Leider fand sich kein Bohrer. Das würde bedeuten, dass die Behandlung für den Helvetier deutlich schmerzhafter weil langwieriger wurde. Sie wandte sich an Miyagenus.
"Tja, dann müssen wir es wohl mit dem nadelförmigen Messer probieren. Ach ja, und eine Art von Beißholz wird vielleicht ganz sinnvoll sein."
Der Sklave verließ den Raum. Die Plinia und der Helvetier waren alleine. Nun entschuldigte sich Varus für das Verursachen des Unfalls.
"Hör zu, Helvetius Varus. Es war nicht deine alleinige Schuld. Glaub mir, ich weiß was für tumbe Charaktäre die Sänftenträger sind. Und der Lärm der Stadt, gerade in diesem Viertel am Fuße des Palatin macht es nur zu verständlich, dass du die Warnrufe überhört hast. Ich denke die schmerzhaften Folgen des Zusammenstoßes werden dir eine Lehre sein, nicht wahr?"
Dann kam die Frage nach dem Bohrer. Plinia Chrysogona war eine Frau von schonungsloser Ehrlichkeit. Sie hielt nicht viel von Beschönigungen und um den heißen Brei reden.
"Es tut mir leid, Helvetius Varus, aber es gibt nur eine Möglichkeit den Schmerz zu lindern. Wir müssen das Hämatom ablassen. Das wird den Druck wegnehmen und damit den Schmerz lindern. Es ist eine schmerzhafte Prozedur. Gerade wenn ich keinen Bohrer habe sondern nur eine Art von Nadel. Aber es muss sein. Du wirst sogleich die Entlastung spüren. Es wird eine ordentliche Sauerei geben und damit ist es leider auch noch nicht vorbei. Aber ohne wird es zu einer Quetschung der Nerven und Gefäße kommen."