Beiträge von Julia Duccia Germanica

    Sie lehnte sich erschöpft an Idilko, tat jedoch nichts weiter. Nicht einmal Nicken. Sie wollte los, wollte Idilko mitnehmen, wusste jedoch genau es ginge nicht. Sie wusste in ihrem Herzen aber, sie würden sich wiedersehen.

    Man merkte Julia nicht an, ob die Worte bis in sie vorgedrungen waren, es war zumindest keine Reaktion zu erkennen. Sie erinnerte sich wie sie am Nachmittag schreiend davonlief, sah förmlich wie das Bild unter ihren hektischen Schritten unter Tränen verschwamm. Damals.


    Sie erinnerte sich an den nächtllichen Waldboden. Kurz sah sie nun Idilko an und strich ihr über die Wange.


    "Bald..."


    sollte heißen, dass sie bald wieder hierherkommen würde.

    Sextus bekam nur einen traurigen Blick, ansonsten keine Reaktion. Sie wandte den Blick danach wieder hinaus, sah zum Mond der sich langsam wieder gen Horizont neigte. Dann schritt sie zurück zu ihrem Bett - morgen würde sie aufbrechen und niemand würde sie daran hindern.

    Langsam lichtete sich der dunkle Schleier der sich gnädigerweise über Julia gelegt hatte und sie fühlte ein streicheln. Mit noch geschlossenen Augen schlug sie die Hand Ildikos zur Seite. Erst dann sah sie aus angstvollen Augen auf,

    Ihre Finger, die noch eben so verkrampft waren lockerten sich langsam und glitten den Rücken seitlich hinab auf den weichen Waldboden. Julia war nass, schmutzig und genauso fühlte sie sich. Unter all der seelischen Pein und dem körperlichen Schmerz wurde sie bewusstlos, noch immer machte der Schmerz sie im Bauch krank...

    Während der Germane sich nahm, was bislang gut verhindert werden konnte, begann sich alles zu drehen. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, es war genauso wie damals, nur dass sie nicht so geschwächt war. Sie schlug ihm schreiend und besinnungslos vor Angst auf den Rücken, während das dünne Gewand begann dabei zu zerreißen. Nur ein lautloses 'nein, nein...' ließ ihre Lippen einen Spalt aufgehen, doch sie würde ohnehin nicht gehört werden, es würde bald alles vorbei sein. Es war doch schon immer so gedacht gewesen, warum sich also wehren? Vor Schmerz krallte sie sich jedoch unter lautlosen Tränen in seinen Rücken.

    Sie begann kurz zu keuchen, als er in ihren Bauch boxte, doch als er dann noch einen kurzen Schlag höher setzte, sank sie vor Schmerz in sich zusammen und alles begann schwarz - weiß ineinander zu verschwimmen. Hätte er sie nicht festgehalten, wäre sie nun halb bewusstlos zu Boden gesackt und für einen kurzen Moment schwanden ihr auch die Sinne.


    Und als sie wieder etws klarer sehen konnte, jedoch noch immer halb besinnungslos vor Schmerz, fand sie sich mit hochgezogenem Nachthemd wieder. Ein Entsetzensschrei drang aus ihrer Kehle, sie hätte nie gedacht dass er doch zu so etwas in der Lage sein könnte. Sie strampelte mit den Füßen, doch bewirke es gar nichts...

    "Ich schulde dir gar nichts!"


    Sie schrie nun schon fast, ihre Stimme überschlug sich dabei. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und versuchte ihn fortzudrängen, doch ohne jeden Erfolg. Er war einfach stärker als sie. Sie biss ihm daher auf die Lippen, allerdings ahnend was deswegen geschehen würde. Im gleichen Moment schon zog sie ängstlich den KIopf ein und kniff dabei die Augen zu.

    Sie verstand es nicht: Waren alle Männer so? Sie versuchte ihn von sich zu drücken. Konnte man Männern überhaupt vertrauen? Eben noch war er so traurig gewesen und nun wieder das - wie schafften sie es? Ich hatte kennengelernt, was unbändige Lust war, und sie war herrlich. Aber musste sie unbezwingbar sein, dass es gegen den Willen des 'Partners' ging? Sie drückte immer stärker gegen seine Brust...

    "Dann höre du auf so zu tun, als wenn du der Mittelpunkt der Welt wärest und dein Bruder ein geheiligter. Er drohte mir Vergewaltigung an, das haben seine Blicke nur zu deutlich gezeigt! Jämmerlich!"


    Das 'alle Beide' was sie hinten anfügen wollte verkniff sie sich dann doch, auch wenn ihre Augen dies nur zu deutlich ausstrahlten.

    In mir loderte Wut auf, aus einer mir unbekannten Quelle. Woher ich diese Kraft nahm war mir wahrlöich nicht bewusst. Ich schritt auif ihn zu, in meinen Augen standen Tränen. Ich holte aus und schlug ihm mit meiner ganzen Kraft eine Ohrfeige.


    "Zerfließe nicht in Selbstmitleid, nicht nur dir wurde etwas genommen!"

    Sie sah ihn überrascht an und schritt noch ein paar Schritte weiter nach hinten. Seine Worte hallten in ihr wieder 'Lauf' sie wandte sich um und ging ein paar Schritte. War es richtig ihn in seinem Schmerz allein zu lassen? Sie wandte sich um und sah den Germanen an, unschlüssig was tun.

    Sie schlüpfte unter seinen Armen hindurch und ging wieder ein paar Schritte rückwärts, die Stimme zunehmend unsicherer.


    "Nun, ich bin mir sogar sicher, dass es ihn stören würde. Vorallem da dies nicht nur gegen seinen Willen verstoßen würde, sondern auch gegen den Meinen. Und.... das würde dir in keinster Weise bekommen... "


    Sie fragte sich, was sie nicht für eine Auswirkung auf Männer haben konnte. Vermutlich wäre sie schon in einem der höchsten Ämter, wenn sie diese Reize früher gekannt hätte, fuhr es ihr in unglaublicher Zynik durch den Kopf.

    Vor Schreck konnte sie sich gar nicht recht zur Wehr setzen und ließ den Kuss geschehen, doch dann drückte sie ihn von sich und versuchte es abermals mit Dilpomtie. Er wirkte eigentlich nur verwirrt, nicht bösartig und da konnte man doch bestimmt mit ihm reden...


    "Ich schätze dies würde dir deine Frau sehr übel nehmen, wie auch mein Mann und ich möchte die paar Schritte ins Dorf gerne zurückgehen um zu schlafen..."