Das ist eine sehr beeindruckende Analyse, die auf mich sehr kenntnisreich wirkt. Ich bin beeindruckt.
Ich muss allerdings auch bekennnen, dass ich in volkswirtschaftlichen und fiskalpolitischen Fragen ein total Ahnungsloser bin. Vielleicht verstehe ich diese ja doch sehr komplexen Vorschläge deshalb auch falsch.
Aber ich dachte bisher, dass ein Gleichgewicht zwischen einfließender und abfließender Geldsumme nötig ist, um überhaupt ein halbwegs stabiles System zu bekommen.
Nach Deinen Vorschlägen fließt überhaupt kein Geld mehr aus dem System ab und die Geldsumme nimmt stetig zu.
Gleichzeitig wird die Anzahl der Betriebe freigestellt und alle Einnahmen des Staates gehen in Stützungskäufe, die aber jeweils die günstigsten Angebote berücksichtigen. Dem System werden Werte also nur noch in Form von staatlich aufgekauften Waren entzogen. Das klingt sehr trickreich.
Aber hat das kombiniert nicht zur Folge, dass wir binnen kürzester Zeit unzählige neue Betriebe und riesige Warenmengen bekommen, die im System zirkulieren und die vor allem in den staatlichen Aufkäufen landen?
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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“Ich habe dich gesucht.“, antwortete Corvus der Wahrheit entsprechend.
“Ist dir unwohl? Bist du krank? Du hast doch wohl nicht wieder ein Schiff betreten?“
Er wedelte mit dem Brief in der Hand.
“Vetter Avarus heiratet. Die Hochzeit mit dieser Schwester von Decimus Meridius ist angesetzt. Er hat uns eine Einladung geschickt.“, verkündete er, ohne weiter auf ihr Gestöhne einzugehen. Das Weib war doch früher nicht so kränklich gewesen?!
*wedel*
Decius Germanicus Corvus
et
Germanica Aelia
Regia Praefecti
Polis Alexandreia
Chora tes Alexandreias
Provincia Alexandria et AegyptusDecima Lucilla und Medicus Germanicus Avarus
heiraten
Ihr,Decius Germanicus Corvus und Germanica Aelia seid dazu herzlich eingeladen. Die Zeremonie beginnt am ANTE DIEM VII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (26.10.2007/104 n.Chr.) in der Casa Decima.
Euer Erscheinen würde uns ehren und wir würden uns besonders freuen, euch bei unserem Fest begrüßen zu dürfen.
Rom
NON OCT DCCCLVII A.U.C. (7.10.2007/104 n.Chr.)
Lucilla et Avarus
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Der Praefectus Castrorum brummte etwas Unverständliches, schnappte sich eine frische Schreibtafel und kratzte mit seinem Griffel einen knappen Befehl.

D I C T U M
Im Rahmen der vom Praefectus Legionis angeordneten Ermittlungen wird die Centuria II, Cohors II unter dem Befehl von Centurio Quintus Octavius Augustinus Minor hiermit für Patrouillen und Wachdienste in Alexandria abgestellt.Tiberius Critonius Planta
-Praefectus Castrorum Legio XXII-“Hier! Das soll ihm genügen.“
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Der Praefectus Castrorum nahm das Schreiben, las es und verzog säuerlich das Gesicht.
“Ich soll eine Centurie für ihn abstellen? Glaubt dieser Centurio Octavius ich könnte mir die Männer einfach schnitzen? Was ist mit seiner eigenen Centurie?“
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Decius Germanicus Corvus war in den letzten Wochen nicht sehr oft zuhause gewesen. Seit seiner Ankunft in Ägypten hatte er sein neues Heim, die Domus Praefecti, eigentlich nur zum Schlafen und Essen aufgesucht und das zu allem Übel auch noch unregelmäßig. Denn wenn er bei seiner Legion in Nikopolis war, dann blieb er dort auch meistens über Nacht und kehrte erst im Laufe des nächsten Tages in das Basileia-Viertel von Alexandria zurück... oder des übernächsten Tages, auch das war schon vorgekommen.
Sein frisch angetrautes Eheweib sah ihn nur selten. Aber heute suchte er sie und hoffte sie im Atrium zu finden.
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“Das ist alles. Du kannst gehen.“
Manchmal gingen dem Präfekten diese alexandrinischen Palastbeamten auf die Nerven, weil sie so ganz besonders dienstbeflissenen und übertrieben unterwürfigen waren. Und ganz besonders falsch und verschlagen waren sie bestimmt auch, aber dass konnte er nur vermuten. Corvus machte eine unwirsche Geste, dass der Schreiber endlich verschwinden solle. Er musste nachdenken. -

Hier befindet sich das Dienstzimmer des Praefectus Castrorum der Legio XXII Deiotariana.
Er ist der Stellvertreter des Praefectus Legionis, gehört zum Kommandostab der Legion, ist ihr Verwaltungschef und insbesondere für die Nahrungsmittelvorräte, die Vollständigkeit des Materials und den Zustand der Gebäude verantwortlich. -
Nachdem auch der letzte Mann seine Waffen rituell gereinigt hatte, kehrten die Männer mit den Bronzeschalen zu ihrem Ausgangspunkt zurück und bildeten neben dem Praefectus Legionis und seinen Stabsoffizieren eine lange Reihe.
Germanicus Corvus fand noch ein paar abschließende Worte:
“Männer, Mars ist bei uns. Unsere ruhmreichen Ahnen sind bei uns. Möge im nun kommenden Jahr jeder Speer sein Ziel treffen und keine Klinge brechen.
Legio XXII Deiotariana: Weggetreten!“~~Ö~ö~ööööööhhh!~~
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Der Präfekt las die beiden Briefe nacheinander.
Sein Vetter, der Senator Germanicus Avarus würde also wieder heiraten. Mehr als zwei Jahre waren vergangen, seit seine erste Ehefrau Felicia gestorben war. Jetzt also vermählte er sich endlich neu, nachdem er mit seiner Lucilla schon vor längerem Verlobung gefeiert hatte. Doch angemessenen lange Verlobungszeiten waren bei der gens Germanica üblich und der jüngere Sedulus hatte sich innerhalb der Familie viele Vorwürfe gefallen lassen müssen, weil er bereits wenige Monate nach der Verlobung geheiratet hatte.
Die Ehe mit der Tochter eines Decimers war aber nicht nur ein persönliches, sondern auch ein politisches Ereignis, denn die Familie der Braut gehörte zu den mächtigsten und einflussreichsten des ganzen Imperiums. Ihr Bruder war außerdem eine Zeit lang Corvus' Kommandeur bei der Zweiten gewesen.
Es hätte also gute Gründe gegeben, diese Einladung anzunehmen. Aber leider würde für ihn der Weg nach Rom zu weit sein. Als Statthalter konnte er seine Provinz bestenfalls kurz verlassen. Aber im Winter ruhte der Schiffsverkehr auf dem Meer und deshalb hätte er anschließend bis zum Frühjahr in Rom hätte bleiben müssen.
Doch er musste Aelia von der Einladung erzählen.Der andere Brief war weniger privat. Er las ihn und dann winkte er Lyros zu sich heran.
“Ich will mit dieser Frau sprechen. Geh' zu ihr und sag' ihr das... Nein, warte, ich lade sie ein – ja, so ist es besser, sie ist herzlich zu einer Audienz bei mir eingeladen. Sei höflich, ihre Familie ist in Rom sehr angesehen.“ -
Die Prozession der Männer mit den Bronzeschalen war an dem Priester vorbei gezogen und leise vor sich hin murmelnd hatte der das Wasser in den Schalen gesegnet. Dann waren sie zu den wartenden Soldaten gegangen, jeweils ein Mann für jede der Centurien und ebenso jeweils einer für jede Turma. Der letzte der Männer begab sich zu dem Praefectus Legionis und den Stabsoffizieren.
Germanicus Corvus zog seinen Gladius aus der Scheide, tauchte die linke Hand in das Wasser und benetzte die Klinge der Waffe. Dann steckte er sie zurück und der Schalenträger ging weiter zum Praefectus Castrorum und anschließend zu den Tribunen.
Gleichzeitig vollzog sich dieses Ritual auch bei den Centurien und den Turmae. Einige Männer nahmen das Reinigen ihrer Waffen durchaus wörtlich, andere beließen es bei ein paar Spritzern des geweihten Wassers, aber praktisch alle taten es mit heiligem Ernst.
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Einer der Stabsoffiziere kam zu Germanicus Corvus und bedeutete ihm, dass die Legio XXII Deiotariana jetzt vollzählig angetreten war.
Corvus, umringt von vier Fackelträgern, trat auf die in Reih und Glied angetretenen Männer zu und gab den fünf bereitstehenden Cornicen ein Zeichen. Jeder von ihnen blies daraufhin nach Kräften in sein Cornu.~~Ö~ö~ööööööhhh!~~
Corvus wartete, bis das Signal verhallt war. Dann ergriff er das Wort.
“Männer! Wir haben uns an diesem Abend versammelt um nach alter Tradition die Armilustrien zu begehen. Schon unsere ruhmreichen Ahnen taten es in alter Zeit und so wie sie werden auch wir heute unsere Waffen entsühnen und Mars ehren.
Damals waren die Soldaten Roms noch einfache, aber ehrbare Bauern, die im Herbst die Ernte einbrachten, den Winter über am heimischen Herd weilten, im Frühjahr säten und im Sommer in den Krieg zogen. Das Armilustrium war für sie damals auch der Tag, an dem sie ihre Waffen für den Winter niederlegten und einlagerten.
Wir aber legen unsere Waffen niemals nieder und schon gar nicht in diesem Jahr, denn Rom ist im Krieg.
Reinigt eure Waffen zu Ehren des Mars. Aber haltet sie scharf!“Nach dieser kleinen Rede, die zugleich ein kurzer Exkurs gewesen war, schlurfte der alte, ein bisschen verrückte Priester auf den hell erleuchteten Campus. Heute stand er einmal im Mittelpunkt des Geschehens, während er ansonsten zumeist nur die Treppenstufen des Mars-Schreins am Forum Iulianum fegte und sehr wenig Beachtung fand.
Hinter ihm folgten 65 Männer in schlichten Tuniken. Jeder trug eine tiefe, bronzene und mit Wasser gefüllte Schale… -

A R M I L U S T R I U M
Aus Anlass der heutigen Armilustrien ergeht der Befehl an alle kämpfenden Männer der Legio XXII Deiotariana:
Findet euch mit voller Ausrüstung zur nächtlichen Hora tertia geordnet auf dem Campus ein um die althergebrachten Zeremonien zu Ehren des Mars zu begehen. Der Jüngste eines jeden Contuberniums hat dabei eine entzündete Fackel mitzuführen, ebenso wie die drei Jüngsten einer jeden Turma. Wer zur Wache eingeteilt ist oder krank, ist von diesem Befehl befreit.
[Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.…orvus_PLegXXII_Tabula.png]-> Armilustrium
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Armilustrium – die alljährliche, dem Kriegsgott Mars geweihte Waffenschau und Waffenweihe!
An diesem Tag wurden die Klingen der Soldaten rituell gereinigt und damit von der spirituellen Last befreit, die wie das mit ihnen vergossene Blut an ihnen haftete. Mit den Waffen der in Aegyptus stationierten Soldaten war in letzter Zeit vielleicht nicht gar so viel Blut vergossen worden, aber es konnte niemals Schaden Gladius, Pugio und Pilum geweiht und von Mars gesegnet zu wissen.Heute wurde dieses Armilustrium-Fest begangen und deshalb versammelten sich am Abend dieses Tages die Centurien der Legio XXII und die vier Turmae der Legionsreiterei auf dem Campus, dem großen Exerzierplatz des Legionslagers von Nikopolis. Das Übungsfeld war für mehr als zwei Legionen samt Hilfstruppen bemessen, weshalb selbst die nahezu vollzählig versammelte XXII. Legion (einige Wenige mussten trotz der Feier Wache schieben und die Zeremonie später nachholen) es nicht auszufüllen konnte. Aber nur sie trat an, denn die Legio XXIII Cyrenaica war im Krieg gegen die Parther und die Auxiliareinheiten nahmen nicht an dieser römischen Zeremonie teil. Die meisten dieser Soldaten hingen nämlich seltsamen und fremden Gottheiten an, nur wenige von ihnen ehrten Mars und selbst die waren keineswegs seine Söhne, so wie die geborenen Römer die in der Legio XXII dienten. Die aber wollten sicher gehen, den Kriegsgott nicht durch die Anwesenheit von Andersgläubigen zu verärgern.
Die Sonne war bereits hinter dem westlichen, von der Silhouette Alexandrias pittoresk geschmücktem Horizont untergegangen. Ein Duzend Feuer, sowie mehrere Hundert Fackelträger – für jedes Contubernium einer – erhellten das Szenario und tauchten es in ein unwirkliches, orangefarbenes Licht. Den Beginn der Zeremonie hatte der Praefectus Legionis absichtsvoll auf den frühen Abend gelegt, genauer gesagt die dritte Stunde nach Sonnenuntergang. Einer bei Nacht und Fackelschein versammelten Armee haftete so etwas weihevolles, sakrales an, fand er.
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Corvus verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte aus einem der Fenster, von dem aus man einen Blick über den Vorplatz der Regia und das dahinter liegende Basileia-Viertel hatte.
Als der Scriba bereit war diktierte er den Brief:
An den
Procurator a libellis
Marcus Aelius Callidus
Palatium Augusti
RomaSalve Marcus Aelius Callidus!
Diesen Brief schreibe ich Dir in Deiner Eigenschaft als Leiter der kaiserlichen Kanzlei, aber auch als Rector der Schola Atheniensis.
Leider muss ich mitteilen das der Epistates tou Museiou Tychios von Chalkis verstorben ist.
Die Umstände seines Todes werfen Fragen auf und legen die Vermutung nahe, dass der Epistates gewaltsam zu Tode gekommen ist. Der hiesige Strategos Alexandrinos hat deshalb bereits Ermittlungen aufgenommen und ich selbst habe einen Offizier der Legio XXII Deiotariana beauftragt ihn bei seinen Nachforschungen zu unterstützten. Ich versichere, dass alle nötigen Maßnahmen ergriffen werden. Sollte sich der Mordverdacht bestätigen dann wird alles unternommen, den Mörder zu fassen und zu bestrafen.
Dich bitte ich darum den Imperator Caesar Augustus über das Ableben des bisherigen Epistates in Kenntnis zu setzen und meine Bitte zu übermitteln, einen neuen zu ernennen. Vielleicht möchte die Schola Atheniensis dazu eine Empfehlung aussprechen. Bis zur Berufung eines neuen Epistates habe ich dem Philologos Theodoros Alexandreus die kommissarische Leitung des Museions übertragen.
[Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]ALEXANDRIA – ANTE DIEM XIV KAL NOV DCCCLVII A.U.C.
(19.10.2007/104 n.Chr.)
“Das geht sofort raus und per Eilpost nach Rom. Kümmere dich selbst darum.“
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“Ja, habe ich. Wir müssen einen wichtigen Brief nach Rom aufsetzen.“, bestätigte Germanicus Corvus.
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In dieser Schreibstube innerhalb der Principia des Legionslagers von Nikopolis befindet sich die Außenstelle der Academia Militaris Ulpia Divina für die Provinz Aegyptus.
In Aegyptus stationierte Offiziere können sich hier zu den Kursen der Academia anmelden, ihre Kursunterlagen abholen oder ihre Klausuren einreichen.
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Auch die Möglichkeit einer Karriere in der römischen Politik oder im Militär sind essentielle Bestandteile des Spiels, aber niemand wird dazu gezwungen in die Politik oder ins Militär zu gehen. Das die Teilnahme an der WiSim freiwillig ist bedeutet deshalb nicht das sie einen untergeordneten Stellenwert hat.
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Ein Konsumzwang (was für ein ideologisch vorbelastetes Wort!
) wäre natürlich ein spannender Lösungsansatz, um die WiSim ein Stück weit realistischer zu machen und die Absatzprobleme von Waren zu mildern. Vielleicht wäre es dann auch leichter als Produzent/Händler zu Wohlstand zu gelangen, ohne auf ein Staatseinkommen angewiesen zu sein.
Die Idee ist auch nicht ganz neu, aber sie scheitert an einem Grundsatz des IR: Ein Spieler kann die Elemente dieses Spiels nutzen, er muss es aber nicht. Darum ist die Teilnahme an der WiSim auch immer freiwillig und nie verpflichtend gewesen.@Duccius Brutus: Dafür gibt es eigentlich Klientelverhältnisse. Ein Peregrinus ohne oder nur mit geringem Einkommen sollte eigentlich nicht auf den CRV sparen müssen, sondern einen patron haben der für ihn bezahlt. Verzichtet er auf einen patron, naja, dann ist das auch irgendwie eine Art von Luxus.

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Ich kann mich nicht erinnern das es bisher jemals jemand geschafft hat auf Dauer ein Monopol zu errichten.
Was hilft es den Warenbestand aller einmalig zu vernichten? Nach einer gewissen Zeit hätten wir dann doch wieder dieselbe Situation wie jetzt. Weshalb hilft es dem WiSim-Markt, wenn Spenden etc. nur noch als persönliche Angebote abgegeben würden?
Ich verstehe Deine Forderungen noch immer nicht, tut mir leid.