Scipio erkannte den Iulier und winkte ihm freundlich zu, dann musste er aber lachen als Muckel anfing zu bieten. "Lass mal, bis 500 gehe ich mit. Soll Muckel mal mitbieten. Ich denke aber mal Avianus wird da weiter mitgehen können, der hat dann doch deutlich mehr Sesterzen in der Tasche als ein armer kleiner Tiro."
Ob er sie wirklich brauchte, mal sehen, aber so wurde wenigstens der Preis etwas nach oben getrieben und das war auch nie etwas schlechtes.
Beiträge von Marcus Decimus Scipio
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Titus Titus, er sollte doch wissen dass er damit noch lange keine Kunden bekommen würde.
"Nun, im Haushalt haben wir mehr als genug Sklaven. So eine hübsche junge Dame und leider keine Verwendung, hm. Lass mich noch ein wenig drüber nachdenken, die Interessenten sind ja eher gering."Scipio ging wieder zu Casca und dachte dabei drüber nach was er nun machen würde. Ja sie war hübsch, aber keine große Hilfe, auf der anderen Seite könnte sie ihm sicher in manchen Dingen, wie neue Togen oder Tuniken, zur Hand gehen, natürlich erst wenn sie der Sprache mächtig war. Und wer weiß, vielleicht konnte sie auch manche Dinge gut organisieren, so etwas könnte er prima gebrauchen, Broka war da keine große Hilfe.
"Was denkst du. Ich bräuchte jemand wie du Nelia hast, eine die auch mal organisieren kann, mir so lästigen Dingen wie neuen Tuniken und Togen helfen kann. Und Nelia... vielleicht würden die beiden sich ja gut verstehen." -
Marcus schaute hinüber zu Muckel und der sah aus als hätte er eine Göttin gesehen. Scipio musste lachen. "Ohje, klarer Fall würde ich sagen. Ja, wenn sie etwas kann dann wäre ein Interesse durchaus da, für die Sache mit der Sprache haben wir ja einen Griechen der ihr das geduldig beibringen kann, der hat da Übung drin."
Zumal sie wirkliuch hübsch war, rote Haare hatten so etwas animalisches, wildes, anziehendes. Er konnte Muckel schon verstehen, irgendwie. Aber wenn die Sklavin nicht viele Dinge konnte war sie als reine Zierde auch keine Hilfe, dafür brauchte Scipio kein Geld auszugeben, dafür gab es Kunst.
"Bedank dich beim Käse bei Manius, er ist dafür verantwortlich, zusammen mit seinen Eltern. Er hat da echt ein riesen Talent, und wenn er weiter so fleißig ist schenke ich ihm noch die Freiheit. Dann kann er für mich weiterarbeiten und dafür Geld erhalten." -
Scipio schlenderte nach den Besprechnungen mit Senator Purgitius über den Sklavenmarkt, sich anschauen was gerade geboten wurde Die meisten Händler hatten wieder nur mehr oder minder schlechte Sklaven im Angebot, wenn man so über Menschen überhaupt urteilen konnte oder sollte. Dann aber erspähte er eine rothaarige Schönheit und direkt daneben, als hätte man es erahnen können, Casca und sein Sklave.
"Salvete Casca. Na, auch von dieser Schönheit angelockt worden? Wahrlich eine hübsche Dame."
Dann wandte er sich dem Verkäufer zu. "Wenn sie schon nicht unsere Sprache spricht, was kann sie eigentlich? Du hast zwar nett gesprochen, aber keine konkreten Dinge benannt die wichtig wären."
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Hatte er? Na das war ja mal was neues. "Wusste ich gar nicht, dass du ebenfalls mal das Amt inne hattest. Na dann kennst du dich sicher bestens auf und ich sollte gut aufpassen, am Ende stellst du mir Fragen die ich nicht beantworten kann. Kennst du denn den aktuellen Aquarius? Scheint mir ne nette, kompetente Person zu sein." Zumindest wenn man das nach so kurzer Zeit beantworten konnte.
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Scipio hatte sich nun gefasst und ergriff auch mal das Wort. "Auch ich danke dir für diese großzügige Einladung Augusta. Damit hat denke ich niemand gerechnet, und ich kann hier nur für mich sprechen wenn ich sagen darf, dass ich mir so etwas niemals erträumt habe. Es ist mir eine mehr als besondere Ehre und ich freue mich bereits auf den Tag."
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"Sowas hab ich bisher nie erlebt, von daher ist es mal ganz spannend. Und vielleicht täte es ganz gut wenn deine Schwester bald mal hier her kommen würde..." Und als hätte er es nicht besser timen können stand sie dann plötzlich da, einfach so, zumindest ging er davon aus dass es die Schwester war, eine so gut gekleidete Sklavin war selten. Und... sie war wirklich bezaubernd.
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Glückstag? Nun, dann nahm er das dankend an und lächelte. "Dann muss ich mich ja geehrt fühlen eine besondere Aufführung geboten zu bekommen." Er lachte etwas, nahm sich dann aber schnell eine Olive in den Mund, musste ja nicht jeder bemerken.
"Deine Schwester scheint hier gewisse Befugnisse zu haben, oder dein Vater höört gut auf sie. Scheint wohl nicht ganz so uninteressant zu sein. Oder sie hat einfach nur viel von ihrer Tante gelernt, das ist auch möglich." Und die redete hier alles und jeden schwindelig, nahezu KO. Die Auguren gaben nach und nach auf, nur der Hausherr selbst wehrte sich noch so gut er konnte, auch mit wirklich stichhaltigen Argumenten. Aber darum ging es gerade gar nicht, Marcus verstand die Argumentation von Iulius Centho, sie entsprach ja auch der Wahrheit, aber es war spannend zu sehen was Sergia Fausta dem entgegensetzte und sollte es nur aus weiblicher Sturheit sein. -
"Die Nacht?" Gut, Marcus war heute wirklich gut gelaunt, was zum einen an der kleinen Feier am Abend, wie auch an der Aussicht auf eine Cena beim Kaiser selbst lag. "Dunkel, wie immer. Aber wenn du damit die Aktivitäten nach dem Wettstreit anspielst... nun viel Schlaf hatte niemand von uns, aber auch niemand zuviel Wein. Dafür konnte ich ein paar spannende Kontakte knüpfen, wie zum Beispiel mit dem Aquarius Sergius Plautus. Er wird mir bald mal Zeigen was so getan werden muss um unsere Aequadukte in Stand zu halten." Nicht dass er auf den Posten aus war, aber Marcus hatte ein ausgesprochenes Interesse an Technik und so etwas zu sehen und erklärt zu bekommen lies seine Laune nicht gerade schlechter werden, im Gegenteil.
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Am Tag nach dem Rhetorenwettstreit war Marcus extra früh zu Senator Macer aufgebrochen, man hatte sicherlich ein paar Sachen zu besprechen und er war gespannt wie sein Mentor auf seine Rede reagierte. Außerdem wollte man ja auch bald ein Wagenrennen austragen, auch hier galt es noch einige Dinge zu besprechen. Er betrat also das Domus des Senators, wie eigentlich jeden Tag, und machte sich auf dem Weg ins Atrium.
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Eine Cena beim Augustus? Scipio verschlug es die Sprache, mit so etwas hatte er natürlich nicht gerechnet. Und sicher auch keiner der anderen seiner Mitkämpfer in diesem Wettbewerb. Das bedeute aber auch, dass er mit den Männern der Garde Bekanntschaft machen würde, zum ersten mal sozusagen, Faustus zählte nicht das war privat. Immerhin, der ganze Wettbewerb hatte mehr gutes als er denken konnte, auch wenn er auf solch eine Veranstaltung überhaupt nicht vorbereitet war.
Er brauchte den Wein gerade deutlich mehr als noch zuvor.
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Mittlerweile wurde das Gespräch immer hitziger und auch irgendwo interessanter. Scipio erinnerte sich an das Gespräch, welches er mit Faustus über den Krieg geführt hatte, hier aber bekam er nochmal so viele Informationen mit und erkannte auch wie all das Geschehene bis heute Familien entzweite und welche Wunden alles hinterlassen hatte. Amüsiert wandte er sich Avianus zu. "Ist es eigentlich immer so bei euch? Ich finde das herrlich, kein Theater macht soviel Spaß. Deine Schwester verpasst etwas."
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Die Idee mit der Taberna gefiel auch Marcus gut, also willigte er ein. Nun aber hieß es sich nochmal dem Publikum zeigen und ein gutes Bild abzugeben, auch wenn er keinen wirklichen Preis gewonnen hatte, er hatte sich der Öffentlichkeit gezeigt und war nun kein niemand mehr, keine anonyme Person in der Masse. Er hatte einen Namen der nun bekannt war, sowas half sicher weiter.
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Oh man ein schwieriger Fall..
"Rufinus..." Marcus atmete tief durch... "wenn du nichtmal deinen Vater überzeugen kannst, dann wirst du niemals Konsul werden außer man geht den schmutzigen Weg und du erkaufst dir deine Karriere. Also frag nicht uns nach Argumente, du musst sie selbst finden und ausspielen."
Argumente waren das Wichtigste, denn wie sagte sein Großvater immer? Wenn du nicht debattieren und argumentieren kannst bist du im Senat nur ein kleiner Fischhappen in einem Becken voller Haie -
Scipio lauschte was Serapio sagte, aber er kannte ja bereits die Antwort. Vetternwirtschaft durfte nicht sein, also konnte er, egal wie gut die Rede war, niemals oben landen, aber das war OK. "Mir scheint es läuft auf einen Gewinner hinaus."
Dann wandte er sich wieder Plautus und Rufinus zu. "Dein Vater kann gar nicht ablehnen wenn du gut argumentierst, und ohne gute Argumente wirst du es eh nicht weit bringen. Ich finde wir sollten uns bald erneut treffen und dann den Aequadukt aufsuchen, das alles klingt viel zu spannend und interessant es nicht zu tun wie ich finde. Denn wir beide..." er schaute Rufinus an... "...könnten eines Tages das Amt begleiten und dann schadet es nicht sicher vorher bereits etwas gebildet zu haben." Eine gute Vorbereitung war eben alles.
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Scipio sparte sich eine weitere Antwort, der arme Tropf wurde bereits von Sergia Fausta sehr bearbeitet und offensichtlich war der Augur jemand, dem Macht und Geld vor dem eigenen Gewissen ging, eine Eigenschaft die leider sehr viele Römer befallen hatte. Aber das ganze Hin und Her hatte auch was gutes, Scipio konnte sich etwas mehr Avianus zuwenden und nebenbei, unauffällig, alles andere belauschen.
"Respekt, deine Tante? Kann gut austeilen. Ich muss zugeben ich mag so Frauen die auch mal den Männern ordentlich Gegenwind beschaffen und zu ihrer Einstellung stehen und sich nicht unterkriegen lassen. Auch wenn das dann auf solche Diskussionen hinausläuft und dein armer Vater gerade ganz schön ins Schwitzen kommt. Oder ist er das gewöhnt?" Er erhob lachend den Becher und prostete Avianus zu.
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Erstmal wandte sich Marcus Avianus zu. "Nun, es geht bei uns schon recht Ernst zu, immerhin stehen wir seit Jahren im Rampenlicht und ein Fehltritt trifft dann direkt die ganze Familie, und sowas möchte natürlich niemand. Du kennst das ja, wenn der Ruf erstmal ruiniert ist kann man ihn kaum mehr ganz aufbauen." Auch wenn in dem Gespräch das hier geführt wurde deutlich wurde, dass gerade Avianus Vater wohl ein gewisses Talent besaß seinen Namen aus allen Dingen zu tilgen, die man ihm nachträglich würde zulasten legen können.
Aemilius hingegen schien seine Jugend mit Unwissen gleichzusetzen, ein Umstand der Scipio nicht behagte, zeigte es doch nur den Starrsinn mancher Leute. "Werter Augur Aemilius, natürlich ist mir klar dass man den Soldaten, wie auch manchen Vorgesetzten, sicher eine Menge Versprechungen gemacht hat. Aber Geld und Macht alleine ist nicht immer eine gute Antriebsfeder, findest du nicht? Es lockt vielleicht die Soldaten auf das Schlachtfeld, aber ob sie am Ende dann ihre eigenen Kameraden ermorden werden ist in meinen Augen eine Entscheidung, die der Geist eines jeden Menschen unabhängig von Einflüssen entscheidet. Und hier zeigt sich dann oft auch wer wirklich Mensch und wer noch Tier ist. Denn kein kluger, frei denkender Mensch, würde seinen Kameraden töten nur um sich einer Versprechung hinzugeben. Die Tatsache wäre wohl eine andere, wenn man das Geld bereits sicher verwahrt wüsste, aber sowas ist ja nie der Fall."
Und es gab sicher genug Milites die einfach nur den Spaß am Töten hatten, denen war am Ende egal WEN sie da abschlachteten, hauptsache sie konnten sich in Blut baden und am Ende von ihren sogenannten Heldentaten erzählen. -
"Na dann lass uns dort mal bei Gelegenheit hingehen. 400 Jahre alt, das muss man sich erstmal vorstellen. Ich verstehe ja bis heute nicht wie man ein Aequadukt so genau bauen kann, über diese enorme Entfernungen, einfach ein Wunder." Davon abgesehen wie man die ganzen Baumittel dorthin geschafft hatte, das für sich gesehen war schon eine Leistung die man würdigen musste. Und es gab ja nicht nur ein Aequadukt, es gab dutzende und das alleine in Italien.
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Innerlich prustete Scipio vor Lachen. Sergia Fausta, keine zehn Minuten anwesend, schon hatte sie aus einer gemütlichen Runde ein Schachtfeld gemacht, herrlich. Das konnte noch ein toller Abend werden, nur Avianus schien das gar nicht richtig zu merken was hier gerade passierte, oder er war es gewohnt.
"Meine Familie, gerade mein Großvater, legte darauf großen Wert dass ich früh an meine Pflichten denke und ich bin ihm eben eine Menge schuldig. Dann komme ich nach Rom, werde hier mit mehr als offenen Amen aufgenommen und bin nun auch Leuten wie Decimus Livianus und Decimus Serapio eine Menge schuldig, denn sie tun eine Menge für mich und sind eine große Hilfe."Dann konnte Scipio nicht anders und wandte sich Aemilius zu. "Verzeih wenn ich mich einmische, aber ich sehe da durchaus etwas richtiges in der Aussage von Fausta? Wenn Römer gegen Römer kämpft, und ich hoffe wir werden es nicht mehr zu unseren Lebzeiten erleben, ist es sicher für den gemeinen Soldaten ein Thema WARUM man es tut und vor allem WOFÜR. Sie töten Kameraden und das tun die meisten nicht weil sie von einem Kaiser A oder Kaiser B überzeugt sind, sondern weil sie sonst selbst getötet werden. Und ihr gegenüber weiß das ebenso, da denke ich durchaus dass man sich fragt ob es das Kämpfen überhaupt wert ist." Und das Sterben, aber das wollte er jetzt nicht so direkt sagen.
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Irgendwie klang das ja interessant, was da so gemacht wurde.
"Sagmal Plautus, könnte man sich solche Arbeit gemeinsam mit dir mal ansehen? Interessieren würde mich das schon mal und du kannst sicher noch das ein oder andere dazu sagen, immerhin sind unsere Aequadukte ein technisches Meisterwerk." Und Scipio hatte keine Ahnung wie man diese Dinger bauen geschweige denn reparieren konnte.