Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Commodus kam, in Begleitung Furianus' und geführt von dem freundlichen Praetorianer zum Officium des Magister Officiorum. Dort liess er den Praetorianer anklopfen bevor dieser sich aus dem Staub machen durfte.

    Und wie es sich gehörte entstieg Commodus der Sänfte und wartete dann einen Moment darauf, dass auch Furianus aussteigen würde. Während er wartete zupfte er seine Toga zurecht um dann, gemeinsam mit Furianus den Weg zum Eingang und den Wachen zu beschreiten.


    Dort angelangt richtete er, als der ältere der beiden, das Wort an den wachenden Praetorianer: "Salve Miles. Die amtierenden Praetoren, Prudentius Commodus und Flavius Furianus..." er deutete erst auf sich und dann auf Furianus "... wünschen den Kaiser zu sprechen."

    Consul: Marcus Vinicius Lucianus :dagegen:


    Aedilis Curulis: Manius Tiberius Durus :dafuer:


    Tribunus Plebis: Appius Terentius Cyprianus :dagegen:


    Quaestor Principis: Manius Matinius Fuscus :dafuer:
    Quaestor pro Praetore: Gaius Decimus Maior :dagegen:
    Quaestor Urbanus: Lucius Octavius Detritus :dagegen:
    Quaestor Consulum: Lucius Claudius Marcellus :dagegen:

    "Der Cursus Iuris ist definitiv schon mal eine gute Voraussetzung." sagte er. Natürlich wären ein oder zwei vorherige Anstellungen als Sekretär durchaus wünschenswert gewesen, doch musste man in dieser Stadt nehmen was man kriegen konnte.


    "Wenn du in Griechenland ausgebildet wurdest, gehe ich davon aus, du beherrscht Latein und Griechisch in Sprache und Schrift?"

    Commodus hatte seine Schriftstücke auf die Seite gelegt und hörte sich das Anliegen des jungen Mannes an. Als dieser geendet hatte, war er in gewisser Weise sogar erfreut, hatte er doch erst vor wenigen Tagen einen entsprechenden Aushang auf den Märkten anbringen lassen.


    Commodus winkte einen der Gerichtssklaven zu und dieser brachte einen zusätzlichen Korbsessel, den er vor dem Tisch aufstellte und der dann wieder verschwand.


    "Bitte nimm doch Platz." sagte Commodus. "Du hast Glück, denn ich suche derzeit einen Privatsekretär. Hast du bereits Erfahrungen in diesem Beruf gesammelt?"

    "Keine Zeugen also. Das ist für dich wirklich keine vorteilhafte Situation." sagte Commodus an den jungen Römer gewandt. Er grübelte einen kurzen Moment und genoss dabei ein wenig das Schweigen und die Stille, die seinen Amtsraum erfüllten.


    "Zehnprocentos, wieviel Geld befand sich in deinem Geldbeutel, als dieser junge Mann ihn dir angeblich gestohlen hat?" fragte er dann den alten Griechen.


    >1000 Sesterzen.< sagte er selbstbewusst, während Commodus ihn skeptisch anschaute.


    "1000 sagst du? Was hattest du zu kaufen beabsichtigt?"


    >Ach, dies und das. Gute Weine, gutes Essen, einige Möbel.< sagte der Grieche und wurde leicht nervös.


    "Welche dieser Waren verkauft der Geschäftspartner, mit dem du sprachst als dir dein Geldbeutel angeblich gestohlen wurde?"


    >Er wurde mir gestohlen, nicht angeblich gestohlen.< sagte er empört und immer nervöser. Erst als er einen mehr als missbilligenden Blick des alten Praetors erntete beantwortete er die Frage.
    >Er verkauft Pferde.<


    "Pferde? Ich dachte, du wolltest Wein, Nahrungsmittel und Möbel kaufen? Warum handelst du dann mit einem Pferdehändler?" Über die tatsächliche Möglichkeit eines Pferdehändlers auf den innerstädtischen Märkten sagte Commodus vorerst nichts.


    >Öhm... Ich... Ich hatte nur mit ihm geredet, nicht gehandelt. Jawohl, nur mit ihm geredet. Wir sind alte Freunde.< sagte er und war am Ende des Satzes sogar so weit, dass er es selbst glaubte.


    Commodus wandte sich an einen der Scribae: "Verlese doch bitte noch einmal die anfängliche Erklärung des Klägers. Besonders die Stelle über den Tathergang."


    Der Scriba nickte und begann vorzulesen: "Vor einigen Tagen war ich auf dem Markt unterwegs um dort einigen Geschäften nachzugehen. Als ich gerade damit beschäftigt war ein Geschäft mit einem Geschäftspartner abzuschliessen, kam dieser Verbrecher vorbei, rempelte mich an und stahl mir meinen Geldbeutel...." Commodus unterbrach den Scriba mit einem kurzen Wink.


    "Nun? Du selbst warst es, der anfangs sagte dass du ein Geschäft beendetest, als der junge Römer an dir vorbeikam. Oder etwa nicht?"


    Der Grieche nickte zögerlich.


    "Ich würde sagen, damit wäre das ganze dann jawohl erledigt, oder?"


    Der Grieche nickte.


    Commodus wandte sich an den jungen Römer: "Die Klage gegen dich wird fallengelassen, du kannst weiter als freier und ehrlicher Bürger hinausgehen. Und natürlich steht es dir frei deinerseits Anzeige wegen dieser Geschichte mit den Schlägern zu erstatten."


    Der junge Mann nickte und schaute den alten Praetor dankbar an.


    "Gegen diese Entscheidung darf natürlich binnen der üblichen Pflichten ein Einspruch eingelegt werden." sagte Commodus noch, bevor er sich wieder an den Scriba wandte: "Der Fall ist damit geschlossen. Man möge die nächste Anhörung ausrufen."

    Sim-Off:

    Du weisst doch wie ich das meine :)
    Ich dacht mir nur, dass der arme Kerl ja hier net ewig rumstehen muss.


    "Der Praetor Urbanus ist glaube ich derzeit ausser Haus. Aber wenn es dir egal ist, welchen Praetor du sprechen kannst, so könnte ich dich zum Praetor Peregrinus führen." sagte der Scriba.

    Sim-Off:

    Da mein Amtskollege scheinbar etwas abwesend ist übernehme ich dich mal.. Ich hoffe mir ist niemand böse darüber


    Ein Scriba des Praetor Peregrinus kam gerade vorbei und sah, dass ein Mann vor der Tür des Praetor Urbanus stand und scheinbar niemand öffnete. So ging er auf den Mann zu und sagte: "Salve, kann ich dir helfen?"

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Die flavische Sänfte, die groß genug war, um zwei Personen transportieren zu können, hielt vor der Casa Prudentia und ein Sklave rannte zu der Tür, um Bescheid zu geben, dass Furianus eingetroffen war und es Commodus frei stehen würde, ob er mit bei Furianus einstieg oder sein eigenes Transportmittel nahm.


    Das Commodus' eigenes Transportmittel an diesem Tag gerade gereinigt wurde, nahm er das Angebot dankend an und stieg zu Furianus in die flavische Sänfte.

    Der angesprochene Scriba trat vor und begann die Punkte vorzulesen, die auf der Tagesordnung standen. Während er also nun die Namen von Kläger, Beklagten und Delikten verlas, nickte Commodus hin und wieder und liess einen anderen Scriba einige Notizen machen.


    Nachdem die Tagesordnung verlesen worden war, sagte Commodus: "Dann beginnen wir mit dem ersten Punkt."


    Der Scriba nickte und erhob die Stimme: "Der Peregrinus Zehnprocentos bezichtigt den römischen Bürger Tullius Destructivus des Diebstahls. Beide sind heute zur ersten Anhörung erschienen. Beide verzichten auf die Nominierung eines Advocatus."


    Commodus nickte und forderte die beiden Parteien auf vorzutreten.


    "Der Kläger, Zehnprocentos, möge seinen Fall vortragen." sagte Commodus und machte sich bereit um die Worte des Peregrinus zu hören.


    Der Peregrinus, ein älterer Grieche von offensichtlich beträchtlichem Reichtum (zu erkennen an seiner Kleidung und an der Schar Sklaven im Hintergrund) trat vor und richtete das Wort an den Praetor:


    >Werter Praetor, ich danke dafür dass mein Fall so rasch verhandelt wird.
    Vor einigen Tagen war ich auf dem Markt unterwegs um dort einigen Geschäften nachzugehen. Als ich gerade damit beschäftigt war ein Geschäft mit einem Geschäftspartner abzuschliessen, kam dieser Verbrecher vorbei, rempelte mich an und stahl mir meinen Geldbeutel. Als ich das bemerkte, lief er bereits davon und obwohl meine Sklaven ihn verfolgten, konnte er entkommen.<


    Commodus nickte und fragte: "Gibt es Zeugen dafür?"


    >Der Markt war voller Menschen.<


    "Das war nicht meine Frage. Ich wollte wissen, ob es jemanden gibt, der das gesehen hat und der das bezeugen kann?"


    >Nun, meine Sklaven, die ihn auch verfolgt haben. Und natürlich mein Geschäftspartner.<


    "Sklaven und ein Geschäftspartner also? Sehr objektiv erscheinen diese Zeugen nicht."
    Obwohl der Peregrinus noch etwas sagen wollte, richtete Commodus das Wort an den Scriba: "Setz diesen Geschäftspartner auf die Zegenliste, vielleicht muss er später noch vernommen werden."


    Dann wandte er sich dem Angeklagten zu: "Tullius Destructivus, berichte mir deine Sicht."


    Der Römer, ein kleiner und noch recht junger Mann, nickte und begann mit leicht zitternder Stimme:
    >Was dieser Mann sagt ist nicht die Wahrheit, Praetor. Ich war an diesem Tag auf dem Markt und ... und ich habe ihn auch angerempelt, aber das war keine Absicht, es war ein Versehen, ich war unvorsichtig. Und dann ... dann als er mich deswegen anschrie lief ich weg und ... und seine Sklaven sind mir gefolgt. Und erwischt haben sie mich auch und zusammengeschlagen. Hier...<


    Er zeigte dem Praetor einige grosse blaue Flecken auf seinen Armen und am Kopf.


    >Das waren seine Sklaven. Und völlig grundlos...<


    Na das konnte ja noch heiter werden.


    "Du behauptest also, dass nicht du ein Verbrechen begangen hast, sondern der Kläger? Gibt es Zeugen für deine Version?" fragte Commodus.


    >Ja, genau so ist das. Aber leider habe ich keine Zeugen.< sagte der Römer und schaute dabei leicht betroffen.

    "Du bist zu freundlich." sagte er und erhob sich ebenfalls.


    "Ich danke dir für deine Gastfreundlichkeit und freue mich schon darauf dich bald in meinem Haus begrüssen zu dürfen."


    In Furianus' Geleit begab sich Commodus zur Tür, wo er sich verabschiedete.

    § 28 Anklage
    (1) Die Anklage kann nur vom zuständigen Gericht erhoben werden, den Antrag hierzu stellt in Strafsachen der Kategorien Schwerverbrechen und Verbrechen die Advocatio Imperialis.
    (2) Die Anklageschrift enthält die Angaben zur Person des Angeklagten und etwaiger Nebenbeteiligter, den Namen des jeweiligen Advocatus, die Bezeichnung der Tat, die dem Angeklagten zur Last gelegt wird, Zeit und Ort ihrer Begehung, sowie die Beweismittel.
    (3) Die öffentliche Klage wird in Strafsachen von der Advocatio Imperialis nur dann erhoben, wenn dies im öffentlichen Interesse liegt.



    Zitat

    Ein entsprechender Scriba nimmt hier die Anträge gemäß §28 (1) entgegen