Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Commodus schaute einen Moment auf den Boden, ganz so als versuche er sich zu erinnern, dann antwortete er: "Zum einen meine Nichte Drusilla, die allerdings aufgrund ihres Gesundheitszustandes derzeit nicht sehr oft ausserhalb ihres Zimmer gesehen wird. Dann natürlich Aquilia, die aber wie gesagt noch nicht zurückgekehrt ist und seit einigen Wochen beherberge ich einen Philosophen aus Corinth, den ich aber aufgrund seiner ausgeprägten Neugier auf diese Stadt in den letzten Tagen auch recht selten gesehen habe."
    In der Tat war es wirklich wieder recht ruhig hier geworden und Commodus war sich irgendwie sicher, dass er sich etwas Gegenteiliges von der Beherbergung Theodorus' versprochen hatte.

    Commodus nickte und wandte sich an Alexandros: "Gib in der Küche Bescheid, dass sich die Zahl der Essenden heute Abend um einen erhöht. Wieviele auch immer das dann am Ende sind."


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    ********************************************
    Alexandros nickte. Jawohl, Herr. sagte er und machte sich dann auf den Weg seine Aufgaben zu erfüllen.


    Commodus wandte sich nun wieder an seinen Vetter: "Das Zimmer wird in einigen Minuten für dich bereit sein. Dass Essen wird in etwa eineinhalb Stunden serviert. Mit etwas Glück wirst du dann auch den einen oder anderen Bewohner des Hauses kennenlernen. Vorrausgesetzt natürlich, irgendjemand ergibt sich der Gnade sich zu zeigen."

    "Am einfachsten, indem du nachher mit mir zusammen speist." sagte Commodus. "Ich habe den halben Tag nichts gegessen und es würde mich freuen, wenn ich wenigstens von einem Menschen in diesem Haus wüsste, dass er mir beim Essen Gesellschaft leisten wird."



    Alexandros
    ********************************************
    Alexandros, der griechische Maiordomus, betrat das Atrium. Du hast mich rufen lassen, Herr? fragte er.


    Commodus nickte. "Sorge bitte dafür, dass das Gästezimmer für meinen Vetter hier bereitet wird. Er wird eine Weile hier bleiben und ihm soll an nichts mangeln."


    Alexandros nickte und erwiderte: Jawohl, Herr. Ich werde mich um alles kümmern. Sonst noch etwas?


    Commodus schaute seinen Vetter an, ob dieser noch einen Wunsch hatte.

    Commodus begann ebenfalls zu lächeln, als er die junge Dame erblickte.
    "Salve Aelia Vespa. Es ist in der Tat recht leicht sich hier zu verirren. Doch da du auf dem Palatin wohnst, dürften verwinkelte Korridore für dich sicherlich kein Problem sein." sagte er leicht schmunzelnd.


    "Wollen wir?" fragte er und deutete auf die Tür.

    Cubiculum dominae


    Die Gemächer der Hausherrin
    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/5530/cubdomina.png]



    Das Cubiculum der Hausherrin befindet sich, wie die meisten anderen
    Cubiculi im Obergeschoss der Casa. Das Cubiculum besteht seit
    dem Umbau aus einem grösseren Aufenthaltsraum und drei
    kleineren, abgetrennten Schlafzimmern.
    Es befindet sich an der Rückseite des Hauses und erstreckt sich
    mittlerweile über die gesamte Breite der alten Casa. Der
    Aufenthaltsraum befindet sich über dem Peristyliums und
    öffnet sich durch eine halbhohe Wand über den Peristylgarten.
    Bei schlechtem Wetter kann die halbhohe Wand durch
    schwere Vorhänge oder Korbflechtwände komplett geschlossen
    werden.
    Im Aufenthaltsraum befindet sich eine Sitzecke mit bequemen
    Liegen und einem niedrigen, runden Tisch. Eine weitere Liege
    befindet sich am Rand des Raumes, direkt an der niedrigen Wand
    über die man in das Peristyl sehen kann.
    Im größten der Schlafräume befindet sich, neben einem großen
    Bett auch eine Liege, die unter einem der Fenster steht.
    Über den Raum verteilt befinden sich große Blumentöpfe mit
    verschiedenen Pflanzen, die den Raum freundlicher gestalten sollen.



    VOR DEM UMBAU:
    Das Cubiculum der Hausherrin befindet sich,
    wie alle übrigen Cubiculi im Obergeschoss der
    Casa. Das Cubiculum besteht aus einem grösseren
    Aufenthaltsraum und zwei kleineren,
    abgetrennten Schlafzimmern. Es befindet sich
    an der Rückseite des Hauses oberhalb des
    Peristyliums und durch eine nur halbhohe
    Wand öffnet sich das grössere Zimmer
    der Zimmerflucht zu einem Balkon über den
    Peristylgarten. Bei schlechtem Wetter kann die
    halbhohe Wand durch schwere Vorhänge
    oder Korbflechtwände komplett geschlossen werden.

    Commodus schüttelte leicht den Kopf. "Du machst keine Umstände. Ich freue mich über jeden Menschen, der etwas Leben in dieses Haus bringt. Es ist hier in letzter Zeit etwas ruhig geworden." sagte er.


    "Ausserdem bietet sich so die Gelegenheit mehr über dich und deine direkten Verwandten zu erfahren."


    Er winkte eine Sklavin, die gerade mit einer Amphore durch das Atrium lief, zu sich und wies sie an, den Maiordomus zu ihm zu schicken. Die Sklavin nickte und eilte davon.


    "Ich hoffe, dass es dir nichts ausmacht, dass ich dir lediglich das Gästezimmer anbieten kann. Die anderen Zimmer sind derzeit alle belegt."

    Commodus lächelte noch immer und schüttelte dann den Kopf. "Gut, dass du noch keine Unterkunft hast, denn ich persönlich würde es nicht gern sehen, wenn ein Verwandter eines Consuls in einer billigen Taverna absteigt. Ich werde für dich ein Zimmer bereiten lassen." sagte er.

    Commodus hatte sich an diesem Vormittag mit Aelia Vespa, der Frau die bald seine Schwiegertochter werden sollte, in der Regia verabredet. Er stand nun vor dem Officium, dass ihm ein Scriba der Regia als das Gesuchte bezeichnet hatte und wartete auf seine Verabredung.

    ... nach einer Senatssitzung trat Commodus durch die Tür des Senatsgebäudes hinaus an die frische Luft. Er wurde nur von einem Scriba begleitet, seine Liktoren warteten unten am Fuss der Treppen.
    Der Scriba redete auf ihn ein und Commodus war in eine Wachstafel versunken, die die Themenplanung für den nächsten Tag enthielt. So merkte er erst spät, dass plötzlich eine verhüllte Gestalt hinter einer Säule hervor und auf ihn zu kam. Als die Gestalt dann plötzlich direkt vor Commodus stand, zog sie etwas metallisch glänzendes aus dem Umhang hervor und der Scriba schrie auf. Commodus realisierte erst spät, dass die Gestalt ihm mit einem metallischen Zylinder einen Schlag vor den Schädel verpasste, den Zylinder fallen liess und davon eilte. Von dem Schlag war er nach hinten übergekippt und lag nun am Eingang des Senates.
    Noch bevor die Liktoren, die durch den Schrei des Scribas alamiert worden waren, reagieren konnten, war die Gestalt verschwunden. Sofort eilten sie die Stufen hinauf zu Commodus um diesem zu helfen. Nachdem sie ihm aufgeholfen hatten, reichte ihm einer der Liktoren den Zylinder, der beim Aufprallen auf den Boden aufgesprungen war, was eine darin befindliche Schriftrolle zum Vorschein brachte.
    Commodus zog die Rolle hinaus und entrollte sie. Er las die darauf befindlichen Worte und reichte sie dann dem Scriba, der sie kurz betrachtete und dann in seinem Beutel verstaute.


    "Wir sollten hier weg." sagte Commodus und einige Augenblicke später eilte er, in Begleitung des Scribas und unter dem Schutz der Liktoren davon.

    "Natürlich. Sobald sie wieder in Rom ist, werde ich sie dir vorstellen." sagte er. "Ihr Name ist übrigens Aquilia."


    Als sein Vetter aufstand, blieb Commodus sitzen und erwiderte das unbeholfene Lächeln mit einem sehr freundlichen. "Hast du bereits eine Unterkunft hier in Rom gefunden?" fragte er.

    "Wirklich genaueres weiss ich leider nicht." sagte er mit einem betroffenen Gesichtsausdruck.
    "Aber seine Tochter weiss sicherlich mehr." Er versuchte seiner Stimme etwas Aufmunterndes zu geben. "Sie ist noch für mich auf einer Geschäftsreise, aber sobald sie zurück ist, wird sie dir sicherlich deine Fragen beantworten können."

    Zumindest die Namen die er nannte waren korrekt und auch, was er über Vinianus sagte, deckte sich mit dem, was Commodus von Aquilia wusste. Langsam nickte er leicht.


    "Was du sagst klingt..." er suchte nach dem richtigen Wort "... einleuchtend." sagte er und hoffte, dass es nicht falsch rüberkam.


    Er deutete auf die Marmorbank, die vor dem Impluvium stand und auf der er schon so oft Gespräche mit wichtigen Männern geführt hatte. Während er selbst sich bereits dort hin begab um sich zu setzen, fragte er: "Nun denn, Titus was führt dich nach Rom? Ich meine, es ist keine sonderlich kurze Reise von Dalmatia aus hierher."

    Commodus hörte sich die kurze Ausführung seines Gegenübers an und fand es im ersten Moment schon etwas merkwürdig, dass da schon wieder ein Vertreter des 'bösen' Familienzweiges auftauchte. Ein Sohn seines Onkels Kaeso. Möglich war es, denn Aquilia, seine Quelle bezüglich Informationen über diesen Teil der Familie, hatte ihm nicht sagen können, ob Kaeso weitere Kinder hatte, was bei dem Ruf ihres Vaters sicherlich nicht viel bedeutete.


    "Titus, Sohn des Kaeso also. Und was ist mit deiner Mutter? Welchen Namen trägt sie?" fragte er, diesmal schon etwas weniger reserviert, da ja immerhin die Möglichkeit bestand, dass der Mann die Wahrheit sagte.

    Die Sklavin übergab ihm das Wasser lächelnd und zog sich dann an den Rand des Atriums zurück.



    Es dauerte einige Minuten, bis ein alter Mann aus dem Peristylium kommend das Atrium betrat. Er trug eine weisse Tunika mit breiten Purpurstreifen und diese waren die einzigen Zeichen dafür, dass dieser Mann von hohem Stand war. Er wischte seine Hände, die mit Erde verschmiert waren, an einem Tuch ab, dass er dann der Sklavin übergab, die zuvor dem Besucher das Getränk übergeben hatte und sich nun aus dem Atrium entfernte.


    "Salve. Man sagte mir, im Atrium würde mich ein Mann erwarten, der sich als einer meiner Vettern vorgestellt hat." sagte er mit relativ kühlem Unterton.

    Commodus deutete auf die Bank der Consulare. "Dort sitzen sie, suche dir einen aus." sagte er, auch wenn die Bank am heutigen Tage eher schmal besetzt war.


    "Wenn ich persönlich wählen müsste, so würde meine Wahl zum Beispiel auf Vinicius Hungaricus oder Aelius Quarto fallen." fügte er noch hinzu.


    "Wenn du dich allerdings selbst dafür berufen fühlst, Hispania zu regieren, dann bin ich sicher, dass wir hier auf der Stelle genügend Stimmen zusammenbekommen, die dich unverzüglich mit einem Mandat ausstatten werden. Selbst wenn dafür der Codex Universalis geändert werden muss."