Lucia ging mit Maximus über den Markt.
Während des Weges dorthin hatte sie nachgedacht, was sie sich aussuchen wollte. Ein neuer Mantel wäre nicht schlecht, auch wenn sie diesen hier kaum so sehr brauchte wie in Germania. Dann brauchte sie dringend noch ein paar neue Haarnadeln, und eine ihrer schönsten Fibeln war auch kaputt gegangen. Gegen ein neues paar Schuhe häte sie auch nichts.
Lucia hätte die Liste noch viel weiter führen können, doch die Ankunft auf dem Markt und die Atmosphäre dort unterbrach ihre Gedanken.
Begeistert lief sie nun von einem Stand zum nächsten. An einem, der allerlei Schmuck, so wie Fibeln, Broschen, Spangen, usw darpries blieb sie schlussendlich hängen.
"Ist das nicht ein schönes Stück?", fragte sie an Maximus gewandt und zeigte auf eine Fibel.
Beiträge von Lucia Quintilia
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Schließlich trat Lucia wieder zu Claudia und lächelte ihr zu.
"Was genau soll denn meine Aufgabe sein?",
fragte sie nach einer Weile des Schweigens. -
Lucia nickte und wandte sich zu der Tür.
Dort wählte sie eine ihr angemessen scheinende Opfergabe und kehrte zum Altar zurück.
Sie richtete das Opfer her, und verbrannte es nachdem sie gesprochen hatte.
"Minerva, ich rufe dich an, große Minerva, Göttin der Weisheit, ich bitte dich, hilf mir mein mir neu gegebenes Amt gut zu erfüllen. Außerdem bitte ich dich mir die Kraft zu geben, Vergangenes zu vergessen und mit offenem Geist in die Zukunft zu schauen."
Danach blieb sie noch kurz stehen und blickte zu der Statua auf. -
"Dankeschön. Das ist eine große Ehre für mich."
Lucia lächelte freudig. Sie hatte wieder eine Aufgabe und noch dazu konnte sie der Göttin dienen, der sie ursprünglich hatte dienen wollen.
Sie schaute die Statue hinauf, lächelte abermals und blickte dann Tiberia an.
"Wann soll ich womit anfagen?" -
Lucia horchte kurz in sich hinein, dann lächelte sie und meinte:
"Es ist mein aufrichtiger Wunsch." -
Lucia zog bei dieser kurzen Belehrung nur die Augenbrauen hoch. Wenn sie über etwas abfällig sprach, dann hörte sich das ganz anders an.
Aber, wenn er meinte...
Was Spaß war, und das man diesen eigentlich nie ernst nehmen durfte, musste sie ihm wohl erst wieder beibringen. Vorallem, dass man manchmal einfach alles andere vergessen musste. Zumindest dann, wenn sie zu zweit alleine waren.
"Das muss jetzt aber was wirklich wunderschönes sein.", meinte sie trocken.
Doch lächelte sie kurz darauf schon wieder. -
Na, dachte ich's mir doch, wen interessiert schon so eine langweilige Wahl., grinste auch Lucia. Volkstribun, was ist das schon? War doch eh irgendwo klar, dass du das schaffst.
Sie zwinkerte ihm zu, umarmte ihn nochmal lange und fest und gab ihn dann einen sanften Kuss auf den Mund.
Gratulation., flüsterte sie und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
Nach einiger Zeit löste sie sich von ihm und klatschte einmal in die Hände.
So und jetzt zu den wichtigen Dingen im Leben..., sie grinste Maximus frech an. -
Lucia blickte Maximus überrascht an.
Was sie davon hielt?
Das hört sich wunderbar an., meinte sie mit einem fröhlichen Lächeln. Da war ihr Wunsch was in Rom zu unternehmen ja viel schneller in erfüllung gegangen, als sie gedacht hätte.
Ihre Neugierde trieb sie zu fragen, weshalb. Sie umarme Maximus und schaute ihn dann fragend an:
Und was ist der Anlass? -
"Ja, das Problem kenn ich. Wir hatten in Germanien Priestermangel und auch recht weng Leben im Tempel.", seufzte Lucia.
"Danke, das hört sich doch gut an.", erwiderte Lucia und meinte dann nachdenklich und hoffnungsvol: "Das heißt dann, ich darf dem Kult beitreten?"
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Lucia kehrte vom Tempel zurück.
Zuerst ging sie in ihr Zimmer, um sich dort kurz hinzusetzen und vielleicht was zu lesen.
Sie nahm sich eine ihrer Schriftrollen und begann zu lesen. Nach einiger Zeit bekam sie langsam aber sicher Hunger und rief nach einen Sklaven.
Bereitest du mir bitte ein paar Imbisse zu?, es war ein befehl und keine Frage, aber Lucia mochte es nicht so direkt zu befehlen. Der Sklave nickte und wollte das Zimmer verlassen. -
Ja, das möchte ich sehr gerne.
Lucia folgte ihr in Richtung des Altars. Durfte sie sich jetzt geschmeichelt fühlen? Sie tat es einfach mal.
Danke. Darf ich fragen, wieso du so empfindest? -
Lucia war überrascht, das musste sie zugeben.
Freut mich, dich kennen zu lernen., erwiderte sie deshalb erstmal, dann kam ihr was in den Sinn und sie musste schmunzeln.
Dann kann ich mir den Weg in das Officium ja sparen. Was? -
Ich heiße Lucia Quintilia, ehemalige Sacerdos des Mars in Germanien.
sie lächelte leicht wehmütig,
Und wie ist dein Name? -
Lucia überlegte und lächelte dann entschuldigend.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir nicht eifnallen will, welche die von Minerva bevorzugten Tiere sind. Nicht besonders gute Vorraussetzungen, wenn man ihr vielleicht dienen möchte.
Weißt du, als ich in den Cultus Deorum eingetreten bin wollte ich der Minerva dienen, aber ich musste meinem Vetter bei Mars helfen und später auch dessen Posten übernehmen. Wenn ich Mars opfern würde, dann würde ich sagen ein junges Ferkel wäre das richtige. Aber so...
Vielleicht eine schöne Taube?
schlug sie vor und schallt sich in Gedanken in letzter Zeit nichts dahingehendes gelesen zu haben, eigentlich garnichts gelesen zu haben. Und sich überhaupt so närrisch anzustellen, wo war ihre Selbstbewusstsein? -
Langsam wurde sie des Sitzends müde und begann durch den schönen Garten zu wandern. Wahrscheinlich würde er im baldigen Frühling noch besser aussehen, doch auch schon jetzt gefiel er Lucia wunderbar.
So schlenderte sie durch den Garten und langsam reifte in ihr der Entschluss, dass sie Minerva opfern wollte. Sicher könnte die Göttin ihr helfen, eine ihrer Priesterinnen zu werden.
Erst einmal entschlossen machte sich Lucia auch gleich auf den Weg. Sie sagte einem Sklaven bescheid, wo sie hin ging, falls Maximus früher wieder kam und verlies den Garten und machte sich auf zu dem Tempel. -
Ja, kannst du. meinte Lucia, sich nicht durch die scheinbar schlechte Laune beeindrucken lassend.
Ich würde gerne der Minerva opfern, und da hab ich mich gefragt, wo ich hier die besten Opfertiere erstehen kann. Ich war erst einmal hier in Rom und kenn mich hier noch nicht so aus.
Sie zuckte leicht mit den Schultern und lächelte wieder. -
Lucia lies sich auf einer Bank nieder und betrachtete die Wasserspiele.
In Gedanken überlegte sie, was sie mit ihrem Leben hier anfangen würde. Sie würde gerne Maximus Frau werden, aber das alleine? Nein, das reichte ihr nicht, sie musste was für sich tun. Am liebsten würde sie der Minerva dienen, so wie sie es eigentlich schon am Anfang ihrer Ausbildung hatte tun wollen. Sie würde sich dahingehend wohl mal kundig machen müssen.
Und Rom würde sie auch mal wieder erkunden müssen. Aber alleine? Nein, dazu hatte sie keine Lust. Aber es würde sich schon irgendwer finden, und zur Not musste sich Maximus halt mal einen Nachmittag von seinen pflichten freinehmen.
Sie schmunzelte.
Und in der Arbeit vergraben, wie sie es in der letzten zeit in germanien gemacht hatte wollte sie auh nicht. Sie glaubte langsam sich mit dem Verlust ihrer Brüder abgefunden zu haben. Es tat noch immer weh, zu wissen, dass sie sie nie wieder sehen würde. Aber Lucia erinnerte sich nun viel lieber an die schöne Zeit mit ihnen. Die langen Gespräche mit Marcus, und die Albernheiten mit Magnus.
Abermals lächelte Lucia.
Dann gingen ihre Gedanken immer weiter auf Wanderschaft, während sie die Wasserspiele beobachtete. -
Am nächsten Morgen erwachte Lucia munter und voller Tatendrang.
Sie lies sich von einer Sklavin das Frühstück bringen, zog sich um, und begab sich dann erstmal auf Erkundungstour durch das Haus.
An deren Ende sie im Garten landete. -
Lucia begab sich zur Minerva und schaute die Göttin einerseits ehrfürchtig, andererseit fast liebevoll an. Ob sie ihr dienen würde können? So oder so, sie wollte ihr erstmal opfern, und dann würde sie in die Regia des Cultus gehen und sich dort mal durchfragen.
Aber was daraus werden würde.. Nun für den guten Ausgang zu opfern war sie ja hier.
Sie schaute sich suchend um, irgendwo hier müsste sie doch Opfertiere erwerben können...
Da fiel ihr Blick auf eine Person im Schatten der Minerva. Freundlich lächelnd ging Lucia auf diese zu und grüßte sie: "Salve!" -
Lucia blickte Maximus kurz traurig nach, ehe sie von Müdigkeit überwältigt wurde und zurück auf ihre Schlafstätte sank.
Beinahe sofort war sie eingeschlafen. Traumlos und erholsam.