Heute abend spielen die britannischen Musikanten Pink Floyd in Pompeji. Um 23:oo Uhr auf arte.
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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Festlich gekleidet erschien der Praefectus Alexandriae et Aegypti auf der Bildfläche. Er trug eine blütenweiße toga. Sie war so weiß, dass jeder candidatus auf der Rostra in Rom dagegen verblasst, oder besser gesagt 'vergraut' wäre. Natürlich fehlte auch der schmale Purpurstreifen nicht, denn Decius Germanicus Corvus war ein Angehöriger des römischen Ritterstandes. Dazu aber – und diese Extravaganz hätte er sich in Rom wohl kaum erlaubt – war an den Säumen mit Silberfäden ein Rankenmuster eingestickt. Aus poliertem Silber war auch der höchst unrömische wirkende Stirnreif den er auf dem Kopf trug und der ihm, wie er fand, ein erhabenes Aussehen verlieh.
So erschien er fast wie ein asiatischer Potentat und in Rom hätte er sich in dieser Aufmachung sicherlich zum Gespött des Forum Romanum gemacht, oder wäre – noch schlimmer – als Verräter an der römischen Sache beschimpft worden.
Doch hier in Alexandria galten andere Regeln, waren die Sitten weniger streng und wirkte einfache, schlichte Kleidung eher ärmlich, als elegant. Aber vor allem schmeichelte diese Aufmachung seiner Eitelkeit.Es war allerdings wohl nicht seine Kleidung, die das größte Aufsehen erregte, sondern die ausladende, offene Sänfte, auf der er gemeinsam mit seiner Ehefrau Germania Aelia 'thronte'. Sechzehn – jawohl: 16! – dunkelhäutige und nur leicht gekleidete Nubier trugen sie auf ihren starken, breiten Schultern.
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Von 'wollen' konnte eigentlich keine Rede sein. Er hatte sich heftig gegen diese Idee gewehrt und nur sehr unwillig ihrem Drängen nachgegeben.
“Ja, ja, dass weiß ich doch. Ich habe es... ähm... diesem Griechen – wie hieß der noch? – na, dem habe ich es auf jeden Fall gesagt. Er sollte eines beschaffen. Aber der Kerl hat das Weite gesucht. Es ist nicht meine Schuld!“
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“Aber Aelia, ich liebe und verehre dich wie an dem Tag, als wir uns zum ersten mal begegnet sind. Nie würde ich eine Andere auch nur eines Blickes würdigen. Ich schwöre es.“, flehte er ziemlich leichtfertig. Denn schließlich war auch der treueste Ehemann üblicherweise nicht mit Blindheit geschlagen und ob er zu der Kategorie der 'treuesten Ehemänner' gehörte, dass musste sich erst noch erweisen.
“Als Frau des Statthalters musst du manchmal auch... also... es gibt gesellschaftliche Verpflichtungen... Notwendigkeiten... das... ähm... gehört dazu.“
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“Iunia Attica? Ja, ich glaube, ich erinnere mich. Sie war bereits in meiner Zeit bei den Cohortes Praetoriae auf dem Palatin. Man sagt, sie hätte in besonderem Maße das Vertrauen des verstorbenen Kaisers genossen.“
Das war höflich zurückhaltend formuliert. Denn eigentlich munkelte man noch viel mehr, nämlich, dass der verstorbene Ulpius Iulianus einst sogar um ihre Hand angehalten und – Skandal! – sich einen Korb geholt hätte.
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Germanicus Corvus faltete die Hände und lächelte verschmitzt.
“Möchte denn noch einer oder eine der Anwesenden etwas von öffentlichem Interesse vorbringen?“
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Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Silanus wollte zuerst anmerken, dass auch er sehr verwundert darüber war, wie ein so junger Mann bereits den Rang eines Primus Pilus erreicht haben konnte. Doch vermutlich hatte Vetternwirtschaft seinen Teil dazu beigetragen, wie dies auch bei vielen anderen der Fall war. Vielleicht hatte ja sogar der Präfekt für den raschen Aufstieg Selbst Silanus hatte seine Ernennung in den Ordo Equester und die damit ermöglichte Ritterkarriere seinem Patron Decimus Livianus zu verdanken und sah sich daher auch nicht als bemächtigt darüber zu urteilen."Ja, er ist wirklich sehr jung." war daher das einzige, dass er dazu sagte.
"Was sind meine weiteren Befehle Praefectus?"
“Im Augenblick habe ich keine besonderen Aufträge für dich. Wenn es etwas zu tun gibt, dann lasse ich es dich wissen. Bis dahin kannst du dich auf die üblichen Routineaufgaben beschränken.“ -
Zitat
Original von Caius Octavius Cato
"Nun gut. Dann danke ich dir und bitte dich mich mit dem heutigen Tag aus dem aktiven Dienst zu entheben."Er stand auf.
"Ich bin dankbar für die Chance, die du mir gegeben hast. Ich werde mein Haus jetzt räumen."
Er stand stramm
"Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen."
Corvus erteilte die Erlaubnis und sah dem scheidenden Praefectus Castrorum nach, als dieser ging. Er verharrte noch einen Augenblick, bevor er sich wieder an den Papyruskram machte, der leider auch zu den Aufgaben eines Legionskommandeurs gehörte.
ZitatOriginal von Caius Octavius Cato
Der ehemalige Praefect klopfte an.*poch, poch*
Als Caius Octavius Cato wieder an Corvus' Tür erschien und klopfte, bekam er ein lautes “Herein!“ zur Antwort.
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIHiermit ernenne ich den Signifer
QUINTUS FABIUS VIBULANUS
mit Wirkung vom
ANTE DIEM IV KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.
(29.7.2008/105 n.Chr.)
zum
OPTIO
der
LEGIO XXII DEIOTARIANA[Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PLegXXII_Papyrus.png]
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIIn Anerkennung seines treuen Dienstes
verleihe ich dem Praefectus Castrorum
CAIUS OCTAVIUS CATO
eine PHALERA
und entlasse ihn mit Wirkung vom
ANTE DIEM IV KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.
(29.7.2008/105 n.Chr.)
EHRENHAFT
aus seinem Dienst bei der
LEGIO XXII DEIOTARIANAGemäß den Vorschriften des Codex Militaris
erhält er das ihm bei seinem Ausscheiden zustehende
DONATIVUM[Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PLegXXII_Papyrus.png]
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“Octavius Augustinus... mmh. Ich habe ihn in der Vergangenheit bereits mehrfach dekoriert und auch sonst unterstützt. Aber ja, du hast Recht, es wäre eine Überlegung wert. Zuverlässiger Mann, dieser Octavius, obwohl er noch so jung ist.“
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Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Silanus überlegte kurz."Hmmm. Auszeichnungen? Warum nicht. Ich könnte mir durchaus vorstellen das einige Decuriones Auszeichnungen für ihre hervorragende Arbeit bei der Legionsreiterei bekommen, aber was die unteren Mannschaftsdienstgrade betrifft, sollten wir uns hier Empfehlungen von Tiberius Rufinus einholen. Er wird da bestimmt einen wesentlich besseren Überblick haben, ob sich einer der Miles besonders hervorgetan hat."
“Mmh!“, machte Germanicus Corvus. Dann fragte er: “Sonst noch etwas?“ -
Zitat
Original von Caius Octavius Cato
"So bald als möglich. Immerhin muss ich noch in den Ordo Senatorius erhoben werden." er sah den Germanicer an."Am Besten jetzt. Womöglich könntest du dem Kaiser einen Brief schreiben, indem du mich für den Ordo empfiehlst."
“Nun, ich habe kürzlich deinen Bruder zur Erhebung in den Ritterstand vorgeschlagen. Aber eine Empfehlung in den Ordo Senatorius ist etwas ganz anderes. Ich selbst bin kein Senator. Natürlich weißt du das, denn andernfalls wäre ich wohl kaum hier und auf diesem Posten. Aber deshalb glaube ich auch nicht, dass es mir zukommt, solche Vorschläge zu machen. Wenn du in den Cursus Honorum willst, dann musst du sowieso nach Rom. Mobilisiere deine Verwandtschaft. Ihr Octavier habt doch immer ein paar Männer im Senat sitzen. Rede mit ihnen, sie sollen sich für dich einsetzen. Oder dein Patron, oder Freunde, wer auch immer.“Der Präfekt lächelte, als wollte er sagen, dass dies eine andere Welt wäre und zwar nicht die seine, denn es war die Welt der Politik.
“Was ich dir geben kann ist eine Auszeichnung zum Abschied, eine ehrenhafte Entlassung und du wirst ein Donativum erhalten. In deinem Fall sind das“, er musste kurz, aber nicht wirklich lange überlegen, um sich der Bestimmungen des Codex Militaris zu entsinnen: “7500 Sesterzen, also ein fünffacher Sold. Ich werde meinen Schreiber anweisen, deine Entlassungsdokumente fertig zu machen und die Auszahlung des Geldes veranlassen.“
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“Salve Praefectus Castrorum!“, begrüßte Germanicus Corvus den Mann, der ohne Umschweife gleich zur Sache kam.
“Der Cursus Honorum, ja? Mmh! Natürlich bedaure ich es, dich zu verlieren. Aber es ist dein gutes Recht diesen Weg zu gehen. Wer bin ich, dir da Steine in den Weg zu legen. Also gut.
Wann wirst du uns verlassen?“ -
“Hippopotamus?“
Fast konnte man glauben, er hätte dieses Wort noch nie zuvor gehört und würde nicht wissen, was das für ein Tier (oder Untier?) war. -
Da machte Corvus aber ein dummes Gesicht.
“Also... äh... die Iunier sind doch ein ehrbares Geschlecht... ähm... was... wieso?“, antwortete er kleinlaut und ob des verbalen Ausbruchs seiner Frau ein wenig erschüttert.
“Ich würde doch nie... er ist zu mir gekommen... ich wollte doch nur...“
Bei den Göttern, wie konnte ein solcher Pantoffelheld nur eine Legion kommandieren und noch dazu eine der wichtigsten Provinzen des Imperium verwalten?!
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Zitat
Original von Caius Octavius Cato
Er klopfte erneut*poch, poch*
“Ja? Komm' herein!“ -
Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Silanus setzte sich und legte seine mitgebrachten unterlagen am Tisch des Präfekten ab und begann damit seinen Bericht, wie davor so oft geprobt, ziemlich rasch und eintönig herunterzubeten."Nun Praefectus. Ich habe die Inspektion der Legionsreiterei wie von dir gewünscht vorgenommen und vor wenigen Tagen abgeschlossen. Als Resultat daraus kann ich dir mit Freude berichten, dass sich die Reiterei der Legio XXII in einem Tadellosen zustand befindet.
Diesen Eindruck habe ich sowohl bei Appellen jeder einzelnen Turma, als auch bei Gesprächen mit ihren Kommandanten gewonnen. Besonders möchte ich hier die Turma I unter Decurio Tiberius Rufinus hervorheben, der meiner Einschätzung nach hervorragende Arbeit leistet. Seine Turma hat eindeutig Vorbildrolle für alle anderen unserer Legio und erhält durch den Decurio auch besondere Ausbildung.
Unter anderem übt er mit seinen Männern das abschießen eines Bogens vom Pferd aus und dies sogar während das Pferd in Bewegung ist. Leider hatte ich bisher keine Möglichkeit einer solchen Vorführung beizuwohnen, aber es wäre bestimmt interessant sich eine solche Vorführung mit allen Stabsoffizieren anzusehen. Eine solche Fähigkeit könnte sich als großer taktischer Vorteil erweisen, da kein Feind damit rechnen würde.
Auch während des Appells machte die Turma I einen gut geführten und ordentlichen Eindruck auf mich. Die Waffen und Rüstungsteile waren in einem sehr guten Zustand und die Pferde der Reiter machten einen gepflegten Eindruck. Ich konnte nur sehr wenige Mängel feststellen die kaum der Rede Wert sind."
Germanicus Corvus lauschte den Worten seines Tribuns interessiert. Dann nickte er zufrieden.
“Das höre ich gerne. Es deckt sich mit meinem Eindruck, dass Decurio Tiberius Rufinus hervorragende Arbeit leistet und die Legion stolz auf ihn und seine Männer sein kann. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob diese Kampftechnik mit Bögen zu Pferde im wirklichen Einsatz eine echte Alternative zur altbewährten römischen Kavallerietaktik darstellt. Denn soweit ich weiß ist es außerordentlich schwierig und praktisch nur zu beherrschen, wenn man es von Kindesbeinen an geübt hat. Außer von den Parthern und Sarmaten habe ich noch nie von einem Volk gehört, dass diese Kunst wirklich beherrscht hätte, so dass es ganze Verbände berittener Bogenschützen aufstellen konnte. Aber es ist ohne Frage eine gute Übung, mit der man die Geschicklichkeit der Soldaten zu Pferde verbessern kann. Eine ungewöhnliche, aber viel versprechende Idee.
Bei der Reiterei ist also alles bester Ordnung, gut, gut. Da könnte man über ein paar Auszeichnungen nachdenken. Was meinst du?“ -
“Hö?“
Natürlich hatte Corvus nicht die leiseste Ahnung, wovon seine Frau eigentlich sprach.
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Ob dieser Entgegnung stutzte Corvus kurz.
“W... wie? Ähm... ich muss mit dir sprechen.“Aber nachdem er sich gefangen hatte sprach er weiter, und dass wie ein Wasserfall:
“Einer meiner Offiziere hat mich heute aufgesucht. Sein Name ist Iunius Silanus. Ich glaube, du hast ihn schon kennen gelernt. Er hat Verwandtschaft, hier in Alexandria. Darunter sind auch zwei junge Damen und er hat mich gebeten... also, ob du sie nicht unter deine Fittiche nehmen könntest, damit sie damenhaftes Benehmen lernen und wie man sich in der besseren Gesellschaft gibt. Da freust du dich bestimmt, ja? So viele Römerinnen von Stadt gibt es hier schließlich nicht, mit denen du Umgang pflegen könntest. Eine wundervolle Idee, ich habe ihm praktisch schon zugesagt.“Sim-Off: Oh! Da hättest Du dich aber zwischenzeitlich auch mal setzen können. Sorrrrry.