Beiträge von Iduna

    In Begleitung einer älteren iulischen Haussklavin und mit Aislin im Tragegeschirr auf dem Rücken, besuchte Iduna am heutigen Tag die sagenumwobenen Trajansmärkte. Ihr Dominus hatte der Rothaarigen nämlich den Nachmittag über freigegeben. Ihre morgendlichen Aufgaben hatte die kleine Germanin erledigt gehabt. So hatte sie in Begleitung die Domus Iulia verlassen. Nach einigem Fußmarsch stürzten sich die beiden iulischen Sklaven auch schon in das Getümmel der Märkte. Von deren Pracht überwältigt, blieb die Rothaarige erst einmal wie angewurzelt stehen und ließ die Pracht der Geschäftr auf sich wirken.
    “Nicht zu vergleichen mit den Mercatus Urbis.“
    Flüsterte Iduna beinahe ehrfürchtig und linste aus dem Augenwinkel in Richtung der älteren Sklavin. Diese nickte jedoch nur. Schob ihre Hand unter Idunas Ellbogen und schob die kleine Sklavin weiter.


    “Du blockierst den Weg.“
    Wurde die Rothaarige erinnert und Iduna senkte errötend ihren Blick. Oh je. Was für ein Bild musste sie gerade abgegeben haben. Gaffend im Weg stehend.
    “Ich war hier noch nie.“
    Gab die Cheruskerin zur Antwort und erntete lediglich ein nicken der Älteren. So setzten beide iulische Sklavinnen ihre Schritte voran.
    “Unser Dominus hat gesagt das ich mir eine neue Tunika aussuchen darf.“
    Freute sich die kleine Germanin und blickte mit strahlenden Augen zu der Älteren empor.
    “Dann sollten wir einen Schneider aufsuchen. Oder einen Verkäufer der Tuniken im Sortiment hat.“
    Erklärte die Ältere. Während Iduna hastig nickte und ihren Blick höchst aufmerksam über die Angebote und Waren der unterschiedlichen Geschäfte gleiten ließ.


    Auch Iduna blieb das Geschäft der exotischen Tiere nicht verborgen. Und so strebte sie unbewusst diesem Geschäft zu. Auch die kleine Aislin war heute besonders lebhaft und brabbelte glucksend vor sich hin. Während der Rothaarigen mit jedem verstreichenden Tag schmerzlich bewusst wurde, wie sehr Aislin Angus ähnelte. Ihre Haarfarbe und die Augen hatte das Mädchen von dem Kelten. Sodass sich Idunas Herz schmerzhaft zusammen zog. Doch der Anblick der exotischen Tiere riss Iduna augenblicklich aus ihren Grübeleien. Während Aislin in ihrem Tragegestell zu zappeln begann und ihre kleinen Fingerchen in Richtung der wunderprächtigen Tiere streckte.
    “Aislin. Nein.“
    Sprach die Rothaarige in ihrer Muttersprache an ihre Tochter gewandt. Und zum Glück beruhigte sich das kleine Mädchen auch schon. So konnten die beiden iulischen Sklavinnen ihre Erkundungen fortsetzen.

    Lange hatte Iduna mit sich gehadert ob sie ihre Gedanken schriftlich zu Pergament bringen sollte. Als sie schließlich das Pergament ausgerollt hatte, sprudelten die Worte regelrecht hervor. Schließlich faltete die Rothaarige das Pergament und würde es selbst bis zur Porta der Casa Valeria bringen.





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    Valeria Maximilla - Casa Valeria
    Roma | Italia


    Salve Domina Valeria Maximilla!


    Einst auf dem Mercatus Urbis hast du gesagt das ich mich an dich wenden kann wenn ich ein Problem habe. Dies tue ich hiermit.
    Vielleicht mag es merkwürdig für dich erscheinen. Das ich mich mit meinem Problem nicht zuerst an meinen Dominus wende.
    Aber ich denke das mir mein Dominus nicht richtig zuhören wird. Er ist sehr voreingenommen was Angus betrifft. Ja. Du hast richtig geraten. Es geht um Angus. Mein Gefährte ist .. verschwunden. Ohne sich von mir zu verabschieden. Du musst wissen Domina das wir uns gestritten hatten.
    Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht still und leise zu verschwinden. Schließlich hat er eine Pflicht seiner Tochter gegenüber.
    Aislin geht es übrigens gut Domina. Sie löchert mich schon wann sie den großen Hund wiedersehen darf.
    Vielleicht lässt es sich einrichten das wir uns zufällig über den Weg laufen Domina?
    Da gibt es nämlich noch etwas. Das möchte ich aber nicht in diesem Brief erklären. Das ist zu ... privat.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über dich und die deinen halten.


    Vale bene


    Iduna - serva

    Zitat

    Original von Angus
    Bitte alle meine Chars ins Exil verfrachten. Danke!


    Ich bedanke mich bei all meinen Mitspielern. Nach dreizehn Jahren ist nun Schluss.


    Sehr sehr schade.


    ;(;(;(


    Ich hoffe du kommst eines Tages wieder.
    Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben.

    Er antwortete nicht. Wieso antwortete der Kelte nur nicht? Hatte sein Schweigen mit ihr zu tun? Wollte er sie durch sein Schweigen zusätzlich bestrafen? Wie ein Häufchen Elend kauerte die Rothaarige vor dem Älteren auf dem Boden. Ihre zerrissene Tunika um ihren bebenden Körper gerafft. Und dennoch gab sie sich selbst die Schuld. Hätte sie ihren Dominus nicht derart lustvoll massiert, dann wäre es auch nicht zur folgenden Tat gekommen.


    Wieso Iduna dem Älteren überhaupt davon berichtet hatte? Weil sie sich geschworen hatten immer die Wahrheit zu sagen. Eine jede andere hätte den Kelten als Scheusal beschimpft und augenblicklich das weite gesucht. Iduna jedoch nicht. Denn noch immer kauerte die Rothaarige auf dem Boden und hielt nun sogar ihren Kopf gesenkt. Als hätte sie gerade etwas schreckliches getan.


    Schließlich bewegten sich tonlos ihre Lippen. Doch keine Worten entwichen ihrer Kehle. Lediglich stummes Entsetzen und unaussprechliche Qual zeichneten Idunas Gesichtszüge. Vielleicht war es ein daemon der Angus zu diesen Handlungen getrieben hatte. Also doch der Wahrsager. Und ganz tief in sich, spürte die kleine Germanin wie ein kleines von Zorn genährtes Flämmchen allmählich an Größe gewann.


    “War es der Wahrsager? Hat er dich dazu getrieben? Sag es mir Angus. Bitte.“
    Murmelte Iduna mit leiser Stimme. Bevor sie sich auf ihre Unterlippe biss und erschöpft eine ihrer gelockten Strähnen hinters Ohr strich.

    Ihren Kopf presste Iduna fester gegen die Beine des Kelten. Während sich ihr Griff unbewusst festigte. Nein. So leicht könnte er sie nun nicht von sich stoßen. Wenn er nicht selbst seinen festen Stand einbüßen wollte. Zum Glück ahnte sie nichts von seinen Gedanken. Denn diese hätten ihr kleines Herz zum Bluten gebracht und die Germanin wäre wahrlich zurück gewichen. Doch noch blieb sie standhaft. Denn dem Kelten würde früher oder später bewusst werden das sich die Rothaarige niemals freiwillig ihrem Dominus hingegeben hätte. Oder etwa doch nicht? Denn sein Blick wirkte auf Iduna wie der Blick einer Person, die nicht mehr Herr über seine Sinne war. Und dies im negativen Sinn meinend.


    “Aber.. Angus.. ich bin nicht.. nicht.. das ist nicht .. wahr.“
    Flüsterte die Rothaarige mit erstickter Stimme und blickte aus tränenfeuchten Augen zu dem Älteren empor. Während sie sich an seinen Beinen festklammerte und verzweifelt versuchte den Kelten umzustimmen. Das Gegenteil schien jedoch zu geschehen. Denn sein Griff in ihrem Nacken ließ ihren Körper unwillkürlich anspannen. Als sie sich im nächsten Moment gegen eine der steinernen Wände gepresst fühlte und seine Finger deutlich an ihrer Kehle spürte. Ob dieses beklemmenden Gefühls musste die Cheruskerin hart schlucken und blickte Angus flehend an.


    “Angus. Bitte.“
    Bettelte die Jüngere nun tatsächlich und spannte sich unwillkürlich an, als er sie herumdrehte und sie ihm ihren Rücken präsentierte. Leises wimmern entwich im nächsten Moment den Lippen der Rothaarigen, als sie seinen Griff in ihrem Schopf fühlte und sich taumelnden Schrittes vorwärts schieben ließ.
    Der Raum, in dem sie von dem kräftigen Kelten geschoben wurde, kam Iduna irgendwie bekannt vor. Vielleicht hätte sie ja hier die Möglichkeit vernünftig mit Angus zu reden. Als er sie dann schließlich auf die Tischplatte drückte und ihre Tunika vom Körper riss. Schluchzte die zierliche Rothaarige leise auf. Presste ihre Augen fest zusammen und hatte das Gefühl die Vergewaltigung von einst noch einmal durchleben zu müssen.


    Lange dauerte es nicht. Für Iduna war es die reinste Qual und das ausgerechnet durch Angus selbst. Wie damals in den flavischen Zuchtställen.
    “Ich habe mich niemals an unseren Dominus heran gemacht. Nie.“
    Flüsterte Iduna mit erstickter Stimme. Während sie jeden Knochen ihres Körpers spürte.
    “Fühlst du dich jetzt besser?“
    Doch da beleidigte er sie erneut und Iduna zuckte erschrocken zusammen. In wilder Hast raffte sie ihre zerrissene Tunika um ihren zitternden Körper. Rutschte vom Tisch und kauerte zu seinen Füßen.
    “Es tut mir Leid Angus. Alles.“

    Wie vor den Kopf geschlagen verharrte die kleine Germanin im Hortus, nachdem sie von Angus dort zurück gelassen wurde. Hart schluckte Iduna dann und biss sich auf die Unterlippe. Was hätte sie denn tun sollen? Hätte sie Angus anlügen sollen. Sie hatten sich doch geschworen immer die Wahrheit zu sagen. Und dennoch hatte sie den Kelten mit ihren unbedachten Worten verletzt. Denn sonst wäre es erst gar nicht zu diesem Streit gekommen.


    “Angus. Wieso nur?“
    Murmelte die Rothaarige mit erstickter Stimme. Bevor sie schließlich einen Entschluß fasste und sich auf die Suche nach dem Kelten machte. Angus musste sie einfach anhören. Wenn er ihren Worten lauschte, dann würde er verstehen. Oder etwa doch nicht? Tatsächlich wirkte Iduna für einen kurzen Augenblick unschlüssig. Hatte sie nun alles zerstört? Nein. Oh Götter. Hoffentlich nicht. Und mit diesen Gedanken tauchte die Germanin in die Gänge der Domus Iulia ein.


    Schließlich erreichte sie die Sklavenunterkünfte und flehte den Kelten sogleich an. Seine Worte versetzten Iduna regelrecht in Angstzustände, während sie vor dem Älteren auf dem Boden kniete. Schließlich rutschte die Sklavin näher auf Angus zu und umfasste seine Beine. Ihren Kopf presste sie gegen seine Füße und verharrte in dieser Position. Langsam hob sich ihr Blick an. Während sie seine Beine noch immer fest umklammerte.
    “Angus. Mein Herz gehört nur dir. Ich.. ich liebe nur dich. Bitte glaube mir Angus.“
    Flehte die Rothaarige und blickte mit einem tieftraurigen Blick zu dem Älteren empor.

    Zitternd wusste Iduna im ersten Moment nicht, wohin sie ihre Schritte setzen sollte. Raus aus dem Hortus, in dem sich gerade diese Tragödie abgespielt hatte. Aber hatten sie sich nicht geschworen immer ehrlich zueinander zu sein? Wie würde sich Angus fühlen, wenn er es von ihrem Dominus in Erfahrung gebracht hätte? Und nicht von Iduna selbst? Abermals erzitterte die Rothaarige und schlang ihre Arme um ihen schlanken Körper. Während sie bemerkte wie der Wind auffrischte und die kleine Germanin schlußendlich nach drin trieb. Ja. Der Wind war schuld das sich Iduna im nächsten Moment in eben jenem Gang wiederfand, in dem sich auch die Sklavenunterkünfte befanden. Natürlich war es der Wind. Wer oder was denn sonst? Etwa der aufgebrachte Kelte? Mitnichten. Und dennoch erkannte man mit einem Blick in Idunas Gesichtszüge, dass sie natürlich nur ihrem Gefährten gefolgt war. Sie wollte eine Aussprache und sich obendrein erklären und entschuldigen.


    So schlich die kleine Germanin durch die Gänge der Domus Iulia und erreichte schließlich die Sklavenunterkünfte. Hoffentlich befand sich auch der Kelte hier. Aber er war doch aus dem Hortus direkt hierher gestürmt. Zumindest hatte dies die Rothaarige vermutet. Und so schlich Iduna vorsichtig und lautlos weiter. Schließlich wollte sie niemanden wecken. Denn dann hätte sie sich erklären müssen. Und tatsächlich konnte sie den Älteren erblicken. Sodass Idunas Herz augenblicklich schwerer in ihrer Brust pochte.
    “Angus? Ich wollte dich nicht verletzen. Ich.. es.. es tut mir Leid. Ich will doch nur das unsere Tochter ihrer Freiheit näher kommt.“
    Flüsterte die Rothaarige und sank schließlich vor dem Kelten zu Boden. Ihren Kopf hielt Iduna dabei gesenkt. So machte sie tatsächlich einen äußerst unterwürfigen Eindruck.
    “Kannst du mir verzeihen? Bitte.“
    Sie flehte. Iduna flehte. Mit jeder Faser ihres Herzens. Denn dieses hatte sie an den Kelten verloren.

    Hoffentlich war der morgige Tag und damit dieser elende Faustkampf rasch vorüber. Geisterte es durch Idunas Gedanken. Während sie ihre Lippen und ihre Zunge einsetzte, um Angus auf dem Gipfel höchsten Genusses laut aufschreien zu hören. Denn das die Rothaarige ihre Aufgabe zur Zufriedenheit des Kelten absolvierte erkannte sie an dem immer stärker werdenden pulsen seiner Männlichkeit. Bei dieser Regung umspielte ein sanftes Lächeln die Lippen der Rothaarigen. Während sie sich zugleich tiefer in seinen Schoß beugte. Schließlich war es so weit und sie hatte Angus auf- und über die Klippen seiner Lust geschickt. Als die kleine Germanin ihren Kopf langsam anhob, linste sie unter gesenkten Wimpern in seine Richtung. Hatte es ihm gefallen? Konnte sie Verzückung auf seinem Gesicht erblicken?


    Zärtlich lächelte die Germanin in seine Richtung und bettete ihren Kopf auf seine Brust, als sie sich durch seine starken Arme wieder näher ziehen ließ. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen ließ sie ihre Finger zärtliche Muster auf seine Brust zeichnen und lauschte seinem noch immer etwas unregelmäßigen Herzschlag.
    “Es freut mich sehr wenn ich dir Genuß bereitet habe.“
    Murmelte die kleine Rothaarige und hielt für einen kurzen Augenblick vollkommen still. Nur die Sterne am Firmament leuchteten von dort oben zu ihnen hernieder und waren Zeuge ihtrer leidenschaftlichen Begegnung.


    Doch dann zerstörte ein unbedeutend dahin gesagter Satz diese von Lust geprägte Zusammenkunft.
    “Soll ich meine Worte noch einmal wiederholen? Hast du mich nicht verstanden?“
    Tatsächlich nahm die Rothaarige an das sie von Angus einfach nicht verstanden wurde. Doch sein grober Griff an ihren Oberarmen und seine kühle Zurückweisung ließen ihre Augen erschrocken weiten.
    “Du nennst mich eine Hure? Ich dachte wir machen alles, um unserer Tochter zur Freiheit zu verhelfen.“
    Murmelte sie mit leiser Stimme, als Angus auch schon aufsprang und dem Hortus, sowie ihrer Gegenwart floh. Während Iduna wie gelähmt alleine zurück blieb. Und sich erst nach einigen Wimpernschlägen auf die Suche nach dem aufgebrachten Kelten machte. Nämlich dann wenn sich ihr Körper aus der Schockstarre löste.

    Sim-Off:

    Ups. Hab's in meinem Post geändert. Sorry.


    Auch nachdem Angus' Versprechen an das Gehör der Rothaarigen gedrungen war. So wirkte Iduna doch noch immer nicht restlos überzeugt. Jedoch würde sie nicht stärker in Angus dringen.
    “Ich vertraue dir Angus.“
    Flüsterte Iduna mit leiser Stimme und versank dabei in den Augen des Kelten. Am morgigen Tag würde Iduna mit eigenen Augen erblicken dürfen, ob sie ihren Gefährten nach dem Faustkampf gesund pflegen musste. Aber vielleicht war es doch ihr Dominus der unterliegen würde. Bei diesem Gedanken umspielte tatsächlich ein hauchfeines Lächeln die Lippen der Rothaarigen . Auch wenn sie diesen Gedankengang nicht weiter verfolgte.


    Denn die Nähe und seine Worte ließen Iduna über seine Wölbung streichen. Bevor sie mit leicht zitternden Fingern seine Tunika vorsichtig empor schob. Dann beugte sie sich auch schon in seinen Schoß und ließ ihm die gleichen lustvollen Gefühle zuteil werden. Welche sie vor wenigen Augenblicken selbst am eigenen Körper spüren durfte.


    Glücklich strahlend blickte Iduna schließlich zu Angus empor und bettete ihre Lippen in einem sanften Kuss auf seine Lippen. Als Idunas Blick liebkosend über sein Gesicht glitt. Schmiegte die sich auch schon näher und legte ihr Köpfchen auf seiner Brust ab.
    “Auf dem Sklavenmarkt, als ich von dem Flavier gekauft wurde, war auch eine Lupa. Diese Lupa zeigte mir in ihrem Freudenhaus wie sich Liebe zwischen beiden Geschlechtern anfühlte.“


    Dann biss sich Iduna leicht auf die Unterlippe.
    “Und.. unser Dominus hat meine Zungenkünste verfeinert. Hat es dir gefallen Angus?“
    Murmelte die kleine Germanin und ließ ihre Fingerspitzen zärtlich über seinen Brustkorb gleiten.

    Welche Mutter sorgte sich nicht um ihr Kind. Noch dazu um das Erstgeborene. Selbst wenn das Kind durch eine Vergewaltigung entstanden war. Die Rothaarige kannte zumindest niemand. Und dennoch konnte sie sich glücklich schätzen das sie Aislin an ihrer Seite wissen durfte. Schließlich hätte es ihrem Dominus auch einfallen können das Kind von einer Amme aufziehen zu lassen. Sodass sich Iduna voll und ganz ihren Aufgaben im iulischen Haushalt widmen konnte.


    Diese Gedanken verdrängte die Rothaarige augenblicklich und konzentrierte sich einzig und alleine auf den Kelten in ihrer unmittelbaren Nähe.
    “Du wirst dennoch auf dich achtgeben. Und dich nicht provozieren lassen. Versprich mir das Angus.“
    Seine Hände presste sie bei diesen Worten gegen ihre Brust und blickte dem Älteren tief in die Augen. Der Kelte sollte schließlich merken wie ernst es dem kleinen Rotschopf war.


    Doch sämtliche Gedanken an den bevorstehenden Faustkampf ihres Gefährten verflogen, als sie Angus Zunge an ihrer Weiblichkeit spürte und wie seine liebkosenden Berührungen sie in schwindelerregende Höhen empor trugen. Als sie ihren pochenden Herzschlag wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, spürte sie instinktiv was Angus von ihr forderte. Und die Wölbung unter seiner Tunika bestätigten Idunas Vermutung.
    “Ich werde dich liebkosen. Wie du mich liebkost hast.“
    Flüsterte die Rothaarige mit bebender Stimme und begann auch schon über seine Tunika zu streichen. Genau an der Stelle, an der sich seine Männlichkeit abzeichnete.


    Mit einem letzten prüfenden Blick in sein Gesicht; überzeugte sie sich ob es Angus auch Recht wahr. Dann beugte sie sich in seinen Schoß, schob seine Tunika empor und liebkoste seine Männlichkeit. So wie es ihr von Dominus Iulius Caesoninus gezeigt wurde.

    Wie gut das Iduna keine Gedanken lesen konnte. Denn auch ihr Dominus hatte der Rothaarigen bereits zu verstehen gegeben das er an ihren Lateinkenntnisse zweifelte. Und das obwohl Iduna im Haus der Flavier von einem griechischen Lehrer die römische Sprache näher gebracht bekam. Ob dieser Gedanken biss sich die Rothaarige auf die Unterlippe und wandte ihren Blick zur Seite. Nein. Unter keinen Umständen wollte sie ihrem Gefährten das Gefühl geben das sie ihm nicht aufmerksam genug zuhörte. Auch wenn dies vielleicht manchmal der Fall sein konnte. Denn Idunas Aufmerksamkeitsspanne hielt wahrlich nicht lange an. Was jedoch nicht negativ zu werten war. Denn somit konnte man die kleine Germanin schnell mit anderen, neueren Dingen begeistern.


    Das Angus bei seiner Erklärung mit seinen Händen in der Luft zu hantieren begann, ließ Iduna unwilllürlich ihren Kopf zwischen die Schultern ziehen. Schließlich kam sie sich in diesem Augenblick wie ein unbeholfenes Kind vor.
    “Ich werde alles daran setzen das Aislin frei kommt. Und werde unseren Dominus nie enttäuschen.“
    Bekräftigte die Cheruskerin mit Leidenschaft in ihrer Stimme. Während sie ihren Gefährten bei diesen Worten direkt anblickte. Schließlich sollte Angus merken wie ernst es der Rothaarigen mit ihren Worten war.


    Der anstehende Faustkampf war Iduna wahrlich ein Dorn im Auge. Wieso hatte sich Angus überhaupt auf dieses Ereignis eingelassen? Vielleicht weil es ihm eine diebische Freude bereitete, wenn er sich mit ihrem Dominus prügeln konnte, wisperte ein leises Stimmlein in Idunas Hinterkopf.
    “Was ist wenn unser Dominus diesen Faustkampf zum Anlass nimmt, um dir entgültig deinen Platz in der Sklavenschaft zuzuweisen?“
    Bei diesen Worten hatte sich die Sklavin näher gebeugt und nach Angus Händen gegriffen. Sanft hielt sie seine Hände fest und drückte anschließend ihre Lippen auf seinen Handrücken.


    Die Sache mit dem so geheimnisvollen Magus ließ Iduna zwar nicht los. Jedoch würde sie nicht weiter nachbohren und dadurch den Zorn des Kelten auf sich lenken. Denn ihr Gefährte hatte auch schon etwas anderes im Sinn. Und während Idunas Körper über die Klippen fiel und sie sich an Angus klammerte, umspielte ein verzücktes Lächeln ihre Lippen. Bis sich ihre Finger vorsichtig ausstreckten und sie diese zärtlich auf seine Körpermitte bettete. Angus müsste nur etwas sagen und sie dirigieren. Denn ihr Dominus hatte Iduna gezeigt wie sie das männliche Geschlecht mit ihrem Mund verwöhnen konnte.

    Erneut war es der Hortus den Iduna wie eine emsige Biene umschwirrte. Doch nicht um sich dem Müßiggang hinzugeben. Es herrschte geschäftiges treiben in der Domus Iulia. Und daran war nur ihr Gefährte schuld. Denn Angus hatte ihren Dominus zu einem Faustkampf heraus gefordert. Der Grund dessen war der Rothaarigen noch nicht wirklich bekannt. Weil sich der Kelte in der Domus Iulia langweilte? Weil er mit seinen Aufgaben nicht genügend zu tun hatte? Ja. Daran müsste es liegen. Und aus diesem Grund hatte die kleine Germanin ihren Dominus bereits angebettelt Angus zu seinem Custos Corporis zu ernennen. Dann wäre der Kelte zufrieden und hätte eine Aufgabe. Und Iduna müsste sich keinerlei Sorgen um ihn machen das er aus reiner Verzweiflung eine blödsinnige Tat beging. Wie zum Beispiel diesem mysteriösen Wahrsager einen Besuch abzustatten.


    Mit Aislin im Tragegeschirr auf dem Rücken beeilte sich Dominus Caesoninus Cubicularia ihren Aufgaben gerecht zu werden. Schließlich wollte sie unter keinen Umständen das ihr Dominus ihr zürnte. Denn Aislins weiteres Leben hing auch davon ab, wie sehr sich Iduna und Angus in ihrem Sklavenstand aufarbeiteten. Mit einem letzten prüfenden Blick durch das Cubiculum ihres Dominus, nickte die Rothaarige. Die frische Tunika lag auch schon bereit, sollte ihr Dominus nach dem Kampf das Bedürfnis haben sich neu ankleiden zu wollen. Und selbstverständlich würde Iduna ihrem Dominus dabei zur Hand gegen.


    Schließlich zog es auch die Rothaarige hinaus in den Hortus. Wobei sie ihren Blick schweifen ließ. Ob sie Angus oder ihren Dominus irgendwo ausfindig machen konnte. Doch keinen der beiden konnte sie entdecken und so hielt sich die iulische Sklavin etwas im Hintergrund. Jederzeit bereit ihren Aufgaben nachzukommen.

    Hm. Wieso musste der Kelte denn immer in Bruchstücken oder gar in Rätseln sprechen? Konnte er seine Worte nicht einfach in einen hübschen Satz verpacken? Und diesen Satz so aussprechen das ihn auch Iduna verstand? Nein. Offensichtlich nicht. Denn offensichtlich liebte es der Kelte mit Worten zu jonglieren bis es Iduna regelrecht schwindelte.
    “Das bedeutet? Auch unsere Tochter kann in eine schönere Zukunft blicken?“
    Freute sich die Rothaarige und strahlte Angus mit einem hellen funkeln in ihren Augen an. Dieses strahlen ihrer Augen hielt jedoch nur für einen Moment an. Denn die Neuigkeit das sich Angus mit ihrem Dominus messen wollte, ließ Idunas Herz wie verrückt in ihrer Brust pochte. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Was war wenn der iulische Sklave dem Römer die Nase brach? Rein zufällig natürlich nur. Nicht auszudenken welch' Strafe dies nach sich ziegen würde. War es da so verwunderlich das Idunas Miene und Körpersprache pure Skepsis ausstrahlte?


    “Hör auf so selbstgefällig zu grinsen Angus.“
    Ermahnte die Jüngere den Älteren und fokussierte ihren Gefährten mit einer steilen Falte zwischen ihren Augenbrauen.
    “Ich verstehe dich Angus. Aber wieso hast du unseren Dominus nicht einfach gefragt ob er eine andere, eine bedeutungsschwere Aufgabe für dich hat? Musste es denn ausgerechnet ein Faustkampf sein?“
    Ganz recht verstand die Germanin den Römer auch nicht. Aber vielleicht wollte der Iulier dem Kelten dadurch seinen Platz in der iulischen Sklavenhierarchie aufzeigen?
    “Dann solltest du versuchen das Vertrauen unseres Dominus gewinnen. Und nicht unter der Sklavenschaft ins Gerede kommen.“
    Erneut blickte Iduna mit einem mahnenden Gesichtsausdruck zu ihrem Gefährten empor.


    Wirre Gedanken geisterten der Rothaarigen durch den Kopf, während sie Angus keine Sekunde aus den Augen ließ. Konnte sie seinen Worten vertrauen? Sie waren doch bisher immer ehrlich zueinander und konnren sich alles sagen. Wieso machte Angus dann aus dem Besuch bei eben jenem Wahrsager ein solches Geheimnis? Diese Geheimniskrämerei verstärkte nur noch ihr Misstrauen. Vielleicht sollte sie Tsuniro aufsuchen und sich bei ihr über diesen merkwürdigen Scharlatan erkundigen. Ein Gedanke der sie wohl nicht so schnell loslassen würde. Und Angus brauchte darüber auch nichts erfahren.
    “Unserer Tochter wird wahrlich ein wunderschönes Leben beschert werden.“
    Hauchte Iduna, als Erwiederung auf Angus Worte. Hob dann ihre Hand und ließ ihre Fingerspitzen sanft über seine Wange gleiten.


    Schließlich war es wieder so weit und die Rothaarige begab sich abermals in die kundigen und wissenden Hände ihres Gefährten. Im nächsten Augenblick lag Iduna auf dem Rücken und spürte wie Angus ihr Nachthemdchen empor schob. Bis ihre Oberschenkel freilagen. Dann spreizte er Idunas Beine und die kleine Germanin biss sich leicht auf die Unterlippe. Der Biss intensivierte sich, als sie Angus Lippen an ihrer Weiblichkeit deutlich zu spüren bekam. Während sie sich erneut in schwindelerregende Höhen empor tragen ließ, um dort zu verglühen. Zitternd und bebend kam Iduna allmählich wieder zu sich und strahlte ihren Gefährten glückselig lächelnd an.

    Vielleicht mochte es wirklich an den hochtrabenden und äußerst gedrechselten Worten ihres Dominus liegen das die Rothaarige ihn nicht verstand. Wieso durfte ein Leibwächter den Römer nicht begleiten? Was war denn so falsch daran? Oder vertraute ihr Dominus dem Kelten schlichtweg nicht? Daran musste es liegen. Ob dieser Gedsnken schluckte die Germanin schließlich hart und spürte zugleich wie ihre Wangen vor Scham brannten. Denn offensichtlich hatte sie ihre Worte nicht weise gewählt. Sondern plump erklärt das sie nicht von Angus getrennt werden wollte. Auch ihre Begründung war mehr als dürftig.


    Hatte sie nun alles verspielt und Angus dazu verdammt in Rom zu verweilen. Während sie selbst germanische Luft atmen durfte? Den ungläubigen Blick ihres Dominus erhaschte Iduna aus dem Augenwinkel und duckte sich leicht. Denn innerlich schalt sie sich eine Närrin und presste ihre Finger gegen ihre Oberschenkel. Das sie noch immer seinen Geschmack auf der Zunge hatte schien für die Rothaarige vollends in den Hintergrund gerückt zu sein. Für die kleine Germanin zählte nur eines. Wie konnte sie ihren Dominus davon überzeugen dem Kelten eine Chance zu geben und ihn ebenfalls mitzunehmen.


    Als sich ihr Dominus schließlich mit Schwung erhob und eine frische Tunika aus der Kleidertruhe nahm. Wusste Iduna das sich ihre knapp bemessene Zeit mit ihrem Dominus dem Ende entgegen neigte.
    “Wie Dominus wünschen. Danke das Dominus mir zugehört haben.“
    Bedankte sich die Rothaarige mit sanftem Lächeln und wartete bis der Römer sein Cubiculum verließ. Erst dann machte sich Iduna an ihre Arbeit. Die Laken wurden glatt gestrichen, die Kissen aufgeschüttelt und schlußendlich die Decke fein säuberlich drapiert. Zufrieden mit ihrem Ergebnis nickte sie und verließ Iulius Caesoninus Cubiculum.

    Abermals zappelte die Rothaarige an der Seite des Römers. Während sie ihren Kopf in den Schoß ihres Dominus gebeugt hatte. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Denn die sie dirigierende Hand des Römers hatten Iduna schlichtweg keine andere Wahl gelassen. Und Iduna hätte dieses Körperteil ihres Dominus nicht ignorieren können. Nun ja. Hätte sie schon. Doch an die daraus resultierende Strafe wollte die Sklavin lieber nicht denken. Zum Glück wusste ihr Dominus was ihm gefiel und so musste sich die Rothaarige lediglich seiner Führung anvertrauen. So wie sie es bei Angus tat. Bei dem Gedanken an ihren Gefährten spürte Iduna wie ihr Herz hastiger in der Brust pochte. Hiervon durfte der Kelte nie etwas erfahren. Und dies würde sie auch bettelnd ihrem Dominus gegenüber kund tun. Das Angus dem Römer bereits die Erlaubnis gegeben hatte, Idunas Körper in Besitz zu nehmen, wusste die Cheruskerin nicht. Während sie langsam ihren Kopf auf- und ab bewegte und dabei den Worten ihres Dominus lauschte.


    Schließlich spürte Iduna wie ihr Dominus den Griff an ihrem Hinterkopf verstärkte und sie unwillkürlich tiefer presste. Als Resultat begann die Germanin abermals zu zappeln. Denn mittlerweile hatte sie den Eindruck zu ersticken. Auch wenn der Römer genau zu wissen schien was er tat und wie weit er vorpreschen konnte damit es für seine Cubicularia noch amgenehm war. Was genau bezweckte der Römer mit dieser Fragerei? Wollte er tatsächlich nicht das Angus ihn begleitete? Aber Iduna wollte einfach nicht von dem Kelten getrennt sein. Und so hob sie vorsichtig ihre Hand, um ihrem Dominus zu verstehen zu geben das sie ihre Stimme zu benutzen wünschte.


    Als Iduna ihren Mund wieder frei hatte, beleckte sie sich unwillkürlich ihre Lippen und heftete ihren Blick auf die Bettstatt ihres Dominus.
    “Ich möchte nicht von Angus getrennt sein. Bitte vergebt mir meine selbstsüchtigen Gedanken Dominus. Kann dir Angus als Leibwache dienen? Mache meinen Gefährten zu deinem Custos Corporis. Ich flehe dich an Dominus.“
    Tatsächlich flehte die Rothaarige mit jeder Faser ihres Körpers. Während sie neben ihrem Dominus kauerte und nervös auf ihrer Unterlippe kaute.

    Das ihr Dominus nicht sofort eine Antwort auf ihre Frage gab, ließ Idunas Herz hastiger in ihrer Brust pochen. Wenn ihr Dominus so lange schwieg war dies meistens kein gutes Zeichen. Und so knabberte die Germanin unsicher geworden auf ihrer Unterlippe herum. Hatte sie etwas falsches gesagt? Hätte sie den Namen ihres Gefährten gar nicht erst in Gegenwart ihres Dominus erwähnen sollen? Aber Angus gehörte zu ihr. Wie auch Aislin unwiderbringlich zu ihr gehörte.
    “Angus ist mein Gefährte und der Vater von Aislin.“
    Platzte es auch schon über Idunas Lippen. Eh' sie ihren Fehler auch schon bemerkte und sich ihre Wangen tiefrot färbten.


    “Bitte verzeih mir Dominus. Es steht mir nicht zu so zu sprechen. Schließlich liegt es in deiner Hand wen du mitnimmst. Und wenn Angus in Rom bleiben muss dann habe ich das zu akzeptieren.“
    Auch wenn es der Rothaarigen ganz und gar nicht gefiel. So wusste sie doch das es nicht in ihrer Hand lag wie sich der Römer schlußendlich entschied.
    Von den Gedanken ihres Dominus ahnte Iduna nichts. Auch nicht von ihrem dahinscheiden. Woher auch? Schließlich war die Claudia nicht ihre Domina und außerdem diente Iduna den Iuliern. Wieso aber interessierte sich der Iulier so vehemt für die Claudia?


    Doch schließlich konnte sich die Rothaarige vollständig der Massage ihres Dominus widmen. Zumindest bis zu dem Moment, als sie seine Hand an ihrem Hinterkopf spürte, wie er sie direkt auf seine Männlichkeit drückte. Augenblicklich begann sich die Rothaarige zu verspannen und leicht zu zappeln. Denn bisher wurden derlei Dinge noch nie von ihr verlangt. Dementsprechend unsicher und nervös war die rothaarige Germanin.

    “Du hast Angst, ih zu vertrauen?“
    Auf diese Worte des Kelten nickte Iduna lediglich und wandte ihren Kopf zur Seite. Wie konnte sie sicher sein das ihr Dominus sein Wort hielt? Schließlich hatten sie nichts schriftliches. Und wenn sich ihr Dominus in zwei Jahren absolut nicht mehr an ihre Worte erinnerte? Die zusammengezogenen Augenbrauen des Kelten ließen Iduna bereits schreckliches erahnen. Und dennoch wusste sie nicht was Angus in diesem Moment durch den Kopf geisterte. Sondern musste sich einzig und alleine auf sein gesprochenes Wort verlassen.


    “Wir.. wir müssen das beste aus dieser Situation machen Angus. Und.. und dürfen uns keine Fehltritte erlauben.“
    Dabei blickte sie ihrem Gefährten tief in die Augen und streichelte ihm zugleich zärtlich über die Wange. Ihm musste bewusst sein worauf die kleine Germanin anspielre. Keine weiteren Peitschenstriemen mehr.


    Dann jedoch furchte sich Idunas Stirn und ihr Köpfchen neigte sich fragend auf die Seite. Dieser bedeutungsschwere Klang in Angus Stimme hatte bestimmt nichts gutes zu bedeuten. Doch noch fühlte sie sich von dem Älteren auf die Folter gespannt. Sodass Iduna leicht an seiner Tunika zu zupfen begann. Er sollte weitersprechen. Und dies tat Angus zum Glück dann auch.


    “Wie.. wie hat unser Dominus auf deine Bitte reagiert? Oh bitte. Doch hoffentlich positiv. Du darfst mir nicht weggenommen werden.“
    Dabei krallten sich Idunas schmale Fingerchen in Angus Tunika. Während sie ihren Körper gegen den seinigen schmiegte.


    Lange ließ Iduna ihren Kopf dann doch nicht an Angus Schulter ruhen. Sondern wich tatsächlich etwas zurück, um dem Kelten erneut in dessen Gesicht blicken zu können.
    “Du.. du hast unseren Dominus zu einem Faustkampf herausgefordert? Weißt du auf was du dich da eingelassen hast? Willst du unseren Dominus verprügeln?“
    Unwillkürlich war die Rothaarige dann doch wieder näher gerutscht und blickte ihrem Gefährten tief in die Augen.


    “Deine Sinne sind getrübt. Wie kannst du unseren Dominus nur derart herausfordern?“
    Nein. Die Cheruskerin verstand es wirklich nicht. Und wenn Angus angenommen hatte seine Gefährtin freute sich über diese Entscheidung, hatte er sich geirrt. Denn Iduna wirkte alles andere als angetan und erfreut von dieser Erscheinung.


    Doch zurück zum Thema und der Tatsache das sie von Angus tatsächlich grob angegangen wurde. Erschrocken versuchte sie sich aus seinen Griff zu befreien und blickte mit großen, gar tränenfeuchten Augen zu Angus empor.
    “Was ist denn los? Du wirkst panisch. Was . hast . du . gemacht?“
    Energisch mutete nun Idunas Stimmfarbe an, während sie den Älteren keine Sekunde aus ihrem Blick entließ.


    “Wonga und Tsuniro haben dich gesehen wie du einen Wahrsager besucht haben sollst. Sonst nichts weiter. Ich möchte aber wissen w a r u m. Glaubst du etwa an solchen Humbug?“
    Schließlich rückte Angus endlich mit der Sprache heraus und die Anspannung fiel augenblicklich von der kleinen Germanin ab.
    “Du wolltest deine Zukunft wissen? Was hat dir dieser Wahrsager gesagt? Wirst du freigelassen? Oder sind die Worte des Wahrsagers ein Geheimnis?“
    Leicht zwinkerte Iduna dem Älteren bei diesen Worten zu und spürte sich im nächsten Moment auch schon näher gezogen. Während es nun ihre Finger waren die zärtlich über seinen Oberschenkel glitten.


    “Ich würde es mir wünschen das auch deine Götter ihre schützende Hand über unsere Tochter halten.“
    Bekräftigte die Rothaarige und versank erneut in Angus bodenlosen Seelentiefen.

    Langsam und mit äußerst bedächtigen Schritten ging Iduna an den Marktständen vorüber. Wohl um den Eindruck einer interessierten Kundin zu erwecken. Dabei wollte sie lediglich wissen wo sich dieser mysteriöse Magus verborgen hielt. Na offensichtlich saß er nicht an der nächsten Straßenkreuzung und versuchte seine Wahrsagekunst an den Mann oder die Frau zu bringen. Was würde er wohl bei der kleinen Germanin sehen? N i c h t s. Denn Iduna würde sich garantiert nicht von einem solchen Scharlatan die Zukunft voraussagen lassen. Außerdem musste man dazu besonders geschult sein. Und empfänglich für irgendwelche Visionen sein. Der Rothaarigen war es gleich. Es interessierte die Cheruskerin schlichtweg nicht. Aber vielleicht war Tsuniro für derlei Geschwätz empfänglich? Na hoffentlich nicht, geisterte es durch Idunas Gedanken.


    Denn auch die ältere Sklavin hielt Augen und Ohren offen und versuchte ebenso wie ihre Mitsklavin einen klitzekleinen Hinweis auf den Aufenthaltsort dieses Wahrsagers zu erhaschen.
    “Hm. Scheint doch schwieriger zu sein, als angenommen.“
    War Idunas leises Stimmlein zu vernehmen. Während die ältere Sklavin zustimmend nickte. Und doch war es Tsuniro die schließlich den entscheidenden Hinweis lieferte und auf einen Aushang deutete. Aufmerksam, aber nicht zu neugierig traten beide iulische Sklavinnen auf das Pergamentblatt zu, welches einsam im Wind flatterte. Hm. Dort stand etwas von einem Magus. Aber ob es eben jener Magus war den Angus aufgesucht hatte? Vielleicht sollten sie einfach den Versuch wagen? Auch wenn Iduna zögerte und einen fragenden Blick mit ihrer Mitsklavin teilte. Dabei hatte sie sich doch geschworen die Gens Iulia nicht ins Gerede zu bringen. Schon alleine wegen Aislin und dem verzweifelten Versuch sie aus dem Sklavenstand zu erretten. Aber hier ging es um ihren Gefährten. Und so prägte sich die Rothaarige die Adresse genau ein. Sollten sie sofort aufbrechen und diesen geheimnisvollen Wahrsager aufsuchen?

    Nur wie sollte man eine Person finden, die offensichtlich nicht gefunden werden wollte. Ein fragender Blick striff ihre Mitsklavin. Doch auch Tsuniro wusste offensichtlich nicht mehr. Und so entwich Idunas Lippen ein tonloses Seufzen. Wenn Angus nur nicht so verbohrt wäre, dann hätte die Cheruskerin diesen Weg gar nicht erst zu gehen brauchen.
    “Ach Angus. In welche Situation hast du dich nur wieder hinein geritten?“
    Natürlich wusste Iduna das sie keinerlei Antwort erhalten würde. Denn ihre Mitsklavin lächelte lediglich mitleidig. Hm. Und wenn sie sich durchfragen würde? Einer der Händler auf dem Mercatus Urbis musste doch etwas über einen Magus wissen. Zumindest wenn sich dieser Magus hier auf dem Marktplatz herumtrieb.


    Aber vielleicht suchte die Rothaarige auch einfach am völlig falschen Ort? Dieser Gedanke ließ Iduna abermals einen Blick mit ihrer Mitsklavin wechseln.
    “Wir... müssen uns durchfragen. Dieser Magus muss hier doch bekannt sein.“
    Stellte Iduna kategorisch fest und ließ ihren Blick über die Verkaufsstände gleiten. Doch wie sollte sie nach diesem Magus fragen? Schließlich waren sie doch nur Haussklaven und die Gens Iulia sollte unter keinen Umständen ins Gerede kommen. Außerdem hatten sie nicht mehr viel Zeit. Denn Idunas Brüste begannen zu spannen. Ein deutliches Zeichen das sie Aislin anlegen müsste. Doch zuerst wollte sie zumindest einen kleinen Hinweis auf diesen Magus herausfinden.


    Und so ließ die iulische Sklavin ihren Blick suchend über die Marktstände gleiten. Welches Gesicht sah vertrauenserweckend aus? Welche Lippen würden ihr die Antworten auf ihre Fragen geben?

    Nach dem Gespräch mit Angus, kreisten die Worte des Kelten noch immer durch Idunas Köpfchen. Wieso hatte ihr Gefährte einen Wahrsager aufgesucht? Was versprach sich der Kelte von diesem Wahrsager und welche Fragen hatte Angus gestellt? Aislin schlief nach ihrer Mahlzeit und Iduna ließ ihren Blick auf ihrer Tochter ruhen. Doch das Mädchen schlummerte noch immer selig. Sodass sich die kleine Germanin abwandte und die Sklavenunterkunft verließ.


    Eine der älteren Sklavinnen würde immer einen aufmerksamen Blick auf die kleine Aislin haben. Dankbar nickte die Rothaarige und verließ die Sklavenunterkunft. Vor der Sklavenunterkunft wartete Tsuniro. Jene Sklavin die Iduna darauf aufmerksam gemacht hatte das Angus in Gegenwart eines Magus gesehen wurde.
    “Und du bist dir wirklich sicher das es Angus war den du gesehen hast?“
    Die ältere Sklavin nickte knapp und zog die Rothaarige schließlich mit sich.


    “Was ist wenn wir diesem Wahrsager nicht begegnen?
    Darauf wusste auch die Ältere keine Antwort und zuckte mit den Schultern. Schließlich verließen beide Sklavinnen die Domus Iulia und die Rothaarige wandte sich unwillkürlich in die Richtung, in der sich der Mercatus Urbis befand. Die ältere Sklavin schritt forschen Schrittes aus und Iduna folgte ihr. Wobei ihr das Herz bis zum Hals pochte. Vielleicht würde sie sich auch komplett lächerlich machen. Aber Iduna brauchte Gewissheit.


    Auf dem Mercatus Urbis angekommen ließ die Cheruskerin ihren Blick höchst aufmerksam von links nach rechts gleiten. Vielleicht würde sie hier einen Hinweis auf den Wahrsager finden.