Beiträge von Aristoteles

    Aristoteles schwitzte ziemlich und das nicht nur aus Nervosität. Es war recht warm im Bad und er war der Einzige der eine Tunika anhatte. Um genauer zu sein war er der einzige der irgendetwas anhatte. Aber die Herrin schien über sein Kommen erfreut zu sein und kamm gleich zur Sache. Etwas beruhigt antwortete er:


    "Ja, Herrin! Ich wurde gekauft um Claudia Agrippina als Lehrer zu dienen jedoch tat ich dies nicht lange bis sie abreiste. Seither diene ich im Haushalt. Es wäre mir eine Ehre euch und eurer Schwester zu dienen.


    Ich stamme aus Griechenland und wurde in Athen zum Paedagogus ausgebildet. Ich habe eine umfassende Bildung genossen und bin unter anderem bewandert in Grieschicher und Lateinischer Grammatik, Poesi und Epik. Ich beherrsche mich auf Arithmetik und Geometrie, sowie viele der technischen Künste. Ich habe die grossen Epen und die berühmten Philosophen gelesen und eine fortgeschrittene Ausbildung in Rhetorik genossen. Nach acht Jahren Studium in Athen graduierte ich als Bester meiner Schule. Danach wurde ich nach Rom verkauft um hier als Paedagogus zu dienen. Ich hoffe das ich euch von Nutzen sein kann."

    Aristoteles tastete sich langsam in das Bad vor. Er war froh das sich ihm die Möglichket für eine neue vielversprechende Aufgabe eröffnet hatte. Seit seine Herrin Claudia Agrippina Rom verlassen hatte und ihn hier zurückgelassen, hatte man ihn im Claudischen Haushalt haptsächlich für einfachere Tätigkeiten eingesetzt und nicht als Paedagogus, was er eigentlich war. Nicht das er Agrippina nachweinte der dummen Göre. Hoffentlich erfüllte sich seine Hoffnung und er würde hier in Claudia Sassia und Claudia Silana zwei neue Schülerinen finden die seine Dienste zu schätzen wussten.


    Er betrachtete die Szene und sah wie der Sklave, Magnus hies er glaubte Aristoteles, an Sassia arbeitete. Er sah unglücklich bis verstört aus. Na hoffentlich war er da nicht gerade in eine angespannte Situation gerannt. Wenn die Herrinen auf einen Sklaven sauer waren, übertrug sich das leicht auf alle anwesenden Sklaven. Sie hatten sein Eintreten wohl bemerkt also gab es jetzt kein zurück und da musste er jetzt wohl durch.


    Der Paedagogus räusperte sich und sagte: Entschuldigt edle Herrinen! Erlaubt Ihr das ich euch einen Moment störe? Ich bin ein Sklave der Claudier und habe Claudia Agrippina als Paedagogus gedient. Mir wurde gesagt das Ihr vieleicht meine Dienste benötigen könntet. Verzeiht wenn dies ein schlechter Zeitpunkt ist.


    Hoffentlich gin das gut und die beiden jungen Claudierinen waren vom Gedanken an Lernen nicht zusehr abgestossen.

    Aristoteles schluckte wieder. Da hatte er die Kleine wohl doch zuviel provoziert. Bemuht die Haltung zu bewahren sagte er:

    "Ein paar Tage in Einsamkeit und schlechter Umgebung sollten effektiv sein, doch zeigt sich wahres Geschick in der Anleitung von Sklaven darin das sie einsehen warum sie dienen sollen. Durch eine unbeugsame Einstellung stellt man klar was man erwartet und reagiert nicht uber. In diesem Fall sollte es ausreichen mich mindere Arbeiten im Haushalt erledigen zu lassen, auf dass ich begreife das es eine Ehre ist als Paedagogus zu dienen. Dann ist diese Frage endgultig geklart. Wie du siehst begreife ich dies schon, jedoch sehe ich es als meine Aufgabe an dich zu unterrichten. Seit ihr mit dem Unterricht unzufrieden, Herrin?"


    Hoffentlich verstand sie sein Argument, sonst konnte er sich auf ein paar Tage in einem dunklen Loch einstellen.

    Nun setzte Aristoteles eine säuerliche Miene auf und sagte:


    "Euer unwürdiger Sklave ist hier um euch zu unterrichten und ich sehe das der Dominus recht hatte das es einiges an Unterricht bedarf. Einen Sklaven den man gerad erst gezwungen hat sich an seinen empfindlichen Geschlechtsteilen operieren zu lassen mit Peitschenhieben zu drohen zeigt dein kkndliches Verständnis von solchen Dingen. Lass mich die Prinzipien der angemessenen römischen Herrchaft erläutern.


    Es ist wichtig zu verstehen das Schmerz nur bis zu einem gewissen Grad motiviert, beonders wenn man ihn schon benutzt hat. Eine erfahrene Herrin oder Herr wissen das man neben Strenge vor allem durch sein römisches Vorbild die Sklaven beherrscht. Ekn Sklave muss jederzeit wissen das seine Herrschaften ihm kulturell als Römer überlegen sind. Dies ist jedoch nur möglich wenn man sich selbst sittsam und diszipliniert verhält. Wie ich sehe sind hier noch einige Lektionen fällig. Wie gefällt dir diese?"


    Aristoteles hoffte das dies kein Fehler gewesen war, aber was sollte sie schon tuen. Maevius wirkte nicht wie jemand der es akzeptierte ei en wertvollen Sklaven durch Totpeitschen zu verschwenden.

    Als er angenommen hatte das der Unterricht bald beginnen könnte hatte er sich gründlich geirrt. Man hatte ihn angemeldet, aber anstatt ihn umgehenden hereinzubitten hatte sich geschäftige Betriebsamkeit entfalltet. Sklaven waren gekommen und gegangen. Anscheinend hatte die Claudierin erstmal ein Frühstück eingenommen und dann hatte sie sich wohl herausputzen lassen. In Aristoteles brodelte es. Warum musste sich diese Kuh aufdonnern wenn man ihn doch extra kastriert hatte um sie zu unterrichten? Konnte sie sich das nicht für Onatas aufheben? Er jedenfalls stand sich nicht gerne frisch operiert die Beine in den Bauch.


    Als man ihn endlich einließ war sein Gesichtsausdruck sehr gequält. Er schaute Agrippina an die wirklich herausgeputzt war und sagte mit leicht säuerlicher Miene.


    " Guten Morgen, Agrippina! Ich hoffe der heutige Unterricht kommt die nicht ungelegen. Maevius hat gewünscht das ich umgehend damit beginne. Er meinte du hättest einen recht grossen Aufholbedarf was das feinere Benehmen angeht. Sollen wir vieleicht direkt damit beginnen? Nehmen wir mal eine Situation als Beispiel. Wenn eine Partrizierin mit einem Sklaven konfrontiert ist sollte sie dann umgehend zur Sache kommen oder sich umfassend um ihr äusseres kümmern? Besonders wenn der betreffende Sklave bereits kastriert wurde und das Aussehen seiner Herrin darum nichtmehr richtig zu schätzen weis? Was ist deine Meinung? Wie sollte sich eine hochgeborene junge Dame verhalten?"


    Dabei sah er ziemlich sarkastisch aus. Vieleicht war es keine gute Idee Agrippina so zu provozieren, aber im Moment fürchtete er Maevius mehr als das Mädchen.

    Aristoteles war bereit. Die Unterrichtsmaterialien hatte er vorbereit. Jetzt fehlte nurnoch die Schülerin.Er wusste das Dominus Maevius ihr gestern Bescheid gesagt hatte und stand nun vor dem Cubiculum der jungen Claudierin.


    Beim Gedanken an sie brannte der Schmerz wieder zwischen seinen Schenkeln. Wegen ihr hatte man ihn kastriert. Also technisch betrachtet hatte Maevius die Kastration angeordnet, aber Agrippina war der Grund für diese Vorsichtsmaßnahme gewesen. Ausserdem hatte sie sich kein bisschen für ihn eingesetzt, sondern sich nur um die Manneskraft dieses orientalischen Schönlings Onatas gesorgt. Darum war Onatas nun auch immernoch ein viriler Mann während Aristoteles ein hodenloser Eunuch war. Das er negativ gegenüber der Agrippina und ihrem Schoßsklaven eingestellt war konnte man wohl als untertrieben betrachten. Sie sollte nicht erwarten das er ein leichter Lehrer werden würde. Mit diesem Gedanken klopfte er.

    Aristoteles zuckte zusammen. Da hatte er sich wohl zuweit vorgewagt. Er wusste das die Sklavenbesitzer die äusserlich kühl blieben die gefährlichsten waren. Bei ihnen wusste man nie wann man zuweit gegangen war bis man bestraft wurde. Darum sagte er schnell:

    "Natürlich! Verzeih mir. Ich weis selbstverständlich das es dein gutes Recht war mich entmannen zu lassen und das die Verschneidung bei Sklaven in meiner Position nicht unüblich ist. Die Ergebnisse des heutigen Tages und der Verlust meiner Manneskraft haben mich nur so überwältigt."

    Dann erklärte der Maevius ihm was er zu tuen hatte und er hörte interessiert zu. Mit diesem Mann sollte man wirklich nicht spassen. Er antwortete nun bedachter:

    "Ich bin mir sicher das ich diese Aufgabe erfüllen kann. Genau dafür wurde ich ausgebildet. Und was die andere Aufgabe angeht kann ich bereits jetzt hilfreich sein. Nach dem Baden bin ich zu euch geeilt, während dem orientalischen Schönling aufgetragen wurde sich bei der jungen Domina zu melden. Seit ihr sicher das es eine gute Idee war ihm das Kastrationsmesserchen zu ersparen?"

    Aristoteles hatte wenig Sympathie für Onatas. Da hatte sich der Schönling auf dem Sklavenmarkt an die junge Herrin rangeschmissen, aber ihn hatten sie kastriert. Sollte sich der Orientale auch nur einen Fehltritt erlauben würde Aristoteles das gerne melden.

    Der Eunuch nickte und setzte sich. Dabei verzog er das Gesicht da es im Schritt doch noch sehr zog.


    "Ja. Man nennt mich Aristoteles, aber wenn du mich anders nennen willst steht dir das natürlich frei. Ich glaube nicht das der Verlust des Namens auch nur halb sosehr schmerzt wie der Verlust der Hoden."


    Die letzte Bemerkung war wahrscheinlich eher unklug gewesen, aber Aristoteles war zu erschöpft um über Konsequenzen nachzudenken. Er fuhr fort:

    "Nein Herr! Ich habe keine Ahnung. Soll ich die junge Herrin unterrichten? Dafür bin ich doch kastriert worden, oder?"


    Er sollte sich vieleicht mehr zurückhalten doch dafür war es ja jetzt wohl zu spät. Hoffentlich nahm der Maevius es nicht zu krum.

    Aristoteles atmete tief durch. Den Mann der ihn hatte kastrieren lassen zu sprechen war so ziemlich das letzte was er wollte, aber als Sklave hatte er da genauso wenig Mitspracherecht wie bei seiner Kastration.
    Er wunderte sich was der Maevius von ihm wollte. Hoffentlich nichts sexuelles! Entmannt zu werden war schon beschämend genug da wollte er nicht noch von einem Mann benutzt werden. Mühsam räusperte er sich und sagte:


    "Ihr wünscht mich zu sehen, Dominus?"

    Aristoteles interessierte sich nicht besonders für das Gespräch. Was scherte ihn die neue Herrin. Für ihn eingesetzt hatte sie sich jedenfalls nicht! Wegen Onatas Manneskraft hatte sie sich heftig gestritten, aber seine Bällchen waren ihr herzlich egal gewesen. Weiter in trüben Gedanken versunken begann er sich abzutrocknen.

    Als die Ägypterin dann auchnoch auf seine Operation hinwies war Aristoteles ganz am Ende. Konnte man ihn den nicht endlich in Ruhe lassen? Anscheinend Nicht! Nun schaute ihn die Sklavin auchnoch direkt an. Entnervt stieß er hervor:

    "Ich soll der Herrin Agrippina als Paedagogus dienen. Da hat es der Dominus Maevius für sinnvoll erachtet mich zum Eunuchen machen zu lassen."

    Dabei hob er kurz sein schlaffes Glied an um ihr seinen leeren Sack zu zeigen. Danach drehte er sich um und widmete sich seinem eigenen Zuber. Nur beiläufig hörte er das die Sklaven hier vor ein paar Monaten fast alle gekreuzigt worden waren. Diese Claudierin waren doch ein degeneriertes, sadistisches Pack! Wo war er hier nur Gelandet?

    Aristoteles hatte wenkg Appetit gehabt und nur ein wenig herunter bekommen. Wie sollte es auch anders sein an so einem Tag? Aber es ging gleich miserabel weiter. Als man sie ins Bad führte erkannte er das man für sie alle wohl den selben Zuber vorgesehen hatte. Die konnten doch nicht erwarten das er sich direkt nach seiner Kastration hier vor allen auszog? Vor allem vor Sklavinnen!


    Irritiert schaute er um sich und machte keine Anstalten sich auszuziehen. Die Germannin machte den Anfang und mit starken seelischen Schmerzen schaute Aristoteles auf ihre weibliche Form. Er erkannte noch was einen Mann erregte, dlch bei ihm rührte sich nichts. Er hatte gehört das manche Eunuchen die erst nach dem Stimmbruch die Hoden eingebüßt hatten noch mit einer Frau verkehren konnten doch er war wohl im Moment deutlich zu traumatisiert das sich irgendetwas tat.

    Der Paedagogus wollte einfach nurnoch irgendwo liegen und sich seinem Leid ergeben. Hatte er für einen Tag nicht schon genug gelitten? Als Agrippina und der Ältere, Maevius oder wie war sein Name, dann kamen hoffte er das sie endlich bezahlt würden und dann etwas Ruhe hätten. Diese Hoffnung war trügerisch den plötzlich trat Maevius an ihn heran.


    Der Römer starrte Aristoteles eine ganze Weile an und griff ihm dann plötzlich zwischen die Beine. Seine Hand schob sich erbarmungslos unter die Tunika und schob sein schlaffes Glied zur Seite. Der Hodensack war aufgrund der Behandlung die er heute erfahren hatte geschwollen und man hätte meinen können das er noch voll war. Maevius, der sich aber anscheinend mit solchen Dingen auskannte, stiess einfach seine Finger in den malträtierten Sack und stellte schnell fest das er wirklich leer war. Zufrieden nickte er.


    Aristoteles Augen brannten mit Tränen der Scham. Musste er ihn wirklich wie ein Stück Vieh untersuchen? War er den nur ein kastrierter Ochse? Als sich die Finger in sein entleertes Skrotum bohrten schoss der Schmerz durch seine Lenden. Er war sehr versucht den Römer zu schlagen, doch wusste er das er dann mehr als nur seine Manneskraft verlieren würde. Wenigstens beschränkte sich der Maevius darauf das Ergebnis seiner intimen Untersuchung mit einem Nicken zu quittieren. Aristoteles hätte ihm zugetraut laut "Sie sind weg!" oder "Er ist leer!" herauszuposaunen. Zumindest das blieb ihm erspart.


    Das sie tätowiert werden sollten regte ihn dann nicht mehr auf. Was sollte auch noch schlimmer werden wenn man gerade seine Hoden verloren hatte? Als er dann weggeführt wurde hielt ihn der Maevius auf und verlangte das er ihn später in seinem Cubiculum aufsuchte. Aristoteles erschreckte entsetzt. Er sah doch nicht gut genugnaus das ihn Maecius etwa für solche Dienste gekauft hatte? Aber vieleicht darum die Kastration, weil er nicht mit einem richtigen Mann liegen wollte? Er hoffte inständig das seine Vermutung falsch war und presste eine Antwort heraus.

    "Jawohl, Dominus! Ich werde mich einfinden sobald es mir möglich ist."

    Einer der Sklaven sah ziemlich mitgenommen aus. Aristoteles ging etwas breitbeinig den es schmerzte zwischen seinen Beinen. Er konnte es immer noch nicht fassen das man ihn tatsächlich enteiert hatte.Aber er hatte wirklich keine Hoden mehr. Er war ein Eunuch.


    Nachdem ihn die junge Claudierin gekauft hatte war alles sehr schnell gegangen. Glaucus hatte den Schönling weggesperrt. Jedoch nicht ohne kundzutun das er es für unverantwortlich hält das dieser nicht auch kastriert wird. Dann hat er Aristoteles in eine Kammer gedrängt und gesagt: "Jetzt lauf nicht weg! Ich würde dich kriegen und dann schneide ich dir mehr als nur die Eier ab. Zieh dich aus und wasch dich gründlich zwischen den Beinen. Wasser ist da im Krug." Aristoteles tat wie befohlen während Glaucus die furchtbaren Instrumente für den Eingriff vorbereitete.


    Als alles soweit war kam Pyrrhus und zwang Aristoteles sich auf eine Bank zu legen. Glaucus zwängt die Beine des widerwilligen Paedagogus auseinander und ergriff den Hodensack. Er band das Skrotum mit einem Lederriemen ab und begann eine Salbe einzumassieren. Fachmännisch bekundete er: " Mit dieser Salbe wird es kaum wehtun wenn ich deine kleinen Eierchen rausnehme. Du solltest dich glücklich schätzen das Polycles so großzügig ist das er dafür bezahlt." Aristoteles war garnicht glücklich und fiel stattdessen in Ohnmacht. Das nutzte Glaucus sofort indem er zwei schnelle Schnitte in den Hodensack machte. Etwas Druck auf den Sack und die Hoden sprangen heraus. Dann kappte er die Verbindungen und machte Aristoteles zum Eunuchen. Der Schmerz der Enteierung ließ diesen aus seiner Ohnmacht hochschrecken. Glaucus und Pyrrhus scherzte darüber das er es ja schon überstanden hat und ruhig weiter schlafe soll und er fiel tatsächlich wieder in Ohnmacht als Glaucus die Stumpfe seiner Samenleiter verödete.


    Nach dieser Erfahrung war der frisch kastrierte Paedagogus natürlich wenig gut gestimmt. Grimmig schaute er auf den Orientalen der unverdientermassen noch seine Manneskraft besaß. Warum hatte ihn die junge Herrin nicht auch verschont?

    Aristoteles fügte sich in sein Schicksal. Anscheinend konnte er nichts gegen seine unmittelbar bevorstehende Entmannung machen. Wahrscheinlich war es das Beste für seine Anstellung als Paedagogus, aber er bereute es schon gleich kein Mann mehr zu sein. Ob es sehr wehtun würde wenn sie ihm die Hoden nehmen würden? Widerstrebend ließ er sich abführen.

    Vor Aristoteles Augen entwickelte sich ein wahrer Kaufwettstreit. Der Offizier machte schnell klar das er Tribun war und sein Vater sehr wichtig. Das liess die junge Dame aber nicht auf sich sitzen und entpuppte sich als eine von patrizischem ja gar kaiserlichen Blut. Eine Claudierin also. Ihr zu dienen wäre wirklich Karriere für einen Sklaven wie ihn. Wenn da nicht die unangenehme Sache mit der Entmannung wäre.


    Er hoffte das sie dies auch bei ihm verhindern würde, aber irgendwie interessieren sich alle nur für den Schönling. Nur der ältere Dominus erinnerte sich an ihn, aber dies auch um um nochmal kund zu tuen das man ihn kastrieren muss. Die Lage war wirklich nicht gut. Verzweifelt wandte sich Aristoteles noch einmal an den Römer.


    "Bitte, Dominus! Habt Mitleid! Ich bin doch schon ein junger Mann und kein liebestoller Jüngling. Ich weiß mich zu benehmen. Ihr braucht mich nicht zu kastrieren. Das kann ich euch versichern! "

    Aristoteles starrte mit offenem Mund auf den Streit der sich entwickelte. Die junge Herrin hatte anscheinend garnicht richtig kapiert was mit "Schnipp Schnapp" gemeint war, während der ältere Dominus nun auchnoch die Geschlechtsteile des orientalischen Schönlings ins Visir nahm. Das entfachte dann eine heftige Diskussion.


    Zu Aristoteles Entsetzen war die junge Herrin nur besorgt das dem Schönling nichts abgeschnitten wird und hatte anscheinend keine Einwände das man ihn zurechtstutzen würde. Sollte es nicht anders rum sein? So ein orientalischer Adonis war doch nun wirklich eine grössere Gefahr für die Keuschheit der Herrin als ein unscheinbarer Paedagogus. Frustriert versuchte er zu protestieren:

    "Bitte, Herrin! Ich brauche auch nicht kastriert werden! Ich werde mich benehmen. Ich verspreche es!"

    Aristoteles musste nicht lange rätseln wie die Verhandlungen liefen, den nun wurde er dazugeholt. Hatte er also doch richtig gehört. Er war wohl Teil dieses Geschäftes. Als er sich der Gruppe näherte versuchte er eine gute Figur zu machen. Das konnte seine Chance sein an eine gute und besonders reiche Familie verkauft zu werden.


    Seine Vorstellung lief auch erst sehr gut. Polycles pries ihn richtig an. Doch dann machte er einen Vorschlag der Aristoteles das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das "Schnipp Schnapp" und die Geste liessen keinen Zweifel an dem was für ihn geplant war. Aristoteles wusste das so mancher Paedagogus ein Eunuch war und sein bester Freund an der Schule in Athen war kastriert worden weil er ausser dem Sohn seines Herren auch die beiden Töchter unterrichten sollte. Es war halt Teil des Sklavendaseins und immer noch bei weitem weniger grausam als als Sklave an eine Bleimine verkauft zu werden. Diese Sklaven lebten höchstens ein paar Monate und dann wurde die Mine ihr Grab. Diese Sterblichkeit war in die Kosten einer solchen Mine einkalkuliert. Dann schon lieber eine kleine Operation und danach eine bequeme Anstellung im Luxus.


    So logisch diese Argumentation auch war, so nutzlos war sie. Aristoteles Unterbewusstsein wollte nichts von kleinen, operativen Verbesserungen zum Wohle seiner Herrin hören. Noch während er erschrocken aufstöhnte landeten seine Hände vor seinem Schritt. Als wenn dies seine bedrohten Geschlechtsteile schützen konnte, aber was blieb ihm sonst schon übrig.

    Aristoteles hatte gerade erst von seiner Ausbildung erzählt als der Römer sich plötzlich anderen Dingen zuwendete. Die junge Dame hatte wohl einen Kauf tätigen wollen und damit war er wohl nicht einverstanden. Aristoteles wünschte sich das er näher am Geschehen sein könnte und besser verstehen könnte was passierte.


    Was er mit bekam war das es wohl jetzt zu recht seltsamen dreiseitigen Verhandlungen kam. Hatte er das richtig verstanden das er in einem Angebot auch inkludiert war? Während er sich noch darüber wunderte mischte sich ein Prätorianeroffizier ein. Wollte der jetzt auch mitverhandeln? Aristoteles beschloss das die Situation so verworren war das er am Besten einfach abwarten sollte wer ihn den dann am Ende kaufte.

    Der Herr schien nun interessiert zu sein und Aristoteles nährte die Hoffnung das hier ein Kauf seiner Gestalt als Hauslehrer anstand. Da würde er jetzt auch keine Ansprüche an das Unterrichtsniveau stellen wollen. Darum nickte er diensteifrig und sagte:


    "Jawohl, Dominus! Damit kann ich ebenfalls dienen. Es wäre mir eine Ehre!"


    Zuversichtlich schaute er drein und hoffte das er den Römer von seinen Vorzügen überzeugen konnte.