Fünf bereit stehende Cornicen bliesen in ihre Hörner:
~~Ö~ö~ööööööhhh!~~
Als der Ton verklungen war hob der Präfekt die rechte Hand und begann zu sprechen:
“Männer...!“ – rief er laut – “...ein neues Jahr hat begonnen. Es ist das achthundertachtundfünfzigste in unserer ruhmreichen Geschichte, in der mutige Männer unzählige Heldentaten vollbracht haben.
Nicht wenige von euch werden in dieser Zeit vielleicht sehnsüchtig nach Osten blicken, wo unsere Kameraden einen gerechten Krieg führen und einmal mehr große Taten vollbringen. Manch einer wird bedauern, nicht selbst dabei zu sein.“
...und manch einer war bestimmt auch sehr froh, sich nicht mit den unberechenbaren Parthern herumschlagen und sein Leben bei einem langen und entbehrungsreichen Feldzug riskieren zu müssen.
“Aber ich sage euch: Auch wir tun hier einen unverzichtbaren und ehrenvollen Dienst für das Imperium. Wir halten die Wache am Nil! Wir sorgen dafür, dass auch im kommenden Jahr die Frauen, die Kinder und die Alten in Rom zu essen haben werden. Wir helfen mit, dass der Imperator Caesar Augustus im Osten diesen Feldzug führen kann. Wir halten unseren Kameraden den Rücken frei und ihr, Männer, ihr zeigt dabei jeden Tag ebensoviel Mut und Tapferkeit wie sie.
Denn da draußen...“
Er zeigte mit der Linken gen Westen, in Richtung der Stadt Alexandria.
“...da draußen lauern ebenfalls Feinde auf uns. Gegner die sich feige verstecken und tückisch sind und die Roms Vorherrschaft bedrohen wollen. Eine Vorherrschaft, die uns von den Göttern übertragen wurde! Wenn wir also hier unser Pflicht erfüllen, dann tun wir das nicht nur für Rom, sondern es ist auch ein Dienst für die Götter!“
Er zog den Gladius aus der Scheide und reckte ihn gen Himmel.
“ROMA VICTRIX! ROMA VICTRIX AETERNA!“



