Carbo konnte es kaum fassen, dass Alpina solch eine aufsehenerregende Erfahrung, wie diese Vision als bloßen Traum ohne jede Bedeutung beiseite schob, wo er doch in seinem Innersten spürte, dass das NICHT bloß ein Traum, sondern eine Nachricht an ihn, eine Botschaft der leibhaftigen Götter gewesen war. Alpina würde ihm in dieser Hinsicht also nicht weiterhelfen, soviel stand schon mal fest.
"Danke für deine bisherige Fürsorge Alpina. Ich stehe tief in deiner Schuld und wann immer du etwas brauchst wo ich dir helfen kann, zögere nicht mich zu fragen. Du hast mein Leben gerettet, ich kann nichts weiter tun, als immer wieder nur zu betonen, wie tief ich in deiner Schuld stehe. Doch was diesen Fiebertraum angeht, bin ich anderer Meinung als du. Dies war kein Traum, es war eine Vision! Gesandt von den Unsterblichen, da bin ich mir sicher und ich weiß auch, dass ich solange keine Ruhe haben werde, ehe ich nicht die Botschaft dieser Vision ergründet habe. Und wenn ich dafür zur Sibylle von Cumae oder gar zur großen Pythia nach Achaia reisen muss! Doch ich will kleiner beginnen. Kennst du jemanden, der mir den Willen der Götter mitteilen könnte?" fragte Carbo. Er hoffte, dass Susina Alpina ihn zumindest in dieser Hinsicht Ernst genug nehmen würde, um ihm weiterzuhelfen. Der Unglauben mancher Leute erschreckte Carbo immer wieder aufs Neue.