Beiträge von Norius Carbo

    Carbo verließ nach seiner kleinen Ansprache die Bühne und lief danach die Stufen der Zuschauerränge hinauf und setzte sich auf einen noch freien Platz, um ebenfalls das Stück zu verfolgen, als da auch schon der Prologos, der erste Teil des Stücks begann.


    Prologos (1-50)


    Eine Palastfassade ist als Bühnenbild angedeutet und davor kommen Jünglinge, Kinder und Priester zusammen und legen Öl- und Lorbeerzweige auf die Altäre und setzen sich auf die Stufen, als da König Ödipus aus dem Palast tritt.


    Er ruft: "Oh Kinder! Kadmos', des alten, neuer Stamm! Was sitzt ihr flehend mir auf diesen Stufen da, mit des Schutzsuchenden Zweigen reich geschmückt, indes die Stadt von Weihrauch überquillt, zugleich von Bittgesängen und von Schmerzgestöhn?"
    König Ödipus spricht damit einen Priester an, der als Sprecher der Schar fungieren soll und will von ihm ihr Begehr hören, als dieser ihm antwortet:


    "Nun, Herrscher meines Landes Ödipus! Du siehst, wie wir, verschiednen Alters, an deinen Altären sitzen! Das andre Volk, mit Kränzen reich geschmückt, hockt an den Märkten und der Pallas beiden Tempeln und des weissagenden Asche des Ismenos." Der Priester führt weiter aus, dass die Stadt in Aufruhr ist und das Vieh stirbt und Frauen unfruchtbar sind und die Pest sich in der Stadt ausbreitet. Der Priester führt aus, dass sie König Ödipus nicht achten würden, doch da er sie immerhin damals bei seiner Ankunft als Jüngling sie alle vor der grausamen Sphinx gerettet hatte, so soll er die Stadt erneut erretten, egal ob mit der Hilfe eines Gottes, oder ohne. Er soll ihr Flehen erhören und die Stadt wieder aufrichten.
    König Ödipus entgegnet, dass er als König schon längst über dieses Problem nachdenkt. So hat er ja schon deshalb Kreon, Menoikeus' Sohn und Ödipus' Schwager, ausgesandt, um beim Orakel des Phoibos Apollon erkunden zu lassen, wie der Stadt zu helfen sei. Zudem gibt der König bekannt, dass er in Sorge um Kreon sei, da er schon ungewöhnlich lange fort ist. Das ist das Stichwort für den Priester, um zu rufen: "Nun, zur rechten Zeit sprachst du von ihm. Gerade geben mir die Zeichen, Kreon schreite dort heran."


    "Oh Herr Apollon! Käm er doch mit einem rettenden Geschick, strahlend wie sein Auge!"


    "Gut gelaunt ist er, wie's scheint; denn sonst käm er nicht, das Haupt so reich bekränzt mit früchtereichem Lorbeer."


    Ödipus ruft daraufhin den jetzt auftretenden Kreon, sein Schwager und Menoikeus' Sohn, an und will von ihm wissen, welchen Spruch des Gottes Apollon er ihnen bringe. Kreon, ein Schauspieler in der Maske eines jungen Mannes, antwortet ihnen nicht sofort direkt darauf, doch als Ödipus ihn weiter drängt, so spricht sein Schwager: "So will ich sagen, was ich von dem Gott gehört: Es befiehlt uns Phoibos klar, des Landes Schandfleck, auf diesem Erdenstück genährt, hinauszujagen, nicht bis unheilbar er wird, ihn fortzunähren."


    Natürlich will Ödipus sofort wissen, wie das zu bewerkstelligen sei und Kreon antwortet ihm, dass dies durch Ächtung, oder Sühne, die Tod mit Tod vertilgt, zu lösen sei. Als der König daraufhin wissen will, wer dieser Mann sei, der so viel Leid über diese Stadt bringe, verkündet Kreon, dass vor Ödipus einst Laios König ihrer Stadt gewesen war und dass er auf offener Landstraße ermordet wurde und es nun gilt diesen Mörder zu finden und zu bestrafen, um den Zorn der Götter zu besänftigen. Ödipus drängt auf Kreon weiter ein wo dieser Mörder zu finden sei, doch dieser weiß nur, dass König Laios einst mit einem kleinen Gefolge ausgezogen war, um das Orakel zu befragen, doch starb er unterwegs wie gesagt. Auch alle seine Begleiter wurden erschlagen, bis auf einen, der floh und von dieser Episode erzählte. Doch konnte niemand die Sache weiterverfolgen, so Kreon, da damals noch die schreckliche Sphinx die Stadt des Laios fest in ihren Fängen hielt, ehe Ödipus kam und sie in ihren Rätselspielen besiegte.


    König Ödipus ist besorgt, dass der Mörder des Laios auch ihm nach dem Leben trachten könnte, weshalb der das Volk dazu aufruft von den Stufen aufzustehen und die Kränze mitzunehmen. Ein anderer soll Kadmos' Volk (also die Bevölkerung Thebens) hier versammeln, da Ödipus persönlich mithelfen will den Mörder zu fassen und seiner Stadt Theben damit endlich wieder Frieden bringen zu können.


    Die Jünglinge, Kinder und Priester ziehen ab, Ödipus und Kreon gehen in den Palast.



    Sim-Off:

    Schauspieler in dieser Szene: König Ödipus, Priester, Kreon


    Sim-Off:

    Zum besseren Verständnis: Das antike griechische Theater setzte sich nach Sophokles einerseits aus einem 12-15 köpfigen Chor zusammen, der immer erst nach dem Prologos einzog und dann in der runden Orchestra vorn bei den Zuschauertribünen stand und singend, oder unisono sprechend die gezeigte Handlung kommentierte, oder in diese eingriff. Ansonsten agierten andererseits auch noch auf der hinter der Orchestra liegenden Skené (der eigentlichen Bühne mit dem Bühnenbild) nur 3 Schauspieler, die alle Rollen zu spielen hatten, z.B. durch Maskenwechsel.


    Ich erwähne das nicht nur, damit auch ihr genau wisst, wie das abläuft und was genau zu sehen ist, sondern auch, weil ich nicht genau sagen kann, wer diese Priester, Jünglinge und Kinder genau sind, die in meiner Textausgabe da ganz zu Beginn der Szenenbeschreibung erwähnt werden, da sie natürlich nicht zu den 3 Schauspielern zählen können, aber auch nicht zum Chor, weil der erst später im nächsten Teil, dem sogenannten Parodos einzieht. Aber sie untermalen wunderschön die Eingangsbeschreibung wie ich finde, weshalb ich sie so auch übernommen habe (und im ersten Post der Einfachheit jetzt einmal "Statisten" getauft habe.

    Am nächsten Morgen war Carbo den ganzen Vormittag über weg. Erst kurz vor Mittag platzte er freudenstrahlend zu Ygrid ins Zimmer und verkündete stolz: "Ich habe die Wahl gewonnen! Ich bin neuer Sprecher meines Stadtbezirks!" ganz rot im Gesicht vor Stolz. Carbo hatte an diesem Morgen den Amtseid in der Basilika abgelegt. Anschließend hatte er sich in einer Traube aus Gratulanten wiedergefunden, darunter auch so hohe Tiere wie Duccius Marsus. Doch nicht nur das hatte er heute zuwege gebracht, denn direkt nach seiner Amtseinsetzung hatte sich Carbo auf die Suche nach einer neuen Bleibe für sich (und Ygrid) gemacht. Höchste Zeit, dass sich der neue Magister Vici des Vicus Apollinensis eine eigene Wohnadresse verschaffte, er würde sich ja zum Gespött machen, würde er weiterhin in einem einzigen schäbigen Taberna-Zimmer wohnen bleiben. Es durfte nichts allzu teures sein, nur eine annehmbare Kleinigkeit zur Miete, denn ein eigenes Haus war zurzeit beileibe nicht in seinem Budget, wo er doch seine verfügbaren Finanzmittel schon an allen Ecken und Enden für seine politischen Vorhaben angelegt hatte. Nach einigem Suchen war er auch fündig und sich mit der Vermieterin einig geworden über seinen Einzug. "Ich habe noch eine Neuigkeit für dich. Wir ziehen um. Ich habe eine kleine Wohnung in einem Mietshaus gemietet als neuem Wohnort. Wir ziehen morgen früh um."

    "Morgen!" grüßte Carbo, als Titus der Schreiber sich endlich blicken ließ. Kalt war es noch und sein Atem stieg in kleinen sichtbaren Wölkchen zum Himmel. Nachdem auch Titus Carbo begrüßt hatte begannen sie gleich darauf ihre kleine Inspektionstour. Gleich direkt beim Eingang der Castra stand schon ein Kreuzungsschrein. Da er auf einer Hauptverkehrsroute stand, war er arg abgenutzt und abgegriffen. Keine Ahnung auch wie das passieren konnte, aber ein Teil der oberen Aedicula war tatsächlich auch abgebrochen. Dieser erste Schrein war auf jeden Fall ein Kanditat für einen Neubau.


    Carbo drehte sich daher um und wies Titus an: "Notiere: Schrein Nr. 1 bei der Porta zur Castra völlig ersetzen." Titus nickte und begann die mitgebrachte Tabula zu beschreiben.


    Als das erledigt war begannen sie ihren Rundgang zunächst in den Westen des Vicus. Sie folgten der großen Hauptstraße dieses Viertels bis zur spitzen Kurve in Richtung Nordwesten, bis sie zu dem Tor kamen, das nach Confluentes führte. Hier stand der zweite Schrein ihrer Tour. Es war jener Schrein, an dem Magister Vici Helvetius Curio vor Jahren die Malerei hatte erneuern lassen. Sie war immer noch gut zu sehen und auch der Widderkopf, als Symbol der Helvetier, prangte gut sichtbar, jedoch trotzdem nicht allzu auffällig am Larenschrein. Carbo hatte in seiner Zeit als Scriba in der Curia genug Zeit gehabt, um sich mit den Wappen der wichtigsten Familien dieser Stadt vertraut zu machen, also mit den Ducciern, Helvetiern, und Petronier. Carbo erkannte den Widder also als helvetisches Wappentier und natürlich fragte er sich sofort, wie er dahingekommen war, war es doch deutlich, dass der Schrein an sich schon viel älter sein musste, als die immer noch relativ frische Malerei. Während er sich den Widderkopf so besah, kam ihm der Gedanke, dass er in dem einen, oder anderen freien Moment einmal wieder ins Archiv von Mogontiacum gehen sollte. Dann wollte er sich ein wenig mehr über die Amtszeiten seiner vorangegangenen Kollegen schlau machen. Vielleicht würde er auch dann auf jenen mysteriösen Helvetier treffen, der sich hier verewigt hatte.


    Titus hatte von all dem keine Ahnung. Er sah nur, dass Carbo vor dem Schrein eine gute Ewigkeit verharrte und ins Leere starrte. Als es ihm zu blöd wurde, stieß er ihn an und räusperte sich. Carbo kehrte in die Realität zurück und murmelte nur: "Grundreinigung, ansonsten noch in Ordnung." was Titus sogleich auf der Tabula notierte.



    1. Schrein bei der Castra Legionis II Germanicae: Neubau
    2. Schrein bei der Porta Confluentes: Grundreinigung

    Die Freude über seinen Wahlsieg durchströmte Carbo durch jede Faser seines Körpers. Er hatte gewonnen! Gewonnen gewonnen gewonnen! Und nicht zu vergessen, dass er gewonnen hatte! Nach dem Schwur fand er sich plötzlich in einer Traube aus Gratulanten wieder.
    Viele Gesichter kannte er aus seiner früheren täglichen Arbeit in der Curia. Da waren der versammelte Schreibstab der Curia, seine alten Kollegen und ansonsten waren auch viele andere bekannte Gesichter darunter. Eines fiel ihm sogleich auf, es war Marsus, sein Sponsor.
    Sogleich schüttelte er Carbo die Hand und beglückwünschte ihn ebenfalls, was Carbo durchaus stolz machte, war Duccius Marsus bis dato ja der bedeutenste Römer der Gegend, den er bisher persönlich kennengelernt hatte. Da war zwar einmal dieser bläßierte hochnäsig hochgeborene Tribun aus Rom aus der Taberna Silva Nigra gewesen, doch hatte dieser Carbo bestimmt schon längst wieder vergessen nach seiner Abreise von Germanien.
    Als Marsus geendet hatte antwortete ihm Carbo: "Danke, dein Lob bedeutet mir viel. Sei versichert, dass ich mich anstrengen werde, dein Geld soll nicht verschwendet sein!"

    Carbo begann im Geiste schon an vielen verschiedenen Wegen zu tüfteln, wie er an zusätzliche Mittel kommen könnte. Einer aberwitziger als der andere. Doch auch Marsus hatte sehr gute Infofmationen für ihn. Der Procurator war tatsächlich bereit Carbos Amtszeit teilweise zu sponsorn! Freudig spannte er seinen Körper an in dem Impuls aufzuspringen und Marsus überschwänglich die Hand zu schütteln, doch er blieb auf seinem Platz und riss sich zusammen. "Danke, o Duccius Marsus, vielen vielen Dank! Diese holde Gunstbezeugung werde ich dir niemals vergessen und ich hoffe es dir eines Tages angemessen vergelten zu können, was mich zu meiner vorigen Forderung wieder bringt."
    Nachdem er jetzt einen Moment nochmal verharrt und sich wieder beruhigt hatte fuhr er mit seiner zuvor schon gestellten Frage fort: "Was verlangst du von mir im Gegenzug dafür, dass du einen Teil meiner Amtszeit sponsorn willst?"

    Norius Carbo hat sein Amt als Magister Vici angetreten.


    An alle mogontiacischen Einwohner und in Mogontiacum stationierten Militärs und sonstige in Germanien weilende IDs!
    Ihr seid herzlich dazu eingeladen bei den kommenden Theaterstücken als Zuseher dabei zu sein! :)


    Z.B. hier hat schon das erste Theaterstück begonnen, oder wenn ihr ein Anliegen habt, bei der euch Carbo als Magister Vici weiterhelfen soll, so könnt ihr ihn hier momentan auf der Straße antreffen und ihn anreden.


    Es wäre schön, wenn wir zusammen wieder etwas mehr Aktivität in den Norden bekommen könnten. :)

    Es war nicht leicht gewesen das Theater von Mogontiacum wiederzueröffnen. Denn lange Zeit verwaist, hatte es zuerst einige kleinere Instandsarbeiten gekostet, anschließend war da auch noch die Frage nach einer geeigneten Schauspielertruppe gewesen. In Mogontiacum hatte er keine vorgefunden, weshalb er auch schon während des Wahlkampfs begonnen gehabt hatte sich in der ganzen Provinz umzuhören, ob nicht doch wo eine passende Truppe umherzog, die für wenigstens ein Jahr in der Stadt bleiben wollte. Endlich fand er seine ersehnten Schauspieler in Vindonissa im Süden von Germania Superior. Gleich sobald ein Händler ihm von ihnen erzählt hatte, hatte Carbo an sie geschrieben und zu seinem großen Glück hatten sie zugesagt!


    So hatte Carbo jetzt ein Theater, Schauspieler und genug privates Geld, um die Aufführung von wenigstens zwei Theaterstücken je eine Woche lang zu finanzieren. Die Schauspieler waren Profis, weshalb es nicht lange dauerte, bis sie bereit für den ersten Vorhang waren. Für die Eröffnung der carboschen Theatersaison hatte er "König Ödipus" ausgewählt, ein beliebter Klassiker. Was die Sache noch spannender machte war, dass Carbo seine Theaterspiele in griechischem Stil aufführen lassen wollte, was hieß, dass nur Männer auftreten und diese große Masken mit übertriebenen Fratzen tragen würden. Sowas hätte Mogontiacum noch nicht gesehen!
    Am Tag der Eröffnung der ersten Aufführung ließ es sich Carbo natürlich nicht nehmen mitdabei zu sein. Gewiss würde er das nicht jede Woche und bei jedem neuen Stück tun, doch beim aller ersten Mal musste es einfach sein. Das Theater war gut besucht und die Menge schnatterte wild durcheinander, bis Carbo sich zeigen ließ auf der Bühne und die Menge ihm Beifall klatschte. Beide Hände erhoben gebot er Ruhe, dann rief er der Menge zu: "Vicani des Vicus Apollinensis, Bürger von Mogontiacum, hört mich an! Ich bin Norius Carbo, Magister Vici dieses Bezirks! Ich schenke euch hiermit diese Aufführung, wie auch alle nachfolgenden während meiner Amtszeit! Sowahr ich hier stehe verspreche ich euch, dass ihr ein Jahr lang ins Theater werdet gehen können!" die Menge jubelte daraufhin und Carbo zog sich mit einem Grinsen im Gesicht zurück. Es tat gut so öffentlich bejubelt zu werden, ausgesprochen gut.
    Während Carbo den Platz verließ, erschien eine Reihe von Statisten und die obligaten drei Schauspieler in ihren Masken und nahmen ihre Positionen ein und das Stück begann.

    Heute war es soweit. Heute würde Carbo beginnen seines Amtes zu walten und damit anzufangen seine Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. Das erste auf seiner Liste waren die Larenschreine. Um genau zu wissen, wieviel Arbeit und Geld die Renovierung derselben kosten würde, hatte er vor heute zusammen mit einem Scriba als Gehilfen (wie ungewohnt, noch vor einer Woche war er selbst einer gewesen!) durch den ganzen Vicus zu spazieren und dabei jeden Schrein in Augenschein zu nehmen, um zu überprüfen, ob eine Renovierung, oder bloß eine Säuberung nötig war.


    Da der Vicus Apollinensis die eigentliche Stadt Mogontiacum war, hieß das, dass dieser Vicus auch die meisten großen Wegkreuzungen und damit Schreine der lares compitales hatte. Ungefähr 13-16 Stück und damit 13 bis 16 Schreine. Dass sich um die Schreine wirklich gekümmert worden war, war schon einige Zeit her, zuletzt zur Amtszeit von Magister Vici Iullus Helvetius Curio von vor einigen Jahren. Und dieses Mal wäre er nun an der Reihe diese Pflicht zu erfüllen.


    Carbo begann den Tag damit, dass er als Opfer an die lares vicani Weihrauch verbrannte und anschließend etwas Wein über einer Patera als Trankopfer vergoß. Dieses Ritual würde er nun täglich je einmal morgens und abends durchführen, da Carbo als Magister Vici dazu verpflichtet war den lares vicani zu opfern. Nachdem dies erledigt war, wurde es langsam Zeit sich um deren Kompagnons von den Wegkreuzungen zu kümmern. Früh am Morgen trat er aus der Taberna Silva Nigra heraus und streckte sich ordentlich. Es war kühl, aber immer noch erträglich, wie er fand. Er schlenderte gemächlich zum Tor der Castra Legionis II Germanicae, das er und der Scriba (mit Namen Titus) als Treffpunkt ausgemacht hatten. Von hier aus wollten sie im Uhrzeigersinn die ganze Stadt erwandern, zuerst der große Häuserblock links des Forums, dann (vom Tor der Castra aus gesehen) die Stirnseite und hinunter den großen Häuserblock rechts des Forums und zum Schluss zurück bei der Castra angelangt das Forum hinauf und anschließend durch das Gebiet der beiden großen Hauptstraßen.

    Carbo zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen, ich glaube ja. Du wirst sehen so wird vieles leichter. Wir können morgen gleich anfangen, wenn du willst. Ich muss morgen am Vormittag auf den Marktplatz, um das Ergebnis einer Wahl mitzuverfolgen an der ich teilgenommen habe, wenn alles klappt, gewinne ich die Wahl morgen, dann bin ich neuer Sprecher meines Stadtbezirks! Wenn du willst bringe ich dich morgen in der Zwischenzeit zu den Thermen, dann kannst du dich in heißem Wasser baden, während ich auf das Wahlergebnis warte." schlug er ihr vor. Er hatte absichtlich keine lateinischen Begriffe wie "Forum" oder "Magister Vici", sondern durchgehend deren norische Gegenstücke verwendet, um Ygrid den Zugang zu dieser, ihm überaus wichtigen Sache zu erleichtern, denn wer wusste schon, ob sie überhaupt wusste, was ein Forum, oder eben ein Magister Vici war! Aber die Wahl selbst würde sie gewiss verstehen, wo doch auch die Germanen einen ausgeprägten Hang zum Wählen hatten in ihrem Thing.


    Sim-Off:

    Da ja immer noch der gleiche Abend ist, an dem in Carbos erstem Post beschrieben wurde, dass er den Wahlvorgang verfolgt hat, bevor er Ygrid traf, gehe ich davon aus, dass dieses Gespräch einen Tag (bzw. Nacht) vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses stattfindet, falls das für dich in Ordnung ist. :)


    MUNICIPES! AUDITE!


    DIE TORE UNSERES SCHÖNEN THEATERS SIND WIEDER ERÖFFNET!
    DER MAGISTER VICI DES VICUS APOLLINENSIS
    NORIUS CARBO
    ERÖFFNET DIE KOMMENDE SPIELSAISON ANFANG NÄCHSTER WOCHE MIT DEM STÜCK "KÖNIG ÖDIPUS"! HEREINSPAZIERT HEREINSPAZIERT LIEBE LEUTE, ERFREUT EUCH AN DEN LEIDEN DES UNGLÜCKLICHSTEN MANNES GRIECHENLANDS!
    DAS THEATER IN MOGONTIACUM ERWARTET EUCH!


    Nachdem Carbo ein Gähnen unterdrückt hatte lächelte er bedrückt und antwortete ihr: "Nein, keine Römer. Es war eine Sache unter Norikern und es geschah kurz nach meiner Geburt. Ich habe meine Familie nie kennengelernt." die nächsten Gedankengänge, die ihm während des Sprechens kamen (und teils auch Fortführungen von jenen von ganz vorher waren) brachten ihn auf eine Idee, wie er es Ygrid vielleicht schmackhafter machen konnte Latein zu lernen. "Ich will dir gerne meine Geschichte erzählen und die meiner Familie, Ygrid, aber das geht nicht mit unserer jetzigen Kommunikation in zwei Sprachen. Zu kompliziert, weißt du? Es ist leichter, wenn wir eine Sprache sprechen, am besten Latein. Norisch ist hier nutzlos und Germanisch auch, wenn nicht sogar gefährlich, wenn es falsche Ohren hören. Latein ist aber gut. So können wir leichter sprechen und du verstehst auch die anderen Leute auf dieser Seite des Rhenus. Ich weiß du sprichst kein Latein, aber ich will dein Lehrer sein, ja?" schlug er ihr vor. Wieder gähnte er. Ygrid war anscheinend noch viel wacher, als er selbst, obwohl sie alleine heute schon viel mehr durchgemacht haben musste, als er.

    Als Ygrid von ihren toten Geschwistern erzählte, murmelte er ein kurzes "Das tut mir sehr leid", während er Ygrid immer noch so gut er konnte nuuuur in die Augen zu sehen versuchte. Es gelang nicht immer, aber meistens. Irgendwie verlor sich Carbo in ihnen. Daneben dachte er aber trotzdem auch, dass Ygrid ein sehr schlimmes Schicksal ereilt hatte. Die Schwester tot, der Bruder tot, vielleicht auch die Eltern, ja überhaupt die ganze Familie. Ein Jammer, wenn Carbo es jedoch auch aus eigener Erfahrung nachfühlen konnte. Doch Ygrid hatte das Los vermutlich doch schwerer getroffen als ihn, da seine Eltern ja bereits kurz nach seiner Geburt gestorben waren und er sie so nie hatte kennenlernen können. Dies war bestimmt ein gewaltiger Umstand, der seine Waisensituation von der Ygrids unterschied, da diese ja im Gegensatz zu Carbo eine Beziehung zu ihrer Familie hatte aufbauen können.


    Offenbar hatte er sich in all den Gedanken und in ihrem Augenlicht derart verloren, dass Ygrid stutzig wurde nach dem Ankleiden. Einmal hatte sie kurz etwas wegen der Kleidung gesagt, wo auch das germanische Wort für "Römer" vorgekommen war, doch hatte Carbo nicht alles in diesem Satz verstanden und er war geistig auch schon zu weit weg gewesen.
    Jedenfalls sprach sie ihn jetzt auf seine Abwesenheit an, was Carbo prompt in die Gegenwart zurückbrachte. "Entschuldige bitte, ich war in Gedanken." (und bei deinen Brüsten, fügte er in Gedanken hinzu, doch war er natürlich nicht so blöd das auch noch laut auszusprechen) "Ich dachte selbst gerade an meine Eltern. Meine Vorfahren waren große Häuptlinge in Noricum, aber jetzt sind alle tot. Ich bin alleine. Aber egal. Du bist bestimmt müde und morgen haben wir einiges zu tun. Wenn du schlafen willst, leg dich in mein Bett, ich schlafe auf dem Boden." sagte er, da Carbo selbst schon einen leichten Zug von Müdigkeit in sich spürte.

    Carbo hochte auf, als sie ihn nach seinem Namen fragte. Ach, stimmte ja! Die Gute hatte ja immer noch keinen blassen Schimmer, wie er eigentlich hieß, da er seinen Namen zuvor beim Soldaten bewusst unter den Tisch fallen hatte lassen. So wollte er sich beeilen diesen Fehler schnell zu korrigieren: "Corius Narbo...Carbo! Norius Carbo bin ich und nein, ich bin Einzelkind." stammelte er, während er zielgerichtet auf eine Truhe in einer Ecke zueilte. Bei ihr angekommen kniete er sich nieder und öffnete sie, während er fragte: "Wie steht es mit dir, Ygrid? Hast du Geschwister? Einen Bruder, oder eine Schwester?" und in ihr herumzukramen begann.


    Nicht lange und er hatte eine noch ziehmlich neue, fein zusammengefaltete Männertunika hervorgeholt. Doch nicht nur diese, sondern auch zwei sehr untypische Kleidungsstücke für einen Römer und zwar ein einfaches Leinenwams und ein Paar Hosen. So konnte Ygrid wählen was ihr lieber war. Das, oder die Tunika. Er legte beide Optionen fein säuberlich aufs Bett und streckte die Hand danach aus, wie als wenn er ihr die Kleiderstöße präsentieren wollte (was er im Grunde ja auch tat): " Hier, bitte. Kleidung für dich. Tut mir leid, ich habe nichts für Frauen." entschuldigte er sich. Hernach sah er auf und blickte ihr direkt in die Augen, das hieß er versuchte sich streng dazu zu zwingen ihr auch wirklich nur in die Augen (und nicht sonstwohin) zu blicken und ein scheues Lächeln entkam ihm.

    Carbos Zuversicht schwand. Natürlich, er hatte zuviel verlangt. Kurz schlug er die Augen zu Boden....dann: "Gut, also kein Geld für eine Aedicula. Vielleicht schaffe ich es selbst ein paar Mittel aufzutreiben während meiner Amtszeit. Beim Theater hätte ich mir gedacht, dass ein Theaterstück eine Woche lang gezeigt wird und die Woche darauf dann ein anderes und das immer so weiter. Aber es stimmt wohl, bei näherer Betrachtung ist das vielleicht ein bisschen viel für nur einen Geldbeutel." Carbo überlegte kurz.


    "Sagen wir vielleicht nur eine einzige Theatervorstellung pro Woche? Ich hätte genug Erspartes, um das Theater grob gerechnet einen Monat zu finanzieren. Will ich davon jedoch auch erste Mittel für eine Aedicula beiseiteschaffen und mich selbst nicht an den Bettelstab bringen, so bliebe von meiner Seite aus genug Sesterze über, um zwei Vorstellungen zu finanzieren, womit die ersten zwei Wochen meiner Amtszeit bereits finanziert wären." rechnete Carbo nach.

    Carbo saß völlig auf sich konzentriert da und versuchte sich wieder in den Griff zu bekommen, als er da die Tür zu seinem Zimmer aufgehen hörte und gleich darauf Ygrid heraustreten, die ihn ansprach. Carbo sah hoch und wieder verspürte er einen geistigen Schlag auf den Hinterkopf. Einen sehr angenehmen wie er sich im tiefsten Winkel seines Geistes eingestehen musste, denn Ygrid stand nackt vor ihm. Schnell sah Carbo zu Boden, während sich an seinem Unterleib seine momentane Verfassung unübersehbar abzeichnete. Mit der Hand zu verbergen suchend was zu verbergen war und mit der anderen sich an der Wand abstützend beeilte er sich aufzustehen und Ygrid zu antworten: "Es geht mir gut, keine Sorge. Ich...es ist nur...äh, ich habe noch nie eine Frau nackt gesehen. Du bist sehr schön, so schön." entfuhr es ihm, noch ehe er sich auf die Zunge beissen konnte. Carbo, was bei allen Göttern machst du da gerade?! fragte er sich aufgeregt selbst. Er schüttelte einmal den Kopf, so wie wenn ein nasser Hund sein Fell trocknen wollte. Reiß dich zusammen! Was soll sie nur von dir denken!


    Als er so wieder ein Fünkchen mehr Klarheit besaß fiel ihm wieder ihre letzte Frage ein, mit der er seine eigene peinliche Lage beenden konnte. "Kleidung, ja. Etwas zu anziehen, ja! Komm mit!" sagte er und versuchte an Ygrid vorbei wieder ins Zimmer zu kommen, stets darauf bedacht stur den Boden anzustarren und partout den kleinen Carbo mit einer Hand verdeckend, der freudig in die Welt hinausgrüßte.

    Während der Zeit in der Carbo seine höfliche Frage um Ygrids Privatssphäre gestellt hatte und der danach, in der die Germanin ihrerseits überlegt hatte, war Carbo in Gedanken schon wieder viel weiter. Er dachte daran, dass er morgen mit ihr in die Thermen gehen wolle, damit sie sich wirklich und wahrhaftig erfrischen konnte, mit dem ganzen Körper eingetaucht in heißes Wasser. Nicht bloß mit so einer kleinen Schüssel zum Waschen. Schon ein witziger Gedanke. Bestimmt hatte die Gute noch nie etwas ähnliches erlebt, wie ein heißes Bad in einer Therme. Wo auch bei ihr zuhause im Wald?
    Doch halt...gemeinsam, das ging ja gar nicht. Immerhin gab es getrennte Badebereiche wie ihm gerade einfiel. Hmm, gut dann würde er sie eben bis zum Eingang begleiten, für sie den Sesterz als Einzritt bezahlen und dann in der Eingangshalle auf sie warten. Konnte ja nicht so lange dauern. Und noch etwas, sie mussten dringend etwas für ihre zwischenmenschliche Kommunikation machen. Dieses Sprechen in zwei Sprachen und das anschließende ewige hin- und herraten was der andere mit dem letzten Satz gemeint haben mochte, so konnte das nicht weitergehen. Ygrid musste Latein lernen. Das war die beste Lösung. Ob Fabulo ihm dabei etwas helfen konnte? Hmm, vielleicht. Am besten er würde gleich morgen.....WAS BEI ALLEN GÖTTERN??!!


    All diese Gedankengänge waren sekundenschnell durch Carbo geschossen, bis Ygrid ihr "Wie du willst" murmelte und begann sich auszuziehen. Carbo war daraufhin zu langsam mit dem hinausgehen bzw. überhaupt mit dem Begreifen der Antwort der Germanin. Seine Augen wurden groß und der Junge erstarrte zur Salzsäule. All die vielen flirrenden Gedankenstrudel waren mit einem Mal restlos aus seinem Kopf gewischt und nur noch gähnende Leere herrschte in seinem Oberstübchen.


    Carbo hatte noch nie eine Frau nackt gesehen.
    "Oh...ich, ähmm...." stammelte er wie blöde, während er mit einem Mal nicht mehr wusste, was er soeben noch vorgehabt hatte, ehe Ygrid begann sich frei zu machen und er einfach nicht den Blick von ihr abwenden konnte. Doch tief in Carbos Inneren regte sich Neues. Bis dato ganz fremde Emotionen und Instinkte erwachten in dem Kelten. Dann endlich, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit dagestanden und Ygrid angestarrt hatte besann er sich, sah gezwungen zu Boden und stürmte aus dem Zimmer.


    Vor diesem setzte er sich auf den Korridorboden und legte seinen Kopf in die Hände. Carbo du Narr! Reiß dich zusammen! schalt er sich, während dieses völlig neue Gefühl der Erregung durch seinen Körper pulsierte.

    Ganz so wie er es dem Duumvir damals während einer Sprechstunde versprochen hatte war Carbo jetzt gerade zu seinem Vorgesetzten unterwegs, um ihm, von der Vollendung des Archivs zu berichten.


    Als letzte Amtshandlung quasi, da Carbo die Wahl zum Magister Vici gewonnen hatte und daher seine Anstellung als Scriba abgeben musste. Einerseits freute er sich ungemein über diese gesellschaftliche Beförderung und das in ihm gesetzte Vertrauen der Bevölkerung, andererseits war es doch auch irgendwo schade, dass er nun nicht mehr wie jeden Morgen aufstehen und zu seinem Schreibtisch in der Curia gehen würde. Doch ja, wenn er weiter nach oben wollte, musste er vertrautes hinter sich lassen. Auf dass sein letzter Gang als einfacher Scriba mit Würde abgeschlossen werden würde!


    Als Carbo endlich beim Haus eines der beiden scheidenden Duumviri, Haterius Catulus, angekommen war, blieb er stehen und klopfte an die Tür.

    Carbo hob einen kleinen Stapel Schriftrollen hoch, die er seit seinem Aufenthalt hier erworben hatte und da! Da lag ja wonach er gesucht hatte! Er nahm das Stück Draht und zeigte es Ygrid. "Sieh her! Damit löse ich deine Ketten!" sagte er und versuchte sein Glück sogleich. Ein paar Mal herumstochern im Schloss....ein paar Mal mehr, da Carbo nicht mehr ganz so geübt darin war......noch einige Male mehr, da das Schloss ein wenig rostig geworden war im feuchten Carcer....uuuund.....KLICK!


    Die Eisenfesseln sprangen auf und Ygrids Beine waren frei! Dann das gleiche noch an den Armen und dann endlich, nach einer wahren Ewigkeit (Carbo war wirklich nicht der geborene Schlossknacker) war die Germanin von ihren Fesseln vollkommen befreit. Carbo räumte die Schlösser samt Dietrich in einen Beutel und legte ihn in eine Ecke. Er würde sie morgen wegbringen. Dann besorgte er der Germanin eine Schale heißen Wassers und einen Laib Brot mit einem faustgroßen Stück Käse, Wurst und einem Krug Bier, was er alles Ygrid hinstellte. "Das muss für heute reichen. Morgen muss ich am Vormittag in die Basilica, da dort das Ergebnis einer Wahl verkündet wird, an der ich teilnehme. Danach bin ich wieder hier bei dir. Soll ich dann hinausgehen, wenn du dich wäscht?" fragte er höflich.

    Carbo machte große Augen. Er hatte es geschafft! Er war gewählt worden! Eine Welle von Stolz und Freude überrollte ihn innerlich, während er den Worten der scheidenden Duumviren lauschte. Jetzt musste er nur noch den Eid ablegen. Doch zuvor kamen natürlich die anderen Magistrate an der Reihe. Als es dann endlich an ihm war zu schwören sprach Carbo laut und deutlich:


    "Ich, Norius Carbo, schwöre bei Apollo Grannus Mogoun, Divus Augustus und allen Divi Augusti, und bei allen Göttern, das Amt des Magister Vici entsprechend der Lex Municipalis Cornelii Mogontiacensis und den Decreta Decurionum zu führen. Ich schwöre, all dies jederzeit einzuhalten und gegen jeden vorzugehen, der gegen die Lex Municipalis Cornelii Mogontiacensis oder die Decreta Decurionum zuwiderhandelt."


    Was nur seine toten Eltern, oder überhaupt seine Ahnen sagen würden! Sie waren hohe norische Häuptlinge gewesen und er, Norius Carbo, war nunmehr Magister Vici!!


    Sim-Off:

    Carbo ist Magister Vici nicht Aedil geworden lieber Narrator. :D

    Carbo lachte noch einmal zu den anderen und rief: "So, sehen wir mal was sie so in der Kiste drauf hat! Na dann, Gute Nacht zusammen!", danach stieß die Tür auf und führte Ygrid hindurch. "Das wäre geschafft." sagte er und sie kamen vom hellen und lauten Schankraum in einen eher spärlich erleuchteten, stillen Korriddor dahinter, der zu den hier liegenden Gastzimmern und denen im ersten Stock führte. Das schlimmste war geschafft. Carbo konnte wirklich von Glück reden, dass die Römer eine Sklavengesellschaft waren. So konnte man Menschen in Ketten mitten durch die dichtesten Menschenmassen führen und niemand sah einen schief an, wenn sie dachten es handle sich bloß um einen Sklaven. Carbo führte Ygrid die Stufen hoch und dann noch einen Korridor entlang, bis sie endlich vor der Tür standen, die zu seinem Zimmer führte. Carbo schloss auf und ging hinein. Dann drehte er sich zu Ygrid um und sprach verlegen: "Das wäre mein Zimmer. Hier kannst du dich ausruhen." sagte Carbo und wies auf das Bett. Er selbst würde sich ein paar Decken besorgen und neben Ygrid am Boden schlafen. Jetzt galt es die Germanin von ihren Ketten zu befreien. Suchend blickte er sich um. Irgendwo musste hier ein Stück Draht liegen, dass er vor einer Weile einmal ins Zimmer gebracht hatte. Damit wollte er ihre Ketten aufschließen. Während er sich im Raum umsah fragte er Ygrid: "Bist du hungrig, Ygrid? Willst du dich waschen?"