Beiträge von Norius Carbo

    Carbo war ganz aufgeregt, das hier war sein erster "Außendienst" als neuer Stadtschreiber von Mogontiacum! Endlich würde er für eine Weile hinauskommen aus diesem gebirgsgroßen Chaos aus Schriftrollen, Akten und anderen Dokumenten. Hinaus zu anderen lebenden, atmenden Menschen und nicht bloß immer in Gesellschaft von den Worten von so manchem schon lange Verstorbenen. So oft hatte Carbo in letzter Zeit auch wieder nicht Kundschaft gehabt, als dass er seine Stube jetzt schon vermisste. Jetzt erst, als er dem Aedil in seiner Funktion als Stadtschreiber folgte, wurde Carbo so richtig bewusst, dass er sein erstes öffentliches römisches Amt bekleidete!


    Gut, es war nur ein einfach Hilfsposten ganz unten in der Hierarchie der kommunalen Verwaltung, aber es war ein erster Schritt in eine größere Welt und die Arbeit im Archiv machte Carbo Spaß. Um weiter hinauf zu kommen, musste er seine gestellten Aufgaben so gut es ging erfüllen, sich still verhalten und aufmerksam zusehen. Er würde bestimmt viel lernen auf diesem ersten Posten.


    Gespannt was nun folgen würde, blieb Carbo in respektvollem Abstand hinter dem Aedil stehen und hielt Schreibzeug bereit.

    Arbeitet eigentlich irgendjemand zurzeit an diesem ID-Wechsler, von dem vor ein paar Monaten mal wieder die Rede war?


    EDIT: Achja, Alexandria findet man noch an zahlreichen Stellen im Tabularium, Spielregeln, Handbuch usw. als möglichen Wohnort bzw. als weitere Spielwelt neben Italien und Germanien. Das ist ja nicht mehr aktuell, oder? :)

    Heute war ein geschäftiger Tag für Carbo gewesen, genaugenommen so geschäftig wie sowieso immer, seit er die Stelle angetreten hatte. Das eigentliche Tagesgeschäft hielt sich zurzeit ja noch in Grenzen, doch die wahre Arbeit für Carbo war die gigantische Unordnung der Akten, ja sonst allem, das er hier vorgefunden hatte. Carbos Vorgänger im Amte des Stadtschreibers hatten die Dinge ordentlich schleifen lassen und der Umbau der Curia hatte noch sein Übriges dazugetan, damit man am Ende erst recht nicht mehr wusste, wo welche Dokumente lagen oder ob dieser oder jener Akt überhaupt noch existierte.


    So hatte er also den Großteil seiner bisherigen Zeit damit verbracht, alle zugänglichen Schreibstücke im Officium und oben im Archiv einzusehen, zu ordnen und zu katalogisieren, damit in Zukunft wieder Ordnung im Stadtschreiberamt herrsche. Viele wichtige Akten waren durch den Umbau scheinbar verloren gegangen, da sie achtlos irgendwo beiseite geschafft und dann vergessen worden waren. Listen, die eigentlich nach Jahren geordnet beeinander hätten lagern sollen, waren über die ganze Curia vertreut usw. usw.
    Es glich einer Nadel im Heuhaufen, alle Papiere, Dokumente und Akten wiederzufinden und ihnen einen angemessenen Platz im Archiv zu verschaffen, wo sie auch in Zukunft wiedergefunden werden konnten. Damit dies auch der Fall war, hatte Carbo umfangreiche Findbücher zu schreiben begonnen, anhand denen man jede einzelne Schriftrolle im Haus sofort finden konnte, vorrausgesetzt sie lag an ihrem festgelegten Platz.


    So war Carbo also mit der Ordnung seines neuen Arbeitsplatzes für sich und seine Nachfolger beschäftigt, als der Aedil eintrat und ihn ansprach. Er solle mit ihm zur Basilica mitkommen. "Ja Aedil, ich komme sofort!" sagte er, packte sein Schreibzeug zusammen und stand auf, um ihm zu folgen.

    Ich habe vor ein paar Tagen im Tabularium einen Barbier eröffnet und habe hier im Betriebe-Thread um Eröffnung ersucht. Hab ich was übersehen anzugeben oder muss ich noch irgendwas machen damit er eröffnet wird?


    @Alle
    Was mich auch noch von der breiten Masse interessieren würde, wie hat eure WiSim-Karriere ausgesehen? Mit wieviel Startkapital habt ihr angefangen und was waren so branchentechnisch eure ersten Betriebe?

    Schön für die Namensliste.


    Wir sprechen hier jedoch von einer völlig neuen Familie die entstehen würde, wenn Carbo das Bürgerrecht bekommt, da kann man ingame dann kaum mit einer Liste daherkommen. In den Regeln steht außerdem nirgends explizit, dass ein Peregrinus, der zum römischen Bürger erhoben wird anschließend seine gesamte Identität davonwerfen muss, nur um der SL zu gefallen. Wäre das jedoch der Fall stünde es in den Regeln, das tut es aber nicht. Es wird gesagt IDs müssen regelkonforme Namen bei der Anmeldung angeben, aber wie bei der Namenswahl von eingebürgerten Peregrini zu verfahren ist, darüber steht kein einziger Satz, nirgendwo.


    Und wie gesagt es wäre dann ja alles sim-on ausgespielt, ein neuer Römer gründet eine neue Familie, da ist es wohl auch klar dass er einen neuen Namen mitbringt! Wir haben erfundene Kaiser und eine erfundene Zeitlinie. Warum ist dann plötzlich die Grenze bei neuen Familien, die sim-on direkt im Spiel entstanden sind?? Darum geht es ja bei dieser Art von IR-Spiel, dass man seine eigene gens gründen kann. Und was ist so schlimm an "Norius". Es klingt römisch und hat sim-on sogar eine Erklärung, das ist eben lebendiges Spiel, dass sich bei neuen Familien neue Namen ergeben.


    Denn wenn man dann bei der Bürgerrechtsverleihung daherkommt und einem Norius (der ja dann einen regelkonformen Vornamen annehmen würde, um die Etikette zu wahren) tatsächlich mit einer Liste vor der Nase herumwedelt und ihm erklärt, er müsse leider Claudius oder wie sonst auch immer heißen, dann wundert es mich nicht, dass es Spielerschwund gibt im IR, wenn statt auf Flexibilität starr auf unfertig ausformulierte Regeln bestanden wird...

    Ich hätte eine Frage bzgl. meine zurkünftigen Pläne als Begründer einer gens.


    Ich würde nämlich gerne, wenn Norius Carbo sein Bürgerrecht erhält, die gens noria gründen, soll heißen, dass meine ID einen neuen regelkonformen römischen Vornamen annehmen würde, "Norius" würde zum Familiennamen der neu gegründeten gens und "Carbo" als Beiname ist sowieso regelkonform.


    Ich will jetzt wissen, ginge das?

    Ich wollte mir das mit diesem "Grundstücks/Landkauf" einmal näher ansehen, habe aber in der WiSim keine entsprechenden Angebote zum Kauf gefunden. Wo genau kann man denn Grundstücke kaufen, wenn man eines haben will? Muss man hierfür eigene Betriebe haben oder wie?

    Dies ist die neue Amtsstube des Stadtschreibers (Scriba Mogontiacum) im Erdgeschoss, so wie sie sich nach den Umbauarbeiten unter der Bauleitung von Iullus Helvetius Curio gegenüber der Öffentlichkeit präsentiert. Darüber im Obergeschoss befinden sich die beiden Räume des Archivs.


    Der Stadtschreiber unterstützt hier die Verwaltungsbeamten in der täglichen Arbeit, leistet bürokratische Aufgaben und verwaltet den Briefverkehr und andere schriftliche Arbeiten.
    Er hat den Überblick über alles, was an Geschriebenem in der Curia geschieht. Außerdem empfängt er sämtliche Besucher, Bittsteller und Boten, die zu den Duumvirn oder anderen Stadtbeamten wollen.

    Carbo war erleichtert, dass er sofort den Posten erhalten hatte. "Vielen Dank, Aedil! Sage mir nur, wie geht es jetzt weiter?"


    Das wäre der erste offizielle Posten, den der Noriker Norius Carbo im Namen Roms bekleiden würde, Stadtschreiber der imperialen Stadt Mogontiacum! Wie das nur klang!
    Jetzt hatte er keinen Zweifel mehr, dass das Schicksal noch mehr für ihn bereithielt, wo doch der Start auf seinem langen Weg zum römischen Bürgerrecht so gut begonnen hatte. Carbo war fest entschlossen seine Sache gut zu machen und den Magistraten der Stadt noch lange im Gedächtnis zu bleiben. Niemand vor ihm sollte gründlicher, fleißiger oder überhaupt jemals ein besserer Stadtschreiber gewesen sein, als er!
    Dass der Aedil sich anscheinend Anstoß an seinem Ziehvater nahm, registrierte der Junge in seiner Freude nicht einmal. Wozu auch? Er hatte die Stelle erhalten und das war alles, was zählte.

    Carbo gab sich eine, etwas würdigere Haltung und antwortete aufrichtig dem Aedil: "Seneca Patrius, der in allen Winkeln Noricums berüchtigte griechische Händler, war mein Ziehvater nach dem Tod meiner leiblichen Eltern. Er hat mir alles beigebracht, was ich heute an Fähigkeiten aufzubieten habe. Ich kann Lesen und Schreiben und bin mit der Mathematik vertraut, soweit sie von einem Händler größerer Volumen benötigt wird. Ich bin geschickt im Organisieren und ein verlässlicher Mann."


    Hoffentlich würde das genügen. Carbo brauchte das Geld als Stadtschreiber, wenn er seine Reise nach Cumae finanzieren wollte.

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    Carbo hatte sich schon von allen verabschiedet gehabt und hatte auch schon das Stadttor passiert, doch mit jedem weiteren Schritt in Richtung Süden, kamen ihm größere und größere Zweifel, ob er wirklich genug Geld hätte, um seine lange und bestimmt auch gefährliche Reise finanzieren zu können. Schließlich war er zu der Erkenntnis gekommen, dass er etwas dagegen unternehmen und Kehrt machen musste. Gut, würde er eben doch noch länger in Mogontiacum bleiben, als geplant! Er würde sich um eine Stelle als Schreiber bemühen. Doch auf seinen Brief an den Statthalter durfte er nicht mehr hoffen, zu viel Zeit war schon verstrichen. So würde er es direkt beim Aedil versuchen, während einer seiner Sprechstunden. So stellte sich schließlich in der Schlange an, durchlief die ganze Warteprozdeur und kam endlich an die Reihe. So trat er ergiebig vor und sprach: "Salve, mein Name ist Norius Carbo, ich bin freier Noriker aus Aelium Cetium und möchte Stadtschreiber werden."

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    Carbo hatte sehr viel Zeit verloren durch seine Verwundung. Zeit, die er bedeutend besser hätte nutzen können. Doch nun, nach der fürsorglichen Pflege von Susina Alpina, war es endlich soweit! Er war wieder vollauf gesund und konnte seinen Weg endlich vorantreiben! Er würde schon erfahren, was die Götter von ihm gewollt hatten!


    All dies war eigentlich überhaupt nicht geplant gewesen. Ursprünglich hatte der Junge seine Heimat Noricum verlassen, um sich in Germania Superior eine neue Existenz aufzubauen. Doch nach der Messerattacke und der langen und schweren Genesung, hatten die Götter ihm zu verstehen gegeben, dass das nicht sein Weg sein solle. Er war zu etwas anderem bestimmt. Doch um genau erfahren zu können für was, dafür müsste er Mogontiacum wieder verlassen und andere Orte aufsuchen. Von Alpina hatte er sich ja schon verabschiedet, doch Carbo würde sicher nicht gehen, ehe er sich nicht auch noch von einem weiteren seiner neuen Freunde von hier verabschiedet hätte und zwar vom alten Geschichtenerzähler Appius Aulius Fabulator.


    Natürlich würde er den Alten wie immer auf dem Forum treffen und tatsächlich, da stand er, ganz so wie immer in seiner üblichen Ecke und gab gerade die Geschichte von der Revolution der Gracchen gegen das römische Gemeinwesen zum Besten. Carbo hatte die Geschichte jedenfalls nie gehört, weshalb er ihr auch mit großem Interesse folgte. Nachdem Fabulo geendet hatte, ging Carbo auf ihn zu und erzählte ihm von seinem Abschied.


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    Fabulo aka Appius Aulius Fabulator


    "Oh du gehst schon? Das hatte ich nach deinem Aufenthalt bei Susina Alpina ehrlich gesagt nicht erwartet, aber nun Gut. Da kann man nichts machen. Was hast du jetzt vor, wenn du diese herrliche Stadt verlassen hast und weitergezogen bist?"


    Carbo erzählte ihn daraufhin von seiner Vision während seines Fiebertraums. "Aah, verstehe." sprach Fabulo. "Für mich zumindest klingt es so, dass der Weg zum Bürgerrecht über die Armee für dich der falsche ist. Dies würde kein gutes Ende nehmen. Was diese andere Tafel angeht, die Cäsar hochhielt, ich denke es bedeutet, dass du in den Osten oder nach Alexandria gehen und etwas für deine Bildung tun solltest. Studiere doch in Athen oder wirklich in der alten Alexanderstadt am Nil, andererseits könnte das alles auch etwas völlig anderes bedeuten, aber ich denke schon, dass der zivile, schwerere Weg für dich bestimmt ist, um als Römer anerkannt zu werden eines fernen Tages. Doch nun mach das du wegkommst und möge Merkur dich auf deinen Reisen beschützen!"


    So schied auch Carbo schließlich von Fabulo, darüber sinnierend in welcher Beziehung Fabulos Interpretation der Vision zu der von Duccia Silvana stand. Nun ja, bald würde er es sicher besser wissen nach seinem Besuch in Cumae.


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    Sim-Off:

    So ich habe wirklich mehr als genug gewartet...


    Duccia Silvana starrte ihn einfach nur an und machte keine Anstalten, ihm zu antworten. Carbo sah ihr eine Weile in die Augen, doch als dann immer noch keine Antwort kam, hatte er genug.


    "Schon gut... du musst mir nicht antworten." presste er hervor. Dann drehte er sich um und verschwand wieder. Eine merkwürdige Frau, dachte er sich. Jetzt war es natürlich interessant, dass sie bei ihrer Vorstellung nicht einmal ihren Namen gewusst hatte. Ob sie in Wahrheit jemand ganz anderes war? Jemand, der auf der Flucht vor dem Gesetz war und deshalb falsche Namen benutzte? Nun, die Sache war vorbei, also was kümmerte Carbo es noch.


    Er kam wieder zu Susina Alpina. Zu ihr gewandt sprach er: "Alpina, ich werde dich verlassen.
    Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und ganz besonders für meine Pflege. Jedoch fiel ich dir schon lange genug zur Last und es ist an der Zeit für mich, herauszufinden, was die Götter von mir wollen. Ich denke, ich werde mich auf den Weg nach Italien machen und dort das Orakel von Cumae aufsuchen. Falls auch dieses mir nicht helfen mag, muss ich wohl weiterziehen nach Delphi oder sogar nach Kleinasien.
    " Carbo unterbrach kurz und reckte die Schultern. "Jedenfalls, ich will aufbrechen und komme was wolle, ich werde den Willen der Götter herausfinden!"

    Carbo war der Versprecher aufgefallen, jedoch tat er ihn als unwichtig ab. Im Gegenzug begrüßte er sie nun:"Salve, mein Name ist Norius Carbo. Ich erbitte deine Hilfe, oh Duccia Silvana bei der Deutung einer Vision, die die Götter mir kürzlich sandten. Dann schilderte der Junge ein weiteres Mal, was ihn seit geraumer Zeit beschäftigte.


    Er sah vor seinem inneren Auge die Curia Iulia und den darin versammelten Senat in Rom. Ein Mann stand in der Mitte und sprach zum auf Überlebensgröße gewachsenen Gaius Iulius Caesar als Vorsitzenden und zu den ehrwürdigen Senatoren. Diese schienen jedoch durch irgendetwas aufgebracht zu sein. Sie hoben wütent die Fäuste, hielten dem Redner ständig blutverschmierte Lorbeerkränze entgegen und riefen wild durcheinander, während der Redner unbeirrt fortfuhr. Dann erhob sich plötzlich einer der Senatoren, zog einen Dolch aus seiner Toga und kam in schnellen Schritten auf den Redner zu. Andere Senatoren folgten seinem Beispiel. Ihre Dolche senkten sich in das Fleisch des Mannes, immer wieder stachen sie auf ihn ein. Solange, bis der Redner blutüberströmt zu Boden sank und Carbo erstmals sein Gesicht sehen konnte. Es war er selbst! Der Senat von Rom hatte Norius Carbo in seiner Toga, dem Zeichen der Würde eines römischen Bürgers, niedergestochen. Caesar blickte mit ernstem Gesicht auf die Leiche, und hob mit der linken Hand eine alte Inschrift mit griechischen Buchstaben hoch. Dann hob er mit der rechten das Militärdiplom eines Legionärs nach dessen Ende der Dienstzeit hoch und schüttelte den Kopf.

    Carbos Augen leuchteten bei dieser Nachricht auf. "Ja bitte, es würde mir viel bedeuten, wenn du das tun würdest!" Eine Germanin, die die Gabe der Vorraussicht hatte? Das hörte sich gut an!


    "Gehst du zu ihr alleine, oder soll ich mitkommen?" fragte der Junge. Er musste inzwischen wieder kräftig genug sein, um laufen zu können (theoretisch zumindest).