwar mit Rätselspielen. Offenbar hatte es vorher schon einige Rätsel gegeben, die nun ihren Höhepunkt als Mittel der Verlosung fanden. Severus aber hielt sich dabei dezent zurück, denn auch wenn er auffallen wollte, wollte nun wirklich nicht so auffallen. Neue Bekanntschaften knüpfen: Gut. Vielleicht sogar nützliche Bekanntschaften schließen: Noch besser. Aber Rex Bibendi? Das war dann doch eine Nummer zu groß für ihn.

    Severus war ganz Ohr, denn er hatte ja ohnehin nicht viel mehr zu tun, als zu schreiben, zu schreiben und zu schreiben. Die Assistenzaufgaben nahm, entgegen seiner Erwartung, nicht er, sondern der Tiro Fori des Praetors, jener Sergier, mit dem er schon im Officium des Curator Aquarum zusammengrarbeitet hatte, wahr. Nun gut. Also musste er doch nur schreiben und so tat er nun auch genau das, als der erste Zeuge aufgerufen wurde. Der leitende Ermittler der Cohortes Urbanae, ein iunischer Centurio, den er bereits bei seinem Besuch in der Castra Praetoria kennengelernt hatte. Also landeten nun Name und Rand des Zeugen auf der Protokolltabula, während er aus dem Stapel der übrigen, sauber sortierten Tabulae auf seinem Tisch jene vier Tabulae heraussuchte, auf denen sich die Abschrift der Ermittlungsergebnisse befand, die bei dem Treffen mit den Iunier erhalten hatte. Falls der Praetor oder einer der beiden Beisitzer während oder nach der Aussage des Urbaners nochmal selbst einen Blick darauf werfen wollte, lagen sie nun hier bereit. Und natürlich, damit Severus sein Protokoll mit den dort festgehaltenen Informationen abgleichen konnte.

    Nicht verzagen, Lex Mercatus fragen, dort heißt es in §5, Abs. 3:


    Zitat

    Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur für maximal zwei Wochen gilt und die Maßnahme nicht in kurzen Zeitabständen wiederholt wird.


    Heißt kurz zusammengefasst: Solange du die Angebot nach spätestens zwei Wochen rausnimmst, geht alles klar. Wobei ich jetzt aber auch behaupten würde, dass die Angebote keine zwei Wochen auf dem freien Markt überstehen. ;)

    Die Geburt der Sergia auf dem Palatin war nun schon geraume Zeit vergangen und Severus hatte sich bei der darauffolgenden Salutatio aufgrund dienstlicher Verpflichtungen entschuldigt. Heute aber kam er nun wirklich nicht an dieser Pflicht vorbei, da er sich nicht nachsagen lassen wollte, er würde seine Klientelverpflichtungen schleifen lassen. Nichtsdestotrotz würde sich das heutige Gespräch auf Glückwünsche beschränken, denn Neuigkeiten gab es bei Severus noch keine. Vielleicht würde er jetzt aber auch endlich in Erfahrung, ob und inwieweit seine "Geburtshilfe" noch zu Problemen mit seinem Patron führen würde oder eben nicht...

    In der Tat konnte es sich Severus sogar sehr gut vorstellen, sein Leben in einer Schreibstube zu beschließen. Freilich nicht als einfacher Schreiber in einer anonymen Massenschreibstube, sondern eher in einem Officium auf dem Palatin, an dessen Tür ein Schild mit seinem Namen und dem Titel "Procurator" hing. Dass er dafür zumindest einmal die Schreibstube verlassen musste, um nicht gänzlich als Sesselwärmer zu gelten, war dabei ein hinzunehmendes Übel, dem er sich zu stellen hatte. Das aber auch nur solange, wie es erforderlich war, um den nächsten Karriereschritt zu gehen.


    Den Kommentar zu seiner Freundin, die sich wohl bald auf einen Besuch des Helvetiers freuen konnte, bekam Severus danach nur beiläufig mit, war es ihm doch recht gleichgültig, wie die Ziele dieser Morrigan aussahen und ob sie letztlich von Varus das Lupanar überschrieben bekommen würde. Hauptsache es bestünde die Möglichkeit, dass er das Freudenhaus nochmal besuchen und im besten Falle diese Morrigan einmal persönlich kennenlernen und ihre Dienste in Anspruch nehmen könnte. Alles andere konnte ihm schließlich egal sein.


    Die Antwort auf seine Frage zu dem Gardetribun jedoch nahm er sehr wohl wahr, denn dabei ging es ja auch um seine Karriere. Sie waren also Freunde. Gute Freunde. Was auch immer diese Unterscheidung bedeuten mochte und woher diese enge Freundschaft eines der einflussreichsten Männer des Imperiums mit einem einfachen Nichtbürger auch herkommen mochte. Dazu jedenfalls gab Borkan keine weiteren Auskünfte. Stattdessen wirkte er von jetzt auf gleich ziemlich euphorisiert - gingen etwa Rauschmittel herum? - und zerrte ihn unvermittelt weg von seinem Platz, von dem aus er sich schon eine der Tänzerin, eine dunkelblonde, junge Schönheit mit einladendem Becken ausgeguckt hatte, zurück in das Triclinium, aus dem sich Severus grade erst an die etwas angenehmere frische Luft gerettet hatte. Hey...! entfuhr es ihm, doch konnte er dem nicht entgegenwirken. Stattdessen stand er nun neben Borkan direkt vor der Kline des Decimers, der sich - zu allem Überfluss - an der Seite einer Frau befand, die Severus als Quintilia Valentina wiedererkannte: Der ehemaligen Was-auch-immer von Varus und dem vermutlichen Grund, warum Varus nun schon vor geraumer Zeit aus der Stadt geflüchtet war und der Decimer sogar vor zwei helvetischen Häusern für Aufruhr gesorgt hatte. Er war sich unsicher, ob sie ihn wiedererkannte, denn sie waren sich nur einmal bei der Pompa Funebris des verstorbenen Kaisers Cornelius Palma begegnet, hatten dabei aber, wenn er sich recht erinnerte, kein Wort miteinander gewechselt. Jedenfalls war die ganze Situation für ihn mehr als unangenehm, da der Gastgeber und seine Verlobte die Letzten waren, mit denen er sich am heutigen Abend eine längere Konversation wünschte. Dennoch grüßte er die beiden - und natürlich auch die Personen auf den anderen Klinen mit einem freundlichen Bona Saturnalia! und harrte der Dinge, die da kommen mochten.

    Borkan, ja, richtig. Zumindest den Anfangsbuchstaben hatte er noch im Kopf und dankenswerterweise stellte sich der junge Mann auch nochmal vor. Umso besser, denn so blieb dem Helvetier die unangenehme Situation erspart, explizit danach zu fragen. Also Morrigan im Aedes iste Laetitia. Das werde ich mir merken. antwortete er dann erneut mit einem Grinsen und nahm noch einen weiteren Schluck aus seinem Becher. Es wurde mal wieder Zeit, dass er sich ein wenig vergnügte. Dieses Fest war dabei sicherlich schon ein Anfang und wer wusste schon, ob er sich nicht später noch mit einem der tanzenden Mädchen dort drüben in eine ruhige Ecke zurückziehen würde. Aber eine ruhigerer Lupanarbesuch bei einer Frau, die offensichtlich Expertin auf ihrem Gebiet war war doch sicherlich auch noch war.


    Ich kann dir - und deiner Freundin - leider nicht sagen, wie es mit der Übertragung aussieht, denn ich habe keinerlei Einblicke in die Geschäfte der übrigen Helvetier. Sie halten sich da sehr bedeckt, umso mehr, wenn sie wie im Moment gar nicht in der Stadt sind. und das schon seit längerem! Severus konnte da praktisch nichts machen und war auch entsprechend auf sich gestellt. Wieder mal. Störte ihn das? Vielleicht ein wenig. Aber letztlich war es ja nichts neues für ihn.


    Es folgte eine weitere Frage zu seiner eigenen Beschäftigung. Der Helvetier schüttelte den Kopf. Nein, ich betreibe derzeit keine Geschäfte. Noch nicht. Im Moment arbeite ich als Schreiber in der Stadtverwaltung. Da fehlt einfach das Kapital. Außerdem bin ich mit meiner Arbeit dort gut ausgelastet. antwortete er und ließ dabei seine weiteren Ambitionen erstmal außer acht. Er hatte auch nicht vor, hier und jetzt darüber zu sprechen, da ihre Umsetzung im Moment ohnehin im Dunklen lagen. Warum also damit hausieren gehen, bei einem jungen Mann, der darauf vermutlich ohnehin keinen Einfluss hatte.


    Oder vielleicht doch? Sag, du bist doch mit dem Gastgeber befreundet, nicht wahr? Zumindest hast du ihn zu dem Epikureerzirkel begleitet. Ein Gardetribun hatte nämlich sehr wohl einen gewissen Einfluss und wenn es nur um die Prüfung potentieller Kandidaten für die Ämter auf dem Palatin ging.

    Zitat

    Original von Borkan


    Erst eine Stimme brachte ihn dazu, sich von den verführerischen Bewegungen der tanzenden Mädchen zu lösen. Severus blickte sich um und sah ein ihm bekanntes Gesicht. Zumindest wusste er, dass er das Gesicht von irgendwoher kannte, auch wenn er ihm jetzt auf Anhieb keinen Namen zuordnen konnte. Der junge Mann jedenfalls kannte seinen Namen, oder zumindest seinen nomen gentile, was ein untrügliches Zeichen dafür war, dass sie sich mindestens einmal begegnet waren. Ja, richtig. Helvetius Severus. Aber für heute Abend können wir gern bei Severus bleiben. Schließlich waren an den Saturnalia ohnehin alle Regeln außer Kraft gesetzt - wobei er daran zweifelte, ob die Patrizer, von denen einige anwesend waren, das genauso sahen. Dennoch blieb er distanziert, denn er war sich unsicher, mit wem er es zu tun


    Währenddessen überlegte Severus weiter, wer sein Gegenüber war, der mittlerweile ebenfalls einen Blick auf die Tänzerinnen geworfen hatte und davon erzählte, dass er eine regelrechte Künstlerin in dieser Disziplin kannte. Severus musste grinsen, denn die Mädchen hier im Atrium konnten sich schon sehen lassen und schienen ihr "Handwerk" bestens zu beherrschen. Dann aber fiel ihm ein, woher er das Gesicht kannte: Es war der junge Mann, der den Decimer zu dem Epikureerzirkel begleitet hatte. Wie war gleich sein Name? Irgendwas mit B... Brocchus? Buca? Nein, es war irgendwas fremdländisches, dem Aussehen des Mannes nach aus dem Osten, aus Asia oder sogar noch weiter östlich... Ach, wäre sein Namensgedächtnis nur ein bisschen besser Nun, wenn deine... Freundin so gut ist, sollte ich sie mal kennen lernen. Erneut grinste Severus, dieses Mal ab anzüglich, und prostete seinem Gegenüber zu. (Hatte der überhaupt was zu trinken dabei? Wenn nicht musste schleunigst was her.)


    Dann aber wechselte der Mann erneut das Thema und Severus war für einen Augenblick versucht, sich einfach umzudrehen und zu gehen. Helvetius Varus gehörte in diesem Haus mit Sicherheit zu den unangenehmsten Gesprächsthemen, zumal der decimische Gardetribun noch vor ein paar Wochen nicht nur vor dessen, sondern auch vor der Tür der Casa Helvetia Esquilina, die Severus teilweise bewohnte, und hatte kräftig Radau gemacht, um sich mit eben jenem Varus zu messen. Nicht direkt. Er ist aber ein Cousin mütterlicherseits meines Cousin Helvetius Commodus. Daher kenne ich ihn auch nicht wirklich gut. Das wiederum war wahr, denn Severus hatte diesen Varus gefühlt einmal gesehen und hatte dabei nicht mal ein paar Worte mit ihm gewechselt. Commodus kannte ihn besser, ja, er lebte ja sogar in dessen Haus. Für Severus indes war er letztlich nur ein Verwandter eines Verwandten und Mitglied seiner Gens, was ihm andererseits aber auch eine gewisse Loyalität sicherte. Ich kann daher auch nicht behaupten, dass ich seine Bekanntschaften kenne. beendete Severus seinerseits das Thema und kam stattdessen auf die Expertin zu sprechen.


    Wo kann ich denn diese... Spezialistin finden? Offenbar ist sie ja einen Besuch wert. Severus hatte bislang nicht die Zeit gehabt, sich abseits der Arbeit zu amüsieren. Vielleicht konnte er das aber noch ändern.

    Ich grabe den Thread mal aus, da mir schon länger eine Frage auf den Nägeln brennt:


    Weiter oben wurde unter 3.2 festgehalten, dass Decurio ist, wer mit einem Decurio verheiratet ist. Bei Duccia Silvana wird allerdings der Ordo Equester angezeigt. Hängt das damit zusammen, dass sie über ihren Vater den Ordo mitbekommen hat und nur der höchste Ordo angezeigt wird? Oder müsste ihr eigentlich der Ordo decurionum angezeigt werden?


    Der Vollständigkeit halber sollte noch festgehalten werden, dass die Ehe sine manu geschlossen wurde und Silvana damit im Gewaltverband ihres Vaters bleibt.

    Severus war sich unsicher gewesen, ob er die Einladung des Decimers hatte annehmen sollen. Allerdings waren die Alternativen nicht besser gewesen. Eine anonyme Feier in einer der Tabernae? Auf keinen Fall. Und allein zu Hause rumzusitzen, während sogar die Sklaven unterwegs waren, war mit Abstand die schlechteste Variante. Also hatte er sich zurechtgemacht und war der Einladung gefolgt. Das Essen war gut und üppig gewesen, ganz ungewöhnlich für Severus, der normalerweile nur recht kärglich zu essen pflegte, die Getränke flossen in Strömen, womit der Helvetier allerdings weniger Probleme hatte, da er doch einiges vertrug. Und auch die Unterhaltung, die die Decimer, deren gesellschaftliche Bedeutung Severus erst jetzt in ihrem gesamten Ausmaß bewusst wurde, boten, konnte sich sehen lassen.


    Nach den ersten Programmpunkten wollte Severus schon aufstehen, doch hielt ihn eine der Schönheiten ab, die die Decimer für diesen Abend gemietet hatten. Eine junge syrische Frau, etwa in seinem Alter, vielleicht etwas jünger, hatte es sich im Triclinium neben ihm bequem gemacht und hörte gar nicht damit auf, ihn zu bezirzen. Allerdings merkte Severus schnell, dass sie weniger für interessante Gespräche offen war, als für andere Dinge. Hätte sie nicht andere Vorzüge gehabt und hätte er sich nicht genau so amüsieren wollen, er wäre schon früher aufgestanden. So ließ er sich von der der jungen Frau ein bisschen hnig um den Mund schmieren, fütterte sie dann und wann den glasierten Früchten, die immer mal wieder gereicht wurden, konnte sich dann aber doch noch von ihr lösen. Aus dem Augenwinkel nahm er mit einem Schmunzeln zu Kenntnis, dass sie sich gleich dem nächsten Mann an den Hals warf, während er selbst mit einem gefüllten Becher hinaus ins Atrium trat, wo die Luft nicht nur besser, sondern auch etwas kühler war, was ihm gut tat.


    Im Atrium blickte er sich erstmal um. Unglücklicherweise kannte er niemanden hier. Gut, den Decimer kannte er, wobei er dessen Nähe jetzt nicht unbedingt aktiv suchte, und er hatte auch gehört, dass Plinia Chryosgona hier sei, doch hatte er sie noch nicht gesehen. Stattdessen blieb sein Blick auf den Tänzerinnen hängen, die mit ihren lasziven Bewegungen, eine magische Anziehungskraft ausübten. Doch hatte er sich grade erst zu Genüge von einer von ihnen unterhalten lassen und der Abend war auch noch lang genug, dass er sich später noch einer von ihnen widmen konnte. Jetzt dürstete es ihn nach neuen Bekanntschaften.

    Nachdem er sich mit dem Gardetribunen bekannt gemacht hatte, hörte er sich erstmal die Namen der ersten Teilnehmer an und wollte schon selber ansetzen, als ein weiteres ihm bekanntes Gesicht erschien, dessen Besitzer er natürlich nur zu gern den Vortritt ließ. So ließ er seinen Patron ein paar Worte sprechen, nickte ihm dann freundlich zur Begrüßung zu - offensichtlich suchte er ja kein Gespräch seinem Klienten, was Severus wieder schlucken ließ - und setzte dann selber an. Mein Name ist Severus. stellte er sich kurz vor und verzichtete dabei ebenso wie der Iulius darauf, seinen kompletten Namen zu nennen. Zwar war er längst nicht so bekannt, wie einige andere hier, doch wollte er es in der Hand haben, wer die Möglichkeit bekäme, ihn näher kennenzulernen. Der Cognomen reichte also erstmal vollkommen aus, denn durch den Gensnamen wären ja bereits gewisse Schlüsse möglich gewesen.

    Zitat

    Original von Plinia Chrysogona


    Nach dem Tod seiner Eltern war er zu seinem Großvater gekommen, der ihn wohl eher mangels Alternativen und wegen des Pflichtbewusstsein seinem verstorbenen Sohn gegenüber aufgenommen hatte. Das Verhältnis danach war nicht wirklich schlecht, der alte Verus hatte sich alle Mühe gemacht, ihn nicht spüren zu lassen, dass es letztlich die Pflicht war, die ihn antrieb, doch merkte man dem alternden Witwer an, dass er die Eltern nicht hatte ersetzen können und stattdessen nur für die theoretische und praktische Ausbildung seines Enkels gesorgt hatte. Klar wurde Severus seine Sonderstellung erst nach dem Tod seines Großvaters, denn schnell war ihm klar geworden, dass er nichts vom Erbe bekäme und letztlich die Wahl blieb, in Fregellanum für seine Verwandten zu arbeiten oder seinen eigenen Weg zu gehen. Es war keine leichte Wahl und Severus hatte einige Zeit gebraucht, sie für sich zu treffen. Das zunehmend respektlose Verhalten seiner Verwandten allerdings hatte es ihm dann doch leichter gemacht. Mein Großvater war ein guter Mensch. antwortete er daher wieder etwas vorsichtiger. Er wollte sich hier nicht als Opfer darstellen, die Zeiten waren, zumindest für sein Dafürhalten vorbei. Und tatsächlich strebe ich ihm nach, wobei ich noch abwarten muss, inwieweit das möglich sein wird. Womit er wieder beim Ursprungsthema war, nämlich dass er praktisch jene Frau hatte betatschen müssen, die ihm den Weg in die Kanzlei eröffnen sollte...


    Glücklicherweise hatte er keine Zeit, lange darüber nachzudenken, da die Plinia das Thema auf die Beziehung ihrer beiden Verwandten lenkte. Ich glaube nicht, dass sie sich näher kanten. Nur ist der Name deines Vaters einige Male bei uns zu Hause gefallen. Sogar nur in positiven Zusammenhängen. Dass dies auch damit zusammenhängen mochte, dass der alte Verus den Tod des Valerianus nicht miterlebt hatte, erwähnte Severus nicht. Schließlich hatte er ja auch keine Ahnung, inwieweit der Plinius überhaupt etwas für den Tod der kaiserlichen Familie konnte. Wahrscheinlich war es auch lediglich eine reine Arbeitsbeziehung. Als Primicerius a libellis war er ja auch für die persönlichen Termine des Kaiser mitverantwortlich. Severus brachte jetzt sogar ein kleines Lächeln zustande, das allerdings auch einen leicht entschuldigenden Subtext hatte. Womöglich hatte er hier ja falsche Erwartungen geweckt.


    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio und Plinia Chrysogona


    Das Eintreffen des decimischen Gardetribuns hatte Severus derweil erstmal nicht wahrgenommen, da er mit dem Rücken zum Zugang des Gartens stand. Erst als die Plinia plötzlich jemanden grüßte und dabei der Name Decimus Serapio, der ja allseits bekannt war, und der Titel Tribun fielen, zuckte er kaum merklich zusammen. Natürlich hatte Severus von dem Auftritt des Decimer vor gleich zwei helvetischen Häusern gehört, auf die die anderen Helvetier aber nicht reagiert hatten. Der Grund für diesen Auftritt war ihm dabei allerdings gänzlich unbekannt, auch wenn er vermutete, dass es etwas mit der Quintilia zu tun hatte, die wohl für kurze Zeit mit Tiberius Varus liiert gewesen war, bevor sie sich - das Stadtgespräch ließ grüßen - mit eben jenem Decimer verlobt hatte. Dies mochte auch der Grund sein, dass dieser Helvetier sich schon vor einer gefühlten Ewigkeit auf sein Landgut zurückgezogen hatte und nicht mehr in Rom gesehen ward.


    Von jetzt auf gleich änderte sich die Gestik und das Auftreten des Helvetiers und waren sie während des Gesprächs mit der Plinia immer offener geworden, verschlossen sie sich nun wieder gänzlich. Salve, Tribun Decimus. grüßte der Helvetier daher auch erstmal recht neutral und wartete ab, wie der Decimer auf den Namen Helvetius reagieren würde.

    Genau, Plinius Phoebus. Erneut richtig getippt. Diese kleinen Erfolge bauten den Helvetier auf und so öffnete er seine Gestik noch etwas mehr für die Plinia, auch wenn die durch die Geburt der Sergia hervorgerufene Blockade noch nicht komplett gelöst war. Jedenfalls wusste Severus, dass sein Großvater den Namen ein paar Mal erwähnt hatte, eigentlich nur positiv, wenn natürlich auch das erfolgreiche Attentat auf den letzten der Ulpier einen Schatten darauf geworfen hatte. Zum Glück hatte sein Großvater nicht lang genug gelebt, sodass das Bild zu Lebzeiten nicht mehr getrübt worden war. Das hoffen ich auch, Plinia. Ich durfte den großartigen Auftritt des Kaisers erst vor kurzen - natürlich aus der Entfernung - bei der Imagoweihe auf dem Marsfeld miterleben. Daher wünsche ich dir auch alles Gute für deine Arbeit. fügte er noch eine kleine Nettigkeit an. Vielleicht würde er sie ja bald häufiger sehen, sodass er sich auf jeden Fall gut mit ihr stellen wollte.


    Dann aber machte die Plinia ihm genau das wieder schwer, als sie mit bewundernswertter Genauigkeit auf den Splitter drückte, der seit dem Tod seiner Eltern in seinem Herzen steckte. Mittlerweile war der Fremdkörper wohl mit dem Organ verwachsen, doch wenn man an der richtigen - oder besser falschen - Stelle drückte, machte sich der Schmerz wieder bemerkbar.Ja, also... nein... nicht meinem Vater. Ich habe meinen Vater kaum gekannt.... Ähm... meine Eltern sind früh gestorben. Es ist mein Großvater, dem ich nacheifere, und der auch deinen Vater kannte. Er arbeitete nämlich unter den Ulpiern als Primicerius a libellis in der kaiserlichen Kanzlei. Wahrscheinlich müsste er schon wieder über den Tod seiner Eltern sprechen, der ihn, trotzdem er noch sehr jung gewesen war, bis heute verfolgte. Grade, dass der Überfall auf sie nicht aufgeklärt werden konnte, sorgte dafür, dass ihr Mörder ihm immer als unfassbar grausames Monster vorgekommen war...

    Ich, ähm... Nein, ich erwartete niemanden mehr. antwortete er auf ihre Frage. Der Freund des Freundes war bereits da, hatte aber bislang abseits des Grußes nicht unbedingt seine Nähe gesucht. Sonst kannte er hier ja niemanden und er hatte sich auch mit niemandem hier verabredet.


    Ansonsten hatte er also recht gehabt. Die Plinia stammte aus Alexandria und hatte wohl lange in Griechenland, speziell auf Kos, gelebt. Leider sagte ihm das Asklepieion nichts, dafür war er zu wenig mit der Gegebenheiten und Wissenschaftsstandorten der Mediziner vertraut, doch das Museion in Alexandria kannte er sehr wohl - welchem einigermaßen gebildeten Römer wäre es auch unbekannt gewesen? So hörte er mit ernstem Gesichtsausdruck zu, was die Plinia erzählte, auch sie kam nicht nur wegen der Wissenschaft, sonern auch, um Kontakte zu knüpfen, und dann geschah irgendwas in seiner Erinnerung. Eine Art Klick. Ein Vater mit dem Namen Plinius, der Medizin in Alexandria lehrte. Hatte sein Großvater nicht auch einmal von einem Plinius erzählt, der bereits Leibmedicus auf dem Palatin gewesen war? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, Plinia, würdest du mir sagen, wer dein Vater war? In seinem Gesicht war nun ein intensives Nachdenken zu erkennen.