Beiträge von Marcus Decimus Scipio

    Ein Bote gab eine Einladung ab



    ~ An Senator Purgitius Macer ~
    ~ Domus Purgitia ~




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    Io Saturnalia!


    Die Bande sind lose,
    der alte Götterfürst wandelt frei auf der Erde,
    das Goldene Zeitalter ist zurückgekehrt!


    Um das zu feiern laden wir Decimer
    am dritten Tag der Saturnalien
    in unserer Casa zu einem großen Bankett.
    Komm unbedingt, und feiere die tollen Tage mit uns!


    Es grüßt saturnisch:


    Marcus Decimus Scipio


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    Na, gab Primus also ebenfalls dem starken Wein nach. Da fühlte sich Scipio schonmal nicht mehr ganz wie ein Schwächling. Es war schon ein Fluch junger Männer sich in allen Punkten wie in einem dauernden Wettstreit messen zu müssen, aber es gehört eben dazu ein wahrer Mann zu werden. Als dann aber Primus auf das Lupanar reagierte lachte Scipio laut los, verschluckte sich am Wein, und holte dann erstmal kurz Luft.
    "Was du dir da alles holen kannst.... ja klar wenn man in die billige Spelunke geht für einfache Soldaten, dort sicher. Aber weder du noch ich würden da jemals hineingehn."


    Und nun hatte er den Prudentier genau da wo er ihn mit der Aussage über das Lupanar haben wollte. Er konnte ihn nun schön schmoren lassen und die Neugierde würde Primus wahnsinnig machen.
    "Ja, ich war natürlich schon in einem Lupanar. Was das zweite angeht schweige und genieße ich, wie es sich für einen ordentlichen Römer gehört." Dabei setzte er das fieseste nichtssagende Grinsen auf dass er sich nur ausmalen konnte. Immerhin, er hatte nicht gelogen was seinen Aufenthalt in einem Lupanar anging. Sexuelle Dinge hatte er damals natürlich nicht getan, aber das brauchte Primus gar nicht erst zu wissen.

    "Consular, Leiter der Militärakademie, verdienter Soldat, unter anderem." Kurz dachte Scipio über das Gespräch nach dass er über ihn führte, beziehungsweise die Gespräche. "Also zumindest Livianus hat Seite an Seite mit ihm gekämpft und auch Serapio sprach so als würd er ihn besser kennen. Aber hier gesehen hab ich ihn ehrlich gesagt auch noch nie." Da fiel ihm ein dass Serapio ja ein Fest zu den Saturnalien abhalten wollte, vielleicht sollte er den Purgitier ebenfalls einladen.
    "Vielen Dank, ich hoffe auch dass alles gut gehen wird. Und ich hoffe ja von ihm ein paar Geschichten über Meridius zu erfahren, die beiden waren lange Zeit Weggefährten." Dabei lächelte er, es gab sicher vieles aus der Jugend des Triumphators zu erzählen.


    Er schenkte Primus nochmal ein, machte aber nach etwa 2 Dritteln halt. "Mit oder ohne Wasser? Ich werde mit nehmen, denn ich möchte morgen nicht ausgelaugt oder angeschlagen aussehen oder wirken."


    Nun kam Primus wieder auf die Auktion zurück, was Marcus erstmal nicht sonderlich schlimm empfand. Was er da aber sagte, oder vielmehr interpretierte, brachte Scipio zum Lachen. "Oh Primus, ich frage mich wer von uns hier das Schlitzohr ist. Ich würde es gerne wissen da viele griechische Sklavinen auch musikalisch und rhetorisch erzogen wurden. Das wäre eine gute Sache für Camelia, jemand der sie auf der Khitarra ergänzt oder zu ihren Klängen ein Gedicht rezitiert, mal ganz davon abgesehen dass die beiden etwa gleich alt sind. Und auch eine mögliche Schreibhilfe wäre hier dringend nötig, du siehst also ich teile hier deine Gedanken nicht." Er nahm einen Schluck Wein und setzte dann mit einem Grinsen fort "Auch wenn ich nicht bestreiten kann dass sie verdammt gut aussieht, aber das tut nichts zur Sache, ich zwinge keine Sklaven zu sexuellen Dingen. Dafür hat man Lupanare."

    Scipio inspizierte auf dem Weg durch das Haus die Räume, konnte nun aber auch nichts sehen oder finden dass er außergewöhnlich fand. Aber was hatte er auch erwartet? Eine parthische Rüstung oder einen skythischen Bogen? Vielleicht noch eine germanische Axt? Er hielt seine Gedanken wieder zusammen und betrat nun das Arbeitszimmer des Senators, welcher bereits auf sich wartete. Und Purgitius Macer sah zudem ganz anders aus als es sich Scipio gedacht hatte. Er sah vor allem viel jünger aus als sein Großvater...


    "Salve Senator Purgitius. Danke dass du dir die Zeit nimmst mich zu empfangen."

    Natürlich war es ihm Ernst, wie konnte er nur daran zweifeln?
    "Sehr Ernst, ich habe heute eine Einladung bekommen um bei einem der bekannteren Senatoren sozusagen vorzusprechen, aber so wie die Einladung verfasst war klang es eher danach als würden wir besprechen wie das tirocinium ablaufen wird."
    Ob er.. natürlich, er musste ja schon. Alleine wegen dem Lehrling musste er.
    "Sagt der der Name Purgitius Macer etwas? Ein guter Freund meines Großvaters, und auch ein guter Bekannter von Serapio und Livianus wie es mir scheint."


    Da fiel ihm ein dass er alleine deswegen schon dem Wein langsam Wasser beimischen sollte, und zwar mehr als es Primus bemerken würde. Ansonsten würde das am folgenden Tag sehr sehr schlimm enden, und das wollte er auf keinen Fall haben.

    Nun wurde der kleine Prudentier aber ganz schön redseelig und plauderte munter darauf los, seine Version der decimischen Verwandschaftsverhältnisse war sehr amüsant.
    "Ja ich kenne Seiana noch von früher. Und vielleicht ist Serapio 'nur' adoptiert, aber das merkt man nicht unbedingt den beiden an. Und auch wenn ich dich enttäuschen muss, aber wenn ich mir die Leistungen deiner Prudentier ansehe und dann die Leistunden der Gens Decima, so solltest du froh sein dass ich dich dazuzähle. Und egal wie du es drehst und wendest, irgendwie bist du nun auch ein Teil dieser Familie, genauso wie du ein Prudentier bist. Also färbt alles was du tust auch ein wenig auf die Gens Decima ab, zumindest auf Livianus und seinen Stolz."
    Was er auch wirklich meinte, denn Livianus schien ja auch auf ihn sehr Acht zu geben, also tat er es auf jeden Fall auch bei seinem Adoptivsohn.


    "Und etwas gutes hat die Gens Decima ja: In jedem Ecken des Reiches findest du einen von uns, überall empfängt man dich herzlich, und überall wissen sie zu feiern."
    Sprachs und nahm einen etwas zu großen Schluck an dem er sich fast verschluckte.


    Zum Rest wollte er sich nicht unbedingt äußern, natürlich hatte er schon mitbekommen dass Serpaio kein Kostverächter war, offensichtlich sogar weniger was Männer als Frauen anging, aber das war Scipio doch ziemlich egal. Dass aber Primus nun schon so nahe kam war etwas unheimlich und etwas sehr überraschend.
    "Nein, wir können nichts für unsere Familie, aber es hätte uns beide auch sehr viel schlechter erwischen können. So ein Duccii oder eine andere Gens mit germanischen, barbarischen Wurzeln zum Beispiel. Und in welcher Familie ist schon alles perfekt, wenigstens halten wir zusammen und gehen uns nicht gegenseitig an den Kragen wie es bei anderen Familien der Fall ist."

    Künslter oder Dichter? Sowas wäre Scipio niemals in den Sinn gekommen, einfach weil er dazu erzogen wurde der Familie Ruhm einzubringen, und das waren keine Bereiche wo er damit Erfolg haben würde.
    "Wenn du Soldat werden willst dann tu es. Weder Serapio, bei ihm weiß ich es sicher, noch dein Stiefvater würden dir da Steine in den Weg legen. Immerhin waren beide, der eine mehr der andere weniger, ebenfalls Soldaten Roms. Und mit mir haben sie bereits einen Politiker, ich denke das sollte reichen."


    Er nahm einen Schluck, der Wein lockerte die Zunge etwas zu sehr, aber das war ihm nicht bewusst. "Und außerdem ist es heute auch so. Livianus als Senator, Serapio der hoffentlich bald wieder Gardepräfekt ist. Es wäre nur von Vorteil wenn Mitglieder der Gens Decima, und dazu gehörst du ja nun auch so irgendwie, in Militär und Politik hohe Ämter begleiten würden." Zumal Livianus ja sogar die Möglichkeit hatte Kaiser zu werden, KAISER! Was wäre das gewesen, ein Decimer auf dem Kaiserthron. "Ich würde es sehr begrüßen wenn du in die Fußstapfen deines Vaters treten würdest und ich kann mir auch nicht vorstellen dass Livianus das anders sieht, immerhin ist Serpaio sein Sohn den selben Weg gegangen wie dein Vater."


    Noch ein Schluck Wein, die Zunge wurde langsam runder, die Worte kamen etwas flüssiger hervor. "Ich würde dir was die Familie angeht eigentlich zustimmen, aber was ich hier bereits erfahren haben ist dass dir niemand Steine in den Weg legen wird. Natürlich würde es niemand gerne sehen wenn man sein Talent, oder wie in meinem Fall seinen Stand, verschwendet und etwas tut was nicht sehr erfolgreich ist. Aber hier gab es auch schon erfolgreiche Händler, warum also nicht mal ein erfolgreicher Dichter, im ganzen Reich berühmt? Solange das Talent da ist, versteht sich."

    Scipio setzte den Becher an, nahm einen ordentlichen Schluck und..... was für ein Wein. Erst der Geschmack, herrlich und dann kam der Alkohol ins Spiel, kräftig, hart, aggressiv. Er musste sich beherrschen sich nichts anmerken zu lassen und schluckte den Wein schnell hinunter. Den ganzen Weg hinab merkte er wie es warm wurde und der Wein hinterlies einen zwar stechenden aber sehr angenehmen Nachgeschmack im Mund. Egal was Primus tun würde, er würde definitiv den zweiten Becher verdünnen, falls er überhaupt soweit kommen würde.


    "Nein das stimmt, irgendwie gingen wir uns auch viel aus dem Weg, aber ich habe eben auch eine Menge zu tun in Vorbereitung auf den cursus honorum und mein tirocinium. Was hast du denn für die Zukunft geplant? Eingelebt habe ich mich schon sehr gut, auch wenn ich hin und wieder Probleme habe in der Stadt die richtigen Wege zu finden."


    Er nahm einen zweiten Schluck, nun darauf vorbereitet was ihn erwartete und nun schmeckte der Wein wieder etwas anders. Marcus konnte andere Geschmäcker erkennen, leichte Nuancen erkennen die ihm vorher entgangen waren. Langsam entwickelte er ein Gefühl für den Geschmack des unverdünnten Weines, auch wenn der Alkohol weiterhin ein echtes Problem darstellte.

    Irgendwo hatte Primus ja recht. Warum eigentlich nicht, auch wenn es trotzdem schade um den Wein war. Naja, ein Becher unverdünnt würde nicht schaden, so schlimm konnte es doch kaum werden. Also nahm er den Wein, machte beide Becher voll, und hob ihn an.
    "Ein Becher kann nicht schaden. Auch wenn wir beide keine Freude haben werden wenn die zwei älteren Herren des Hauses das mitbekommen, und noch weniger wenn sie merken WELCHEN Wein wir da in uns geschüttet haben."


    Beim nächsten Mal sollten sie den besseren Landwein nehmen, der war zwar nicht im Ansatz so gut, dafür aber sicherlich kein großer Verlust. Und zur Not würde Marcus eben eine neue Karaffe kaufen, so teuer konnte der Tarraconenser kaum sein. Und außerddem wollte er nicht als Schwächling vor Primus darstehen, der sich plötzlich nicht mehr als still und enthaltsam, sondern als kleiner Draufgänger entpuppte. Was der späte Abend alles zum Vorschein brachte, und was noch kommen würde?


    "Dann mal Prost Primus! Auf uns, deine Familie und meine."

    Gespannt was Primus wollte schaute Scipio zu wie er nach drinne kam, eine Hand hinter dem Körper als würde sie etwas verbergen. Der Prudentier musterte kurz die Einrichtung, etwas dass auch Scipio so gemacht hätte, und dann lüftete er das Geheimnis. Eine Karaffe des guten aus Hispania, und so wie er darüber sprach konnte es sich dabei nur um den Tarraconenser handeln, einen Wein der hier wirklich nur zu sehr besonderen Anlässen aufgetischt wurde, nicht ganz grundlos war er doch mit einer der Besten die man in der Casa finden konnte.


    Schnell entwickelte sich auf Marcus Gesicht ein dickes Grinsen.
    "Mal davon abgesehen dass du Livianus nicht als 'der Alte' bezeichnen solltest, denn das hat er nach allem was er getan und erlebt hat nicht verdient, bin ich ganz deiner Meinung dass wir uns auch mal etwas gönnen sollten. Und dafür brauch es auch keinen Misserfolg beim Sklavenkauf, immerhin haben WIR die Sklavin ja am Ende doch bekommen, nur müssen weder du und ich die Rechnung zahlen." Was sein Grinsen nur noch stärker werden lies.


    Aber die Karaffe so zu verschwenden wäre fast etwas schade, denn sie würde nicht lange anhalten. "Aber lass uns den Wein wenigstens mit ein wenig Wasser verdünnen. Zum Einen hebt das den Geschmack an, zum Anderen wäre es doch Schade wenn das Vergnügen nach zwei Bechern bereits vorbei wäre, findest du nicht?" Er holte schnell eine Karaffe mit Wasser, machte noch mehr Platz auf dem Tisch und schenkte aus.


    "Und eigentlich... ist das ein besonderer Anlass. Die junge Generation des Hauses sitzt zum ersten Mal zusammen. Ich denke dieser Anlass rechtfertigt den guten Tropfen"

    Es war spät, Scipio hatte bereits mehrere Kerzen und Öllampen angemacht um noch ein Manuskript fertig zu lesen, als er jemand durch den Gang schleichen hörte. Dann plötzlich, vor seiner Tür, hörte er ein klopfen gefolgt von einer nicht ganz unbekannten Stimme.


    "Ja, komm ruhig rein Primus."
    Er räumte schnell das Manuskript zur Seite, holte einen zweiten Becher auf den Tisch und setzte sich hin. Er wollte nicht zu überrascht wirken, immerhin kam es bisher nie vor dass Primus ihm einen Besuch abstattete.
    "Was führt dich denn zu später Stunde hier her? Wie ich sehe kannst du wohl auch noch nicht schlafen." Immerhin waren sie junge Männer und brauchten weniger Schlaf als die anderen Bewohner der Casa.

    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo


    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Freundlich nickte Scipio dem Germanicus zu. "Salve Germanicus Aculeo, schön dich kennenzulernen. Deine Gens wurde bereits in einem Gespräch positiv erwähnt." Und plötzlich öffnete neben ihm jemand den Mund, gab ein Gebot ab. 2500 Sesterzen, wie konnte er sich das nur leisten? Wer warf hier wohl das Geld seines Großvaters umher, noch dazu würde Primus sicherlich die Sklavin nicht dem allgemeinen Hausstand zukommen lassen.


    Aber damit ging das Bieten erst richtig rund, am Ende hatte Serapio mit 4500 Sesterzen ein Gebot abgegeben dass wohl niemand überbieten wollte. Und auch Tranquillus hatte ein Glänzen in den Augen, auch er hatte wohl kaum mit solch einer enormen Summe gerechnet.


    "Glückwunsch Serapio. Wie es scheint haben wir eine neue Sklavin, ich bin gespannt was sie alles kann und vor allem wie sie sich einlebt." Irgendwie kam Scipio etwas von Lyra spielen, rechnen und schreiben in den Sinn, dabei war davon nie die Rede... seltsam...

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    Ephialtes


    Diie beiden genannten Personen hatte er schon lange nicht mehr gesehen, aber er wollte die Aurelierin auch nicht unbedingt warten lassen.
    "Ich bin mir nicht sicher ob einer der beiden da ist, aber deine Herrin soll doch bitte herein kommen, ich werde sehen was ich für sie tun kann."


    Er öffnete die Tür und brachte den Besuch ins Atrium

    Beinahe etwas später als gewollt kam Scipio am Haus des Senators an. Er hatte mal wieder Probleme gehabt den richtigen Weg zu finden, zumal er sich alleine auf den Weg gemacht hatte und es daher durch manche Menschenmenge langsamer ging als wenn Broka ihm den Weg frei machte. Nun aber war er endlich angekommen.


    *klopf*klopf*

    Immerhin lässt sich so eine Kastration ja gut nachweisen, also ist eine Anschuldigung wie man es bei anderen Dingen oft machen konnte ja nicht so einfach, vorausgesetzt der Kastrierte hat den Eingriff überlebt bzw die Leiche ist vorhanden.


    Aber ich finde wir sollten das wirklich mal SimOn irgendwie in den Senat bringen, macht ja durchaus Sinn :)

    Gespannt hörte Scipio zu, auch wenn er merkte dass Serapio erstmal etwas brauchte bis seine Zunge locker wurde, anscheinend lastete all das Geschehene noch sehr auf ihm. Doch unterbrechen wollte der junge Decimer seinen älteren Verwandten nicht, und er ging im Kopf alles durch was Serapio zu erzählen hatte. Dabei erfuhr er nicht nur Dinge über die Kaiser die er noch nicht wusste, auch einige neue Dinge über seine eigene Verwandschaft wurde ihm nun bekannt.


    Als Faustus eine kurze Pause machte, wagte Scipio ein paar Anmerkungen.
    "Ich wusste gar nicht dass Livianus und du am Partherfeldzug teilgenommen haben, geschweige denn dass Livianus gefangen wurde. Und ja, Salinator wurde auch bei uns, weit weg von Rom, als Monster beschrieben, als skrupellosen Despoten der nur in die eigene Tasche, und die seiner Vertrauten, wirtschaftete. Aber dass er den Patriziern ans Geld wollte, versuchte für einen Ausgleich zu sorgen... all das höre ich gerade zum ersten Mal und das wirft auch ein anderes Bild auf ihn. Aber daran erkennt man wieder einmal, Geschichte schreiben immer diejenigen die gut aus der Sache herauskommen, also unterschlägt man eben die Dinge die nicht ins gewünschte Bild passen..."

    Ein Sklave betrat den Raum und legte ein Schreiben auf den Arbeitstisch von Scipio.


    Ad
    Marcus Decimus Scipio
    Casa Decima Mercator


    Sp. Purgitius Macer M. Decimo Scipio salutem dicit!


    Dein Brief hat mich überraschend erreicht, denn ich ahnte nicht, dass sowohl Decimus Livianus als auch Decimus Serapio so gut von mir sprechen, dass sie mich gleich an erster Steller ihrer Empfehlungen nennen. Dabei hätte es ihres Zuspruchs gar nicht bedurft, denn schon um deines Großvaters und meines guten alten Freundes Meridius willen richte ich es gerne ein, dass du mich besuchen kannst, damit wir einander kennenlernen. Ich erwarte dich am Vormittag des ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLXVI A.U.C. (16.12.2015/112 n.Chr.) bei mir zu Hause.


    Vale bene
    Sp. Purgitius Macer


    Der junge Decimer musste das Schreiben schon zweimal lesen, er konnte es kaum glauben. Morgen schon.... und dazu diese sehr offene Antwort, kein wirkliches blabla, nicht zu förmlich, perfekt. Morgen also.... Scipio wurde schon nervös