Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    “Ja, ich weiß es. Aber nun stehst du hier auf der Rostra und möchtest in ein Amt des Cursus Honorum gewählt werden und vielleicht ist nicht jeder Wähler über deine Heldentat so gut informiert. Darum würde ich mir wünschen, dass du hier, in aller Öffentlichkeit davon berichtest.
    Aber das tust du erstaunlich stockend, ja, ich muss dir jedes Detail geradezu aus der Nase ziehen. Warum?
    Ich bin Soldat, die Politik ist nicht mein Metier. Worauf ich hinaus will, und weshalb ich überhaupt hier vor dir stehe: Du hast Laeca eine Karte mit den Aufmarschplänen der kaisertreuen Legionen gegeben. Ist das richtig?“

    “Du bist also einfach so nach Volcei geritten, hast bei der Torwache von Leacas Lager angeklopft und dich als Camillus vorgestellt. Und Leaca war daraufhin ganz erpicht darauf dich zu empfangen. Du hast nicht zufällig vorgegeben, ihm wichtige Informationen liefern zu können?“

    Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Ja es stimmt. Ich suchte ihn mit der Absicht auf ihn zu töten um damit dem Imperium einen hohen Blutzoll zu ersparen. Mein Vorhaben scheiterte ebenso wie mein Versuch an den letzten Funken Ehre seiner Offiziere zu appelieren."


    “Und wie ist es dir gelungen überhaupt in seine Nähe zu gelangen? Wieso hat man dich zu ihm vorgelassen?“

    Corvus grüßte den hohen Besuch stumm, während er Brutus zur Hand ging. Dann redete er mit ruhiger Stimme auf den Gefangenen ein:
    “Sei doch vernünftig, Mann. Red endlich und deine Schmerzen werden enden. Wenn du jetzt stirbst, dann stirbst namenlos. Niemand wird dich betrauern, niemand wird an deinem Grab, deiner Gedenken, denn du wirst keines haben. Du wirst wie das tote Vieh und die unwürdigsten Sklaven mit all dem anderen Dreck der Stadt, draußen vor den Toren in die Gruben geworfen. Dein Körper wird langsam in einem Brei aus Kot, Fleischabfällen und den Gliedmaßen der Unwürdigsten verfaulen.
    Keiner wird dir eine Münze mit auf deine Reise geben und du wirst niemals den Styx überqueren, denn der Fährmann wird dich nicht erkennen.
    Also rede endlich, wenn du nach deinem irdischen Leben, nicht auch noch dein überirdisches wegwerfen willst.“


    Forschend beobachtete der Speculator den Delinquenten. Würde dieses alte Spiel aus hartem Hund und mitfühlendem Peiniger seine erhoffte Wirkung haben?

    Ein grober Kerl mit Lederschürze und kräftigen, stark behaarten Armen kam herein. Er schleppte etliche Zangen und andere, vollkommen absurd aussehenden Werkzeuge in die Kammer. Dann ging er nochmals und brachte einen kleinen Ofen, mit einer eisernen Kochplatte herein. Dazu einen Kupferkessel und ein paar kleine Barren, gräulich schimmernden Metalls.


    Corvus war inzwischen nach draußen zum Wagen gegangen und gab Befehle:
    “Die Drei bringt in den Carcer. Schließt sie gut weg“ Er zeigte auf die gefangenen, einfachen Soldaten. Dann wies er auf den gefesselten Offizier.
    “Den nicht, der kommt mit mir!“
    Zwei Prätorianer nahmen den vierten Gefangenen in ihre Mitte und folgten dem Speculator in den Verhörraum.

    Corvus versuchte die Ereignisse der letzten Wochen kurz zusammen zu fassen.


    “Wie befohlen habe ich mich nach Misenum begeben, wo die I. Legion unter Legat Purgitius Macer stand. Dort habe ich um Unterstützung durch Legionsreiterei gebeten. Doch die Kavallerie war fast vollständig im Umland unterwegs. Der Legat versprach mir jedoch, mir Männer zu geben wenn welche frei würden.
    Dann versicherte ich mich nochmals der Dienste des griechischen Kapitäns und seiner Männer, der bereits für uns tätig gewesen ist. Sie lagerten in einem Schuppen im Hafen von Misenum.
    Dann hieß es warten.


    Schließlich bekam ich Nachricht, dass ein hochrangiger Offizier des Feindes auf dem Weg nach Norden sei. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer keine Kavallerie verfügbar. Also zog ich eilig mit dem Griechen und seinen Männern los.
    Zuerst marschierten wir nach Eburum.
    Dort erfuhr ich, dass nicht weit südlich, auf der Via Popillia, eine Patrouille der Stadtwache Atinas von fremden Legionären überfallen und niedergemacht worden wäre. Also befahl ich drei Männern südwärts zu reiten und die Straße im Auge zu behalten.
    Tatsächlich gelang es ihnen eine solche Gruppe, angeführt von einem scheinbar hochrangigen Offizier, zu entdecken.
    Sie gaben mir bescheid und so konnte ich zeitig eine Falle auf der Brücke über den Fluss Silarus vorbereiten.


    Wohlweislich hatte ich zwei Wagen mit Amphoren voll Lampenöl mitgenommen. Damit präparierten wir die Brücke.
    Als der Feind schließlich kam und über den Fluss wollte, lagen wir bereits auf der Lauer und unser Feuerwerk gab uns den entscheidenden Vorteil. Auf offenem Feld wäre ich mit den Seeleuten des Griechen wohl deutlich unterlegen gewesen. Doch durch diese Falle bekamen wir die Oberhand und konnten die Verräter größtenteils überwältigen, unschädlich machen oder töten.
    Doch ein paar, darunter unser Sonnenschein dort, wären uns dennoch entkommen, wenn im letzten Augenblick nicht doch noch acht Reiter der I. Legion auf uns gestoßen wären.
    Sie entschieden die Sache endgültig und ergriffen die Flüchtenden. Ihr Anführer war ein Decurio namens Lucius Aurelius Commodus. Ein hervorragender Mann, dessen Verdienste ich in dieser Angelegenheit hervorheben möchte.


    Der Decurio eskortierte uns mit seinen Männern schließlich zurück nach Misenum. Auf dem Weg dorthin begegneten wir noch einem Priester. Der berichtete, von den Verrätern misshandelt worden zu sein. Er war wohl in ihr Lager verschleppt worden und hatte mit angehört, dass ein Vertrauter des Laeca, ein gewisser Pilerius Valus, vermisst werde.
    Unser Mann dort im Wagen hat seit seiner Festname noch kaum ein Wort herausgebracht. Seinen Namen hat er standhaft verschwiegen.


    Dieser besagte Priester schien mir etwas wirr im Kopf, was wohl am Wundfieber lag. Dennoch sollte man unsere Gefangenen vielleicht mal mit diesem Namen konfrontieren.“

    Corvus betrat das Officium des Praefectus Praetorio und salutierte.
    “Salve Marcus Vinicius Hungaricus!
    Speculator Germanicus Corvus meldet sich zurück vom Sondereinsatz in Süditalia.
    Die Mission war erfolgreich, die Lieferung wartet draußen vor dem Praetorium auf dich.“

    Wie schön! Dann sag ich schon einmal: Herzlich Willlkommen in der Familie! :)
    Unser Pater familias muss noch sein 'OK' geben, was kein Problem sein dürfte.
    Du musst Dir dann noch einen dreiteiligen, römischen Namen überlegen.

    Wenn unser Pater familias Traianus Germanicus Sedulus sein 'Ja' gesprochen hat wirst Du frei geschaltet.
    Du erkennst das sofort, weil sich dann links bei Deinem Avatar noch ein wenig tut und unten ein Signaturbild erscheint.
    Dann kannst Du Dich hier in Germanien anmelden: Anmeldungen
    Anschließend gehst Du zum Kastell der II. Legion und meldest Dich bei der Wache am Tor
    Das Du zur II. willst habe ich doch so richtig verstanden, oder?

    Die Eskorte, mit ihrem Kommandanten und Corvus an der Spitze und dem Wagen mit den Gefangenen in der Mitte, erreichte das Tor der Castra Praetoria.
    “Speculator Germanicus Corvus mit einem Präsent für den Praefectus Praetorio. Er wartet bereits voller Vorfreude darauf.“

    Der Marsch über die Straße nach Rom verlief im weiteren Verlauf ohne Zwischenfälle. Die Gefangenen waren ruhig und die Passanten kümmerten sich zu Corvus großer Erleichterung nicht weiter um die Prätorianer mit ihrem geschlossenen Wagen.


    >>> Wache am Tor (Castra Praetoria, Rom)

    Flavius Honorius, es freut mich das meine Gens mit dir Zuwachs bekommen wird. Herzlich willkommen in der Familie und im römischen Imperium.



    Zitat

    Original von Flavia Messalina Oryxa
    Dann möchte ich Dich bitten den Namen Flavius abzulegen


    Ist das jetzt ein exklusiver Vorname der Gens Flavia? Das ist mir neu. Wenn es so ist, dann sollte man es einmal in der Liste der Vornamen vermerken.
    Ansonsten finde ich, dass Flavius Germanicus Honorius ganz passabel klingt. :)

    Corvus gab den Seeleuten auf der Liburne ein Zeichen und sie brachten daraufhin die Gefangenen an Deck. Man hatte ihnen ihre Uniformen aus- und einfache, graue Tuniken angezogen.
    Trotzdem wurde ein Passant aufmerksam:
    “He, was sind das für Leute, wo bringt ihr sie hin?“
    “Das sind Staatsfeinde und wohin wir sie bringen willst du ganz sicher nicht wissen. Oder möchtest du sie vielleicht begleiten um nachzusehen?“, entgegnete Corvus mit gestrenger Miene.
    “Ich hab ja nur gefragt. Nichts für ungut.“
    “Gar zu viel Neugierde kann schädlich sein. Aus dem Weg mit dir!“
    Der Mann wich zurück und die vier Gefangenen, denen man die Arme auf dem Rücken gefesselt hatte, kamen von Bord. Die Prätorianer nahmen sie in Empfang und brachten sie zu einem bereit stehenden Wagen mit hölzernem, fensterlosem Aufbau. Dort setzte man sie hinein.
    Corvus verabschiedete sich von dem Griechen und seinen Leuten, dann ging es los.