"Unsere Adresse, ja natürlich.", antwortete Denter bloß und fragte sich gerade ob er diese denn nicht auf die Tabula geschrieben hatte. Hatte er es wirklich geschafft, etwas so wichtiges wie die Adresse des Absenders auf einem Brief zu vergessen? Naja, wie auch immer, nun konnte er seinen Fehler ja wieder korrigieren. "Wir wohnen in der Insula IX Regio VII, am Collis Quirinalis.", sprach er dann, bedankte sich noch schnell höflich bei seinem Gegenüber und wollte sich dann auch schon wieder auf den Weg in Richtung Heim machen.
Beiträge von Marcus Livius Drusus
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Kurz war ihr Gegenüber verschwunden und Denter nutzte die Gelegenheit um sich abermals mit dem Handrücken über die Nase zu fahren. Dann kam dieser wieder heraus und hielt den Beiden Tabula und Griffel hin. Sollten sie etwa gleich sofort etwas niedeschreiben? Kurz verlor Denter etwas die eigene Fassung. Und er brauchte auch einige Atemzüge um sich wieder zu fassen. In der Zeit war Drusus gerade wieder mit seinem Gewicht auf dem rechten Bein angelangt und konnte so wunderbar nach der Tabula greifen, was er auch gleich in die Tat umsetzte. Doch dann schnellte ihm sein Vater dazwischen. "Als ob ich Dich sowas wichtiges schreiben ließe...", fuhr er ihn barsch an, während er ihrem Gegenüber die Schreibutensilien aus der Hand nahm und sogleich anfing etwas zu notieren. Die ersten Gedanken und die paar Worte, die er sich bereits zurecht gelegt hatte, waren schnell zu Wachs gebracht und so dauerte es nicht unnötig lange, bis Denter die Tafel, samt ihrem Inhalt wieder zurückgeben konnte.
M. Livius Denter Collegio Pontificorum s.p.d.
Meine Familie hatte schon immer einen steten inneren Antrieb den Göttern pflichtgemäß zu dienen. Ihnen zu geben, damit uns gegeben wird. So haben wir uns Minerva selbst als Wappen ausgesucht, auf das sie uns stets Weise und Klug handeln lässt.
Nun, würde ich mir wünschen eine Brücke bauen zu können, von unserer familiären Pietas zum Collegium Pontificum und für meinen Sohn, Marcus Livius Drusus, damit die Möglichkeit die religiösen Riten zu studieren und mit harter Arbeit und Fleiß seinen Beitrag zu leisten die Pax Deorum aufrechtzuerhalten.
ANTE DIEM XIII KAL MAR DCCCLXV A.U.C. ROMA"Was meinst du, wann wir mit einer möglichen Antwort rechnen können?", fragte er dann noch, merklich versucht dabei seine Ungeduld zu verbergen und trotzdem höflich zu klingen.
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Kurz nachdem Denter seine Faust wieder von der Tür genommen hatte und einen Schritt zurücktrat, öffnete sich auch bereits die Porta und ein Mann grüßte freundlich heraus.
"Salve. Ich bin Marcus Livius Denter und dies hier ist mein Sohn Marcus Livius Drusus.", stellte sein Vater sich selbst und Drusus bei dem Öffnenden komplett vor. Selbstbewusst stand sein Vater dort und sprach weiter, während Drusus selbst etwas beschämt von einem Fuß auf den Anderen wackelte. Er war nicht hier um zu sprechen, doch waren sie nur wegen ihm hier. Solch etwas waren Situationen die Drusus bereits seit seiner Geburt bekannt waren, doch konnte er sich noch immer nicht damit anfreunden und ein merkwürdiges Gefühl in seinem Bauch machte sich breit, als er dem Gespräch weiter folgte.
"Ich wünsche mir für meinen Sohn eine vernünftige kultische Ausbildung und eine feste Anstellung. Mit wem müsste ich dafür über die Einzelheiten verhandeln?", fragte er und wischte sich danach kurz mit dem Handrücken unter der Nase entlang. Ganz auskuriert hatte er sich wohl noch nicht. -
Mit seinem jugendlichen Sohn im Schlepptau erreichte Marcus Livius Denter das Forum Romanum. Er hatte die Via Nomentana gewählt, da diese aufgrund ihrer Breite selbst zu diesen geschäftigen Zeiten noch gut passierbar war. Durch das Forum Nervae hindurch, gelangte das Vater-Sohn-Gespann dann zur Basilica Aemilia, umrundete diese und ging zielgerichtet auf die Regia des Cultus Deorum zu. Beide waren sie gekleidet in ordentlichen Tuniken, man wollte ja einen guten Eindruck machen und auch das Wetter am heutigen Tage schien auf ihrer Seite zu sein, denn es war trotz der Jahreszeit nicht besonders kalt.
An der Pforte angekommen, klopfte der Vater laut gegen die Tür, in der Hoffnung man möge ihn im Inneren hören und öffnen.
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[wrapIMG=left]https://farm1.staticflickr.com/77/174352704_7c25c99dfb_m.jpg[/wrapIMG]'REG. VII INS. IX' zierte die Mauer über dem Treppenaufgang der alten schäbigen Mietskaserne, die unter anderem Marcus Livius Drusus sein Heim nannte. Gelegen zwischen der Via Flaminia und der Via Nomentana, war die Porta Salutaris, am Hang des Collis Quirinalis, das nächstgelegene Tor ins Innere der gewaltigen Metropole Roma. Die Insula IX verwahrloste, wie so viele Wohngebäude in Roma, da ihr Eigentümer, der geschätzte Gnaeus Pontius Repentinus ein geldgieriger Miethai war, der stets nur die allernötigsten Reparaturen durchführen ließ. Er selbst besaß ein prachtvolles Atriumhaus auf dem Caelimontium und ließ sich bei den horrenden Mietforderungen an die Bewohner seiner Insulae nicht zweimal bitten. Was passieren konnte, wenn man diese nicht pünktlich zahlen konnte, wusste die Witwe Scribonia aus dem Dachgeschoss nur zu gut. Es war bereits einige Jahre her, da kamen die Angestellten des Pontius zur Insula um die ausstehenden Forderungen einzutreiben. Ein Trupp von drei großgewachsenen Skythen und einem unterdurchschnittlich großen Ägypter war an den Iden des Martius die hölzerne Treppe bis in das Dachgeschoss der Insula hoch gestiegen. Im vierten Stock vorbei an der kleinen zwei Zimmer Wohnung, die Marcus Livius Drusus als sein Refugium bezeichnete. Diese bewohnte er zusammen mit seinen Eltern Livius Denter und Tullia Lepida, sowie seiner kleinen Schwester Caia. Man hörte die Schritte der Vier noch, als diese das Dachgeschoss und die Tür zur Wohnung des Scribonius über ihnen erreicht hatten. Drusus war an diesem Tage alleine mit seiner kleinen Schwester zu hause und hatte alles mit anhören können. Die kurzen Schreie, die dumpfen Schläge und der alles betäubende Aufprall des leblosen Körpers auf dem hölzernen Boden. In seiner Fantasie hatte er sich bestens ausmalen können, was über ihrer Zimmerdecke vor sich ging, während er Caia die Ohren fest zuhielt.
Im Erdgeschoss tummelte sich die ärmere Bevölkerung Romas in den verschiedenen Garküchen des Gebäudes, in denen auch die Familie des Livius Denter stets zu essen pflegte, aufgrund einer fehlenden Kochmöglichkeit in ihrer Wohnung. Den Krach, sowie die Gerüche der Stadt konnten die löchrigen Wände der Insula nicht fernhalten. Der ständige Luftzug sorgte für eine unangenehme Kälte im Winter und sorgte dafür, dass sich der Vater von Drusus mal wieder erkältet hatte. Mit triefender Nase schob er sich einen weiteren Löffel Puls in den Mund, ehe er versuchte seinem Sohn in dem Stimmengewirr der Straße mitzuteilen, dass er gefälligst schnell aufessen und mit seiner Schwester rauf gehen sollte. Dabei flogen ein paar Brocken Speck, die einzige Zutat die diesem geschmacklosen Brei etwas Würze verlieh, aus seinem Mund und landeten auf dem schmalen Holztisch, an dem sie saßen. Also würgte Drusus seinen letzten Bissen herunter, nahm Caia an der Hand und rannte dann mit ihr die Treppen in den vierten Stock hinauf. Oben angekommen betraten sie die kleine Wohnung und Caia ließ sich von ihrem großen Bruder noch zudecken, ehe es sich Drusus selbst auf seiner kleinen Schlafstätte gemütlich machte und die Augen schloß.
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Einen herzlichen Dank an alle Beteiligten für diese atemberaubend schnelle Reaktion.
Als Eltern hätte ich gerne:
Vater: Marcus Livius Denter
Mutter: Tullia Lepidaedit: ist glaub ich trotzdem rekordverdächtig
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Salve Tiberius Magnus,
ich möchte mich gerne als Bürger des Imperium Romanum registrieren lassen.
Hier die nötigen Details:
Name: Marcus Livius Drusus
Stand: Civis
gens: Livia (Die gens Livia möchte ich damit sogleich reaktivieren)
Wohnort: Roma, ItaliaVielen Dank für die Mühen
Vale bene