Die Worte waren einfach so über Idunas Lippen entwichen. Ohne dass sie lönger darüber nachdenken konnte. So blickte die Rothaarige zu dem iulischen Maiordomus empor und verkrampfte nervös ihre Finger miteinander. Hatte Phocylides überhaupt Zeit sich die Sorgen und Nöte der Germanin anzuhören? Tatsächlich bat er sie in sein kleines Officium und Iduna huschte in das Innere des Raumes. Dann erst schloss der Ältere die Türe hinter ihr. Etwas unschlüssig blieb Iduna nahe der Türe stehen und biss sich leicht auf die Unterlippe. Dann war es Phocylides Stimme die erklang. Und Iduna setzte sich langsam in Bewegung, um sich auf dem Sitzmöbel nieder zu lassen. Ihre Finger hatte die Cheruskerin in ihrem Schoß miteinander verschränkt. Während sie ihren Blick gesenkt hielt.
Schweigend lauschte sie schließlich den Ausführungen des Maiordomus. Und verstand nur die Hälfte. Nein, wollen wir ehrlich sein. Iduna verstand kein Wort von dem was er sagte. Und dies konnte man auch deutlich an ihrer Körpersprache ablesen.
“Ich habe Angst Phocylides. Als mein früherer Dominus Flavius Scato an einem Fieber starb, wurden Angus und ich auf dem Sklavenmarkt verkauft.“
Konnte Phocylides die Ungewissheit über ihre Zukunft nachvollziehen?
“Ich möchte hier bleiben. Hier in der Domus Iulia.“
Auch wenn Iduna wusste das dies nicht möglich sein würde. Doch welchem Mitglied der Gens Iulia dürfte sie auch weiterhin dienen?
“Die Dominae Iulia Graecina und Iulia Stella haben wichtigeres zu tun, als sich Gedanken über die Sklaven zu machen.“
Murmelte die zierliche Rothaarige und betrachtete ihre im Schoß verkrampften Finger.