"Wir werden erst einmal Schluss machen. Du wirst das heutige erst einmal verdauen und es vertiefen. Dann machen wir weiter."
Beiträge von Gaius Prudentius Commodus
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"Im Prinzip ja."
Commodus war froh, dass es diesmal schnell ging.
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Ob er wirklich verstand würde sich noch zeigen. dachte Commodus.
"Ja, das mit dem zweiten und dritten Satz könnte man so sehen."
Er ging wieder einige Schritte.
"Der erste Satz, mhh. Um es dir einfach zu machen werde ich dir etwas sagen, dass ein anderer griechischer Philosoph sagte. 'Alles befindet sich ständig im Fluss und verändert sich, einzig die Seele bleibt gleich.'"
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Kaum wahrnehmbar atmete Commodus erleichtert aus.
"Ja, diese Bilder, besonders die, die du siehst, wenn du nicht deine direkte Umgebung betrachtest, sondern in Gedanken an andere Orte reist, sind Eingebungen göttlicher Natur. Du solltest dies jedoch nicht verwechseln mit Eingebungen, die ein Priester hat, der direkt mit seinem Gott in Kontakt steht. Vielmehr sind es Eingebungen, die durch die göttliche Urkraft vor deinen Augen entstehen."
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Commodus stand auf. Andere Menschen wären vermutlich schon längst verzweifelt.
Er ging auf seinen Bruder zu."Du siehst das, was jetzt gerade um dich ist, klar und deutlich. Wenn du deine Augen schliesst, siehst du etwas anderes ebeso klar und deutlich. Du nennst den Quell dieser Bilder Phantasie und sagst, dass diese aus deinem Kopf kommt. Was jedoch, wenn ich dir sage, dass dein Kopf bei der ganzen Sache kaum eine Rolle spielt? Auch deine Gedanken und deine Erinnerungen nicht?"
Commodus ging einmal um Maximus herum.
"Was du in deinem Kopf gesehen hast sind Dinge, an die du dich erinnerst. Dinge, an die du denkst. Aber wie werden aus diesen Dingen Bilder? Wer macht diese Bilder? Was bewirkt, dass du etwas siehst?"
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"Und was ist Phantasie? Woher kommt sie?"
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"Nun, wie konntest du dann eben das Atrium in Tarraco sehen, wenn du eindeutig die ganze Zeit über hier warst?"
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"Hast du dich bewegt oder standest du die ganze Zeit still?"
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"Gut, du siehst also ein komplexes Bild. Öffne jetzt deine Augen."
Er wartete einen Moment.
"Was siehst du jetzt?"
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Ein harter Brocken dachte Commodus.
"Was befindet sich zur Zeit um dich herum?"
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"Also siehst du doch etwas. Und woher stammt das Bild, das du siehst?"
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Zitat
Original von Lucius Prudentius Maximus
Dann zitierte ich sogleich den zweiten Punkt"Ist das so gemeint, dass wir ein Leben lang eine Wandlung durchmachen...... lernen..... erleben...... und daraus Konsequenzen ziehen?"
"Das ist so schon einmal auf dem richtigen Weg. Die innere Wandlung ist der Prozess des Lernens, des Erlebens, des Erleidens, des Suchens und des Findens. Alles was du tust, alles was dir getan wird, führt dazu, dass sich dein Wesen wandelt. Du wärst nicht der, der du jetzt gerade zu sein scheinst, wenn du nicht erlebt hättest, was du in der Vergangenheit erlebt hast."
Zitat"Ein Weiser kann jeder werden, denke ich, sofern er bereit ist zu lernen. Das versteh ich!
Die vermeintlichen Gegensätze könnte es ohne einander nicht geben, ist auch klar, somit gehören sie zusammen.
Doch das mit den Eingebungen vertehe ich nciht so ganz! Wie ist das gemeint?""Schliesse die Augen."
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"Gut. Dann lass uns mal losgehen." sagte Commodus und die beiden gingen zu Daciens neuem Officium in der Curia.
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"Das ist schonmal ein Anfang. Denn wir sind hier, um Fragen zuklären, wenn sie es wert sind geklärt oder gar gestellt zu werden."
Er schaute Maximus einen Moment lang an und fuhr dann fort:
"Nenne mir eine deiner Fragen."
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Commodus trat vor die Tür und wartete dort auf Dacien.
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"Gut, ich erwarte dich vor der Tür."
sagte er und ging.
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"Gut, immerhin hast du dich schon mit ihm beschäftigt. Hast du Fragen dazu?"
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Commodus fielen mindestens zwei Menschen ein, von denen er besser hätte lernen können, aber er erwähnte dies nicht.
"Du hast den Codex gelesen? Und dich mit ihm auseinandergesetzt?"