Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Commodus bestieg den Reisewagen und schenkte Aquilia ein warmes Lächeln. Er machte es sich in einem der Felle ihr gegenüber bequem und beantwortete ihre Frage mit einem "Ja, es ist soweit."


    Ein Sklave erschien an der Tür des Reisewagens um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung war und kurz bevor er dann die Tür schloss sagte Commodus noch: "Es kann losgehen."


    Einige Minuten später war durch die Wände des Wagens erstes Hufgeklapper zu hören und kurz darauf setze sich auch der Wagen in Bewegung.


    Die Reise führte sie zuerst nach Mogontiacum, wo sie einen Tag Aufenthalt für einige Geschäfte eingeplant hatten. Die nächste Etappe sollte dann, mit mehreren kleinen Zwischenstopps in kleineren Städten, nach Massilia führen, wo sie ein Schiff bestiegen und nach Ostia übersetzen würden.

    Auf dem Hof, direkt am grossen Tor hatte sich ein kleiner Tross eingefunden. Bereits seit Stunden waren die Wagen beladen worden und jetzt, als die Sonne gerade über den Kronen des Guts-Waldes erschien, war alles bereit für die Abreise.


    Ein grosser Reisewagen war vorbereitet worden und sollte Aquilia und Commodus während der Reise ein Mindestmaß an Komfort und Luxus bieten. Wände, Decke und Sitze waren mit Fellen ausgekleidet und ein kleines Kohlebecken in der Mitte des Wagens sorgte für zusätzliche Wärme.


    Vor und hinter dem Reisewagen waren mehrere Wagen mit Gepäck eingereiht und der ganze Tross wurde von zwölf bewaffneten Reitern gesichert. Nun wartete alles nur noch auf die kleine Reisegruppe.



    Commodus kam recht bald, in Begleitung eines Scribas, der ihm einige Dokumente hinterher trug und diese dann in den Reisewagen lud.

    "Sehr wichtig. Keine Stadt der Welt vereint soviel Macht und Bedeutung wie Rom." sagte er und fügte lachend hinzu: "Und keine Stadt riecht so streng wie Rom."


    "Du solltest dir Gedanken machen, was du mitnehmen willst. Wir werden wahrscheinlich eine Weile lang weg sein und du wirst sicherlich das eine oder andere mitnehmen wollen, dass dich an zuhause erinnert. Und heute abend wird Thusnelda deine Gepäck zusammenpacken."

    Commodus lachte wieder.


    "So viele Fragen. Sie werden dir sicherlich alle beantwortet werden, doch das hat Zeit, schliesslich bist du noch jung." sagte er.


    "Rom ist das Zentrum der Welt, und sollte es nicht zumindest dort immer wohltemperiert sein?" fragte er sie noch.


    Bald mussten die Reisevorbereitungen fortgeführt werden, die schon seit einigen Tagen, von Aquilia weitestgehend unbemerkt, liefen.

    Commodus lächelte als sie seine Hand ergriff und ihn küsste. "Es wird sicherlich eine sehr angenehme Reise." sagte er. Und fast liebevoll fügte er hinzu: "Ich könnte mir keine bessere Begleitung vorstellen."


    Als sie nach Schnee fragte musste er lachen.


    "Ich muss gestehen, dass ich in meinem Leben noch nie Schnee in Rom gesehen habe. Im Gegenteil, die Winter dort sind recht angenehm. Nicht so warm wie in Tarraco, aber doch recht angenehm. Vielleicht werden wir, wenn wir in Rom sind, die Zeit finden nach Misenum zu reisen, dort ist es selbst zu dieser Jahreszeit noch warm wie in einem Nordgermanischen Sommer."

    "Da bin ich mir sicher. Rom ist eine grosse Stadt und es gibt eine Menge zu sehen und vieles zu entdecken. Um alles zu sehen benötigt man sicherlich ein Leben." sagte er bestätigend. "Aber ich verspreche dir, dass wir auch einmal zumindest einen Teil des Imperiums bereisen werden."


    "Also darf ich davon ausgehen, dass du mich begleiten wirst?" fragte er freudig.

    Commodus lächelte und musste hart arbeiten um ein Schmunzeln zu unterdrücken.


    "Leider werden wir nicht viel Zeit haben. Jedenfalls nicht auf der Fahrt nach Rom. Aber sicherlich lässt sich etwas arrangieren, dass wir entweder während des Aufenthalts in Rom oder spätestens danach eine solche Reise antreten können."

    "Dann ist ja gut, ich befürchtete schon du hättest dich verletzt." sagte er und schaute sich ein wenig um.


    "Ich habe Neuigkeiten." Sein Blick wanderte zum Fenster.


    "Ich habe vor nach Rom zu reisen und dort vielleicht eine Weile zu bleiben. Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten."

    "Ich plane hier in Mogontiacum ein kleines Geschäft zu eröffnen und wollte mich zuvor über die hiesige Marktordnung informieren. Darüber hinaus wollte ich in Erfahrung bringen, ob sich im Besitz der Stadt möglicherweise ein geeignetes Objekt in der Nähe des Forums befindet." führte er aus.

    Commodus setzte sich dankend. Sein Scriba postierte sich hinter ihm.


    "Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich direkt zur Sache komme, aber in meinem Alter bleibt einem nicht viel mehr." sagte er. "Ich hoffe, dein Scriba hat bei meiner Anmeldung bereits erwähnt, dass ich hier bin in einer Angelegenheit, die mit der Marktaufsicht zu tun hat?"

    Der Leibwächter postierte sich vor der Tür des Officiums während Commodus gemeinsam mit seinem persönlichen Scriba das Officium betrat. Seine Schritte waren langsam und er stützte sich auf seinem Stock ab.


    "Salve Duumvir. Ich komme in einer geschäftlichen Angelegenheit."

    Sim-Off:

    *HUST* *HUST*... Zeit zum Abschied, Pictor


    Commodus folgte der kleinen Disskussion zwischen Pictor und Aquilia noch eine Weile. Hin und wieder streute er ebenfalls seine Meinung ein, hielt sich jedoch weitestgehend zurück.


    Irgendwann trat eine Sklavin an ihn heran und flüsterte ihm leise etwas zu. Commodus nickte und nachdem die Sklavin sich wieder zurückgezogen hatte, erhob er sich.


    "Terentius Pictor, dein Besuch hier war sehr interessant und es freut mich zu sehen, dass die Classis auch einige Soldaten hat, die sich ihre eigenen Gedanken machen. Trotzdem muss ich dich nun leider bitten uns zu verlassen, denn es ist bereits spät und der Weg zurück in die Stadt kann nach Einbruch der Dunkelheit gefährlich sein. Du bist hier natürlich jederzeit willkommen und ich bin sicher, dass Aquilia ebenso wie ich, reges Interesse an weiteren Diskursen hat." Er schaute kurz zu Aquilia und lächelte sie an.




    Ein Sklave erschien in der Tür des Tablinums und führte Pictor, nach einigen weiteren Worten des Abschieds aus dem Haus hinaus und zum Tor des Gutes.

    Sim-Off:

    So meine Lieben, seid mir nicht böse, aber ich muss euch jetzt langsam mal rausschmeissen.. Rom wartet auf mich


    Das Essen dauerte noch eine ganze Weile und die Gespräche mit allen waren für Commodus eine Wohltat, immerhin kam eher selten jemand hierher.


    Nach dem Essen sorgten einige der gallischen Wachen des Gutes für Unterhaltung, indem sie in kurzen, unblutigen Zweikämpfen gegeneinander antraten, was durch die Musiker und einige weitere gallische Wachen, die die Musik mit Gesang auflockerten, begleitet wurde.




    Die Feier dauerte noch bis spät in die Nacht hinein und als sie langsam ausklang und sich die Gäste auf ihre Zimmer zurückzogen, lag die Umgebung des Gutes schon seit langem in stiller Dunkelheit.