Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    Heute hat um 23:3o Uhr im ZDF wieder der unsägliche Guido Knopp seinen Auftritt, in seiner Sendung „ZDF-History“.
    Diesmal geht es um „Hannibal – Mythos und Wahrheit“. Welch ein origineller Titel!
    Vermutlich handelt es sich ohnehin nur um freche anti-römische Propaganda, aber wer es sich antun will, bitte, jetzt wisst ihr es.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Ich fahre heute und bis Mitte kommender Woche in die Länder der Sugambrier und der Chauken. Darum werde ich nur sporadisch hier sein können. Bitte habt ein bisschen Geduld mit mir.


    Bin wieder zurück.

    ...und Germanicus Corvus diktierte:




    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    ET REGIS AEGYPTI ET DOMINUS ORBIS TERRARUM


    Vollmacht


    Hiermit erteile ich Kraft meines Amtes und der mir durch den Imperator Caesar Augustus verliehenen Befugnisse dem
    Magister Officiorum Tiberius Prudentius Scipio
    die Vollmacht, in meinem Namen ein Tribunal einzuberufen, dessen Aufgabe es sein wird, die Umstände zu untersuchen, die zu dem gewaltsamen Tod des Caius Furius Helios geführt haben, der Rom als Tribunus Angusticlavius bei der in Nicopolis stationierten Legio XXII Deiotariana gedient hat, und die Schuldigen ausfindig zu machen, die seinen Tod zu verantworten haben.
    Tiberius Prudentius Scipio und dem von ihm berufenen Tribunal soll bei ihrer Untersuchung jegliche gewünschte Hilfe geleistet werden.
    Die in Aegyptus stationierten, und unter meinem Kommando stehenden Legionen werden seine Maßnahmen unterstützen.


    D GERMANICUS CORVUS
    -- Praefectus Alexandriae et Aegypti --


    ALEXANDRIA – ANTE DIEM VIII KAL IUL DCCCLIX A.U.C.
    (24.6.2009/106 n.Chr.)



    Als der Schreiber fertig war unterzeichnete er die Vollmacht und reichte sie Prudentius Scipio.


    “Hier hast du deine Vollmacht.“

    Es ist ein altes und bisher ungelöstes Grundübel unserer WiSim, dass es keine echte Nachfrage gibt, weil niemand konsumieren muss.
    Die einzige Ausnahme bilden vielleicht die Grundstücke, die man für Ordo-Aufstiege benötigt, aber auch da hat sich eigentlich nie ein richtiger Markt entwickelt.
    Nein, neue Betriebe lösen dieses Problem nicht. Aber sie verschlimmern es auch nicht.

    Würde eine zünftige antike Wäscherei nicht Urin als Rohstoff benötigen und ergäbe sich daraus nicht die Möglichkeit für eine zwar leicht anrüchige, aber für unsere Zeit auch sehr bekannte, plakative Rohstoffkette: Öffentliche Bedürfnisanstalt -> Urin -> Wäscherei?

    “Gut, ich erteile dir den Auftrag und du hast freie Hand.“, antwortete der Präfekt wie erhofft.
    “Tue alles was nötig ist, um die Wahrheit und die Schuldigen herauszufinden. Aber – keine voreiligen Verhaftungen, hörst du! Geh mit Fingerspitzengefühl vor und bring die Alexandriner nicht noch mehr gegen uns auf. Sie sind allzu leicht erregbar. Du kannst Unterstützung bei den Legionen anfordern. Die Soldaten werden jedoch noch immer von ihren Offizieren befehligt, nicht von dir, vergiss das nicht.“


    Er überlegte kurz, dann fügte er hinzu: “Lass uns einen Schreiber kommen, ich stelle dir eine schriftliche Vollmacht aus.“

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Im gegensatz zum Statthalter war Appius im vollen Ornat gekommen. Apeasment hin oder her, er würde sich sicherlich in solchen Belangen nicht zurückhalten.
    So also kam er,gekleidet in "Ausgehuniform" und begleitet von den Singulares* zum Statthalter und grüßte ihn:"Salve Statthalter, ich freue mich dich hier zu sehen und hoffe es geht dir gut?. Einige Spldaten aus der Legion werden hier antreten und ich bin mir sicher, sie werden zeigen, wie gut sie sind." Davon war er überzeugt.


    “Salve Legatus Legionis!“, erwiderte Germanicus Corvus den Gruß recht kühl. Corvus gab dem Legaten eine Mitschuld an den Unruhen und ob nun zurecht oder zu unrecht, seid dem war ihr Verhältnis gestört.


    “Ja, ich bin mir auch sicher, dass sie das werden.“, sagte er immerhin, ging aber nicht auf die Frage nach seinem Befinden ein, noch fragte er, wie es Cyprianus ginge, was höflich gewesen wäre.

    Germanicus Corvus überlegte sehr lange, nachdem ihm Scipio seine Vorschläge unterbreitet hatte. War er in früheren Zeiten ein Mann schneller und klarer Entschlüsse gewesen, so zeigte er sich in dieser Krise allzu zögerlich und wenig tatkräftig.


    Doch dann sagte er schließlich:
    “Ja, dass ist gut. Ein ziviler Beamter der alle Informationen zusammen trägt und in einem Bericht zusammenfasst. So wie die Dinge momentan stehen, kommt ein Zivilist bei den Einheimischen vielleicht weiter und erregt weniger Unmut, als wenn ich einen Offizier der Legionen schicke.“


    Er lächelte Prudentius Scipio matt, aber wissend an.
    “Du hast vermutlich auch schon eine Idee, wer diese verantwortungsvolle Arbeit tun kann?“

    Angesichts der gespannten Lage in Alexandria und der in letzter Zeit zutage getretenen Konflikte zwischen Einheimischen und Römern, hatte der Praefectus Aegypti dieses eine Mal davon abgesehen, mit großem Gepränge und in auffälliger Pracht zu erscheinen. Auch auf eine waffenstarrende Leibgarde mit glänzenden Panzern und funkelnden Helmen verzichtete er. Stattdessen begleiteten ihn ein Duzend kräftiger Legionäre in Zivil, die zwar mit Schwertern gegürtet waren, diese aber verborgen unter ihren Umhängen trugen.
    Germanicus Corvus wollte bescheiden, mehr wie ein ziviler Verwalter der Provinz Aegyptus wirken, obwohl er natürlich nach wie vor Oberbefehlshaber der hier stationierten Legionen war und die Legio XXIII sogar unmittelbar selbst befehligte. Anders als sonst, sollte seine Anwesenheit nicht den Machtanspruch Roms unterstreichen, sondern zurückhaltend und unauffällig wirken. Es war ein Auftritt, der so gar nicht seinem Naturell entsprach. Denn sonst hatte er es immer genossen, sich im Glanze seiner besonderen Stellung zu sonnen.


    Diesmal war es anders, und so bemerkten vielleicht gar nicht alle Zuschauer, wie der Praefectus mit seinen Begleitern das Gymnasion betrat und seinen Platz unter ihnen einnahm.


    Da war er nun, umringt von den Soldaten in Zivil, die trotz aller zur Schau gestellten Bescheidenheit und, bei näherem Hinsehen auffallenden Unauffälligkeit dafür sorgen sollten, dass sich niemand dem Statthalter näherte, der vielleicht einen Dolch im Gewande mit sich trug und böse Absichten im Sinn hatte.

    Eigentlich glaubte ich diese Frage bereits vor ein paar Wochen hinter den Kulissen geklärt. Da ging es nämlich darum, ob es noch weitere Ausschreitungen geben soll, über die schon vorhandenen am Hafen hinaus.


    Ich finde grundsätzlich, Alexandria kann vor dem historischen Hintergrund einer potentiell unruhigen Metropole mit einer sehr inhomogenen Bevölkerung durchaus ein Ort für gelegentlich aufflammende Gewalteskalationen sein. Das ist dann natürlich auch eine Spieloption für die XXII. Legion. Insofern fand ich das Bisherige nicht falsch, hatte aber leider selbst nicht so die rechte Zeit und Muße, als Statthalter mit zu tun.


    Ich kann aber auch verstehen, dass es irgendwann genug sein muss. Leider haben Kampagnen die etwas länger als ein paar Wochen dauern, recht oft die Eigenart, für die Protagonisten die darin gebunden sind ein bisschen lästig zu werden. Ist schon häufiger vorgekommen.
    Ich habe mitbekommen, dass die Zivilisten in Alexandria, bzw. ihre Spieler, nicht auf Dauer in Aufstandsszenarien agieren möchten. Wenn aber Aufstände gespielt werden, dann – da hat Nikolaos Kerykes ganz recht – können sich die Amtsträger dem kaum entziehen.


    Kurz gesagt: Ich habe verstanden, dass ihr nicht noch mehr Aufstände haben möchtet, so habe ich es auch an Terentius Cyprianus weitergegeben und von ihm auch signalisiert bekommen, dass er das versteht und akzeptiert.