Er überlegte kurz.
"Nein. Und ich werde dich auch nicht länger von deiner Arbeit abhalten." sagte er und machte Anstalten sich zu verabschieden.
Er überlegte kurz.
"Nein. Und ich werde dich auch nicht länger von deiner Arbeit abhalten." sagte er und machte Anstalten sich zu verabschieden.
"Leiste in deinem Leben erst einmal etwas, bevor du dir anmaßt andere zu beurteilen."
"Das ist eine gute Frage. Meiner Frau ging es bei meiner Abreise etwas besser, meine Kinder sind über das Reich verstreut und man hört nur selten von ihnen. Meinem Bruder geht es hier in Rom scheinbar sehr gut... Da ich nichts von Toten gehört habe, gehe ich davon aus, dass es allen soweit ganz gut geht."
"Ja, mal sehen, was die Zeit bringt und was der Senat und der Imperator in meinem Falle entscheiden. So oder so freue ich mich darauf bald wieder nach Hause zurückkehren zu können."
"Ich habe dich nie gezwungen mir deine Stimme zu geben, du hättest sie auch meinem Gegenkandidaten geben können. Und die Pläne für die Spiele waren zum Zeitpunkt meiner Wahl bereits in einer ersten Fassung hier..." er deutete auf seinen Kopf. "... doch ahnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die anderen Aufgaben des Aedilats mich so sehr fordern würden. Ich ahnte nicht, dass ich die meiste Zeit damit verbringen würde den Marktsündern die es in dieser Stadt zuhauf gibt nachzuräumen."
"Du zweifelst an meiner Ehrlichkeit und Integrität? Wer bist du, dass du dies wagst?"
"Ich nehme an, du erwartest jetzt, dass ich sage 'Um gewählt zu werden.' Doch diesen Gefallen werde ich dir sicherlich nicht tun. Was ich bei meiner Kandidatur sagte war mein Ernst und ich stehe zu meinem Wort und meinen Versprechen. Wenn es mir auch nicht gelang in meiner Amtszeit Spiele zu veranstalten, so werde ich sie nachreichen. Nun, da ich bald ein einfacher Civis mit zuviel Zeit sein werde, werde ich sicherlich die Gelegenheit haben mich darum zu kümmern."
"Nichts zu danken." sagte er und setzte ein "Vale, Titus Helvetius Geminus." hinterher.
Dann verliess er das Officium, die Basilica und das Zentrum der Stadt.
ZitatOriginal von Vibius Valerius Victor
"Warum wähl ich denn überhaupt, wenn ihr Politiker doch macht, was euch gefällt?"
"Eine gute Frage. Wenn du eine Antwort findest, hoffe ich dass du sie mir mitteilen wirst, denn ich habe keine Ahnung, was jemanden dazu motiviert zu wählen."
Er hörte die Frage, blieb stehen und schaute sich um, wer da die Frechheit besass ihm soetwas zu unterstellen.
Schnell war derjenige ausgemacht und Commodus schaute ihm direkt in die Augen.
"Nicht eine Einzige, Fremder."
"Ich hoffe mal, dass du trotzdem nicht zu sanft mit ihnen umgehen wirst. Nicht dass sie hinterher wieder sofort anfangen Unsinn mit den Preisen zu machen." sagte er scherzhaft.
"Nun gut, Helvetius Geminus. Ich wünsche dir viel Glück und vielleicht auch etwas Spass in deinem neuen Amt. Falls ich dir noch irgendwie helfen kann, so stehe ich noch ein paar Tage hier in Rom zur Verfügung. Danach müsstest du mich dann schon in Germania kontaktieren."
Er machte Anstalten sich zu verabschieden.
"Entschuldige bitte." sagte er zu Geminus und nahm den Brief kurz in Empfang. Nach einem kurzen Blick darüber wandte er sich wieder Geminus zu.
Commodus erklomm die Rostra. Gehüllt in eine schlichte Toga stand er da und wartete einen Moment, bis die Menge verstummte.
"Volk Roms, höre mich an!
Anders als das letzte Mal, wo ich hier oben stand, kennen mich heute vermutlich viele von euch. Ich vernahm in den Strassen, wie mein Name mit einem gewissen Schrecken ausgesprochen wurde, vor allem unter den Händlern der Stadt.
Dies mag daran liegen, dass ich vielen von ihnen in der letzten Amtszeit auf die Füsse getreten bin. Es gibt Menschen, die lassen sich durch Zahlen von Erfolg überzeugen. Zu diesen Menschen sage ich nur: 7457,27 Sesterzen."
Er wartete einen Moment.
"7457,27 Sesterzen, dass ist der Wert der von mir verhängten Strafzahlungen."
Er wartete wieder kurz.
"Für die, die sich nicht durch nackte Zahlen überzeugen lassen habe ich noch etwas anderes. Bei meiner Kandidatur versprach ich ein hartes Durchgreifen gegenüber Verstößen gegen die Marktordnung. Dies hielt ich ein. Ich versprach euch die Durchfühung von Kontrollen in den Bereichen des öffentlichen Lebens, die unter die Aufsicht der Aedile fallen. Auch dies hielt ich."
Er schwieg einen Moment und fuhr dann mit einem bedrückten Gesichtsausdruck fort:
"Auch versprach ich euch Spiele. Spiele die etwas Besonderes werden sollten. Spiele, die blutig werden sollten. Spiele die euch unterhalten sollten. Dies Versprechen zu halten, lag nicht in meiner Macht. Es beschämt mich dies zugeben zu müssen, doch es ist die Wahrheit. Ich schaffte es nicht euch die Spiele zu geben, die ihr verdientet."
Er schaute in die Menge.
"Aber..."
Sehr kurze Pause.
"Aber, ich würde trotzdem nicht sagen, dass meine Amtszeit verschwendet war, oder dass sie nicht erfolgreich war, denn die Erfolge sind nachweisbar. Die Anzahl der Verstöße gegen die Marktordnung verringerte sich. Die Thermen sind sauber, das Wasser ist sauber... Und ich könnte dies fortführen, doch dies wäre in meinen Augen unnötig."
Er trat einen halben Schritt vor.
"Volk Roms, ich danke dir für diese Amtszeit und hoffe, dein Vertrauen nicht missbraucht zu haben."
Er verliess langsamen Schrittes die Rostra.
"Nun ja, zu allererst hätte ich eine Liste mit noch nicht abgeschlossenene Fällen, die hoffentlich bald zu einem Ende geführt werden können."
Er schob ein Papyrus zu Geminus.
[*]Agricola Rhenusia Gratiana, Sanctio, 12.12.102 > nicht bezahlt; Haftbefehl erlassen
[*]Aulus Ferrius Theodores, Sanctio, 28.12.102 > nicht bezahlt; Schreiben beiliegend
[*]Publius Sabbatius Marcellus, Sanctio, 24.1.103 > nicht bezahlt
[*]Quintus Octavius Varus, Sanctio, 24.1.103 > nicht bezahlt
Erschaftsaufruf 24.1.103
[*]Peregrinus Antonius Tacitus, Desideratus
[*]Civis Gaius Flavius Maximus, Desideratus
[*]Civis Marcus Octavius Vespasianus, Desideratus
[*]Civis Nero Claudius Abdico, In Elysio
[*]Civis Quintus Aurelius Sarmaticus, In Elysio
[*]Civis Tiberius Decimus Decius, Desideratus
[*]Civis Julia Duccia Germanica, In Elysio > Kontaktaufnahme durch Valentin Duccius Germanicus; Auflistung der Erbmasse (nur Betriebe) mitgeteilt
[*]Civis Iulia Cupida, In Elysio
Anfrage im Sim-Off-Bereich
"Und wenn du einen Rat von mir möchtest, so würde ich sagen: Ich gab dem Volk die Peitsche, jetzt solltest du ihm das Brot geben. Ich würde dir empfehlen vielleicht etwas weniger hart zu bestrafen als ich es tat und dich dafür mehr um die anderen Aspekte des Amtes zu kümmern. Vor allem aber sprich dich auf jeden Fall mit deinem Amtskollegen ab."
Commodus hatte gerade eine Liste vervollständigt, als Geminus hereinkam.
Er erhob sich.
"Salve Helvetius Geminus, und vor allem Glückwunsch zu deiner Wahl. Natürlich habe ich einen Augenblick Zeit."
"Die Arbeit als Comes, gerade in einer Grenzregio wie Germania Inferior, ist doch recht nervenaufreibend. Ausserdem glaube ich, dass ich diesen Posten lange genug blockiert habe und es Zeit für neuen Wind wird."
"Natürlich, da hast du Recht, doch ist es ja nicht so, dass ich in Germania eine wirklich tragende Aufgabe erfüllen würde. Ganz im Gegenteil, wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle werde ich bald nicht einmal mehr als Comes dienen."
ZitatOriginal von Decima Lucilla
Lucilla blickt ihm lächelnd hinterher, sortiert dann die Briefe auf die richtigen Stapel und nimmt schließlich die Sesterzen vom Tisch. Nachdem sie das Geld in der Kasse verstaut hat, steht sie auf und geht kurz vor die Tür. Sie benachrichtigt ihren Scriba davon, dass er den Scriba am Eingang auf eine Frachtsendung vorbereiten soll und geht dann zurück in ihr Officium.
Die Frachtsendung wurde auch bald von drei starken Männern in die Obhut des Postdienstes übergeben. Auf ihr klebte eine Adressnotiz
Casa Prudentia, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania
Und flugs verschwanden die Männer wieder.
Commodus kam, mit drei Männern, die er auf dem Forum als Boten verpflichtet hatte, in sein Officium. Er deutete auf die Kiste aus Athenae, die noch immer dort stand wo Hallam sie abgestellt hatte und nun zusätzlich zu den sowieso darin befindlichen Dokumenten, Marmortafeln und Kunstwerkchen noch einige persönliche Dinge von Commodus enthielt.
Die Männer packten sich die Kiste und machten sich auf den Weg zur Regia.
Commodus setzte sich an den Tisch um die letzen Dinge für die baldige Amtsübergabe zu regeln.
ZitatOriginal von Decima Lucilla
"Entweder in die Mansio oder hierher zur Curie. Dein Mann kann es beim Scriba am Eingang abgeben, ich werde ihm Bescheid sagen. Wenn er einen Handkarren hat, dann muss er es so nichteinmal weit tragen."
"Gut, ich danke dir." sagte er und legte das Geld auf den Tisch.
"Es wird in den nächsten Stunden abgegeben werden." fügte er hinzu und verabschiedete sich dann und ging.