Höchst aufmerksam verfolgte Iduna ihre Tochter, als sie Aislin im Gras kauernd erblickte. Was hatte das Mädchen denn dort entdeckt? Etwa ein gefährliches krabbelndes Tier das Aislin grfährlich werden könnte? Bei diesem Gedanken pochte Idunas Herz rasend in ihrer Brust und ihr brach unwillkürlich der Schweiß aus. Nicht auszudenken wenn sich Aislin verletzte und das in ihrer unmittelbaren Nähe. Bei diesen Gedanken bemerkte Iduna wie sie ihre schmalen Finger unwillkürlich zu Fäusten ballte. Das Mädchen hatte doch nur noch sie. Unwillkürlich schluckte die Cheruskerin hart und lenkte ihre Gedanken sogleich auf etwas anderes. An den Kelten durfte sie nicht mehr denken. Denn die Wunde würde jedes mal aufgerissen und es wäre schwerer diese Wunde dann immer zu schließen. Auch wenn sie Angus sllzu gerne ihre germanische Heimat gezeigt hätte. Nun ja. So würde sie eben all' ihre Liebe ihrer Tochter schenken.
Apropos Aislin. Kauerte sie noch immer dort in einiger Entfernung im Gras. Nein! Oh nein. Die Rothaarige durfte sich von ihren eigenen Gedanken nicht leiten lassen. Sondern musste ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrer Tochter widmen. Wo also steckte Aislin? Weit konnte sie nicht gekommen sein und das Becken lag hinter ihr. Somit konnte sie auch nicht in das Wasser gefallen sein. Ein Gedanke der Iduna erbleichen ließ und ihr Blick nun fieberhaft durch den Hortus glitt.
“Aislin?“
War schließlich Idunas zittriges Stimmlein zu vernehmen. Und dann vernahm sie auch schon Protestgeheul und das Herz der Germanin wurde leichter.
Aislin unterdessen strampelte und wand sich in den Armen Sulamiths. Verstummte dann jedoch und blickte die junge Frau glucksend an. Beinahe nachdenklich mutete Aislins Blick an. Wobei das bei einem Baby noch gar nicht möglich sein konnte. Dann jedoch begann sich die Halbgermanin energischer in Sulamiths Armen zu winden. Beinahe so als wollte sie wieder zu Boden gelassen werden. Und in diesem Augenblick erreichte Iduna die Szenerie.
“Oh. ähm. Salve. Ich hoffe meine Tochter hat dich nicht gestört?“
Murmelte die Germanin. Während Aislin stärker strampelte und begann an den Haaren der Hebräerin zu ziehen.