“Nun...“
Germanicus Corvus überlegte kurz.
“...einheimische Schreiber mit ordentlichen Kenntnissen des Latein sind seltener als man sich wünschen kann, nicht wahr? Gut, versuchen wir es mit ihm und versichern wir uns seiner Dienste. Du kannst ihm mitteilen, dass ich seiner Bitte entspreche. Er kann seinen Dienst antreten, so bald es ihm möglich ist.“
Er lächelte.
“Und das sollte bald sein, wenn es ihm ernst ist mit seinem Wunsch im Palast zu dienen.“
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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“Er kann lesen und schreiben, ja? Macht der Mann einen fähigen Eindruck?“
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Germanicus Corvus nahm den Brief entgegen, brach das Siegel und las.
Decius Germanicus Corvus
Praefectus Aegypti
Alexandria-Persönlich-
Praefectus !
Die Nachricht vom Tode unseres Imperators wird dich schon erreicht haben, doch sei versichert, das er gestorben ist, wie er gelebt hat : Stolz und aufrecht, ein wahrer Römer !
Der letzte Wunsch des Imperators war es, das wir seinem Sohn folgen, wie wir ihm folgten. Diesen Wunsch zu befolgen ist unsere Pflicht und unsere Ehre.
Gegeben vor Dura Europos,
Q. Tiberius Vitamalacus

Es war die erwartete, schriftliche Bestätigung dessen, was er durch die 'Schwarzen Boten' bereits vor einigen Tagen erfahren hatte. Unterzeichnet war der Brief von Tiberius Vitamalacus, dem Legaten der I. Legion. Er hatte an der mündlich überbrachten Nachricht vom Tod des Kaisers nicht gezweifelt. Was er aber ebenfalls bestätigt fand war, dass der Sohn des Kaisers sein Nachfolger werden sollte und zweifellos hatte Valerianus, eben dieser Sohn, auch die Unterstützung der in Parthia stehenden Legionen. So war dieses Schreiben wohl zu interpretieren und darum fand er sich mit diesem Brief in seiner Entscheidung bestätigt, als er Marcellus gegenüber zugesichert hatte, diesen Mann ebenfalls zu unterstützen.
Corvus hegte in diesem Augenblick keinen Zweifel daran, dass der Senat ihn ebenfalls bestätigen würde und das er der neue Imperator Caesar Augustus werden würde. Er hatte sich auf die richtige Seite gestellt und war damit sehr zufrieden, auch wenn er, bei Lichte betrachtet, ohnehin gar keine Alternative gehabt hatte. Wer, wenn nicht Valerianus, kam überhaupt als neuer Kaiser in Frage? Niemand, so lautete die nüchterne Antwort.“Es ist gut, Lyros.“, sagte er zu dem Scriba, der noch immer wartend vor ihm stand.
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Ihr schreibt mir einfach alle viel zu viel. Ich weise alle Schuld von mir.

Es ist wieder Platz im Eingang.

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Der Praefectus Legionis betrat mit eiligen Schritten das Besprechungszimmer.
“Salvete!“, grüßte er die Offiziere kurz angebunden und stellte sich vor sie, wobei der die Hände hinter dem Rücken verschränkte.
“Ich nehme an, die Herren haben sich bereits miteinander bekannt gemacht. Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus ist von den Vigiles in Rom zu uns gestoßen. Er wird in nächster Zeit verschiedene Aufgaben übernehmen, sowohl administrativ, als auch im Truppendienst.“Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach.
“Das ist aber nicht der Hauptgrund, weswegen ich den Stab zusammengerufen haben. Der Tribunus möge mir verzeihen.
Ich habe eine Nachricht aus Parthia erhalten. Leider muss ich euch die traurige Mitteilung machen, dass der Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus... gefallen ist. Der Kaiser ist tot!“ -
“Nein, dass vorerst nicht. Ich möchte dich je nach Bedarf mit verschiedenen Aufgaben betrauen. Das wird eine gute Gelegenheit für dich sein, die Legion noch besser kennen zu lernen.“
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Als nur eisiges Schweigen die Antwort war, verkündete Germanicus Corvus:
“Das scheint nicht der Fall zu sein. Also schließe ich hiermit die Anhörung und das Gericht wird sich zur Urteilsfindung beraten.“Er beugte sich in Leonidas Richtung vor und murmelte: “Hegst du irgendwelche Zweifel an ihrer Schuld in allen Punkten der Anklage?“
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“Sehr schön.
Ich möchte, dass du die Equites legionis inspzierst. Also Einsatzbereitschaft der Männer, Zustand von Ausrüstung und Waffen und vor allem der Pferde. Es kann durchaus eine angemeldete Inspektion sein. Gib den Männern die Gelegenheit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Unangemeldete Inspektionen sind außerdem unbeliebt und du bist gerade erst angekommen.
Setz dich mit Decurio Tiberius Rufinus in Verbindung. Er kommandiert die I. Turma und soll dafür Sorge tragen, dass du ein umfassendes Bild über die Reiterei bekommst. Deinen Bericht will ich dann schriftlich.
Noch Fragen?“ -
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Nach Silanus kam ein älterer Offizier mit wettergegerbtem Gesicht herein.
“Salve Primus Pilus!“, grüßte er Octavius Augustinus Minor und wandte sich dann dem neuen Tribun zu.
“Salve! Ich bin Tiberius Critonius Planta, Praefectus Castrorum der XXII.“ -
“Salve Tribunus Iunius Silanus!
Natürlich, bitte, nimm' platz.“Der Präfekt bot dem Tribunus Angusticlavius einen Stuhl an. Außer seinem eigenen Stuhl war es der einzige andere im Zimmer, und von der Erlaubnis sich in seinem Officium zu setzen zu dürfen konnten gewöhnliche Soldaten nur träumen. Es hatte schon seine Vorzüge Stabsoffizier zu sein.
“Ich nehme an, du hast dich bereits mit dem Lager vertraut gemacht? Es ist etwas größer als die meisten anderen Standlager, aber ansonsten ist auch hier in Nikopolis alles so wie man es gewohnt ist.“
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Ich bin grundsätzlich durchaus ein Freund von vernünftig eingesetzten NSCs. Ich finde es aber am saubersten, wenn sie mit der eigenen, 'richtigen' ID interagieren oder in direktem Zusammenhang mit ihr stehen (z. B. als Diener, Torwächter, oder so) und nicht vollkommen losgelöst von ihr auftreten. Wenn Du also vor hast, mit Kassandros Christ zu werden, oder er sonst wie mit NSC-Christen Umgang haben soll, dann ist gegen NSCs überhaupt nichts einzuwenden.
Natürlich müssen dabei wie immer die Regeln beachtet werden, die Du hier unter dem Punkt 'Fiktive Charaktere' nachlesen kannst. -
“Ja natürlich, du hast mit Sicherheit noch vieles zu erledigen. Wir sehen uns morgen. Vale, Aelius Claudianus Marcellus.“
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Von Christen, oder sogar einer christlichen Gemeinde in Alexandria weiß ich nix.
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C O L L O Q U I U M
Für eine Unterredung des Stabes rufe ich alle Stabsoffiziere der Legio XXII Deiotariana zusammen und beordere sie für morgen, ID FEB DCCCLVIII A.U.C. (13.2.2008/105 n.Chr.), zur hora tertia in die Principia.
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Nur zwei Türen vom Officium des Praefectus Legionis entfernt befindet sich das Stabs- und Besprechungszimmer. Es ist ein heller, lang gezogener Raum, mit weiß getünchten Wänden und recht Schlichter Einrichtung. Das Mobiliar besteht lediglich aus einem großen Tisch, einigen Stühlen und einem Regal mit einem halben Duzend Papyrusrollen. -
“Salve Lucius Aelius Claudianus Marcellus!“, begrüßte Germanicus Corvus den Iuridiculus. Dann stellte er seine Begleitung vor.
“Darf ich bekannt machen: Das ist meine Gemahlin Germanica Aelia. Und das sind Duccia Venusia und ihr Ehemann Primus Decimus Magnus. Sie sind zurzeit unsere Gäste. Duccia Venusia hat sich große Verdienste in der Provinz Germania erworben und Decimus Magnus war dort Kommandeur einer Kavallerieeinheit.“Er wandte sich den Dreien zu.
“Das ist Lucius Aelius Claudianus Marcellus. Er ist der Sohn meines Patrons Lucius Aelius Quarto und wurde jüngst zum Iuridiculus von Aegyptus berufen.“ -
Gemeinsam mit seiner Gemahlin hielt der Praefectus Alexandriae et Aegypti Einzug im Thetron.
Aelia würde an diesem Tag noch eine wichtige Aufgabe zukommen.Die beiden wurden von einem weiteren römischen Paar begleitet. Es waren Primus Decimus Magnus, der ehemalige Präfekt der in Germania stationierten Ala II Numidia, und seine schwangere Frau Duccia Venusia, Curatorin der Schola Atheniensis. Sie waren zurzeit Gäste in der Domus Praefecti und bestimmt schon ganz gespannt auf die Vorführungen.

Mindestens ebenso gespannt wie Corvus selbst.Was auch nicht fehlen durfte war das bei allen öffentlichen Auftritten übliche Gefolge, ebensowenig die Ehrenwache des Präfekten: Eine halbe Hundertschaft Legionäre in glänzend poliertem Eisen und Bronze.
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Das Lämmchen gab nicht viel Blut her. Rasch versiegte die Wunde und die Pfütze, eben noch hellrot und warm, wurde dunkel und kalt.
Man drehte das Tier auf den Rücken. Seine Bauchdecke wurde mit wenigen, Schnitten geöffnet – vorsichtig, denn es durften keine Organe verletzt werden. Kundige Hände zogen die Wundränder auseinander. Mit spitzen Fingern wurde hinein gegriffen und das Innere des Kadavers genau begutachtet.
Die alte Priesterin hielt zwischendurch immer wieder inne und blickte zum Himmel, als erwarte sie eine göttliche Eingebung.Germanicus Corvus sah dem Treiben aus zwei Schritten Entfernung zu. Der Geruch des Blutes und der Innereien stieg ihm in die Nase. Gespannt erwartete er das Urteil darüber. Nahm Iuno das Opfer an, oder war es misslungen?
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Zitat
Original von Lucius Artorius Veratius
Diese ID bitte vorerst auf in Exilium stellen. Da ich im RL umziehe und ich nicht weiss, wann ich wieder Zugriff auf das Internet habe.Danke
Ich weiß dann bescheid. Bei Deiner Rückkehr werde ich Deine ID wieder in den bisherigen Rang einsetzen, es sei denn ich höre Gegenteiliges von Dir.
Alles Gute für Deinen Umzug und hoffentlich bis bald.