Corvus nickte. “Ja, gebt den Gefangenen auch etwas Brot und was zu trinken. Ich will sie lebend nach Rom bringen.“
Er genehmigte sich einen großen Schluck stark gewässerten Weins.
“Es gab einen Aufstand bei der Ersten?“
Er zog die Augenbrauen hoch.
“Aber der Legat Macer hat doch noch die Zügel in der Hand, oder? Er muss sich auf seine Leute verlassen können, wenn er auf Laecas Legionen trifft.“
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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Achso, Dein Kater kandidiert für die Curia. Alles klar, dann will ich nix gesagt haben.
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Tja, wer sich Gefahr begibt... Aber ich verspreche, Dich nie wegen Deines fehlenden Ohres zu hänseln. Ehrlich!
Wo wir grad beim Thema wären: Welchen Sinn macht es, sich von den Rebellen gefangen nehmen zu lassen, gleichzeitig aber auch noch an diversen anderen Orten Italiens unterwegs zu sein und, um das Ganze vollends absurd werden zu lassen, auch noch für die Provinzcurie zu kandidieren?
Sulla, Du spielst in Wahrheit Vierlinge, oder?
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Nachdem die Soldaten Holz gesammelt und ein Feuer entfacht hatten, lies Corvus ein paar Vorräte aus einem der Karren holen.
“Glücklicherweise sind wir nicht schlecht versorgt.“, meinte er, als Brot, Wurst und luftgetrocknetes Fleisch herumgereicht wurde.
“Deine Männer haben gut gekämpft, Decurio. Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet.“
Dann zeigte er auf seine Leute und sagte mit gedämpfter Stimme: “Aber auch die waren besser als ich zu hoffen gewagt habe. Du musst wissen, dass sind keine regulären Soldaten. Es sind eigentlich Seeleute. Männer des Griechen dort, der in meinen Diensten steht. Sie haben ihre Sache ausnehmend gut gemacht und sich tapfer geschlagen. Besser, als man es von bezahlten Halunken erwarten darf.“
Er grinste, während er sich ein weiteres Stück Dörrfleisch in den Mund schob. -
“Ja, eine Pause wird uns gut tun. Meine Männer und ich müssen schon seit Ewigkeiten auf den Beinen sein.
Lass und rasten und morgen weiter reiten.
Aber das mir die Gefangenen gut bewacht werden. Nicht das uns da einer abhaut.“ -
Ich bin ein politisch denkender Mensch und ich diskutiere gerne über Politik. Aber langjährige Erfahrung mit politischen Diskussionen in verschiedenen Foren haben mich gelehrt, dass es in diesem Medium fast nie funktioniert und nur zu bösem Blut führt.
Darum war das mein erster und wird mein letzter Beitrag hier sein. Nichts für ungut. -
Nachdem seine Wunde verbunden war, hatte sie zum Glück bald aufgehört zu bluten. Der Schwerthieb war wohl nicht tief gegangen.
Erschöpft, aber froh, ritt Corvus neben dem Karren mit den Gefangenen. Der festgenommene, verräterische Offizier hatte noch immer kein Wort gesagt und starrte stumpf und schweigsam vor sich hin. Corvus beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und hoffte, bald mehr aus ihm heraus zu bekommen. Der Praefectus Praetorio hatte da so seine Methoden.
Doch zuerst ging es nun nach Misenum. Dort würden sie dann wohl einen Tag rasten, bevor sie nach Rom aufbrächen. -
“Ja, ich bin der, den ihr treffen solltet. Zum Glück hat es noch geklappt, wenn auch anders als gedacht. Ich hoffe das der da die Mühe wert war.“
Sie gingen zurück zur Brücke. Dort hatte man inzwischen zwei weiteren Verrätern, die nur leicht verletzt waren, Arme und Beine gefesselt. Drei Weiteren, die übler zugerichtet gewesen waren, hatte der Grieche die Kehle aufgeschlitzt.
Zu Corvus eigener Überraschung waren ihre Verluste sehr gering. Einem seiner Männer hatte ein Schwert die Bauchdecke aufgeschlitzt, was den sicheren Tod bedeutete. Ein anderer war von den Pferden niedergetrampelt worden. Ansonsten waren alle bestenfalls leicht verletzt.
Sie versorgten ihre Wunden.
Inzwischen hatten ein paar Männer die Karren und Pferde aus dem Gehöft geholt.
Es dauerte noch eine ganze Weile, doch dann konnten sie aufbrechen.
“Decurio. Wir sind soweit.“ -
“Ihr seid im richtigen Augenblick gekommen, fast wäre uns der Kerl hier entwischt.“
Er wies auf den überwältigten Offizier.
“Ich bin Decius Germanicus Corvus von der Prätorianischen Garde.“, sagte er halb zu den Kavalleristen, halb zu dem Unbekannten.
“Und wer bist du?“
Der Gefangene schwieg.
“Na, dass werden wir noch ganz sicher aus dir herausbringen!“
Corvus wandte sich um und sah nach seinen Leuten, die auf der Brücke inzwischen die getöteten und verwundeten Verräter durchsuchten und die eigenen Verletzten versorgten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass auch sein Arm blutete.
“Decurio, ich muss mich um meine Leute kümmern und um das hier.“ Er wies auf die Wunde.
“Fesselt den hier gut, dass er uns nicht doch noch entwischt. Wir haben drüben zwei Karren. Ich lasse sie holen, so können wir die Verwundeten transportieren. Ist einer deiner Männer verletzt?“ -
Corvus rannte den Flüchtenden hinterher, natürlich ohne eine Aussicht sie zu Fuß erreichen zu können. Doch im Laufen sah er, wie die neuen Reiter vom Hügel kommend, auf die vier Verräter niederstießen und sie überwältigten.
Vollkommen atemlos kam er zu der Stelle, wo der feindliche Offizier entwaffnet und von den Neuankömmlingen umringt da stand.“Seid ihr von der Ersten?“, rief er ihnen entgegen, noch bevor er ganz angekommen war.
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Die Falle schnappte zu, als die Reiter auf der Mitte der Brücke waren. Auf ein Rufzeichen hin, kletterten sie aus ihrem Versteck heraus. Die perplexen Gegner wussten nicht wie ihnen geschah, als um sie herum das Feuer losbrach. Einige erledigten die Flammen sofort, als ihre Pferde wie wild durchgingen.
Vier Feinde wurden auf der Südseite fertig gemacht, als sie versuchten dort hindurch zu kommen. Der Grieche befehligte die Männer auf jenem Ende und Corvus sah zufrieden, dass sie ihre Sache gut machten.Er selbst stand am Nordende mit seiner Gruppe bereit, als der Rest der Gegner auf sie zu ritt.
“Schließt die Reihe! Die Lanzen hoch!“, befahl er lautstark.
Die Bogenschützen warfen ihre Bögen fort und hoben die Lanzen vom Boden. Im nächsten Moment krachten die Reiter in sie hinein. Die schlanken Klingen der Speere bohrten sich in Reiter und Pferde. Mehrere Tiere stürzten. Corvus riss einen der Verräter vom Pferd und stieß ihm seinen Gladius in den Hals. Das Blut spritzte ihm ins Gesicht, als der Mann augenblicklich starb.
Er drehte sich gerade noch rechtzeitig um, als das Kavallerieschwert eines weiteren Feindes auf ihn herab fuhr. Instinktiv warf er sich zur Seite, so dass die Klinge nur seinen Arm streifte. Vor Schmerz und Kampfeswut rasend hieb Corvus ihm sein Schwert entgegen, traf aber nur das Pferd an der Schulter. Es brach über die Vorderläufe zusammen. Er rammte dem Mann sein Schild ins Gesicht und stieß dann blindlings aber mit schier herkulischer Wut zu. Der Stoß war so heftig, dass die Klinge durch die Schuppen der leichten Rüstung drang und den Bauch des anderen aufschlitzte.Corvus sah sich um und registrierte, dass vier Gegner durch ihre Reihe durchgebrochen waren und nun über den Damm zu fliehen versuchten.
Darunter war der Anführer, ein Kerl in der Uniform eines hohen Offiziers.
Vor Enttäuschung schrie Corvus auf, als er die Reiter bemerkte, die sich dem Geschehen von Norden her näherten… -
"Was du mit der ganzen Angelegenheit eigentlich zu tun haben sollst, Anton, ist mir auch schleierhaft."
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Die Brücke war ein altes Bauwerk aus republikanischer Zeit, jedoch gut in Schuss gehalten und sorgfältig verputzt. Der eigentliche Fahrweg war gewölbt, so dass bei Regenfällen das Wasser zum Rand hin abgeleitet wurde. Dort sammelte es sich am Fuße der steinernen Brüstung, wo es durch runde, tönerne Abflüsse, welche die Brüstungsmauer durchbrachen, in den Fluss entlassen wurde.
Doch zum Glück regnete es an diesem Tag nicht.Zwei Männer trugen nun den schweren Korb auf die Brücke. Darin war Pferdemist, gemischt mit etwas Sand. Sie begannen die Durchflüsse damit zu verstopfen, so wie Corvus es ihnen erklärt hatte. Unterdessen hatten weitere Männer die Planen der beiden Wagen zurückgeworfen und holten Amphoren von den Ladeflächen. Diese trugen sie in die Mitte der Brücke. Als alle Durchlässe geschlossen waren zerbrachen sie die Amphoren und der Inhalt ergoss sich über die Fahrbahn. Da die ölige Flüssigkeit nicht abfließen konnte sammelte sie sich zu kleinen Pfützen. Die Reste der Amphoren warfen sie über die Brüstung in den Fluss.
Der Prätorianer kontrollierte die Arbeiten, dann rief er alle zu sich und erklärte jedem einzelnen seine weiteren Aufgaben.
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Wenn es nicht funktioniert, wie kannst du dann hier schreiben?
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Nur wer im Stand eines Ritters, Patriziers oder Senators ist oder Peregrinus, Libertus, Civis, Scriba, Beamter der Prozinzlaufbahn oder des Cursus Honorum ist darf Betriebe besitzen.
Da dort oder steht und nicht und müsstest Du eigentlich Betriebe besitzen dürfen. Die Beschränkungen gelten eigentlich nur für einfache, arme Plebejer wie mich. -
Schnurgerade führte die Straße auf einem Damm durch die flache Landschaft der Flussniederung. Eine feste, römische Brücke schlug sich mit einigen eleganten Bögen über den Silarus. Zu beiden Seiten des Flusses war das Gelände tief und sumpfig, unwegsam für Reiter. Auch Männer zu Fuß wären wohl unrettbar verloren, wenn sie die Eigenheiten und Tücken der moorigen Niederung nicht kannten.
Der Prätorianer studierte diesen Ort ganz genau und langsam zeichnete sich ein Plan vor seinem geistigen Auge ab. Nur wenn es ihnen gelänge, den Feind in eine Falle zu locken, hätten sie Aussicht auf Erfolg, dass wusste er.
In diesem Moment kam einer seiner Leute aufgeregt gerannt.
“Sie kommen, sie kommen! Pulcher ist zurück, sie sind auf die Gesuchten gestoßen. Kaum fünfzehn Meilen von hier!“
Der Prätorianer nickte, äußerlich ruhig. Doch in seinem Inneren brodelte es vor Aufregung.
“Hol die Männer, bringt die Wagen mit, es gibt zu tun.“ -
It´s not a Bug, it´s a feature!
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Es steht ja zu lesen, dass die Kosten rückerstattet werden. Das bedeutet dann doch auch, dass man mit dem dadurch erzielten Erlös seine Kredite ablösen kann.
@Helena: Tribun ist ein Rang, der den Ordos Equester voraussetzt. Es kann theoretisch aber auch Leute geben, die einen militärischen Rang darunter haben, aber diesem Stand angehören. Es gibt ja auch Patrizier, die sich die militärische Laufbahn von Probatus, über Legionarius und die Unteroffiziersränge nach oben arbeiten. Dein Mann zum Beispiel.
Der militärische Rang hat also mit dieser Frage nicht wirklich was zu tun, wenn ich es richtig verstehe.Eigentlich ist es ganz einfach: Alle, die ihr Geld über ein ausgeübtes Amt verdienen können, sind von den Betrieben ausgeschlossen, es sei denn, sie sind mindestens Ordos Equester. Seh ich doch richtig, oder?
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Diesem Effekt "Wer online ist kriegt den Neuling" soll ja eigentlich schon durch den Stadtwachen-Text etwas entgegen gewirkt werden, in dem den Neuen gesagt wird, sie sollen ihre Entscheidung in Ruhe fällen. Wenn sie diesem Rat nicht folgen ist das halt nicht toll, aber was will man sonst machen?
Wenn gewollt ist, die kleinen besser aussehen zu lassen, dann könnte die Stadtwache natürlich auch noch sowas sagen wie "auch kleine Gentes haben ihre speziellen Reize". Aber das wäre vielleicht wiederum zu parteiisch.
Nach meinen Beobachtungen kommen die meisten Neuankömmlinge zwischen 23:00 und 1:00 Uhr. Aber das mag auch an meiner verschobenen Wahrnehmung liegen.