Naja, dass positive Urteil über die Sendung als solche kann ich nicht teilen. Leider fand ich, dass es einmal mehr eine typische ZDF-Wissenschaftssendung/-Reportage war und ich finde das Niveau des ZDF bei solchen Sendungen schon seit Jahren fast schon bemittleidenswert niedrig. Ich empfinde viele Sendungen dieses Senders als zu reißerisch, oberflächlich und konstruiert.
Das galt auch für die gestrige Sendung, bei der auch noch dieser komische Moderator mit seinen Redebeiträgen irritierte, die oft nur das in den Filmen gesagte wiederholten.
Das Thema als solches finde ich aber sehr interessant. Natürlich steht die Stadtentwicklung einer Stadt wie Rom vor ganz besonderen, und ganz besonders schwierigen Herausforderungen. Das die Verkehrssituation in Rom katastrophal ist, dass wird jeder bestätigen, der einmal diese Stadt besucht hat. Die Verkehrsbelastung ist enorm und das obwohl der Innenstadtbereich, ähnlich wie in London, durch ein Maut-System bereits vermindert wird... oder zumindest der Versuch dazu unternommen wird. Der öffentliche Nahverkehr ist, verglichen mit anderen europäischen Metropolen, unterentwickelt. Es gibt zwar ein Bussystem, aber das ist überlastet. Die Busse fahren sehr unregelmäßig (vermutlich auch weil sie ebenfalls im Verkehr hängen bleiben) und sind oft überfüllt. Es gibt zwei U-Bahn-Strecken, die aber natürlich nur einen zu kleinen Teil der Stadt erschließen können. Insofern stimmt es sicherlich, dass diese neue Linie C dringend erforderlich ist.
Was aber auch kein Mensch versteht, ist die Tatsache, dass die heutigen U-Bahnen abends nur bis 22:oo Uhr fahren und die Busse nur bis kurz nach Mitternacht! Das sollte man mal einem Einwohner, sagen wir, Berlins erzählen.
Das in der ersten Hälfte des 20. Jh. noch ganz anders mit historischen Bauwerken umgegangen wurde, ist sicherlich nicht nur in Rom und Italien der Fall gewesen. Aber gerade in der Zeit Mussolinis wurden in Rom diesbezüglich ja noch ganz andere, geradezu haarsträubende Dinger gedreht. Man denke nur an die Via die Fori Imperiali, die ziemlich rücksichtslos über den südlichen Teil der Kaiserforen geschlagen wurde.