Zu den Miles: “Schafft mir das mal ein bisschen aus der Sonne.“
Die Zwei hoben das Fass laut aufstöhnend an und schleppten es von der Pier weg, in den Schatten einer kleinen Seitengasse.
Corvus zückte sein Pugio, hielt inne und überlegte es sich dann anders. “Gib mir mal deinen.“ Einer der Pätorianer reichte ihm mit sauertöpfischer Mine den eigenen Dolch und Corvus machte sich damit am Deckel des Fasses zu schaffen, nicht ohne die Klinge dabei gehörig zu ruinieren. Schließlich bekam er den Verschluss frei und öffnete des Behältnis.
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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Corvus stieß den am Boden liegenden Geldbeutel in Richtung des Fremden, doch der hatte sich bereits wüst schimpfend umgedreht und war davon gestapft. Sofort kamen ein paar Straßenkinder und Bettler gelaufen und fingen an um den Inhalt des Beutels lautstark zu streiten.
Kopfschüttelnd wandte sich Corvus wieder dem Regionarius zu.
“Gut, ich übernehme das dann hiermit. Ich kenne jemanden, der den Inhalt des Fasses gerne sehen würde.“.
Er salutierte.
“Gute Rückreise!“ -
“Wer bist du und was willst du von mir?“
Corvus blickte den Mann verwirrt an und ließ dann den Beutel demonstrativ fallen. -
Corvus schaute sich im Getümmel des Hafens um. Nicht weit entfernt erblickte er ein Schiff, dass wohl gerade eingelaufen war und dessen Ladung gelöscht wurde. Davor standen ein paar Männer untätig und scheinbar wartend auf der Pier. In ihrer Mitte entdeckte er ein Fass.
Er machte den beiden Miles, die ihn begleiteten, ein Zeichen und sie marschierten zu der Gruppe.
“Salve! Ich bin der Trecenarius Decius Germanicus Corvus. Ist das die Fracht die mir angekündigt wurde?”
Er zeigte auf das Fass und konnte nur mit Mühe ein Schmunzeln unterdrücken. -
DIDIUS ANGELUS, notierte Corvus sich auf seiner Wachstafel.
“Gibt es weitere prominente Anhänger deiner Sekte hier in Rom, die ich befragen könnte?“ -
Man könnte es auch einfach SimOn durchspielen und der Senat entscheidet mit Mehrheitsbeschluss ob er denn künftig öffentlich tagen möchte oder nicht. Man könnte auch ein Privatforum einrichten, dass als Hinterzimmer dient, wo die Damen und Herren Senatoren sich in bestimmten Fällen zurückziehen können, wenn sie mal unter sich bleiben wollen.
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“Ja, setzen wir uns. Zu essen und zu trinken nichts, danke.“
Sie gingen ins Tablinum des Hauses, gefolgt von dem einen Miles, der ihnen wie ein Schatten folgte und stehen blieb, während die zwei sich setzten. Der andere Miles blieb weiter an der Eingangstür stehen.
“Meine Nachforschungen richten sich nicht gegen dich und deinesgleichen, zumindest was euren Glauben betrifft. Das Decretum Imperatoris Christianorum unseres großherzigen Kaisers gewährt euch bekanntlich gewisse Freiheiten und das ist alles, was mich dazu interessiert.“
Er lehnte sich etwas zurück.
“Aber das sehen wohl nicht alle so und es scheint Kräfte zu geben, die diese Entscheidung des Kaisers missbilligen. Ich untersuche einen Fall von Aufrührertum wider euch Christianer und darum wäre es wohl in deinem und eurem Interesse, wenn du mir bereitwillig Auskunft gibst.“
Er machte nochmals eine kurze Pause um dann unvermittelt zu fragen: “Habt ihr Feinde? Wer sind sie und haben sie Namen?“ -
Auch wenn ich mich bislang eher negativ über eine Öffnung des Senats geäußert habe, ich könnte mir zwei Gründe vorstellen, die geeignet wären, mich umzustimmen:
Wenn die Debatten im Senat gutes, spannend zu lesendes RPG sind, wo es letztendlich Schade wäre, wenn immer nur um die zehn Leute Gelegenheit haben, dass mitzuverfolgen.
Wenn eine Öffnung dazu beiträgt, dass mehr Bürgerinnen und Bürger dazu animiert werden, sich im Cursus Honorum zu versuchen, weil sie Lust bekommen, da auch irgendwann mitreden zu dürfen. Denn in den letzten Wahlen wurde ja zu recht beklagt, dass die Zahl der Kandidaten zu gering ist und der CH an Attraktivität verloren hat. -
Der Trecenarius machte sich eine Notiz auf der Wachstafel.
“Mein Name ist Decius Germanicus Corvus und ich bin Trecenarius der Speculatores bei den Cohortes Praetoriae. Ich führe eine Untersuchung durch und habe ein paar Fragen an dich.“
Er machte eine Pause und ließ seine Worte wirken. Aufmerksam beobachtete er die Reaktion seines gegenüber. -
Mir geht es nicht darum das man nicht im SimOff über Geschehnisse des RPG´s diskutieren soll, unter dem historischen Aspekt oder auch unter einem anderen. Und natürlich ist der Senat auch Teil des RPG´s, genau so wie die Curien, über die ich aus eigener Erfahrung mehr weiß. Deshalb weiß ich auch, dass dort durchaus aber auch SimOff-Aspekte eingebracht werden (die gewöhnlich auch so markiert werden), weil es sich nicht immer Vermeiden lässt.
Ich habe mich, als ich das eben geschrieben habe, auch an den von Lucidus erwähnten Konvent erinnert, der natürlich das Gegenbeispiel zu dem von mir vorgebrachten ist.
Trotzdem glaube ich, dass eine Öffnung des Senats, wie auch der Curien, dazu führen kann, dass die dort besprochene Dinge über diese Gremien hinaus ausufern und ihre Arbeit nicht gerade erleichtern. Speziell für die Curia Provincia Italia kann ich dazu nur sagen: Wer dort mitreden will, der mag sich doch bitte bei der nächsten Wahl aufstellen lassen, denn leider gab es in der Vergangenheit teilweise beklagenswert wenig Kandidaten.Vielleicht irre ich mich auch und eine Öffnung des Senats hätte auch den positiven Effekt, dass Senatoren viel mehr als solche wahrgenommen werden und Bürger eher mit ihren Wünschen zu ihnen kommen, damit sie diese, als ihre Vertreter, im Senat vorbringen.
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Mit zusammengekniffenen Augenbrauen hörte Corvus den Ausführungen des Mannes zu.
“Ein einfaches JA hätte mir gereicht.“
Er holte eine Wachstafel hervor.
“Dann bin ich hier wohl richtig. Wie ist dein Name? Bist du Bürger Roms?“ -
Ich stelle mir das gerade bildlich vor:
Eine Senatsdiskussion läuft über irgendein wichtiges, oder auch unwichtiges Thema. Die Senatoren werfen die ersten Vorschläge und Ideen in die Runde, die natürlich noch nicht alle bis ins letzte durchdacht sind und alle lesen es mit… Was wird wohl dann passieren?
Irgendwo findet sich einer, der sich berufen fühlt den Oberschlauen zu spielen, macht im SimOff-Bereich einen Thread auf, oder im Territorium Universalis oder was weiß ich wo und fängt an lauthals darüber zu debattieren, was man da wohl falsch macht, was aus seiner Sicht besser machen könnte oder was, ganz beliebt, historisch total falsch ist. Natürlich hat er keine Schreibrechte im Senat, aber durch irgendeinen Thread an anderer Stelle übt man mittelbar auch Einfluss aus und ob das der Entscheidungsfindung im Senat dient weiß ich nicht so recht.Andererseits muss man natürlich einräumen, dass im historischen Rom, was im Senat passierte, vermutlich sehr schnell Straßengespräch wurde und kein Geheimnis war.
Wenn man also den Senat öffnet, dann wird dies eine Bühne werden, wo man Reden schwingt und dem Volk eine Politik-Show bietet. Richtiges RPG halt. Aber die Entscheidungen müssten woanders vorbereitet werden und die inhaltlichen Diskussionen müssten dann doch wieder, nur an anderer Stelle, laufen.
Wie gesagt, ich stelle mir das grad nur so vor, denn ich bin ja nicht im Senat. Es mag beides seine Vorzüge haben und auch seine Nachteile. Die Frage ist, was man gerne hat.
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Corvus nickte dem Mann zu und folgte ihm. Ein Miles begleitete sie, der andere blieb an der Tür stehen.
“Um auf meine Frage zurück zu kommen… Bist du ein Anhänger dieser Sekte?“ -
“Salve! Ich wünsche einzutreten.“
Corvus schob den Mann beiseite und ging hinein, die beiden Miles folgten ihm. Er sah sich um.
“Bist du alleine hier? Man hat mir gesagt, ich würde in diesem Haus Anhänger der Christensekte finden. Stimmt das?“ -
Vehement klopfte der Trecenarius an die einfache Holztür des unscheinbaren Hauses. Hinter ihm standen zwei Miles der Cohortes Praetoriae mit ernster, wachsamer Mine. Hatte ihn sein Informant betrogen, oder würde er hier diejenigen finden, die er suchte?
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Oh, hübsche Zitate kenn ich auch. Zum Beispiel:
Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Partner voraus.
Herbert George Wells -
“Gut, ihr habt eure Befehle und wisst bescheid.“
Eilig verließ der Trecenarius den Carcer. -
“Licht, wir brauchen Licht hier!“, schnauzte Corvus einen anderen Miles an, der die Fackel hielt. Der kam zögerlich näher und beschien das eingefallene Gesicht des am Boden Liegenden. Weit aufgerissene, in abgründigem Schrecken erstarrte, seelenlose Augen bestätigten alle Vermutungen; der Verräter Agnus Pilerius Valus war tot!
“Da werde ich wohl eine weitere Acta schließen können.“, murmelte Corvus.“Der Leichnam wird morgen früh, mit dem ersten Hahnenschrei verbrannt. Ich will kein großes Aufsehen. Die Asche füllt ihr mir dann sorgfältig in eine Kiste, bis der Praefectus Praetorio entscheidet, was damit zu geschehen hat. Danach wird hier alles ausgemistet und gründlich sauber gemacht, wer weiß was der da hatte.“
Unwillkürlich machte er einen Schritt rückwärts und starrte sorgenvoll auf den Toten. -
Corvus ging zur zusammengesunkenen Gestalt.
“HE DU!“
Er stieß mit der Fußspitze gegen den leblosen Körper. Irgendwie lag der Mann unnatürlich da und ihn beschlich eine Ahnung.
“Dreh einer den Kerl mal um.“
Wie alle Römer scheute auch der Trecenarius den direkten Kontakt mit Toten und für tot hielt er den angeblichen Schläfer. -
Corvus kam hinzu.
“Alles in Ordnung hier? Ich hoffe es geht dir soweit gut, Hadrianus Subdolus.“
Er schaute sich in der Zelle um und entdeckte den anderen Gefangen, der reglos in einer Ecke lag.
An einen der Miles gewandt: “Was ist mit dem da los?“