Beiträge von Iduna

    Wild pochte ihr das Herz in der Brust und forderte, dass sie diesen dunklen Gang so schnell wie möglich verlassen sollte. Iduna jedoch ignorierte dieses eindringliche Gefühl und blieb wie versteinert an Ort und Stelle stehen. Eine minimale Regung und Ewen wäre sofort zur Stelle. Was dann jedoch geschehen würde, wollte sich Iduna nicht ausmalen. Somit presste sie ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen und fokussierte Angus mit einem flackernden Glanz in ihren Seelenspiegeln. Schließlich war es erneut Iduna die sich regte, nachdem Angus vor ihr zu Boden gesunken war. Die roten Striemen an ihrem Hals waren deutlich zu erkennen, ebenso die Kratzspuren seiner Fingernägel auf ihrer Schulter. ”Mach dir keine Vorwürfe. Die.. die Domina hat es dir befohlen und.. du würdest doch keinen ihrer Befehle missachten, oder?”Flatternd hoben sich ihre Augen zu ihm empor. Für einige wenige Augenblicke versanken beide offensichtlich in andächtigem Schweigen. Dann war es Angus der die heraufgezogene Stille mit seiner Stimme durchbrach. Erschrocken weiteten sich Idunas Augen und ihre schmale Hand begann kaum merklich zu zittern. ”Sag bitte so etwas nie wieder Angus.”Dabei bohrte sich Idunas bläulich schillernde Seelenspiegel in die Augen des Älteren. ”Es war alleine meine Schuld, dass das alles passiert ist. Dich trifft keine schuld Angus.” Beschwor ihn der Rotschopf und verharrte weiterhin vor ihm in der Hocke.

    V e r s t e i n e r t. So könnte man Idunas momentanen Zustand am ehesten beschreiben. Unfähig sich zu rühren, starrte sie Angus mit großen Augen an, als dieser nach ihrer Tunika griff um sie nach oben zu schieben. Dabei entblößte er ihren noch jugendlichen Körper. Seine Finger an ihrem Hals verliehen dieser Situation zusätzlich etwas bedrohliches.
    Vernehmlich schluckte die junge Germanin, als sie bemerkte, wie erregt Angus bereits war. Und dieser moment ließ den Rotschopf aus ihrer Starre erwachen. Schon trommelten ihre Fäuste gegen Angus Brustkorb, um ihn aus seinem Dämmerzustand aufzuwecken und sich selbst zu befreien. Doch nichts geschah. Im Gegenteil, sein Griff wurde bestimmender und dann konnte sie seine Stimme an ihrem Ohr vernehmen.
    Aislin? Was war das für ein Name? Schwester, Mutter, Gemahlin? ”Angus?” Murmelte die Sklavin und fokussierte den Älteren ohne zu blinzeln. Und es schien Erfolg zu haben, denn der Ältere ließ von ihr ab und sank auch schon in sich zusammen. Sichtlich verwirrt und mit sich ringend verharrte Iduna vor Angus stehend.
    Sollte sie nach Ewen rufen? Der Hüne würde Angus auseinandernehmen, so viel war schon einmal sicher. ”Angus?” Versuchte es die Cheruskerin erneut und sank nun ihrerseits vor ihm zu Boden. Ihre schmalen Finger streckte sie nach ihm aus und strich ihm vorsichtig über die Wangen. Ein Erbe ihrer Mutter; immer das Gute im Menschen zu sehen. ”Du bist kein Monster.” Whisperte Iduna schließlich.

    Wie ein aufgescheuchtes Reh verharrte Iduna an Ort und Stelle und starrte dem sich nähernden Angus entgegen. Es war ein Fehler gewesen, dass sie sich aus den Sklavenunterkünften davon gestohlen hatte. Doch nun gab es kein zurück mehr. Und alleine dieser Gedanke versetzte Iduna in Angst und Schrecken.
    Alles in ihr schrie nach Flucht und dem augenblicklichen Rückzug. Doch ihre Beine versagten ihr den Dienst. Und so blieb der flavischen Sklavin nichts anderes übrig, als Angus hilflos entgegen zu starren. Ob es etwas bringen würde, wenn sie ihr Stimmlein erklingen und nach Ewen rufen würde? Schließlich hatte die Claudia gesagt, dass Ewen sie vor den anderen flavischen Sklaven beschützen würde.
    Ein zittern durchrieselte Idunas schlanken Körper, als sie ihre Finger gegen ihre Oberschenkel presste und verzweifelt versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Nur leider galoppierten ihre Gedanken wie eine aufgeschreckte Pferdeherde durch ihren Kopf und versetzten sie zusätzlich in Unruhe und Nervosität.
    Als sich Angus dann in Bewegung setzte und den Abstand zu ihr verringerte, entfloh Idunas Kehle ein ersticktes wimmern. Ein Geräusch, welches Angus sogleich im Keim erstickte, als er nach Iduna griff und die Rothaarige mit großen, vor Panik dunklen Augen, zu dem Älteren empor blickte. Stolpernd ließ sie sich von ihm rückwärts schieben, außer Stande sich zur Wehr zu setzen. Denn die junge Cheruskerin wirkte wie gelähmt. Und als er ihr seine Zunge in den Mund schob, schüttelte Iduna dann doch ihren Kopf und begann sich verzweifelt zu wehren; ihre schmalen Fäuste trommelten gegen seine Brust. Ein Versuch der sogleich im Nichts verpuffte, nicht wahr?

    Immer wieder blickte Iduna über ihre Schulter, den Gang entlang. Wieso hatte sie sich von ihrer Liegestätte erhoben? Wieso wollte sie diesem Geräusch unbedingt auf den Grund gehen? Weil Iduna in ihrem Inneren ein junges Ding war und neugierig obendrein? Durchaus möglich. Und dennoch spürte sie, wie sich jeder Muskel in ihrem Körper anspannte und ihre Handinnenflächen schweißfeucht anmuteten. Vielleicht hatte sie sich dieses Geräusch lediglich eingebildet? Denn wenn sie jetzt ihren Kopf lauschend auf die Seite neigte, dann war das Geräusch nicht mehr zu vernehmen. Also doch nur Einbildung, geisterte es dem Rotschopf durch den Kopf. Als sie sich bereits herumdrehte und den Rückweg zu den Sklavenunterkünften anstrebte. Und dann erklang ausgerechnet Angus Stimme, sodass Iduna ein eisiger Schauer über den Rücken rieselte. ”A.. Angus. Wa.. Was machst du denn hier?” Stolperte es über Idunas zitternde Lippen. Das Herz schlug der Cheruskerin bis zum Hals, als sie sich suchend in dem dunklen Gang umblickte. Zum Glück schien sich Angus alleine in dem Gang zu befinden, ohne Lupus an seiner Seite.

    Seit eben jenem Zusammenstoß mit der Claudia und den Leibsklaven ihres Dominus hatte sich Iduna in sich selbst zurückgezogen. Auch die zärtlichen Bemühungen Ewens schienen an dem Rotschopf abzuprallen. Offensichtlich hatte es die Claudia tatsächlich geschafft; die Cheruskerin funktionierte nur noch und erfüllte die Aufgaben und Pflichten regelrecht mechanisch. Sassia würde zufrieden mit ihr sein und ihr Dominus? Offensichtlich auch, geisterte es durch Idunas Köpfchen. Während sie sich ruhelos auf ihrer Liegestätte hin- und her wälzte. Schließlich richtete sich die junge Cheruskerin abrupt auf und blinzelte in die Dunkelheit. Hatte sie da nicht gerade ein verdächtiges Geräusch gehört? Einige Minuten vergingen in denen der Rotschopf angestrengt in die Dunkelheit lauschte. Schließlich erhob sie sich von ihrer Liegestätte und tabbste vorsichtig in Richtung der Türe. Wecken wollte sie nämlich niemanden. Ebenso vorsichtig drückte sie die Klinke herunter und schlüpfte durch den entstandenen Spalt nach draußen in den dunklen Gang. ”Hallo?” Whisperte Iduna mit pochendem Herzchen und setzte ihre vorsichtigen Schritte den dunklen Gang entlang.

    Ewens musternden Blick spürte Iduna allzu deutlich auf ihrer Gestalt, während sie im mittlerweile erkalteten Wasser saß. Noch immer wirkte ihr Blick stumpf, als sie die Wasseroberfläche fokussierte. Den Schwamm hatte Iduna bereits behutsam beiseite gelegt, als sie sich vorsichtig aufrichtete und nach einem der Handtücher griff, die bereitlagen. Nachdenklich betrachtete sie das Handtuch, bis Ewens Stimme zu ihr durchdrang und sie langsam ihren Kopf drehte. ”Die Domina wird alles hören was wir ...machen.” Murmelte die Sklavin an ihre Fußspitzen gewandt und krallte ihre Finger regelrecht in das Handtuch. ”Ja.” Antwortete Iduna auf seine gestellte Frage und kletterte etwas umständlich aus dem Bassin. Schwankend stand sie nun also vor dem Becken und knetete nervös ihre Finger miteinander. ”I... Ich kann das auch machen.” Ließ Iduna ihr leises Stimmlein erklingen, bevor sie sich auf die Unterlippe biss und vorsichtig begann sich mit dem Tuch abzutrocknen.

    Mit großen Augen und einem angedeuteten Kopfnicken blickte Iduna in Ewens Richtung. Sie hatte verstanden. Und so griff sie nach dem Schwamm und begann sich äußerst vorsichtig und behutsam zu säubern. Dabei zuckte sie dann doch immer wieder vor Schmerzen zusammen und presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. Sie würde tapfer sein. Den Schwamm führte die Rothaarige vorsichtig über ihren Körper und erschauerte dann deutlich, als sie des ersten Schmerzimpulses wirklich gewahr wurde. Und dabei wollte sie doch keine Schmerzreaktion zeigen. ”Domina hat gesagt das du auf mich acht geben wirst.” Wiederholte Iduna mit monotoner Stimme die Worte ihrer Domina und erhob sich im nächsten Augenblick. Den Schwamm legte sie behutsam beiseite und warf Ewen einen vorsichtigen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. ”Ich werde mich an deine Worte erinnern Ewen und ab sofort immer das tun was Dominus und Domina von mir wünschen.” Dabei starrte die Cheruskerin blicklos vor sich hin, während die Wassertropfen auf ihrer Haut glitzern und ihre roten Locken nass und beinahe traurig an ihrem Köpfchen herabhängen. ”Deine Unterkunft, wo befindet sie sich?” Murmelte es dann über Idunas Lippen, als sie ihren Kopf vorsichtig anhob und mit Ewens Blick kollidierte.

    Noch immer wirkte Iduna wie paralysiert. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Gedanken hüpften ungezügelt durch ihren Kopf und so starrte sie Ewen für einige Augenblicke mit großen Augen ab. Beinahe so als bemerkte sie den Hünen erst in diesem moment. ”Ich... überall Schmerzen..” Murmelte der Rotschopf zusammenhanglos und vollführte mit ihren Händen kreisende Bewegungen. ”Ich hasse sie!” Zischte es dann urplötzlich über ihre Lippen, wobei es in ihren Augen gefährlich funkelte und sie sich tatsächlich aufrichtetet. Oder es zumindest versuchte, nur um mit einem schmerzerfüllten stöhnen zurück zu sinken und dumpf vor sich hinzustarren. ”Ich möchte nicht mehr angefasst werden. Nie.. nie wieder. Bitte versprich mir das Ewen. Nie mehr...” Bittend hob der Rotschopf ihren Kopf an und fokussierte den Hünen. Ob Ewen ehrlich zu ihr sein konnte? Denn er hatte mit Sicherheit noch die Worte der Claudia im Ohr, dass sie sich wünschte, Idunas Bauch möge sich schnell wölben und damit die Nachzucht der flavischen Sklavenschaft sichern. ”Es ist egal Ewen. Jetzt ist alles egal. Was will ein Chirurgicus noch nähen? Ich bin nicht mehr ...ich.” Flüsterte Iduna äußerst leise und presste ihre Lippen auch schon zu einem blutleeren Strich zusammen. ”Und... und Dominus wird mich schimpfen.”

    Die Rothaarige wirkte wie in Trance, als sie sich von Ewen empor heben ließ. War sie tatsächlich ein solches Fliegengewicht? Ihre Arme hatte sie um den Nacken des Hünen geschlungen und ließ sich von ihm auf direktem Weg in das Balneum tragen. Dort angekommen schlug Iduna bereits Wärme entgegen und ein dumpfes seufzen entfloh ihren Lippen. ”Oh Ewen. Es tut mir so Leid.” Murmelte die junge Frau, als sie auf eine der Bänke abgesetzt wurde. ”Jetzt bin ich deine Bestrafung...” Dabei senkte sie ihren Kopf und schüttelte unentwegt ihren Kopf. ”Und das nur weil ich nicht gehört habe. Weil ich gemein zu Domina und Dominus war.” Tatsächlich gab sich Iduna bereits selbst die Schuld an dem was ihr wiederfahren war und ballte zugleich ihre Finger zu Fäusten.


    Als Iduna dann schließlich das warme Wasser spürte, in das sie Ewen äußerst vorsichtig hinein gleiten ließ, entschlüpfte ihren Lippen ein leises seufzen. Das warme Wasser schien ihre Schmerzen für einen moment in Vergessenheit geraten. Bis Ewen mit dem Schwamm über ihr Gesicht glitt, zuckte sie kaum merklich zusammen. Flatternd öffnete sie schließlich ihre Augen, als sie Ewens sanfte Berührung spürte, wie seine Lippen vorsichtig ihre Stirn berührten. ”Bi.. Bitte vorsichtig.” Whisperte es über Idunas Lippen, als sie mit großen Augen den Schwamm anstarrte. Ihr gesamter Körper schmerzte. Es gab keine Stelle, die nicht pochte und besonders zwischen ihren Beinen fühlte sich der Rotschopf wund und schmutzig. Auch an ihren Brüsten konnte man Striemen und rötliche Flecken erkennen. Eben dann, wenn raue Hände sie besonders grob angepackt hatten.

    Noch immer vibrierte Idunas Körper und ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Die sanfte Milde ihrer Domina verunsicherte den Rotschopf und so wäre sie am liebsten aus ihrer Nähe geflohen. Stattdessen kauerte sie vor der Claudia und lauschte ihren Worten. ”Ich werde ihnen und Dominus gehorchen.” Murmelte Iduna mit leiser Stimme und presste auch schon ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Ihr Körper fühlte sich an, als wäre er einmal durch den Fleischwolf gedreht worden. Und so sah der Rotschopf offensichtlich auch aus. Überall an ihrem Körper konnte man die Strienen und Hämatome erkennen. Und zwischen ihren Beinen fühlte sie sich wund.


    Und dann rief die Domina nach Ewen. Nein! Der Hüne sollte sie nicht so sehen. Gebrochen und geschlagen. Doch wer war Iduna schon, um ihre eigenen Wünsche auszusprechen? Langsam ließ sie somit ihren Kopf erneut sinken und vermied es Blickkontakt zu Ewen herzustellen. Auch wenn sie dann doch aus dem Augenwinkel in seine Richtung schielte und spürte wie ihr das Herz bis zum Hals pochte.
    Die Worte der Claudia an ihren Leibwächter ließ Iduna dann innerlich erschauern. Der Hüne sollte auf sie aufpassen? Was aber war, wenn Ewen nicht wollte? Nun gut, als Sklave hatte er nicht viele Entscheidungsmöglichkeiten..

    Mit gesenktem Kopf kauerte Iduna auf allen Vieren vor ihrer Domina und vergrub ihre Finger in den Fliesen des Bodens. Am ganzen Körper konnte man die Male des Martyriums erkennen, welchem der Rotschopf ausgesetzt gewesen war. Als die Domina dann schließlich vor Iduna in die Hocke ging und vorsichtig ihren Kopf anhob, durchrieselte ein Schauer den geschundenen Körper der Sklavin und dennoch wich sie nicht zurück. Im Gegenteil, Iduna erwiederte den Blick ihrer Domina, wenngleich man keinerlei Anzeichen von Trotz oder Widerspenstigkeit in ihren Augen und in ihrer gesamten Körpersprache erkennen konnte. Offensichtlich wurde Idunas Geist tatsächlich gebrochen und die Domina konnte sich an ihrem Ziel wähnen. Als sie dann schließlich die sanfte Berührung ihrer Domina spürte, wie diese nach ihrem Kinn griff und ihren Kopf vorsichtig anhob.


    Flatternd hoben sich Idunas Augenlider und ihr Blick begegnete dem ihrer Domina. “Es tut mir Leid Domina. Ich habe.. habe nicht nachgedacht.“ Murmelte die flavische Sklavin mit leiser Stimme, wobei sie den Blickkontakt mit ihrer Domina aufrecht hielt. Als die Claudia dann nach der Kette und dem Eisenring an ihrem Hals griff, zuckte Iduna sichtbar zurück. Offensichtlich fürchtete sie mit weiteren Schlägen durch ihre Domina zu rechnen. Als die Claudia dann den Namen Ewen erwähnte, weiteten sich Idunas Augen und ein tonloses Geräusch entfloh ihren Lippen. “Domina..?“ Flüsterte es über die bebenden Lippen des Rotschopfs, deren Herz bis zum Hals pochte. “Ewen wird auf mich aufpassen?“ Wiederholte Iduna die Worte ihrer Domina, um sich zu vergewissern ob sie ihre Worte auch richtig verstanden hatte.


    Und dann ließ die Claudia nach Ewen schicken. Und auch Iduna hielt aus dem Augenwinkel nach dem Leibwächter der Domina Ausschau. Denn Ewen war der einzige Sklave in der flavischen Villa gewesen, der sich nicht an ihr bedient hatte und sie mit Respekt behandelt hatte.

    Waren die sieben Tage tatsächlich schon vorüber oder träumte dies die rothaarige Sklavin? Vielleicht gaukelten ihre Sinne auch lediglich Trugbilder vor und Nija war nur eine Fantasiegestalt. Ein ersticktes krächzen verließ auch schon Idunas Lippen, als sie der Dunkelhäutigen gewahr wurde.


    Der männliche Sklave ließ sich durch die Leibsklavin der Domina jedoch nicht stören und betatschte die erblühenden Brüste der Rothaarigen, mit einem gehässigen Grinsen kniff er in ihre Brustspitzen und entlockte Iduna ein ersticktes aufstöhnen. Ein stöhnen, welches der männliche Sklave als Zustimmung wertete und seine Finger gleich noch einmal fester zupackten. Dann bemerkte der männliche Sklave die Leibsklavin der Domina und ließ mit einem dreckigen Grinsen von dem Rotschopf ab. Gemächlich schlenderte der männliche Sklave davon, während Iduna mit großen Augen und einem erstickten aufkeuchen auf den Lippen, zu Dominas Leibsklavin empor starrte.


    Zugleich rutschte sie äußerst weit zurück und presste sich gegen die Wand in ihrem Rücken, um äußerst viel Abstand zwischen sich und die Dunkelhäutige zu bringen. Der Ruck an der Kette, ließ nur einen Schluß zu und so wimmerte Iduna erstickt auf. Zugleich versuchte sie taumelnd auf die Beine zu kommen. Dabei sollte es jedoch bleiben, denn die zischende Stimme Nijas ließ Iduna zurück taumeln und zu Boden sinken. Ihr gesamter Körper schmerzte und Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie Nija krabbelnd folgte.


    Die Gänge entlang, bis sie das private Zimmer der Domina erreicht hatte. Mit gesenktem Kopf und auf allen Vieren kauerte die Cheruskerin auf dem Boden und wagte es nicht ihren Kopf auch nur ansatzweise anzuheben. “Domina..“ Whisperte es beinahe tonlos über Idunas Lippen. “Ich weiß jetzt wo mein Platz ist. Ich werde nie wieder ein falsches Wort gegenüber Dominus oder ihnen aussprechen. Ich.. ich bin eine Sklavin.“ Tonlose Worte gesprochen über aufgesprungene Lippen, eh‘ Iduna auch schon verstummte und die Fliesen fokussierte auf denen sie auf allen Vieren kniete.

    Fröstelnd und mit dem eisernen Ring um den Hals verharrte der Rotschopf vor den Augen der Sklavenschaft und der Claudia. Und dennoch konnte man in ihrem Blick erkennen, dass sie nicht gewillt war sich unterzuordnen; zumindest versuchte sie diesen Schein aufrecht zu erhalten. Mit zusammen gepressten Lippen fokussierte Iduna einen imaginären Punkt im Nirgendwo, selbst dann noch als sie spürte wie man sie fester an den Oberarmen packte und sie direkt auf eine der Marmorbänke nieder drückte. Erst als die Claudia mit ihren Fingerspitzen über die Peitschennarben auf ihrem Rücken strich, wölbte sich Idunas Körper unwillkürlich auf und ein zorniges fauchen verließ ihre Kehle. “Dominus wäre nie so gemein zu mir.“ Murmelte der Rotschopf mit einem erstickten Klang in ihrer Stimme und versuchte ihren Kopf beiseite zu drehen, als sie die zupackenden Finger der Domina spürte und das klicken der Kette vernahm, welche an dem eisernen Ring an ihrem Hals befestigt wurde. “Nein…“ Murmelte Iduna abermals und presste sich im nächsten Moment gegen die Marmorbank; vielleicht könnte sie dadurch den zupackenden Griffen entgehen. Das Gegenteil war jedoch der Fall und Iduna spürte sich fester gegen die Marmorbank gepresst. “Nein, bitte nicht..“ Wimmerte die flavische Sklavin auch schon und keuchte auch schon auf, als sie spürte wie sich Angus ihrer annahm und mit einem kraftvollen Ruck ihre Jungfräulichkeit beendet wurde. Schluchzend drehte Iduna ihren Kopf auf die Seite, als sie spürte wie Angus von ihr abließ und sich Lupus ihrer annahm. Auch dessen kraftvoller Stoß beendete ihre anale Jungfräulichkeit und ließ Iduna vor unterdrücktem Schmerz aufschreien. “Bitte Domina, nicht..“ Flehte der Rotschopf mit einem bittenden Klang in ihrer Stimme, als sich auch schon der nächste Sklave über sie beugte und mit einem Ruck in sie stieß. Als die Sklaven das kleine Wörtchen ‚schwängern‘ vernahmen, warfen sie sich untereinander verstohlene Blicke entgegen.



    *** nach Ablauf der sieben Tage ***


    Zitternd und mit Striemen am Körper kauerte Iduna angekettet vor der Sklavenunterkunft. Tatsächlich hatten die Sklaven die Worte der Domina ernst genommen und Iduna wahrlich wie eine läufige Hündin behandelt. Mit tiefen Ringen unter ihren Augen blinzelte der Rotschopf die Gänge entlang und konnte das leise tuscheln der Sklaven der Villa vernehmen, wenn diese an ihr vorüber gingen. Der eine oder andere männliche Sklave grinste sogar dreckig, wenn sie Iduna erblickten. Ob Iduna bei dieser Tortur tatsächlich geschwängert wurde, konnte niemand mit Bestimmtheit sagen. Was ersichtlich war, war die Tatsache, dass Idunas aufbrausendes Temperament tatsächlich gebrochen zu sein schien.

    Eisige Schauer rieselten der Rothaarigen über den Rücken, als sie die beiden Leibwächter ihres Dominus direkt auf sich zukommen sah. Mit einem angstvollen Geräusch auf den Lippen erinnerte sie sich an die letzte Begegnung mit Angus und Lupus und spürte wie Panik in ihrem Körper empor stieg. Bittende Blicke trafen ihren Dominus, als sie von den beiden Leibwächtern davon gezerrt wurde. Auf direktem Weg brachten die beiden großgewachsenen und stämmigen Männer die rothaarige Sklavin in den hinteren Teil des Gartens; in unmittelbarer Nähe der Sklavenunterkünfte. “Ihr könnt mir gar nichts antun.“ Fauchte Iduna wie ein kleines, wildes Kätzchen und stemmte probeweise ihre Füße gegen den Boden. Nur um mit einem beinahe brutalen Ruck vorwärts gezerrt zu werden. Taumelnd versuchte Iduna auf den Beinen zu bleiben, was ihr auch mehr schlecht als recht gelang. Stoisch mutete ihr Blick an, als sie in den Garten gebracht wurde und sich dort bereits den anderen Sklaven des flavischen Haushalts gegenübersah.
    Mit einem raschen Blick in die Runde bemerkte Iduna, dass die Claudia offensichtlich noch nicht eingetroffen war. So dass der Rotschopf innerlich tief durchatmete. Nur um aus dem Augenwinkel zu bemerken, wie die Claudia erschien und es sich, in Begleitung ihrer Leibsklavin Nija, in einem der Korbstühle bequem machte. Und dann erschall auch schon die Stimme der Domina, so dass Iduna ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen presste. Unnachgiebig erklang die Stimme der Claudia, worunter einige Sklaven tatsächlich die Köpfe einzogen. Iduna jedoch blieb mit hoch erhobenem Kopf und stolzen Blickes regungslos stehen. Schließlich wurde sie noch immer von Angus und Lupus festgehalten, doch den beiden Leibwächtern ihres Dominus schenkte Iduna keinerlei Beachtung. Erst als sich ihr die Claudia näherte, zuckte die flavische Sklavin zusammen und versuchte, den sich ihr zupackenden Händen zu entwinden. Schwer schmiegte sich der Eisenring um den schmalen Hals der Cheruskerin, deren Blick die Claudia fokussierte, als wollte sie der Gemahlin ihres Dominus eigenhändig die Augen auskratzen.
    Mit einem Ruck wurde ihr die Tunika ausgezogen, so dass Iduna schließlich vollkommen entblößt und allen Blicken hilflos ausgeliefert, im Garten der flavischen Villa stand. Zornglühend mutete das Feuer in den Augen der Cheruskerin an, die sich im Griff der beiden Männer aufbäumte. “Nein..!“ War das einzige Wort, welches über Idunas Lippen entfloh. Zugleich versuchte sie ihre Mauer weiterhin aufrecht zu erhalten. Garantiert würde sie der hämischen Schlange keinen Grund geben, sie in Tränen aufgelöst vorzufinden.

    Bei Sassias Stimme zuckte Iduna unwillkürlich zusammen und verkrallte ihre Finger miteinander. Eisig mutete der Schauer an, der ihr über den Rücken kroch, während sie ihre Lippen fest aufeinander presste. Ihren Kopf hatte sie erhoben und fokussierte ihren Dominus; somit ignorierte sie die Claudia.
    ”Ich habe nicht gejammert. Ich habe doch nur versucht.. also.. ich...” Murmelte die Sklavin, bevor sie vollständig verstummte und ihren Blick, mit brennenden Wangen gen der Fliesen hinab senkte. Die Claudia hatte Scato bereits gehörig um den Finger gewickelt, durchzuckte es in diesem Augenblick das Köpfchen des Rotschopfs.
    Und noch immer wünschte sich der Rotschopf an einen anderen Ort und verkrallte ihre Finger miteinander. Zugleich pochte ihr das Herz bis zum Hals und dröhnte in ihren Ohren. Und als ihr Dominus, seiner Gemahlin schließlich freie Hand gab, was sie, Iduna betraf, wich die junge Cheruskerin einige Schritte zurück. Nein. Das war nicht fair. Aber was war im Leben einer Sklavin schon fair? ”Ich habe doch gar nichts gemacht.” Murmelte Iduna mit äußerst leiser Stimme und knabberte sich unwohl auf ihrer Unterlippe herum.

    Als die Leibsklavin der Domina das Balneum betrat, ruckte Idunas Kopf augenblicklich in die Höhe. Mit geweiteten Augen starrte der Rotschopf die Nubierin an und spürte wie ihr innerlich der Schweiß ausbrach. Was hatte das zu bedeuten und wieso fühlte sie sich schon länger von Nija beobachtet? ”A.. aber...“ Murmelte die Cheruskerin mit einem verwirrten Klang in ihrer Stimme. ”Ich habe nichts gemacht.“ Verzweifelt streckte Iduna ihre Hände von sich und wich zugleich einige Schritte zurück. ”Wieso glaubt mir denn niemand?“ Dabei fokussierte die Cheruskerin in erster Linie die Dunkelhäutige; auch wenn Iduna in deren Gesicht nichts als Ablehnung erkennen konnte.
    Hatte die Claudia etwa alle Sklaven des flavischen Haushalts auf ihre Seite gebracht? Bei diesem Gedanken schwindelte es Iduna leicht, sodass sie ihre Augen fest aufeinander presste. ”Bitte Ewen. Das lag nie in meinem Fokus. Ich wollte nur das es ihnen gut geht.“ Versuchte sich der Rotschopf an einer Erklärung. Auch wenn sie innerlich wusste, dass sie auf verlorenem Posten stand. Denn die flavischen Sklaven hatten sich allesamt gegen sie verschworen und ihr Dominus glaubte lediglich den süßen Worten seiner Gemahlin.
    Hart schluckte die flavische Sklavin und knetete nervös ihre Hände ineinander.

    Die Worte des Hünen verwirrten Iduna sichtlich und ließen sie wie erstarrt an Ort und Stelle verharren. ”Dann.. ist es also etwas völlig normales?” Whisperte es gar tonlos über die Lippen des Rotschopfs, deren Herz noch immer bis zum Hals schlug. Taumelnd folgte Iduna der unmissverständlichen Richtung des Hünen und fand sich abermals in seinen Armen wieder. Pochte sein Herz etwa auch so kraftvoll wie das der flavischen Sklavin? Und kribbelte sein Körper genauso wie der ihrige? Besonders die Stellen, an denen sie seine Lippen gespürt hatte, kribbelten angenehm. Ja, angenehm war das richtige Wort, um jenes Gefühl zu beschreiben.
    Und dann stellte der Hüne eine Frage, die Idunas Blut in den Adern gefrieren ließ. ”Jungfrauen-Opferungen?” Dabei weiteten sich Idunas Augen abrupt und ein Schsuer kroch über ihre Wirbelsäule. ”N.. Nein. Das ist doch ver.. verboten.” Stammelte da die flavische Sklavin und presste ihre schmalen Finger gegen ihre bebenden Lippen. Denn noch immer pochte der rothaarigen Sklavin das Herz bis zum Hals, während sie seinen angewiderten Gesichtsausdruck bemerkte und erschrocken die Luft einsog. Hoffentlich hatte sie ihn nun nicht beleidigt.
    ”Ich werde euch eine Schlafmöglichkeit in einem der Gästezimmer vorbereiten.” Beeilte sich der Rotschopf hastig hervor zu stoßen. Bevor ihre Lippen auch schon versiegelt wurden und sie dem Druck seiner Lippen nicht mehr ausweichen konnte. Bei seinen tastenden Fingern, die in Richtiung ihrer erblühenden Brüste wanderten, zuckte Iduna leicht zusammen und schloss unbewusst ihre Augen, während sie seine Lippenberührung vorsichtig erwiederte.

    Bei Scatos genervt klingender Stimmfarbe, zuckte Iduna unwillkürlich zusammen und presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich aufeinander. Konnte oder wollte ihr Dominus seiner Sklavin nicht zuhören? Ihren Kopf hielt Iduna weiterhin gen der Fliesen gesenkt und fokussierte angestrengt deren Maserung. Auch dann noch als Scato in einem Halbkreis um sie herumging, rührte sie sich keinen Milimeter von der Stelle.
    ”Ich weiß das die Claudia nun meine Domina ist.” Erwiederte die Cheruskerin beinahe mechanisch und lauschte angestrengt in die Stille hinein. Eine Stille die von beinahe lautlosen Schritten und Sassias Stimme schließlich durchbrochen wurde. Augenblicklich ruckte Idunas Kopf in die Höhe und ihr Blick legte sich auf die Claudia.
    Auch wenn dieser Augenblick lediglich einige wenige Wimpernschläge andauerte. ”Ich habe Dominus nicht belästigt. Ich bin Dominus Leibsklavin und...” Den Rest des Satzes verschluckte die Cheruskerin lieber und biss sich stattdessen vor innerer Anspannung auf die Unterlippe. Denn die Drohung schwang allzu deutlich in Sassias Worten mit und ließ Iduna einen eisigen Schauer über den Rücken rieseln.

    Die Naschereien schienen nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen. Denn das angebissene Stück ließ die Claudia beinahe angewidert auf das Tablett zurück fallen. Automatisch nahm Iduna das Tablett wieder an sich, nachdem sie Sassias Handbewegung richtig gedeutet hatte.
    Und dann erhob die Claudia ihre Stimme und richtete Worte an Iduna, die deren Herz rasend in ihrer Brust pochen ließen. Der Claudia machte es nichts aus, wenn sich ihr Gemahl an den Sklavinnen bediente? ”Ja Domina.” Erwiederte Iduna mit leiser Stimme auf Sassias Worte und versuchte das beben in ihrer Stimme zu verbergen.
    Als sich die Claudia dann schließlich abwandte, um Iduna alleine zu lassen, atmete der Rotschopf knnerlich erleichtert durch. Nur um bei ihren weiteren Worten vorsichtig in Sassias Richtung zu schielen. ”Das.. das würden sie nicht wagen. Nein.” Presste Iduna zwischen zusammen gepressten Lippen hervor und richtete ihren vor Zorn lodernden Blick direkt auf die Claudia. ”Meinen Körper können sie benutzen. Aber mein Stolz wird ungebrochen bleiben.” Prophezeite die junge Cheruskerin mit eknem angedeuteten Lächeln auf ihren Lippen.

    Als der Hüne das kleine, aber für Iduna so entscheidende Wörtchen 'Gast' erwähnte, spürte sie, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug. Der Ältere war ein Gast der Flavier und Iduna behandelte ihn nicht so, wie es einem Gast in der Villa gebührte? Hoffentlich würde das nicht ihrer Domina zu Ohren kommen. Denn wie die Claudia reagieren würde, malte sich der Rotschopf bereits gedanklich aus und hatte auch schon ihre bedrohliche Stimme im Ohr.
    ”Sie.. sie verstehen meinen Dominus und.. und würden genauso handeln?” Mit großen Augen blinzelte die Cheruskerin zu dem Älteren empor und benetzte sich unwillkürlich ihre Unterlippe. Den verträumten Ausdruck in seinen Augen wusste Iduna im ersten moment nicht wirklich einzuordnen.
    Dann ließ sie sich auch schon beinahe widerstandslos näher ziehen und schmiegte ihr Köpfchen gegen seine Schulter. Einige Sekunden vergingen in denen die Sklavin völlig regungslos verharrte und dem Herzschlag des Älteren schweigend lauschte.
    ”Ich darf mit meinen Problemen zu ihnen kommen? Hoffentlich findet das die Domina niemals heraus.” Äußerte Iduna bereits Bedenken und knabberte nervös auf ihrer Unterlippe herum. Zum Glück erlöste er sie aus ihrem negativen Gedankenstrudel, sodass der Rotschopf folgsam nickte. ”Hat die Domina nichts genaues gesagt? Ich kann sie nicht in den Sklavenunterkünften schlafen lassen.” Murmelte Iduna und wirkte erneut etwas unsicher. Vernehmlich schluckte sie und warf dem Älteren einen raschen Blick aus dem Augenwinkel entgegen.