Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    "Ich habe Gerüchte gehört, dass er angeblich kommen soll. Was an diesen Gerüchten dran ist, wird sich dann bei der Feier zeigen."


    Er trank ebenfalls einen kleinen Schluck.


    "Ich habe ihn schon ein paar mal in freier Natur gesehen. Also im Senat und im Palast. Es ist immer wieder ein einschüchterndes Gefühl." sagte er mit einem Lächeln.

    Er nahm dankend den Becher entgegen und trank einen kleinen Schluck.


    "Nun ja, ich bin hier gross geworden und habe lange hier gelebt, daher kenne ich das meiste hier bereits. Wenn man so wie du eher selten hierher kommt, dann kann ich mir vorstellen, dass vieles hier befremdlich und neu erscheint."


    Er trank einen weiteren kleinen Schluck.


    "Vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit für einen längeren Aufenthalt hier, so dass du die Möglichkeit erhälst die Stadt ein Wenig kennenzulernen."

    "Ja, alles beim Alten. Die Stadt hat sich in den Jahrzehnten meines Lebens kaum geändert und wird es sicherlich auch in den nächsten zwei Jahrtausenden nicht tun." sagte er.


    "Ja, etwas Wasser, wenn es möglich ist. Das Germanische Wetter hat mich den Temperaturen hier gegenüber scheinbar empfindlicher werden lassen."

    Er ging neben ihr her und hörte ihr zu. Mit einem freudigen Nicken quittierte er, dass ihre Reise gut verlaufen war.


    "Naja Rom, ist halt Rom. Der Senat disskutiert vor sich hin, die Wahlen waren nicht spektakulärer als sonst und die Feste werden gefeiert wie sie fallen. Das Factiotreffen hat sich extrem hingezogen und ich glaube ich bin zu alt für die Politik. Aber ansonsten..."


    Sagte er lächelnd und setzte sich.

    Commodus nickte auf Imperiosus' Kommentar. "Ich werde mir vornehmen, mit ihm zu sprechen, wenn ich zurück in Germania bin."



    Zu Constantius sagte er: "Es handelt sich bei der Factio Purpurea tatsächlich um einen Rennstall, daher geht es uns hauptsächlich um den Sport. Wenn dabei Freundschaften entstehen, die politischer Natur oder von politischem Vorteil sind, so ist dies allein eine Sache der betreffenden Mitglieder. Die Factio selbst verfolgt keine eigenen politischen Ziele."

    Und da fühlte er seinen Kopf schon fast rollen.


    "Ich bin weder als Senator noch als Mitglied der germanischen Provinzcurie hier, sondern als einfacher Bürger der Provincia Germania und des Imperiums, der die beobachtete Besorgnis der Bevölkerung und der Administration aus erster Hand an seinen Kaiser heran zu tragen sucht."


    "Sofern es meine Gesundheit mir ermöglicht werde ich regelmässig nach Rom reisen um dem Imperium in den Hallen des Senates zu dienen."

    Commodus war recht erfreut, dass sein Kopf sich noch dort befand wo er hingehörte und verbuchte dies als Zeichen dafür, dass der Kaiser den Sorgen seiner Untertanen zumindest ein wenig sein Ohr leihte.


    "Ich bin mir sicher, dass der Respekt der germanischen Beamten gegenüber dem Amt und der Aufgabe des Legaten sowie deiner Person gegenüber, ebenso gross ist, wie der Respekt jedes anderen Bürgers dir gegenüber. Lediglich der Person des Legaten sind viele nicht zugetan, doch dies ist meines Wissens auch hier in Rom der Fall."


    "Mir geht es nicht darum, wo die Wachen postiert sind und ich empfinde dies auch nicht als Thema von extremer Wichtigkeit, doch ist es nicht wegzudiskutieren, dass die Bevölkerung verärgert reagiert."

    Sim-Off:

    Er scheint (Wie so oft) das Interesse verloren zu haben. Ich schlage vor wir machen dann mal weiter...


    "Wir sollten nun wirklich darüber sprechen, wie wir die Vertretung der Factio in den einzelnen Provinzen realisieren wollen." sagte er nach einer Weile des Essens.

    "Natürlich, mein Kaiser. Ich vernahm aus den Reihen der Administratio einige sehr verstimmte Worte über den erneuten Führungswechsel und hörte auch einige Beamte, die darüber sprachen lieber ihre Arbeit niederzulegen als mit dem Legaten zusammenzuarbeiten. Dies erschrak mich etwas, da ich die Arbeit dieser Beamten kenne und weiss, welchen möglichen Schaden ihr plötzlicher Verlust für die Administratio und die Provinz bedeuten kann."


    "Ich gehe davon aus, dass sich die Bevölkerung an das veränderte Bild des Regiatores gewöhnen wird, jedoch ist das Gefühl, dass dieser Anblick in den Menschen hervorruft durchaus verständlich und wird vermutlich noch Nachwirkungen haben. Von den bisherigen Legaten fühlten sich die Bewohner der Stadt auch respektiert und sie vertrauten den Legaten, da diese ihnen augenscheinlich auch vertrauten, doch ist dieses Vertrauen von Seiten des Legaten nun nicht mehr so offensichtlich, da er sich, so die auf den Strassen zu hörende Meinung, vor ihnen zu schützen sucht."

    "Um mit den Stolpersteinen zu beginnen, wäre die Art des Amtsantrittes zu nennen. Vor seinem Eintreffen empfing die Magistra Scrioniorum der Regio Germania Superior ein Schreiben des Legaten, in dem er die Kommandoübernahme in der Provinz ankündigte. Die Wortwahl dieses Schreibens war, vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es sich um ein Schreiben für die zivile Administration handelte, etwas zu militärisch. Ich habe dieses Schreiben gesehen und auch die Reaktionen der Obergermanischen Verwaltungsspitze blieb mir nicht verborgen."


    Er pausierte kurz.


    "Die Spannungen, die entstanden sind, lassen sich an einem kleinen Ereignis, welches in Mogontiacum beobachtet werden konnte, gut verdeutlichen. Vor der Regia des Legaten wurden direkt nach seiner Ankunft Wachposten in voller Rüstung aufgestellt. Etwas, dass seine Amtsvorgänger, die die Wachen auf das Innere der Regia beschränkten, nie für nötig erachteten. Ich habe von einigen Bewohnern der Stadt Klagen darüber vernommen, dass der Legat seiner Bevölkerung scheinbar nicht über den Weg traut und in jedem Bewohner einen potentiellen Angreifer sieht."


    Er versuchte ruhig zu bleiben.


    "Ich weiss natürlich, dass Decimus Meridius in seinem Leben immer ein Soldat gewesen ist und dies auch immer sein wird, doch befürchte ich, dass ihm dies in seiner neuen Position zum Verhängnis werden könnte. Ich habe die Legio IX unter seinem Kommando in Hispania gesehen und weiss daher, dass er als Feldherr und Kommandant kompetent und fähig ist, doch habe ich den Eindruck, dass seine Fähigkeit zur Führung von Zivilisten etwas weniger gut ausgeprägt ist."


    "Ich könnte dir noch ein paar Punkte aufzählen und auch das eine oder andere Wort, welches innerhalb der germanischen Administration als Reaktion auf seine Ernennung gefallen ist wiederholen, wenn du dies wünschst."

    Commodus versucht seine Worte diplomatisch zu wählen.


    "Es geht um deinen Statthalter für die Provincia Germania. Präziser formuliert geht es darum, dass durch die Wahl des Statthalters ein gewisses Konfliktpotential innerhalb der obersten Verwaltungsschichten Germanias entstanden ist."


    Er hoffte wirklich, dass alles so rüber kam, wie er es beabsichtigte.


    "Seit Bekanntwerden des Wechsels an der Germanischen Spitze konnte man innerhalb der Curia Provincialis und auch in fast jedem zivilen Verwaltungsgebäude der Provinz eine gewisse Anspannung fühlen. Diese Spannung wurde noch größer, als ein paar kleine Stolpersteine bei der Amtsübernahme den Weg des neuen Legaten pflasterten, die den zivilen Beamten und auch Teilen der zivilen Bevölkerung negativ auffielen."


    "Ich möchte Decimus Meridius als Person unter keinen Umständen schlecht machen, oder deine Entscheidung anzweifeln, doch glaube ich, dass es von einer gewissen Wichtigkeit ist, dass du, mein Kaiser, über die Stimmung auch der entfernteren Provinzen unterrichtet sein solltest. Und da ich diese aus erster Hand erfahren habe, beschloss ich hierher zukommen und mit meinen Bedenken vor dich zu treten."