Beiträge von Lucia Quintilia

    Danke Drusus!, Lucia umarmte ihren Bruder nochmal und ging dann hoch in ihr Zimmer.
    Sie lag noch länger wach, die wirrsten Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Doch irgendwann holten ihre Träume sie ein.

    Ich... ich weiß nicht., sie schaffte es nicht ihm in die Augen zusehen. Ja, das konnte passieren. Wie würde sie sich dann entscheiden? Eine gute Frage, doch fand sie in der kurzen Zeit, die sie hier zum überlegen hatte keine Antwort darauf.
    Sie liebte Maximus, dessen war sie sich sicher, doch liebte sie ihre Brüder auch. Beide, und wollte sie auch nicht missen. Genau wie Gaius auf eine gewisse Weise, die sie selber nicht ganz verstand. [ :D ] Auch wüsste sie nicht, ob sie überhaupt von Moguntiacum an sich weggehen wollte. Sie war zwar schon öfters in Rom gewesen, doch zuHause und geborgen hatte sie sich dort nie gefühlt. Aber wie würde das woanders, vorallem mit Maximus, sein?
    Ich bete zu den Göttern, das es nicht so weit kommt, denn wenn das passiert, ich weis es wirklich nicht, was ich tun würde..., sie sah Drusus nun an. Traurig, aber auch hoffend, dass dies nicht eschehen würde.

    Lucia war Drusus dankbar, dass er ihr es erlauben würde, wenn Gaius dafür wäre, und noch glücklicher war sie darüber, dass er ihr seinen Segen dazu gegeben hatte.
    Doch irgendwas sagte ihr, dass sie nochmal unter vier Auge mit ihrem Bruder reden sollte. Sie hatte einfach das Gefühl, sie wusste auch nicht warum.
    Sie unterhielten sich noch kurz über belanglose Dinge, dann irgendwann stand Maximus auf, und meinte, das es für ihn nun endgültig Zeit um gehen wäre. Er versprach Lucia, die doch etwas enttäuscht war, sich am nächsten Tag wieder mit ihr zu treffen, und sie brachte ihn zur Tür. Dort verabschiedete sie ihn mit einem sanften Kuss.
    Als sie wieder zu Drusus ins Zimmer zurück kehrte, ging sie auf ihn zu, kniete sich neben ihn auf den Boden und legte ihre Hand auf seine.
    Ich werde vorsichtig sein, wenn ich nach Rom gehen werde, das versprech ich dir., sagte sie leise und blickte ihm dabei in die Augen. Aber ich fühle irgendwie, dass du was auf dem Herzen hast. Stimmt das oder irre ich mich da?

    An Gaius und den Tempel hab ich natürlich schon gedacht, deshalb habe ich ja auch leichte Zweifel, dass ich mit kann. Aber ich werde ihn gleich morgen fragen!, entgegnete Lucia mehr oder weniger zuversichtlich.
    Der Wein für sie war vergessen in ihrer Hand, sie überlegte, wie sie Gaius dazu bringen konnte sie wieder nach Rom zu lassen. Doch noch fiel ihr nichts ein...

    Lucia hatte dem nichts hinzuzufügen, und nickte deshalb nur, um Maximus Worte zu bekräftigen.
    Als Maximus um die Erlaubnis bat, dass sie mit nach Rom dürfte, sagte sie nur: Ja, bitte. Damit würdest du mir einen riesen gefallen tun!

    Lucia blickte auf, als sie die Tür aufgehen hörte. Herein kam Drusus.
    Erfreut sprang sie auf und ging ihm entgegen, dann umarmte sie ihn stürmisch, gab ihm einen Kuss auf die Backe und sagte erfreut: Willkommen zurück! Wie geht es dir? Sie lies ihm keine Zeit zum antworten, sondern zog ihn sanft zu einem der Sessel und bat ihn sich doch hinzusetzen. Selber nahm sie dann neben Maximus Platz. Dann sah sie ihn erwartungsvoll an. Sie wusste nicht genau, was sie erwartete, aber das würde sie wohl bald heraus finden.

    Ziemlich interessant. Wir bekommen jetzt wahrscheinlich einen Fortuna- und einen Minervatempel. Allerdings müssen wir ungefähr die Hälfte oder so selber finanzieren. Und ich hab noch keine Ahnung, wie wir das machen wollen., begann sie zu erzählen. Aber ich hab mich schon ein bisschen verloren gefühlt zwischen den ganzen hohen Persönlichkeiten. Ansonten hab ich da nicht viel gemacht. Ich hab mir mit Gaius die Stadt angeschaut, und dann waren wir noch auf den Markt. Aber wir waren schon ziemlich ausgeplant, und dann war die Sitzung beendet und wir konnten wieder hierher. Und da bin ich ziemlich froh drum, auch wenn es mir hier jetzt noch kälter vorkommt, wie vor Rom, denn ich habe hier ganz gewisse Personen vermisst und eine ganz besonders.
    Sie kuschelte sich noch ein bisschen enger an Maximus und genoss die Wärme, die von ihm ausging.

    Nein, ich bin nicht müde..., wiedersprach Lucia, doch ein Gähner strafte kurz darauf ihre Worte Lüge.
    Kannst du nicht noch ein bisschen bleiben? Du warst so lange weg, jetzt will ich dich noch ein wenig geniesen! Sie gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

    Nach einer Weile wachte Lucia aus ihrem Halbschlaf auf. Verwirrt blinzelnd schaute sie sich um. Dann merkte sie, dass sie auf Maximus eingeschlafen war. Oh, entschuldigung, ich wollte nicht schlafen, es war nur so gemütlich, und ich hab mich so wohl gefühlt..., entschuldigte sie sich bei Maximus, während sie sich durch die Haare fuhr. Ene Angewonheit, die sie sich schon früher von Magnus abgeguckt hatte, wenn er nervös oder in einer ungewohnten Situation war. Und er hatte es wohl von ihrem Vater.

    Das Feuer knisterte im Kamin, draußen tanzten kleine Scheeflocken und hier drinnen waren zwei Menschen zusammen in einen Sessel gekuschelt. Die perfekte Atmosphäre zum wohlfühlen.
    Langsam wurde Lucia müde. Sie hatte aber keine Lut sich von Maximus zu lösen, zu schön fand sie es so nah bei ihm zu sein.
    Langsam fielen ihr die Augen zu, ihr Atem wurde gleichmäßiger und sie schlief ein.

    Sprachlos schaute sie ihn an, dann bahnten sich drei Worte über ihre Lippen: Ich dich auch!
    Sie fiel ihm um den Hals, kuschelte sich an ihn und genoss es einfach seine Wärme zu spüren und seinen Geruch zu atmen.
    Ein warmes und schönes Gefühl füllte sie komplett aus. Am liebsten hätte sie Maximus nie mehr losgelassen. Dann fiel ihr was ein.
    Warte kurz, ich hab auch was für dich mitgebracht.
    Sie stand schnell auf und verlies das zimer, um in ihren Sachen nach der Kette mit dem Roma-Mars-Anhänger zu suchen. Endlich fand sie ihn und kehre damit in der Hand zu Maximus zurück, der noch immer da saß und in das Feuer starrte. Als sie eintrat blickte er auf und lächelte sie an.
    Lucia lächelte zurück, ging auf ihn zu und legte ihm die Kette mit dem Anhänger in die Hand. Hier, das soll dich schützen und an mich erinnern, wenn du wieder fort musst., sagte sie leise dazu. Aber ich hoffe, das das nicht all zu bald sein wird.

    Lucia blickte an sich herab und bekam große Augen. Sie ist... wunderschön, danke!, überrascht wie sie war brachte sie nicht mehr heraus. Vorsichtig berührte sie die Kette. Sie war noch kalt, schmiegte sich aber wunderbar an ihren Hals. Sanft strich sie darüber.
    Sie ist wundervoll!, murmelte sie dann. sah Maximus an und gab ihm einen langen Kuss zum Dank.
    Womit hab ich das denn vedient?, fragte sie verwirrt.

    Ich hab auch nur an dich gedacht., flüsterte sie zurück und gab ihm noch einen Kuss. Aber komm rein, da draußen ist es doch eisigkalt! Ich fürchte Rom hat mich mit seinem Wetter ziemlich verwöhnt!, Sie zog ihn herein und machte die Tür zu. Dann küsste sie ihn nochmal kurz, führte ihn ins Wohnzimmer und drückte ihn dort auf einen der Sessel. Dann setzte sie sich bei ihm auf den Schoß und lehnte sich gegen ihn. Und wie ist es dir so ergangen? War der Übungsmarsch arg hart?, fragte sie auch gleich.

    Nach eingier Zeit, hörte sie, wie laut an die Tür geklopft wurde. schnell sprang sie auf und öffnete bevor Learchos auch nur in Sichtweite kam die Tür.
    Sie hatte einen ihrer Brüder erwartet, doch jetzt sah sie Maximus vor sich. Überrascht schaute sie ihn eine Zeit lang einfach nur an, dann lächelte sie glücklich an und meinte: Salve Maximus! Freut mich, das du wieder da bist! Dann fiel sie ihm in die Arme.

    Lucia war froh endlich wieder in Moguntiacum zu sein. Auch wenn es hier eiskalt war!
    Zum glück hatte sie warme Klamotten dabei gehabt, sonst wär sie da draußen fast erfrohren.
    Erleichtert lies sie sich in einen Sessel vor den vorgewärmten Kamin fallen.
    Ob Maximus schon zurück war?

    Das freut mich!, lächelte Lucia.
    Denn sollten wir uns aber beeilen, ich möchte so schnell wie möglich los!, sie konnte es kaum erwarten Manus, Marcus und Maximus wiederzusehen, und so schritt sie flotten Schrittes neben Gaius her.

    Nach einiger Zeit hatte sie sich für ein Tuch entschieden, auch ein Kleid fand sie relativ schnell. Beides, nach ein bisschen verhandeln auch ganz günstig.
    Sie überlegte, ob sie auch noch nach einer Brosche schauen sollte, doch es dunkelte bereits und länger wollte sie Gaius, der müde an einer Säule lehnte auch nicht warten lassen.
    Lächelnd ging sie auf ihn zu und meinte nur: Fertig!