Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Commodus war überwältigt. Weder hatte er diesen Gang der Geschehnisse erwartet, noch hatte er ihn beabsichtigt. Doch musste er gestehen, dass er nicht uneinverstanden damit war, denn das, was er bisher von Livianus gehört und mitbekommen hatte zeichnete zwar das Bild eines äusserst fähigen Soldaten, doch zweifelte Commodus ob der Jugend des Decimers noch etwas an dessen Eignung zum Praetor.


    Er hätte etwas sagen wollen, er hätte etwas sagen sollen, doch befand er, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war. Er würde damit warten, bis Ruhe eingekehrt war und dies dann im stillen mit Livianus regeln.


    Er schaute sich in der Menge um und verliess dann das Forum.

    "Waren deine Worte nicht in etwa, dass du nicht nur in deiner Funktion als Praefectus Urbi sondern auch als Praetor das Recht vertreten willst? Verzeih einem alten Mann, wenn er deine Sprache missversteht, doch für mich hört sich dies sehr nach einer summarischen Aufzählung der Posten und Ämter an, die du in der nächsten Amtszeit bekleiden willst. Abgesehen davon sprach ich nicht explizit von deinem Posten als Praefectus Urbi. Viel mehr sprach ich von der Funktion die dir mit dem Kommando über die Cohortes Urbanae zufällt."


    Er war sich zwar bewusst, dass er sich hier gerade vermutlich einen gewichtigen politischen Gegner machte, aber das Wohl Roms wog in seinen Augen mehr als seine persönliche Situation.


    "Ob meine Sorge begründet ist oder nicht sollte nicht deine Entscheidung sein. Und falls der Kaiser dir auch während einer Amtszeit als Praetor das Kommando über die Cohortes Urbanae anbietet, so steht es dir immernoch frei dies abzulehnen. Dies würde meine Sorgen sicherlich zesrstreuen."

    "Volk Roms, dein Richter und Henker betritt die Bühne." mrumelte Commodus während er Livianus' Rede anhörte.


    Er trat vor: "Vergib mir meine Fantasielosigkeit, Praefectus, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, warum ausgerechnet der Mann, der für die Vollstreckung der Urteile zuständig ist, sie auch fällen sollte. Mag sein, dass ich der Einzige bin, der dies für gefährlich hält, daher frage ich dich: 'Warum glaubst du, dass dies das Beste für Rom und sein Volk ist?'"

    "Ich stellte die Frage lediglich ob deiner Behauptung, denn ich bin mir nicht bewusst, dass ich je das Rostrum betrat und das Volk Roms belog. Daher glaube ich, du solltest dein Argument überdenken."


    Er hatte geahnt, dass es ein amüsanter Tag werden würde, als er das Haus verliess.


    "Ich bin mit deiner Arbeit nicht genug vertraut, um darüber zu richten. Aber wenn es dein Wunsch ist, werde ich mir, nach dem Einholen einiger Informationen, eine Meinung bilden und über dich urteilen."

    "Weil ich mich frage, wie ich gewählt werden konnte, wenn, wie du sagtest, der Weg zur Wahl über die Lügen geht."


    Er wandte sich dem Kandidaten zu:


    "Meine Stimme ist dir sicher, Vinicius, denn ich schätze, scheinbar im Gegensatz zu diesem Octavier hier, Ehrlichkeit. Mir ist es lieber, dass ein Kandidat alles im Mögliche tut um seine Aufgabe zu erfüllen, als wenn er mir etwas verspricht, was nicht einmal Iupiter schaffen könnte."

    Commodus hatte bereits eine ganze Weile in der Nähe des Rostrums gestanden und zuerst der Kandidatenrede und danach der bisher doch recht interessanten Diskussion gelauscht.


    Als er hörte, wie Detritus sagte, dass man den Leuten etwas vormachen musste, wunderte er sich, dass man ihn bei den letzten beiden Wahlen gewählt hatte.


    Er schüttelte leicht den Kopf.

    Er war schon viel länger hier, als er geplant hatte, daher erhob er sich, um sich von seinem Gastgeber und Patron zu verabschieden.
    Auch verabschiedete er sich bei dem jungen Aelius Callidus, dessen Karriere er versuchen würde im Auge zu behalten.


    So verliess er dann die Domus Aeliana.


    Dann bräuchte dein Klient zuerst einmal ein Konto, sonst kann ich des net machen.