"Dann danke ich dir für deinen Besuch in meinem bescheidenen Haus." erwiderte er.
Beiträge von Gaius Prudentius Commodus
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"Du bist mir nicht zu nahe getreten." sagte er mit einem Lächeln.
Dann begann er zu schmunzeln. "Vor sehr vielen Jahren reiste ich durch den Osten des Reiches. Unter anderem blieb ich einige Zeit in Athen und Alexandria. In beiden Städten hatte ich das Vergnügen mit verschiedenen Philosophen unter einem Dach zu wohnen."
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"Gut. Dann werde ich dafür sorgen, dass der Senat dich in den nächsten Tagen anhören wird." sagte er. Auf den Kommentar bezüglich zu treffender Entscheidungen ging er nicht weiter ein.
"Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
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Commodus nickte. Er konnte sich zwar nicht an ein solches Versprechen erinnern, doch würde es schon stimmen, wenn der Caecilier das sagte.
"Da es sich bei Hispania um eine Provinz unter der Verwaltung des Senates handelt, ist dieser Bericht für den Senat natürlich von grossem Interesse." Zumindest ihn selbst interessierte es brennend, auch wenn er nicht wusste, ob andere Senatsmitglieder ähnlich dachten.
"Wenn es dir recht ist, kann ich dafür sorgen, dass du in den nächsten Tagen auf der Rednerliste stehst."
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Commodus erwiderte Crassus' Gruss mit einem sehr leichten Nicken und einem Lächeln.
"Sei auch du mir gegrüsst Praefectus Praetorio. Für einen Mann wie dich habe ich jederzeit Zeit." sagte er.
"Was führt dich zu mir?"
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"Ich stamme aus einer Familie die früher nie in Reichtum und Luxus lebte. Mittlerweile hat sich das zwar geändert, doch weiss ich woher ich stamme, so wie es auch meine Kinder wissen." sagte er.
Sicherlich führte er nach römischem Standard ein gutes Leben, doch fühlte er selbst sich häufig leer und so, als hätte er sein Leben gar nicht gelebt.
"Als Hinterbänkler kann man mich seit langem nicht mehr bezeichnen, da hast du Recht." sagte er leicht schmunzelnd. "Vielleicht kommt der Tag, an dem ich es tatsächlich schaffe mich von allem zu befreien."
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Commodus, der total in sein Diktat vertieft war, schreckte leicht auf, als sein Enkel so plötzlich vor ihm erschien. Er blickte ihn an und hätte beinahe gefragt, wie er denn hier reingekommen war.
"Salve Caius, natürlich störst du nicht. Du bist in diesem Haus stets willkommen." sagte er. "Ah, die Curia Provincialis. Stimmt ja, ich las deinen Namen unter den neuen Mitgliedern."
Er deutete auf einen Korbsessel, der ein Stück neben seinem stand. "Bitte, nimm Platz, und erzähl mir von der Sitzung." sagte er mit einem Lächeln.
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Obwohl er eher selten das Haus verliess, wusste Schraubzieris natürlich sofort, dass sich hinter diesem einfachen Titel einer der wichtigsten Männer Roms verbarg und so öffnete er die Tür ein Stück weiter, um den wichtigen Gast einzulassen. Bitte folge mir Herr. Ich werde dich sofort zu meinem Herren bringen. sagte er und führte den Praefecten dann in das Tablinum. -
Commodus hatte sich in das Tablinum zurückgezogen und sass vor der offenen Hortustür auf seinem unverschämt pompösen Stuhl. Vor ihm standen in einer Reihe mehrere Römer und Peregrini, die alle ein Anliegen hatten, dass sie dem Consul vorzutragen wünschten.
Obwohl er freundlich lächelte, war er innerlich von den Nichtigkeiten mancher Bürger so gelangweilt, dass seine Gedanken immer wieder abschweiften.Plötzlich kam Schraubzieris, der Ianitor hineingeeilt und flüsterte Commodus etwas zu. Dieser gab daraufhin ein Zeichen an einen Sklaven, der unverzüglich dafür sorgte, dass die besorgten Bürger und Bittsteller aus dem Tablinum herausgeführt wurden, was gerade bei einigen, die sich für wichtig hielten, für Aufregung sorgte. Als alle in Richtung Culina hinausgeführt waren, wo sie etwas zu Essen bekommen würden und auf eine spätere Fortsetzung ihrer Bittstellerei warten sollten, liess Commodus den wichtigen Gast hereinbringen.
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"Sicherlich ist ein Grossteil meines Lebens bisher so verlaufen, wie ich selbst es wollte, doch gab es einige Entscheidungen, die ich nicht aus freien Schritten getroffen habe. Es sind wenige, doch sind es durchaus bedeutende gewesen." sagte er.
"Eine Reise wäre sicherlich etwas gutes, doch ist es nicht immer so einfach. Als Mitglied des Senates ist es mir nicht gestattet so ohne weiteres Rom oder gar Italia zu verlassen, nur weil mich in meinem Alter nochmal das Reisefieber packt."
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Schraubzieris kam zur Porta und öffnete sie. Er schaute hinaus auf den Sklaven, der an die Porta geklopft hatte. Ja bitte? fragte er mit einem freundlichen Lächeln. -
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Schraubzieris schleppte sich, durch die Wärme des Tages gequält, zur Porta und öffnete sie. Er schaute den davorstehenden Mann an und erkannte ihn. Salve junger Herr. Du willst sicher zu deinem Grossvater? fragte er und öffnete bereits die Porta. Dass der junge Mann zu seinem Grossvater wollte, schloss er einfach mal aus der Tatsache, dass ausser dem alten Hausherren nur noch dessen Nichte im Haus war und zu der würde der junge Mann sicherlich nicht wollen.Der Consul befindet sich im Garten. sagte er und machte sich bereit ihn in das Peristylium des Hauses zu führen.
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Es war einer dieser Tage, an denen man am liebsten aus der Stadt geflüchtet wäre um sich in den nächsten See oder das Mare Internum zu werfen. Es war schon seit dem frühen Morgen unerträglich heiss und die stehende Luft in den Strassen Roms stank und erdrückte die Passanten.
Commodus hatte sich an diesem Tag in das Peristylium seines Hauses zurückgezogen, wo er nun auf einem Korbsessel im Schatten sass. Hinter ihm standen zwei Sklaven, die mit grossen, aus Korbgeflecht gefertigten, Fechern für ein wenig Abkühlung sorgten. Vor ihm sass ein Scriba auf einem kleinen Hocker und Commodus diktierte ihm einen Brief.
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Commodus nickte. "Sicherlich hatte ich ein erfülltes Leben und meines Wissens nach wurde dafür auch niemand getötet." sagte er scherzend.
"Aber trotzdem bin ich mir nicht immer sicher, ob wirklich alles so verlief, weil ich es so wollte, oder nicht doch eher, weil ich in diese Richtung gedrängt wurde."
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"Und ich danke dir für deinen Besuch. Vale Praefectus Urbi." verabschiedete Commodus den Octavier.
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"Eine beneidenswerte Einstellung. Ich wünschte ich hätte vor vielen Jahren einen solchen Weg gewählt. Mein Leben wäre sicherlich problemloser gewesen." Er seufzte leicht.
"Aber als Bürger dieser Stadt hat man häufig das Gefühl, dass es eine Pflicht ist nach höherem zu streben und mehr Reichtum anzuhäufen." Und Commodus hatte diese Pflichten zu genüge erfüllt.
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Commodus nickte leicht und lächelte ein Wenig.
"Skeptiker und Kyniker, eine interessante Kombination." sagte er. "Sicherlich ist das Leben ein immerwährender Lernprozess, doch gibt es ja leider viele Philosophen, die sehr stark auf ihre Schule fixiert sind und keine anderen Meinungen akzeptieren."
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Commodus musterte den alternden Mann, den er da vor sich hatte. Er hatte irgendwie mit jemand jüngerem gerechnet, waren doch seine Paedagogi damals Männer mittleren Alters. Er deutete auf einen Korbsessel, der dem seinen gegenüberstand. "Bitte, nimm doch Platz." sagte er.
"Leider gibt es hier in diesem Haus derzeit keine Heranwachsenden. Sieht man einmal von den zwei oder drei Sklavenkindern ab, die hier irgendwo rumlungern." sagte er mit einem leicht entschuldigenden Unterton. "Daher wäre eine Stellung als Paedagogus in diesem Haushalt für dich wohl eher langweiliger Natur."
"Aber einen Philosophen hatte ich schon länger nicht mehr in meinem Haus. Welcher Schule fühlst du dich zugehörig?"
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Es wird nur einen Moment dauern. sagte Schraubzieris und verschwand im Haus.Einige Minuten später kehrte er zurück und öffnete die Tür soweit, dass der griechische Gelehrte eintreten konnte. Mein Herr, der Consul, wird dich empfangen. Bitte folge mir. sagte er und führte den Griechen dann in den Wohnraum des Hauses.
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Commodus sass noch immer mit geschlossenen Augen in dem Korbsessel und döste leicht vor sich hin, als Schraubzieris sich ihm vorsichtig näherte und im mitteilte, dass an der Porta ein Gelehrter wartete. Commodus erkundigte sich nach dem Namen des Mannes und wies Schraubzieris an, ihn herzubringen.
Schraubzieris nickte, verneigte sich leicht und eilte davon. Commodus trank einen Schluck Wein aus dem Becher, den er sich von einem Sklaven bringen liess und versuchte sich so vollkommen wach zu werden.
Nur wenige Augenblicke später führte Schraubzieris nun den Besucher hinein. Commodus lächelte leicht, blieb in seinem Sessel sitzen und sagte: "Salve, Theodorus von Corinthus. Ich hörte, du willst mir deine Dienste als Paedagogus anbieten?"