Lucia blickte fragend zu Victor, als sie es abermals zaghaft Klopfen hörte.
Einen Moment bitte, ja?, meinte sie und erhob sich. Leicht spürte sie die benebelnde Wirkung des Weines aber es war halb so wild. Sie öffnete die Tür selbst und sah sich einem Mann gegenüber.
Ja, was gibt es denn? Du bist...?
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Sim-Off: SimOn gibts in dem Tempel noch einen recht alten Marspriester, der sich kaum noch auf einem Pferd halten kann und einen Lehrling. Dann gäbe es noch Sara Duccia, aber die hat sich schon seid langen nicht mehr gemeldet und fällt wohl auch unter das 'keine Frauen bei Mars' -.-
Lucia trank den letzten Schluck ihres Bechers und nickte dann.
Nein, nicht besonders, aber wie gesagt hab ich dies bezüglich schon einen Brief nach Rom gesand. Hab ich diesem Asina wohl etwas Arbeit abgenommen.
Sie runzelte leicht die Nase. Dann lachte sie leise.
Oh, ja im Winter ist es hier furchtbar kalt. Du kennst doch sicher Schnee. Der liegt hier manchmal Meter hoch. Dann ist alles weis und glitzert. Und der Atem wird zu einer Wolke vor deinem Mund.
Ihre Augen funkelten bei der Erinnerung an den letzten Winter. War das denn schon wieder so lange her? -
Lucia nickte langsam. Allein sollte man wirklich nicht mehr reisen, aber...
Ich müsste erst meinem Bruder bescheid sagen... Und meinem Freund am besten auch., setzte sie in Gedanken dazu. Wann würdest du denn losreisen?Und bei deinem Bricht, da musst du dich wohl an mich halten. In Germanien herrscht stetiger Priestermangel. Fast alle Männer wollen fürs Imperium kämpfen, kaum einer tritt in den CD ein und wenn, dann bringt er es meist nicht weit. Und jetzt wo die Priesterposten des Mars nur Männern vorbehalten sind...
Sie seufzte.
Naja, wir können nur hoffen, dass einige aus anderen Provinzen herkommen oder geschickt werden. Aber wer ist im Winter schon gerne hier, wenn er nicht hier geboren wurde?Sim-Off: Ok, dann werd ich ihn wohl nicht treffen, sich selbst angiften, oder ärgern macht keinen Spaß
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Lucia schüttelte sacht den Kopf. Sie dachte da an eine ganz andere Göttin. Sollte sie nun doch ihr dienen können? Dann hätte das ganze hier velleicht doch etwas gutes. Aber sie glaubte kaum, dass Victor ihr da großartig Auskunft geben konnte.
Ich werde sehen. Aber weißt du was. Ich werd mich mal an den Pontifex Minor persönlich wenden. Ich hatte sowie so vor mal wieder nach Rom zu reisen.
Sie blickte nachdenklich aber auch etwas traurig. Dann holte sie nochmal tief Luft und beschloss, dass sie das erstmal nach hinten schieben sollte.
Wann soll diese Abösung den statt finden? Und wie? -
Mich evtl auch?
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Oh, welch ein Glück, das der Tempel einem so mutigen Mann übergeben wird. Er wird sicher alles hier auf Vordermann bringen können.
meinte sie mit ordentlich Sarkasmus in der Stimme.
Ich wünsche ihm viel Glück dabei, kannst du ihm das bitte ausrichten? Oder wird er etwa die Zeit finden sich mit mir zu treffen?
Sie atmete tief durch, versuchte sich dadurch zu beruhigen.
Sie winkte einem Sklaven zu, der verstand sofort und schenkte ihr unverdünnten, warmen Wein ein. Sie nahm einen tiefen Schluck. Danach atmete sie nochmal tief durch und nahm noch einen, jedoch kleineren, Schluck.
Oh, langsam verstand sie, warum Taurinius immer so viel davon getrunken hatte. Er war wirklich sehr beruhigend.
Innerlich war sie noch immer aufgebracht, aber nach außen hin wirkte sie wieder gelassener.
Victor, hat der Pontifex Minor auch was in die Richtung fallen gelassen, wie das gehen soll? Das mit einer anderen Gottheit dienen. -
Danke..., sagte sie mit immer noch ruhiger Stimme. Dann las sie selbst den Satz.
...bei weiblichen Gottheiten Frauen und bei männlichen Gottheiten Männern vorbehalten...
So ein kleiner Satz. So leicht konnte er überlesen werden. Und doch zerstörte er alles, was sie hier hatte. Sie lehnte sich zurück, atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben.
Sie hatte hier dem Mars gedient, seid ihr Vetter Taurinius zusammen mit ihrem ältesten Bruder auf See verschwunden war und hatte dann Taurinius Platz eingenommen. Entgegen ihren eigenem Vorhaben. Entgegen allem, was sie sebst tun wollte. Und nun, wo sie sich daran gewöhnt hatte, ja sogar zufrieden mit der Arbeit hier war. Jetzt wo sie ihr fast Spaß machte, kam so ein bescheuerter Senatsbeschluss und zerstörte alles mit einem einzigen Satz!
Und ich? Was soll ich tun? Werde ich einfach so hinausgeschmissen? Ohne Arbeit? Oder hat der ach so weise Senat sich darüber keine Gedanken gemacht?, fragte sie laut mit zitternder und aufgebrachter Stimme. -
Sie winkte einen Sklaven her, der Victor etwas verdünnten Wein eingoss. Ehe er ihr die 'frohe' Botschaft verkündete.
Soso..., war alles, was Lucia dazu sagen konnte.
Mit noch ruhiger Hand nahm sie die Abschrift entgegen und überflog sie.
Sie las nicht wirklich, kämpfte eher mit ihren Gefühlen. Doch welche Gefühle das genau waren vermochte sie nicht zu sagen. Zu viele wirbelten wild durcheinander.
Kannst du mir bitte den Abschnitt zeigen, der das beschließt? Ich habe nicht den Nerv mir das jetzt alles durchzulesen., bat sie Victor mit bemüht ruhiger Stimme und einem erstarrten Lächeln. -
Eben diese sitz vor dir, Commentarius Victor. Setzt dich, möchtest du was trinken?
Entgegnete sie mt einem Lächen.
Ich vermute mal nicht, dass du wegen dem Brief gekommen bist, den ich kürzlich abgeschickt habe, nein, ihr müsst euch auf halbem Weg gekreuzt haben...
Also, was ist denn der Auftrag des Pontifex Minor? Verzeih, dass ich so direkt frage, aber ich bin von Natur aus neugierig. -
Sim-Off: Hat sich zwar vermutlich für mich erledigt, aber der Brief müsste ja eigentlich schon weg sein, also hier ist er:
Lucia nickte, dankte für die Ausunft und übergab 20 Sesterzen für einen Eilbrief.
Salve verehrter Ponitfex Minor
Ich schreibe, weil die Situation des Tempels des Mars in Germanien sehr schlecht aussieht.
Uns fehlen die Priester!
Ich würde mich sehr freuen, wenn ein oder zwei willige Schüler sich bereit erklären würden in Germanien Priester zu werden. Oder vielleicht ein Priester aus mal für einige Monate hier aushelfen könnte. Es steht Krieg bevor und wir müssen alles tun um Mars auf unsere Seite zu bringen. Der Mangel an seinen Priestern ist dem sicherlich nicht förderlich.
Ich würde mich auch freuen, wenn jemand einen anderen sinnvollen Vorschlag hat, wie die religiöse Situation in Germanien verbessert werden kann. Ich bin für alles offen.
Über eine rasche Antwort und Reaktion würde ich mich sehr freuen.
Sacerdos Lucia QuintiliaSim-Off: Sesterzen sind an dich überwiesen, Avarus.
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Lucia hörte ein klopfen und sagte laut: Herein, wer auch immer da ist.
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Ein Tempelsklave kam in das Praefectus Vehiculorum.
Salve ich habe einen Brief an den Ponitfex Minor, wie viel würde das denn kosten?Sim-Off: Brief auch per PN? *zum ersten mal die Post benutzt*
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Sacerdos Lucia Quintilia an den Praefectus Castrorum Annaeus Florus
Ich habe deinen Brief erhalten, doch ich fürchte ich kann dir keinen männlichen qualifizierten Priester schicken. Es gibt derer nur einen und dieser ist zu alt um einen so langen Ritt auf sich zu nehmen. Der Lehrling scheidet ebenfalls aus. Deshalb bot ich mich an, doch man wies mich darauf hin, dass eine Frau nicht in das Lager gelassen werden würde...
Deshalb schreibe ich dir diesen Brief, damit du selbst das Opfer an Mars ausführen kannst. Ich bin sicher er wird die Lage verstehen und es annehmen.
Zunächst das Opfertier. Es sollte jung, männlich und möglichst ohne Makel sein. Am besten ein junger Stier oder eine junge Ziege.
Die Anrufung sollte respektvoll deinen Wunsch nach dem Sieg vortragen und Mars schmeicheln.
Nachdem du dem Tier die Kehle durchgeschnitten hast öffnest du die Bauchhöhle. Sind die Eingeweide rein und gesund wurde das Opfer angenommen.Möge Mars mit euch allen sein und euch zum Sieg verhelfen.
Sacerdos Martialis Lucia QuintiliaLucia setzte ab und rieb sich die Finger. Die Unterschrift hatte sie recht energisch hingesetzt, vorallem das Martialis. Nun rollte sie den Brief zusammen und gab sie eine der Sklaven ihn dem Meldereiter zu geben, Wünsch ihm einen guten Ritt. ,und dem anderen Sklaven zu sagen, dass ihre Reise doch nicht stattfinden würde.
Der Sklave kam zum Meldereiter und drückte ihm den Brief in die Hand und meinte trocken. Die Sacerdos wünscht dir einen guten Ritt. Dann verschwand er wieder seinen Freund suchen und ihm Bescheid sagen.
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Gut, ich werde dir den Brief bringen lassen.
Sie nickte dem Boten zu, ehe sie zurück ins Officium ging und nochmals leise seufzend den Brief anfing.
Männer und ihre Verbortheit! Sie wollte ja ursprünglich noch nicht mal Marspriesterin werden! Sie hatte Minerva dienen wollen! Aber jetzt tat sie ihr bestes für Mars und nun so was! War ja mal wieder typisch!
Sie musste an sich halten um es dem Praefectus nicht mit Worten um die Ohren zu hauen.
Langsam begann sie zu schreiben, hoffte, dass sie nichts vergessen würde.
Mars würde das Opfer sicher annehmen. Sie würde nochmal zusätzlich darum bitten. Aber ob es ihm darüberhinaus gefallen wird? Nun das werden sie wohl sehen. Sie hoffte es. -
Gut, ich werde mich auch beeilen. Du kannst die Zeit ja nutzen. Willst du was essen? Hast du Durst?
Fragte sie noch, die Gedanken schon halb beim Inhalt des Briefes. -
Lucia sah den Mann nachdenklich an. Der Arme, er wirkte etwas überfordert. Sie nickte ergeben.
In Ordnung. Wenn du etwas warten kannst, werde ich eurem Praefectus einen Brief schreiben, in welchem ich ihm erklär, weshalb kein Priester kommen kann und worauf er bei dem Opfer achten muss. -
Lucia seuftzte diesmal laut.
Ja, das mag sein, aber zeig mir einen männlichen Marspriester hier! Der einzige ist über 60 Jahre alt und würde sicher nicht mal einen Tag lang auf dem Pferd durchhalten. Und der andere scheidet aus, weil er noch in der Lehre ist und es wurde nach einem qualifizierten verlangt. Du hast doch bestimmt mitbekommen, dass ich eben einen Brief abgeschickt habe. Er geht genau um dieses Problem.
Sie hielt dem Blick des Boten stand.
Tut mir leid, aber wenn der Praefectus Castrorum einen Priester des Mars haben will muss er eine Frau Wohl oder Übel über kurze Zeit im Lager dulden. Keine Sorge ich hab nicht die Absicht mich länger als irgendwie nötig an der Front aufzuhalten. -
Im hinausgehen kam ihr ein Bote entgegen.
Sie nahm den Brief entgegen, las ihn und seufzte.
Es ging also wieder los das kämpfen. Da würde sie wohl hinreiten. Und je eher desto besser. Sie rief einen Temelsklaven, gab ihm den Brief mit dem Auftrag ihn an den Ponitfex Minor zu schicken.
Einen anderen Sklaven rief sie sich reise fertig zu machen, sie wollte keinesfalls alleine zum Castellum reiten.
Dann wandte sie sich an den Meldereiter.
Sag, wie weit ist es bis zu dem Castellum? Ich werde dich sofort dorthin begleiten, wenn das möglich ist. -
Lucia kam in das Officium.
Ah, da lag der Brief immer noch, wie sie ihn bereit gelegt hatte, um ihn keinesfalls zu vergessen. Sie schlug sich leicht gegen die Stirn.
Blödheit! Oder vielleicht auch überarbeitung. Sie waren einfach zu wenige hier.
Sie nahm sich den Brief und machte sich noch mal auf den Weg zum Curso Publico. -
Als Lucia dran war merkte sie dass sie ihre Schriftrolle hatte liegen lassen.
Blöd musste der Mensch sein!
Sie grinste verlegen und ging nochmal zurück zum Tempel um sie zu holen.