Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    "Octavius Detritus sagst du? Er ist derzeit in der Position des Quaestor Consulum. Ein wirklich guter Mann, den ich persönlich sehr schätze." sagte er.


    "Hoffen wir, dass man sich für den Besten entscheiden wird. Und zwar sowohl für den Posten des Comes als auch für die Führung der Curia. Bei letzterem hoffe ich natürlich, dass die Curia sich für dich entscheidet."

    Commodus war ein wenig schockiert, dass die Curia sich scheinbar führungslos zu einer Sitzung zusammengesetzt hatte um einen Comes zu wählen, statt erst einmal jemanden zu bestimmen, der die Curia in eine solche Wahl führen könnte.


    "Didus Albinus als Mantua? Noch nie von gehört." sagte er. Von dem Gegenkandidaten hingegen hatte er schon mehr als genug gehört.


    "Hat sich bereits herauskristallisiert, welcher der beiden eher eine Chance hat gewählt zu werden?"


    "Octavius? Und wie weiter?" Denn Commodus allein kannte schon mindestens fünf Männer dieser Gens. Und bevor er seine Meinung kundgeben konnte und wollte, müsste er ersteinmal wissen um welchen genau es sich handelte.

    Commodus hörte sich interessiert die Ausführungen seines Enkels an und nickte bedächtig.


    "Es gibt keinen Princeps? Und die Curia wollte bereits einen Comes wählen? Wer führte diese Sitzung?" fragte er erschrocken.


    "Im Senat käme es darauf an, wer der Beisitzer ist. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass ein solches Verhalten von Seiten der Augusta oder des Caesars durchaus zu tolerieren wäre."
    "Welche Beisitzer waren das?"

    Sim-Off:

    Du willst ja nur dass er einen Herzinfarkt bekommt und stirbt, damit du was erben kannst :P


    "In der Tat, ich bin ein Römer mit griechischen Wurzeln und ich bin stolz darauf. Und ich sagte keineswegs, dass ich einen Germanen meinem Volk vorziehen würde. Ich sagte lediglich, dass es Germanen gibt, die durchaus als gleichwertig anzusehen sind." sagte er. "Und das hat nicht zwangsläufig nur etwas mit der zivilisatorischen Bemühungen der Legionen zu tun."


    Er wollte nicht weiter über die Vorzüge von Germanen, Griechen oder Römern reden und akzeptierte daher schweigend die Entschuldigung.


    "Also zurück zur Curia. Erzähl mir vom Ablauf der Sitzung."

    War die Saat der Vorurteile gegenüber die Völker des Nordens also auch in seinem Enkel gesät worden. Eigentlich hatte er mehr von seinem Schwiegersohn erwartet, was die Erziehung dieses jungen Sprosses betraf.


    "Du hast von den Stämmen des Nordens also bei Tacitus gelesen? Nun, ich war selbst dort, ich habe sie erlebt und mit ihnen gelebt. Und glaube mir, manche von ihnen haben mehr Zivilisation und Kultur als viele Römer." sagte er.


    Sim-Off:

    Das mit der Absetzung der Curia war eigentlich ein nicht ausgesprochener Einschub ;)

    Commodus musste leicht schmunzeln. Das was sein Enkel ihm da erzählte, war recht gegensätzlich zu dem, was er selbst in den Curien von Hispania und Germania erlebt hatte.


    "Natürlich ist die Curia Provincialis eine wichtige Institution innerhalb Italias. Als Gegengewicht zum Senat würde ich sie zwar nicht sehen..." schliesslich wäre die Absetzung der Curie für den Senat ein leichtes gewesen "... auch wenn sie natürlich als Organ der Meinungsäusserung gerade der kleineren Städte äusserst nützlich ist."


    "Vor allem wenn man die Sonderstellung der Italischen Provinzverwaltung besieht, die ja doch eine herrausragende und auch recht demokratische ist, dann ist die Curia als Regierungsorgan das wichtigste Element der Herrschaft über die Italischen Städte."

    Commodus hatte sich nach langen Überlegungen dazu durchgerungen doch zu Aelias Hochzeit zu gehen, schliesslich war er es ihr in gewisser Weise ja auch schuldig. So war es also dazu gekommen, dass er den relativ kurzen Weg von der Casa Prudentia zur Casa Germanica angetreten war. Da der Weg in der Tat recht kurz war, hatte der alte Mann sich dazu entschlossen ihn zu Fuss zu meistern. Nebenbei konnte man durch sowas natürlich auch immer Volksnähe zeigen, was den meisten Plebejern immer recht gut gefiel.
    Trotz seiner, wieder einmal, demonstrierten Volksnähe musste Commodus natürlich trotzdem auf seinen Ruf und sein Ansehen achten. So war er umgeben von den Liktoren, die einem Mann seines Ranges innerhalb der Stadt zustanden. Darüber hinaus folgten ihm einige Sklaven, darunter auch einer seiner unauffälligeren Leibwächter und sein Garderobenmeister. Letzterer war besonders wichtig, da Commodus', extra für diesen Anlass neu angeschaffte, Toga aus unerklärlichen Gründen dazu tendierte einige unschöne Falten zu werfen.
    So erreichte der kleine Tross die Casa und der Liktor proximus übernahm die Aufgabe den Gast den an der Porta wartenden Sklaven zu melden: "Gaius Prudentius Commodus, gewählter und amtierender Consul Roms wünscht, seiner Einladung entsprechend, der Hochzeit des Germanicus Corvus und der Germanica Aelia beizuwohnen."

    Commodus beendete dann die Angelegenheit bezüglich des Rectors mit einem Nicken.


    "Als Gast in meinem Haus, wird es mir eine Freude sein, dir bei dieser Gelegenheit einige wichtige Personen vorstellen. Sicherlich wird es für dich eine Möglichkeit sein einige interessante und auch wichtige Kontakte zu knüpfen."

    "Drusilla benötigt lediglich einige Lehreinheiten zu den Grundzügen der Philosophie, so dass sie später ihrer Pflicht als Ehefrau erfüllen und ihrem Ehemann eine gute und unterhaltsame Gesprächspartnerin zu sein." sagte er.
    "Die junge Aquilia ist da schon ein etwas schwierigerer Fall. Ihr fehlt im Prinzip die grundlegenden Ausbildung auf den meisten Gebieten. Auch mit der griechischen Sprache hat sie noch so ihre Probleme." Dass sie sie gar nicht sprach, würde Theodorus sicherlich früh genug herausfinden.


    "Falls sich eine Gelegenheit ergeben sollte ein Gespräch mit dem Rector zu führen, werde ich an dich denken." Er lächelte.
    "In der Tat hatte ich vor in der kommenden Woche einige Freunde und Bekannte zu einem Essen einzuladen. Die Vorbereitungen laufen bereits und die Einladungen werden auch recht zeitnah versandt werden."

    Commodus überlegte einen Moment. Irgendwie hatte die meisten seiner Nichten und Neffen das gleiche Schicksal ereilt, wie auch seine Kinder, daher war auch auf dieser Baustelle relativ wenig zu tun. Aber zwei Kandidatinnen wusste er.


    "Nun meine Nichte Drusilla vielleicht. Jedenfalls sobald sie sich wieder besser fühlt. Sie ist zwar bereits in gewissem Umfang ausgebildet worden, doch bin ich mir sicher, dass du ihr noch etwas beibringen könntest." Er lächelte leicht. "Und meine Grossnichte Aquilia, die derzeit in Germania ist. Sobald sie zurück ist, kannst du dich um ihre Ausbildung kümmern."


    Bezüglich des Rectors überlegte er einen Moment. "Der Rector. Aelius Callidus ist es derzeit glaube ich." sagte er vor sich hin. "Ich kenne den Mann nur flüchtig."

    Commodus grinste ebenfalls. "Du brauchst nicht in den Sklavenkammern zu schlafen. Du kannst dich vorerst im Zimmer meines Sohnes einquartieren. Er wird es so schnell sowieso nicht brauchen und bevor alles zustaubt, kannst auch du es bewohnen." sagte er.

    "Eine Tragödie, ja, dass trifft es." bestätigte er.


    Über den unverhüllten Vorsturm des Griechen musste er wieder ein wenig Lachen.
    "Nun, Alexandria befindet sich ja im Prinzip im Privatbesitz des Kaisers und daher sind Dinge, die dort geschehen auch meist Dinge in seinem Kompetenzbereich. Der Senat hat in dieser Provinz leider nichts zu sagen und daher ein Consul natürlich auch nicht."


    "Aber ich hörte Gerüchte, dass es angeblich einen neuen Statthalter geben wird. Sobald ich weiss, wer dies sein wird, kann ich vielleicht etwas für dich tun."

    "Es ist schon eine halbe Ewigkeit her. Der Grossvater meines Vaters war der erste dieser Familie, der nach Rom übersiedelte. Zuvor lebten die Familie in Attika auf einem nicht zu verachtenden Landbesitz, der allerdings mittlerweile auch der Geschichte angehört." Eine Tatsache für die der Ferrische Zweig der Familie Sorge getragen hatte.
    "Aber wie gesagt, dass ist schon ewig her."


    "An der Akademie von Alexandria? Eine wirklich angesehene Lehranstalt. Und direkt als Epistates? Nun, ein mutiges Ziel."

    "Vale." sagte Commodus ebenfalls und schaute dem Praefecten einen Moment lang nach, bevor er sich daran erinnerte, dass er ja die Küche voller Bittsteller hatte. So liess er sie wieder zu sich bringen, bevor sie ihm noch die Speisekammern leer assen.

    Auch Commodus musste lachen. "Es war erhellend, auch wenn es mit der Weisheit bei manchen nicht weit her war."


    "Vielleicht sind sie wirklich die Elite, denn möglicherweise ist es ja viel erfüllender oder besser, wenn man nur redet statt etwas zu tun."

    Es war mal wieder soweit. Dem Senat würde etwas vorgesetzt werden, über dass er sicherlich vortrefflich streiten konnte. Commodus freute sich schon, denn die letzten Sitzungen waren eher langweilig, weswegen er den Vorsitz in diesen auch seinem Kollegen überlassen hatte.


    Doch heute stand etwas auf der Tagesordnung, dass Commodus gerne vor den Senat bringen wollte. So erhob er, als die Tagesordnung entsprechend weit abgearbeitet war, die Stimme:
    "Senatoren, als nächstes kommen wir zum Thema Hispania."


    Er blickte auf die Bank der Beisitzer. "Ich übergebe das Wort an den Praefectus Praetorio Caecilius Crassus, der uns von den letzten Ereignissen in der Provincia Hispania berichten wird."


    Er nickte dem Praefecten zu.