Offenbar war Iduna in eine Art katatonische Starre gefallen. Denn ihr Blick schien in weiter Ferne zu ruhen. Während sie vollkommen regungslos an Ort und Stelle verharrte. Beinahe so als wäre sie eine Statue. Im Gegensatz zur kleinrn Germanin, wirkte der Haussklave regelrecht fidel. Auch wenn ihn die Tragödie mindestens genauso schmerzte, so zeigte er seinen Schmerz nicht und versuchte weiterhin eine helfende Stütze im Gebilde der Gens Iulia zu sein.
“Oh nein. Die.. die Kräuter.. sie liegen noch am.. am .. bei meinem Dominus.“
Stammelte die kleine Rothaarige auf einmal unzusammenhängende Worte und verstummte dann auch schon. Denn erneut sammelten sich Tränen in ihren Augen und tropften lsutlos zu Boden. Denn diesmal weinte die Cheruskerin lautlos und biss sich dabei auf ihre bebende Unterlippe.
Bei den Worten des Maiordomus hob sich Idunas Kopf langsam an und ihr verheulter Blick fokussierte den Griechen.
“Die Leichname müssen in Sicherheit gebracht werden.“
Hauchte Iduna mit leiser Stimme und blinzelte die Tränen hinfort, die an ihren Wimpern glitzerten. Jedoch war es der Haussklave der sich durch Phocylides Worten angesprochen fühlte. Und obwohl man auch in seinem Gesicht die Trauer deutlich erkannte, so straffte er doch seine Schultern und versuchte einen gefassten Eindruck zu machen.
“Ich werde bei den Leichnamen der Iulii Wache halten.“
Versicherte der Haussklave. Strich Iduna noch einmal beruhigend über den Rücken. Und drehte sich auch schon herum. Die Worte des Maiordomus waren eindeutig und der Haussklave würde ihn nicht enttäuschen.
Und während sich der Haussklave, in Begleitung weiterer starker, männlicher Sklaven zum Ort des Schreckens aufmachte. Blieb Iduna mit bebendem Körper zurück.
“Was wird jetzt geschehen? Die Leichname müssen in die Domus gebracht werden.“
Wisperte es tonlos über Idunas Lippen. Während ihr glänzender Blick auf dem Griechen ruhte.
“Die Dominae werden am Boden zerstört sein. Welch schrecklicher Mensch tut nur so etwas unfassbar böses?“
Murmelte Iduna leise vor sich hin und versuchte sich durch ihr Geplapper etwas zu beruhigen.
“Der Anblick ihrer leblosen Körper. Es war schrecklich Maiordomus.“
Dabei schluckte Iduna vernehmlich und blinzelte abermals die Tränen fort, die ihre Augen schwimmen ließen.
In diesem Augenblick betrat Iulia Graecina, in Begleitung ihrer Leibsklavin das Atrium und Iduna zuckte zusammen.
“Es tut mir Leid Domina Iulia Graecina. Aber.. Dominus Gaius Iulius Caesoninus und Domina Iulia Phoebe haben die Reise in die Anderswelt angetreten.“
Murmelte die Germanin mit tonloser Stimme und gesenktem Köpfchen.