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Carbo hatte sehr viel Zeit verloren durch seine Verwundung. Zeit, die er bedeutend besser hätte nutzen können. Doch nun, nach der fürsorglichen Pflege von Susina Alpina, war es endlich soweit! Er war wieder vollauf gesund und konnte seinen Weg endlich vorantreiben! Er würde schon erfahren, was die Götter von ihm gewollt hatten!
All dies war eigentlich überhaupt nicht geplant gewesen. Ursprünglich hatte der Junge seine Heimat Noricum verlassen, um sich in Germania Superior eine neue Existenz aufzubauen. Doch nach der Messerattacke und der langen und schweren Genesung, hatten die Götter ihm zu verstehen gegeben, dass das nicht sein Weg sein solle. Er war zu etwas anderem bestimmt. Doch um genau erfahren zu können für was, dafür müsste er Mogontiacum wieder verlassen und andere Orte aufsuchen. Von Alpina hatte er sich ja schon verabschiedet, doch Carbo würde sicher nicht gehen, ehe er sich nicht auch noch von einem weiteren seiner neuen Freunde von hier verabschiedet hätte und zwar vom alten Geschichtenerzähler Appius Aulius Fabulator.
Natürlich würde er den Alten wie immer auf dem Forum treffen und tatsächlich, da stand er, ganz so wie immer in seiner üblichen Ecke und gab gerade die Geschichte von der Revolution der Gracchen gegen das römische Gemeinwesen zum Besten. Carbo hatte die Geschichte jedenfalls nie gehört, weshalb er ihr auch mit großem Interesse folgte. Nachdem Fabulo geendet hatte, ging Carbo auf ihn zu und erzählte ihm von seinem Abschied.
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Fabulo aka Appius Aulius Fabulator
"Oh du gehst schon? Das hatte ich nach deinem Aufenthalt bei Susina Alpina ehrlich gesagt nicht erwartet, aber nun Gut. Da kann man nichts machen. Was hast du jetzt vor, wenn du diese herrliche Stadt verlassen hast und weitergezogen bist?"
Carbo erzählte ihn daraufhin von seiner Vision während seines Fiebertraums. "Aah, verstehe." sprach Fabulo. "Für mich zumindest klingt es so, dass der Weg zum Bürgerrecht über die Armee für dich der falsche ist. Dies würde kein gutes Ende nehmen. Was diese andere Tafel angeht, die Cäsar hochhielt, ich denke es bedeutet, dass du in den Osten oder nach Alexandria gehen und etwas für deine Bildung tun solltest. Studiere doch in Athen oder wirklich in der alten Alexanderstadt am Nil, andererseits könnte das alles auch etwas völlig anderes bedeuten, aber ich denke schon, dass der zivile, schwerere Weg für dich bestimmt ist, um als Römer anerkannt zu werden eines fernen Tages. Doch nun mach das du wegkommst und möge Merkur dich auf deinen Reisen beschützen!"
So schied auch Carbo schließlich von Fabulo, darüber sinnierend in welcher Beziehung Fabulos Interpretation der Vision zu der von Duccia Silvana stand. Nun ja, bald würde er es sicher besser wissen nach seinem Besuch in Cumae.
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